[BS] Linux Mint 13 Maya

[Klingenstädter]

Teil 1/2



Ich habe seit gestern die aktuelle Mint-Version in der Cinnamon-Ausführung auf meinem Rechner und stelle hier mal ein paar Screenshots mit Kommentaren ein.



Ich hab ungefähr ein halbes Jahr lang sporadisch Ubuntu auf meinem NB angetestet, jetzt bin ich mit meinem PC ins kalte Wasser gesprungen und voll auf Linux umgestiegen (siehe hier).



Ich bin kein (Hobby-)Informatiker und möchte möglichst keine Tastaturbefehle geben müssen, sondern möglichst alles per Maus lösen können - das dürfte auf Mint eher funktionieren als auf Ubuntu. Neben Cinnamon gibt es noch drei weitere Desktopversionen von Mint Maya (Mate, XFCE und KDE).

Wie bei Linux üblich, kann das Betriebssystem kostenlos heruntergeladen werden. Die heruntergeladene Datei muss dann als Image auf DVD gebrannt werden - danach wird sie beim Booten eingelegt. Nun kann man (nach längerer Ladezeit als nach einer Installation) das System testen, ohne es installieren zu müssen. Wichtig ist noch zu wissen, ob man die 32bit- oder 64bit-Variante braucht. Wenn man es nicht weiß, sollte man besser die 32er herunterladen...



Download von Mint Maya Cinnamon: http://www.chip.de/downloads/Linux-Mint-Maya-Cinnamon-32-Bit_29494476.htmlhttp://www.chip.de/downloads/Linux-Mint-Maya-Cinnamon-32-Bit_29494476.html





Auf den Bildern wird deutlich werden, dass die deutsche Sprachversion noch ein kräftiges Update benötigt...

Nach der Installation sieht der Desktop ungefähr so aus:

Ich habe den Mülleimer auf den Desktop geholt, die Datumsanzeige geändert und die Icons auf der Taskleiste geändert (jetzt sind Firefox, Thunderbird, LibreOffice und Taschenrechner neben den Buttons für das Menü, und "Home").



Ich habe mir dann einen der hübschen Wallpaper ausgesucht und das Theme (zu "minty") geändert:

Das "Start-Menü" ist offen. In der linken Spalte sind über den Ausschalt- und Abmeldeknöpfen die Favoriten (von oben nach unten: Firefox, Thunderbird, Softwareverwaltung, Systemeinstellungen, Cinnamon-Einstellungen. Wenn über die Softwareverwaltung Programme heruntergeladen werden, werden diese automatisch Kategorien zugeordnet. Diese Kategorien sind in der Mitte zu sehen unter der Auswahl "Alle Anwendungen anzeigen". Die Programme der jeweiligen Kategorie sieht man dann in der rechten Spalte.



Die Anzeige "Computer" (="Arbeitsplatz"):

"Home" (="Eigene Dateien"):

In der "Softwareverwaltung" kann man stundenlang oder zielgerichtet nach benötigter Software suchen und diese installieren;

 

[Klingenstädter]

Teil 2/2



Einstellung der Datumsanzeige:

Nach Rechtsklick auf das Datumfeld gelangt man zur entsprechenden Einstellung (in den Bildern das rechte Fenster), Klickt man dort auf "Eigenes Datumsformat erstellen" öffnet sich das linke Fenster. Hier kann man nun eine vorgegebene Anzeige wählen und das Format kopieren und es unter "Datumsformat der Leiste" einfügen, oder über "Build your own" per Drag and Drop eine eigene Anzeige erstellen (zweites Bild).



Systemeinstellungen:

Ähnlich wie bei Windows - Treiberprobleme gab es hier aber gar keine. Ton, Drucker und Grafikkarte konnten problemlos installiert werden.



Cinnamon-Einstellungen:

Hier kann man verschiedene Feineinstellungen vornehmen (wie hier das "Theme").



