25,25 Meter lange LKW auf Deutschen Straßen?!

Die Einführung eines 25,25m langen LKW sehe ich...

  • positiv

    Stimmen: 3 13,6%
  • negativ

    Stimmen: 16 72,7%
  • neutral

    Stimmen: 3 13,6%

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    22

redcity

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Die DPA hat zur Tagung der Verkehrsminister am heutigen Tag folgende Pressemeldung herausgegeben:



"Zum Abschluss ihres Treffens wollen die Verkehrsminister heute über die Einführung einer Lkw-Maut auf ausgewählten Bundesstraßen sprechen. Auch der bundesweite Versuch mit Riesenlastern ist Thema. Mehrere Bundesländer lehnen den vom Bund geplanten Test von sogenannten Gigalinern ab. Auch der Deutsche Städtetag hält die bis zu 25 Meter langen Laster für zu gefährlich. Transportunternehmen erhoffen sich hingegen deutliche Einsparungen. Gestern hatten sich die Verkehrsminister auf eine Beibehaltung der Winterreifen-Pflicht verständigt. "



Habt ihr schon Erfahrungen mit dem "Riesenlaster" gesammelt? Das Kind hat mittlerweile viele Namen, vom EuroCombi, über Gigaliner, bis hin zum Riesenlaster. Die neue Länge läge bei 25,25 Meter, im Moment reden wir von LKW-Längen zwischen 16,50 Meter (Sattelzug) und 18,75 Meter (Gliederzug).

Eine Einführung dieser überlangen LKW mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 60to würde die Achslasten reduzieren und die Bremskraft des Fahrzeugs erhöhen.



Ich wäre mal gespannt ob sich für dieses Thema eine nette Diskussion hier im Forum einstellen lässt. Anbei mal eine kleine Umfragen, wäre schön wenn jeder Teilnehmer auch etwas dazu schreiben würde...



gigaliner_b.jpg
 
Ich finde, was z. Zt. schon an LKW's auf den Straßen rollt, ist bei weitem groß bwz. lang genug. Provokant ausgedrückt gibt es solche überlangen LKW's zumindest auf Autobahnen schon: Wenn ich sehe, dass mehrere LKW's in Abständen von wenigen Metern hintereinander fahren, sind diese Kolonnen um einiges länger als die angepeilten 25 m. Ich kann mir nicht vorstellen, dass solche Teile - diese entsprächen immerhin der Länge von ca. 5 hintereinander fahrenden PKW's - einen Beitrag zur Verkehrssicherheit darstellen würden. Da ist wohl eher das Gegenteil der Fall. Und die Verkehrssicherheit sollte auf jeden Fall immer vor wirtschaftlichen Erwägungen stehen.
 
Ich wäre mal gespannt ob sich für dieses Thema eine nette Diskussion hier im Forum einstellen lässt. Anbei mal eine kleine Umfragen, wäre schön wenn jeder Teilnehmer auch etwas dazu schreiben würde...


Ich kann leider nichts beitragen, da ich mich in dieser Materie als absolut ahnungslos betrachte und die Vor- und Nachteile unreflektiert aus entsprechenden Artikeln übernehmen muss.



Allerdings liefert dieser Artikel für mich wenig Erkenntnisse: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,721324,00.htmlhttp://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,721324,00.html





Mir stellen sich folgende Fragen:



- Sind die Dinger auch breiter (schwerer zu überholen)?

- Wie würden sie eingesetzt werden? Sollen sie die gleichen Routen befahren, mit denen "normale" Brummis schon Probleme haben (enge Ortsdurchfahrten, Kurven, Kreisverkehr, etc.)?

- Warum würde sich deiner Meinung nach die Bremsleistung erhöhren? Sind die Zugmaschinen besser? Falls ja, warum nutzt man deren Technik nicht für normale LKW?
 
Der Nutzen dieser Dinger erschließt sich mir nicht. Aufgrund ihrer Größe sind die Dinger doch eher unflexibel...da kann man die Ladung auch auf die Bahn packen!
 
Also ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein riesen-LKW eine niedrigere Achslast hat, geschweige denn einen kürzeren Bremsweg.

Wenn die Achslast wirklich niedriger ist, würde zumindest das Gegenargument der größeren Straßenbeschädigungen durch zu hohes Gewicht wegfallen.

Jedoch sind die meisten Autobahnbrücken nicht auf ein so hohes Gewicht ausgelegt. Das heißt man müsste im großen Stil Brücken sanieren.

Da steck man das Geld mMn besser in einen Ausbau des Schienennetzes.
 
