Blindgängerexplosion auf der A3 bei Aschaffenburg

Onkel_Helmut

Well-Known Member
Chaos nach Explosion auf der A3 bei Aschaffenburg





Die Szene erinnert an das Jahr 1945: Acht Meter breit und 2,5 Meter tief ist der Krater, den ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg heute morgen um 10.53 Uhr in die Asphaltdecke der A3 gerissen hat. Zur Explosion brachte die Bombe ein Bauarbeiter mit seiner Fräse. Der 46-Jährige war auf der Stelle tot; Kollegen und passierende Autofahrer erlitten Schocks. Die Räumarbeiten sind weiter im Gange.

ungluecksort.jpg
Nach der Explosion: Chaos auf der A3 Nach Angaben der Polizei geschah das Unglück bei Fräsarbeiten für den sechsspurigen Ausbau der viel befahrenen Autobahn Würzburg-Frankfurt in der Nähe von Aschaffenburg. Die 25 Tonnen schwere Spezialfräse, die Trockenbeton unter die Erde mischte, wurde durch die Explosion regelrecht in die Luft katapultiert und dabei total zerstört. Kollegen des getöteten Arbeiters, die sich in 400 Metern Entfernung aufhielten, hörten zunächst einen dumpfen Knall, bevor sie eine starke Druckwelle spürten.



TV-Tipp:
dummy.gif
Mehr zum Thema in der Rundschau um 17.45 Uhr im Bayerischen Fernsehen.

Einzelne Trümmer flogen hunderte Meter weit und beschädigten dabei auch vorbeifahrende Autos. Vier Bauarbeiter und eine Autofahrerin erlitten schwere Schocks. Die rund fünf Stunden dauernde Totalsperrung der A3 sorgte auf der Autobahn, aber auch auf den umliegenden Strecken und in Aschaffenburg für teils chaotische Verkehrsverhältnisse. Gegen 15.00 Uhr staute sich der Verkehr in Richtung Frankfurt auf 20 Kilometer Länge.

Trümmer, Chaos, Stau: Die Autobahn Frankfurt-Würzburg bei Aschaffenburg am Montagnachmittag. zur Bildergalerie



Bombenschaden 61 Jahre nach KriegsendeUnklar war zunächst, ob der Blindgänger eine Fliegerbombe oder eine Granate war. Inzwischen gehen Fachleute von einer Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkriegs aus: Der Aschaffenburger Stadtteil Damm wurde bis 1945 von den Alliierten bombardiert, weil dort Uniformen hergestellt wurden.



Ob die Bombe bei dem Jahrzehnte zurückliegenden Bau der wichtigen Ost-West-Autobahn aus Versehen mit dem Beton eingegossen wurde, sei aber noch unklar. "Das müssen unsere weiteren Ermittlungen zeigen", so ein Sprecher des LKA-Expertenteams, das am Nachmittag mit einem Hubschrauber an der Unglücksstelle eingetroffen war.



Hintergrund: Tödliche Hinterlassenschaften
dummy.gif
In Bayern werden seit Ende des Zweiten Weltkriegs zumeist bei Bauarbeiten immer wieder alte Fliegerbomben freigelegt. Wie das Bayerische Innenministerium im Juli bekannt gab, wurden im letzten Jahr in Bayern über 20 Tonnen Weltkriegsmunition geborgen und vernichtet. Darunter waren 33 Spreng- und Splitterbomben. Der letzte tödliche Unfall im Freistaat geschah im Mai 1999 beim Bau des Freizeitparks Legoland in Günzburg. Damals explodierte eine bereits geborgene Panzergranate und tötete einen 54-jährigen Sprengmeister



Totalsperre der A3



Die Polizei empfiehlt, das Gebiet weiträumig zu umfahren: ab Seligenstädter Dreieck über die A45 Richtung Hanauer Kreuz weiter über die A66 Richtung Fulda zur A7 Richtung Bayern. Verkehrsteilnehmer mit Fahrtziel Würzburg / München sollten bereits frühzeitig auf die A5, A67 oder die A6 ausweichen und die A3 ab dem Frankfurter Kreuz meiden.



Quelle: http://www.br-online.de/bayern-heute/artikel/0610/23-explosion-auf-a3/index.xmlhttp://www.br-online.de/bayern-heute/artikel/0610/23-explosion-auf-a3/index.xml


 
alter schwede, es darf nicht wahr sein. krass!

so lange nach dem krieg und diese scheiß bomben töten immer noch ...
default_sad.png
 
sehen echt heftig aus die bilder... und dann auch noch mehr oder weniger um die ecke.
 
Oben