[size=-2]SCHOCK-EFFEKT[/size]
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[/size][size=-2]Britische TV-Sender strahlen Totschlag-Video aus
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Die Bilder sollen abschrecken und wachrütteln: Britische Fernsehsender haben das Video einer Überwachungskamera ausgestrahlt, das in voller Länge den Totschlag an einem 20-Jährigen Studenten zeigt. Die Eltern des Opfers hatten darum gebeten.
London - Es sind Bilder unfassbarer, grundloser Brutalität: Zwei junge Männer stehen nachts wartend auf einem Parkplatz, als sie plötzlich eine Dreiergruppe ohne Grund und Vorwarnung attackiert. Das Trio schlägt auf die Männer ein, dann zückt einer aus der Gruppe ein Messer und rammt es einem der beiden in die Brust.
Überfall auf dem Parkplatz: "Der brutalste und ungerechtfertigste Angriff, mit dem ich es in 30 Jahren zu tun hatte"
Die Aufnahmen stammen aus dem Video einer Überwachungskamera, das die britischen Fernsehsender BBC, Sky News und ITV1 gestern in voller Länge ausstrahlten - auf Wunsch der Eltern des Opfers. Sie zeigen, wie der 20-jährige Student David Pollen im Juli vergangenen Jahres in London zunächst geschlagen und dann mit dem Messerstich getötet wurde. Der damals 16-jährige Haupttäter wurde gestern zu lebenslanger Haft verurteilt. Seine beiden Mittäter müssen für mindestens fünf Jahre ins Gefängnis.
Die Sender betonten, Pollens Eltern und die Polizei hätten ausdrücklich um die Ausstrahlung gebeten, um die Sinnlosigkeit des Verbrechens zu zeigen. Der Film zeigt, wie die beiden 20-jährigen Medizinstudenten Pollen und Andrew Griffiths im Juli 2005 in der Nacht auf dem Parkplatz vor einer Londoner Diskothek auf eine Freundin warten. Zu ihnen stoßen ein 16-Jähriger und seine beiden 19 und 25 Jahre alten Begleiter, die zunächst auf dem Film gut gelaunt erscheinen - bis das Trio die beiden angreift.
Zunächst brechen sie beiden mit Schlägen den Kiefer, anschließend zieht der 16-Jährige sein Messer und versetzt Pollen einen tödlichen Stich in die Brust. Dann greift er auch den anderen Studenten mit dem Messer an, dieser überlebt schwer verletzt. Schließlich stehlen die drei Pollen das Handy, setzen sich in ihr Auto und fahren davon. Der Vorfall dauerte weniger als 40 Sekunden.
"Sie haben mir meinen besten Freund genommen"
Der zuständige Staatsanwalt von Woolwich, Christopher Kinch, zeigte sich entsetzt über die "sinnlose Gewalt", für die es auch nach dem dreiwöchigen Prozess keinerlei Erklärung gebe. Chefinspektor Dave Brown von der Londoner Polizei sagte, die drei Täter hätten nie einen Grund für ihre Tat genannt. "Das war wohl der brutalste und ungerechtfertigste Angriff, mit dem ich es in 30 Jahren zu tun hatte", sagte der Ermittler. Pollens Freund Griffiths sagte, Messer könnten "Leben zerstören". "Wegen eines Messers wird mein Leben nie mehr so sein wie früher, sie haben mir meinen besten Freund weggenommen."
Normalerweise hätte der Haupttäter für die Tat bis zu 24 Jahre Gefängnis bekommen können. Das Gericht ließ allerdings das Bedauern des Angeklagten sowie den niedrigen Intelligenzquotienten und die schwierigen familiären Umstände in das Strafmaß für den Totschlag einfließen. Der Haupttäter muss seine lebenslange Haftstrafe mindestens 15 Jahre lang verbüßen. Die beiden Mittäter müssen für unbestimmte Zeit hinter Gitter, mindestens aber für fünf Jahre.
Derzeit läuft in Großbritannien eine fünfwöchige Rückgabe-Aktion für Messer und andere Stichwaffen. Seit dem 24. Mai und noch bis zum 30. Juni können die Waffen vor den Polizeiwachen des Landes in spezielle Mülleimer geworfen werden, ohne dass die Besitzer eine strafrechtliche Verfolgung fürchten müssen. Eine größere Wirkung wird jedoch von den nun ausgestrahlten Videoaufnahmen erwartet, die wiederholt in den Nachrichten der BBC und im BBC-Satellitenprogramm News 24 sowie bei den Privatsendern Sky News und ITV1 gezeigt wurden.
phw/AFP
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,423385,00.html
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[/size][size=-2]Britische TV-Sender strahlen Totschlag-Video aus
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Die Bilder sollen abschrecken und wachrütteln: Britische Fernsehsender haben das Video einer Überwachungskamera ausgestrahlt, das in voller Länge den Totschlag an einem 20-Jährigen Studenten zeigt. Die Eltern des Opfers hatten darum gebeten.