Der Firefox:

Ihn kann man sich wie gewohnt einrichten - Standardsuchmaschine ist hier yahoo, weil die das Mint-Projekt finanziell unterstützen.



Mehrere Arbeitsflächen:

Wie auch bei Ubuntu kann man sich mehrere (hier unbegrenzt) Arbeitsflächen anlegen. Das Menü öffnet sich, wenn man mit der Maus in die linke obere Bildschirmecke geht. In der Systemverwaltung kann man sich unter "Tastatur" aber eine Menge nützlicher Shortcuts anlegen, um etwa die Arbeitsflächen zu blättern, oder bestimmte Arbeitsflächen direkt anzuwählen.

 

[ROT-WEISS-ROT]

Du hast den PA Fehler bei den Bildern, so dass noch der url Tag davor steht. Schlecht für Tapatalk

 

[Gelöschtes Mitglied 96]

Und "Home" und "Softwareverwaltung" verweisen aufs gleiche Bild.

 

[Klingenstädter]

Danke für die Hinweise!

Du hast den PA Fehler bei den Bildern, so dass noch der url Tag davor steht. Schlecht für Tapatalk

Echt? Hab extra den Code aus der Anzeige "Thumbnail für Foren" kopiert. Das ist ja echt blöd...



Jetzt siehts für alle anderen User ******e aus, aber kann es gerade leider nicht ändern.

Und "Home" und "Softwareverwaltung" verweisen aufs gleiche Bild.

Nicht mehr...

 

[Klingenstädter]

So, zwischenzeitlich haben sich auch ein paar Probleme eingeschlichen. Bei der Bearbeitung meiner importierten Lesezeichen ist mir der Firefox mal abgeschmiert, bzw, es trat der Fehler auf, dass der Desktop eingefroren war - bis auf den Mauszeiger. Dieser ließ sich bewegen, veränderte je nach Umgebung auch die Gestalt, aber klicken führte zu nichts. Es blieb nur ein manueller Reboot übrig.



Später fand ich beim Testen heraus, dass der selbe Fehler auch bei den LibreOffice Programmen auftritt, was für mich ein absolutes KO-Kriterium ist, weil ich diese Programme (als Nachfolger des OpenOffice ausgereiftesten Office-Anwendungen in diesem Bereich) zwingend benötige.



Der Fehler scheint unter Cinnamon wohl üblich zu sein (siehe hier). Ich werde wohl in den sauren Apfel beißen müssen und auf Mate umsteigen. Schon blöd, weil ich mir inzwischen Firefox und Thunderbird eingerichtet habe und meine Daten alle auf den Rechner gezogen habe...



Auch funktioniert das Fenster im Menü zur Suche von Anwendungen nicht (siehe Bild 2 im Eingangspost, ganz oben im Menü). Das ist nur grafisch da, man kann aber nirgendwo klicken, um einen Textcursor zu erhalten...



Ein Problem in der Softwareverwaltung (Programme installierten sich nicht, trotz entsprechendem Befehl) konnte ich beheben, indem ich über die Synaptik-Paketverwaltung fehlerhafte Software entfernte (Samba funktionierte nicht richtig).



Da der Fehler mit dem Einfrieren wohl spezifisch für die Cinnamon-Ausführung ist, bleibe ich bei Mint und hoffe, dass Mate weniger herumzickt...

 

[ROT-WEISS-ROT]

Linux war immer ein Gefrickel und wird es auch immer bleiben.



Ich habe schon relativ früh mit Linux angefangen, nutze es beruflich im Server-Bereich, unternehme fast jedes Jahr den Versuch auf Linux umzusteigen und bin immer noch bei Windows. Es einfach brutal nervig, dass es nie ausgereift wird. Oder es fallen wichtige Features einfach weg. Dazu noch tausend Distributionen, Paketverwaltungen, Oberflächen. Eine ständige Bastelei.



Und wenn das selbst für mich als ITler nur schwer zu beherrschen ist, dann frage ich mich immer wie das normale Anwender hinbekommen sollen. Selbst für "einfache" Dinge wie Firewall gibt es oft gar kein vorinstalliertes grafisches Config-Tool. Und im Paketmanager findet man dann x Varianten, wo man nicht wissen kann, welche jetzt richtig ist.

 

[Klingenstädter]

Linux war immer ein Gefrickel und wird es auch immer bleiben.


Ich habe schon relativ früh mit Linux angefangen, nutze es beruflich im Server-Bereich, unternehme fast jedes Jahr den Versuch auf Linux umzusteigen und bin immer noch bei Windows. Es einfach brutal nervig, dass es nie ausgereift wird. Oder es fallen wichtige Features einfach weg. Dazu noch tausend Distributionen, Paketverwaltungen, Oberflächen. Eine ständige Bastelei.

Der LTS für das Desktop-BS ist jetzt auf fünf Jahre erhöht worden. Das finde ich eigentlich okay,

Und bei "ausgereift" kommt es bestimmt auch auf die Ansprüche an - ich habe als argloser Nutzer, der nicht großartig selber programmieren will, sicher andere Vorstellungen als jemand "vom Fach". Ich stelle mir schon die Frage, was mit ausgereift gemeint ist - ich kann mir nicht vorstellen, dass in einer dynamischen Branche irgendetwas jemals ausgereift ist. Wenn ich daran denke, wie oft mein Rechner nach dem Herunterfahren noch irgendwelche Windows-Updates installiert hat, dann ist das auch nicht "ausgereift", so wie ich das verstehe. Aber ich hab mir auch jahrelang für gutes Geld den EA Fußballmanager gekauft und wusste immer vorher schon, dass der ab dem 2. oder 3. Update im Januar (also erst zur Rückrunde) nicht wirklich spielbar war...

Rational ist mein Verhalten hier also wohl kaum.

Und wenn das selbst für mich als ITler nur schwer zu beherrschen ist, dann frage ich mich immer wie das normale Anwender hinbekommen sollen. Selbst für "einfache" Dinge wie Firewall gibt es oft gar kein vorinstalliertes grafisches Config-Tool. Und im Paketmanager findet man dann x Varianten, wo man nicht wissen kann, welche jetzt richtig ist.

Hätte ich mehr Ahnung, wäre ich dem Einfrierproblem bei Cinnamon auf den Grund gegangen - scheint wohl an einer bestimmten Hardware/Treiber-Kombination zu liegen, allerdings sind verschiedene GraKa betroffen. Ich hab nur die mir angezeigten vier Treiber für meine nvidia durchprobiert und bei allen diesen Fehler festgestellt. Allerdings ist Cinnamon als Eigenentwicklung der Mint-Programmierer noch absolut neu (wenn ich das richtig verstanden habe). Allerdings ärgert es mich trotzdem, dass ein scheinbar sehr weit verbreitetes signifikantes Problem durch die Beta-Phase gerutscht ist. Aber ich bin halt der Meinung, dass so etwas auch bei kommerziellen Produkten vorkommt (wie bei dem angesprochenen EA Fußballmanager oder Vista, wo man Win7 ja schon fast als bugbereinigtes Update ansehen kann) und habe bei solchen freien Projekten eine höhere Toleranzschwelle.



Ich trauere zwar immer noch der GUI von Cinnamon hinterher, aber Mate läuft bislang absolut stabil. Die Sprachversion ist ausgereifter (geschätzte 90% würde ich mal sagen - bei Cinnamon wars vielleicht die Hälfte) und Mediaplayer, Office, Browser und Mail-Client funktionieren einwandfrei - damit bin ich zufrieden.