London - Es sind Bilder unfassbarer, grundloser Brutalität: Zwei junge Männer stehen nachts wartend auf einem Parkplatz, als sie plötzlich eine Dreiergruppe ohne Grund und Vorwarnung attackiert. Das Trio schlägt auf die Männer ein, dann zückt einer aus der Gruppe ein Messer und rammt es einem der beiden in die Brust.
Die Aufnahmen stammen aus dem Video einer Überwachungskamera, das die britischen Fernsehsender BBC, Sky News und ITV1 gestern in voller Länge ausstrahlten - auf Wunsch der Eltern des Opfers. Sie zeigen, wie der 20-jährige Student David Pollen im Juli vergangenen Jahres in London zunächst geschlagen und dann mit dem Messerstich getötet wurde. Der damals 16-jährige Haupttäter wurde gestern zu lebenslanger Haft verurteilt. Seine beiden Mittäter müssen für mindestens fünf Jahre ins Gefängnis.
Die Sender betonten, Pollens Eltern und die Polizei hätten ausdrücklich um die Ausstrahlung gebeten, um die Sinnlosigkeit des Verbrechens zu zeigen. Der Film zeigt, wie die beiden 20-jährigen Medizinstudenten Pollen und Andrew Griffiths im Juli 2005 in der Nacht auf dem Parkplatz vor einer Londoner Diskothek auf eine Freundin warten. Zu ihnen stoßen ein 16-Jähriger und seine beiden 19 und 25 Jahre alten Begleiter, die zunächst auf dem Film gut gelaunt erscheinen - bis das Trio die beiden angreift.
Zunächst brechen sie beiden mit Schlägen den Kiefer, anschließend zieht der 16-Jährige sein Messer und versetzt Pollen einen tödlichen Stich in die Brust. Dann greift er auch den anderen Studenten mit dem Messer an, dieser überlebt schwer verletzt. Schließlich stehlen die drei Pollen das Handy, setzen sich in ihr Auto und fahren davon. Der Vorfall dauerte weniger als 40 Sekunden.
"Sie haben mir meinen besten Freund genommen"
Der zuständige Staatsanwalt von Woolwich, Christopher Kinch, zeigte sich entsetzt über die "sinnlose Gewalt", für die es auch nach dem dreiwöchigen Prozess keinerlei Erklärung gebe. Chefinspektor Dave Brown von der Londoner Polizei sagte, die drei Täter hätten nie einen Grund für ihre Tat genannt. "Das war wohl der brutalste und ungerechtfertigste Angriff, mit dem ich es in 30 Jahren zu tun hatte", sagte der Ermittler. Pollens Freund Griffiths sagte, Messer könnten "Leben zerstören". "Wegen eines Messers wird mein Leben nie mehr so sein wie früher, sie haben mir meinen besten Freund weggenommen."
Normalerweise hätte der Haupttäter für die Tat bis zu 24 Jahre Gefängnis bekommen können. Das Gericht ließ allerdings das Bedauern des Angeklagten sowie den niedrigen Intelligenzquotienten und die schwierigen familiären Umstände in das Strafmaß für den Totschlag einfließen. Der Haupttäter muss seine lebenslange Haftstrafe mindestens 15 Jahre lang verbüßen. Die beiden Mittäter müssen für unbestimmte Zeit hinter Gitter, mindestens aber für fünf Jahre.
Derzeit läuft in Großbritannien eine fünfwöchige Rückgabe-Aktion für Messer und andere Stichwaffen. Seit dem 24. Mai und noch bis zum 30. Juni können die Waffen vor den Polizeiwachen des Landes in spezielle Mülleimer geworfen werden, ohne dass die Besitzer eine strafrechtliche Verfolgung fürchten müssen. Eine größere Wirkung wird jedoch von den nun ausgestrahlten Videoaufnahmen erwartet, die wiederholt in den Nachrichten der BBC und im BBC-Satellitenprogramm News 24 sowie bei den Privatsendern Sky News und ITV1 gezeigt wurden.
phw/AFP
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,423385,00.html