Heute habe ich dafür gute zwei Stunden versucht herauszufinden, warum "minimierte" Anwendungen einfach geschlossen werden und verschwinden. Dann bin ich darauf gestoßen, dass es dafür eine eigene Einstellung in der Taskleiste gibt namens "Fensterliste", die standardmäßig inaktiv ist. Und anders als bei Windows öffnet sich der Firefox dann nicht im schon aktiven Zustand, wenn man auf den Button klickt, sondern komplett neu. Die minimierten Programme werden in der Übersicht unter STRG-Tab angezeigt und können da angewählt werden. Eigentlich eine coole Vorgehensweise, weil übersichtlicher - aber halt für mich als Umsteiger total ungewohnt...

 

[Klingenstädter]

Kleines Update mal hier.



War das letzte halbe Jahr mit Mint Maya (13) in der MATE-Ausführung sehr zufrieden. Nerviges Programmhängen und Abschmieren gabs gar nicht. Ich habe leider nur keine Lösung für den Netzwerkdrucker gefunden (Drucken funktionierte nur, wenn Drucker vor PC-Start an war und nicht aus dem FF-Browser heraus; Scanner funktionierte gar nicht). Als einziges vermisse ich nur MS Office, finde LibreOffice zwar okay, aber gerade das Layout für Hausarbeiten fiel mir bei MS Office leichter. Hätte ich irgendwo noch eine MS Office 2007 oder 2010 Installationsdatei/-Lizenz, würde ich es über WINE oder PlayonLinux aufspielen.



Da ich aber so beeindruckt von meinem kurzzeitigen Cinnamon-Abenteuer war, welches allerdings noch nicht wirklich ausgereift war, habe ich kürzlich auf Mint Nadia (14) in der Cinnamon-Ausführung umgestellt.

Mint hat wohl auch durch die Spyware-Vorwürfe gegen Ubuntu 12.10 (integrierte Datenweitergabe an Amazon) weiter seinen Vorsprung auf den "großen Bruder" ausgebaut. Inzwischen sind die ganzen Bugs bei Cinnamon auch nicht mehr vorhanden, die bei mir noch zum Einfrieren der GraKa geführt haben (siehe ältere Beiträge hier).

Der Drucker funktioniert nun jederzeit, der Scanner immer noch nicht (scheint daran zu liegen, dass das Installationsverzeichnis nicht bei mir auf dem Rechner liegt). Auch sonst ist soweit alles okay.

Eine störende Kleinigkeit betrifft die Spracheinstellung. Die muss nach der Installation manuell noch einmal auf dem System eingestellt werden (trotz deutsche Installation) und einige Sprachpakete liegen in der Aktualisierungsverwaltung und Warten auf den Download - dieser scheitert allerdings immer. Scheinbar stimmt da etwas auf Seiten der Downloadserver nicht. Hier sind einige Menüeinträge betroffen, die noch in englischer Sprache sind. Kosmetisch unschön, aber für mich nicht weiter schlimm.





Also fällt mein Zwischenfazit für Mint (diesmal für Nadia und Cinnamon) als "Normal-User" (=keine aufwändigen Spiele, Bild-/Videobearbeitungsprogramme auf Designerlevel, etc.) weiterhin sehr positiv aus.



Links zum aktuellen Mint:

http://www.golem.de/news/linux-mint-14-nadia-verbessert-cinnamon-und-mate-1211-95904.htmlhttp://www.golem.de/news/linux-mint-14-nadia-verbessert-cinnamon-und-mate-1211-95904.html

http://www.zdnet.de/88133305/linux-mint-14-nadia-steht-zum-download-bereit/http://www.zdnet.de/88133305/linux-mint-14-nadia-steht-zum-download-bereit/

http://www.chip.de/downloads/Linux-Mint-Nadia-Cinnamon-64-Bit_39460086.htmlhttp://www.chip.de/downloads/Linux-Mint-Nadia-Cinnamon-64-Bit_39460086.html

http://www.heise.de/open/meldung/Linux-Mint-14-veroeffentlicht-1754108.htmlhttp://www.heise.de/open/meldung/Linux-Mint-14-veroeffentlicht-1754108.html