Mir stellen sich folgende Fragen:



- Sind die Dinger auch breiter (schwerer zu überholen)?
Schwerer zu überholen sind sie, weil du aufgrund der Länge des Fahrzeugs einfach eine deutlich verlängerte Strecke für einen Überholvorgang zurücklegen musst.




- Wie würden sie eingesetzt werden? Sollen sie die gleichen Routen befahren, mit denen "normale" Brummis schon Probleme haben (enge Ortsdurchfahrten, Kurven, Kreisverkehr, etc.)?
In der Regel geht man davon aus, dass sich die Kurvenradien der Fahrzeuge zwischen 18,75 und 25,25m nicht gravierend verändern werden. Es gibt ja heute z.B. in Berlin und Hamburg schon Großraum-Busse mit einer Länge von annähernd 25 Meter. Diese Fahrzeuge haben auch keine elementaren Probleme im Straßenverkehr. In der Regel wirst du solch ein Fahrzeug aber auf längeren Strecken benötigen. Ich kann mir derzeit nicht vorstellen, dass ein innerstädtischer Supermarkt per Gigaliner angefahren wird.




- Warum würde sich deiner Meinung nach die Bremsleistung erhöhren? Sind die Zugmaschinen besser? Falls ja, warum nutzt man deren Technik nicht für normale LKW?
Die Bremsleistung erhöht sich und die Achslast nimmt ab, weil du zwar mehr Gewicht auf das Fahrzeug packst aber die Anzahl der Achsen auch deutlich erhöhst. Ich pack mal in den 1. Post ein Bild von einem Gigaliner, dann wird es vielleicht verständlicher.




Der Nutzen dieser Dinger erschließt sich mir nicht. Aufgrund ihrer Größe sind die Dinger doch eher unflexibel...da kann man die Ladung auch auf die Bahn packen!
Es gibt in Deutschland kaum ein unflexibleres Transportmittel als die Deutsche Bahn. Die wenigsten Betriebe verfügen noch über eigene Bahnanschlüsse, es sei denn sie bewegen ungeheure Mengen darüber. Für kleinere Betriebe und Lagerstandorte kann sich ein Gleisanschluss kaum rechnen. Daher ist die Verlagerung des Transports von der Straße auf die Schiene oder das Schiff zwar wünschenswert aber kaum realisierbar.



@doddl

Wir haben heute 40 to LKW mit einer 4-5 Achsen, das heißt mit einer Achslast zwischen 9 und 10 Tonnen.

Dieser wird sich aufgrund der Erhöhung der Achszahlen auf 7,5 bis 8,5 Tonnen reduzieren.

Wobei heute schon eines festgehalten werden muss: Wir reden sehr sehr häufig über volumenintensive Transporte, nicht über gewichtintensive. Das heißt ein Großteil der Fahrzeuge ist heute schon volumenmäßig ausgelastet, ohne das Gesamtgewicht von 40to zu erreichen. Daher gab es z.B. auch Überlegungen den Gigaliner mit 25,25m und 44to zuzulassen.
 
Der Nutzen dieser Dinger erschließt sich mir nicht. Aufgrund ihrer Größe sind die Dinger doch eher unflexibel...da kann man die Ladung auch auf die Bahn packen!


Genau meine Meinung.



Selbst enn Sie in Innenstädten nicht zu finden sein werden, sie kommen doch in die Industriegebiete, verstopfen vielleicht die Zufahrten dadurch dass sie z.B. in den in vielen Orten durchaus üblichen zu engen Kreiseln, wo schon "normallange" LKWs hängen bleiben.



Ob der Überholvorgang Auto-LKW auf der Autobahn beeinlusst wird glaube ich dagegen weniger....

Ein wichtiges Argument ist mit Sicherheit die Aufprallwucht, wie im Spiegelartikel beschrieben.
 
Selbst enn Sie in Innenstädten nicht zu finden sein werden, sie kommen doch in die Industriegebiete, verstopfen vielleicht die Zufahrten dadurch dass sie z.B. in den in vielen Orten durchaus üblichen zu engen Kreiseln, wo schon "normallange" LKWs hängen bleiben.


Dafür hat der LKW ja dann ein Gelenk mehr, das heißt es sollte sich im Vergleich zu einem Normallangen LKW nicht deutlich negativ auswirken, dass das Fahrzeug jetzt länger ist. Die Aufpralllast ist sicherlich höher, allerdings nicht, wenn z.B. das Gesamtgewicht weiterhin bei 40to bleiben würde.
 
man stelle sich vor, einige dieser kolosse fahren (dicht) hintereinander

und ein ähnlich langsames fahrzeug, wohnmobil oder gespann, überholt

diese kolonne oder versucht es zumindest. das dauert ja ewig.
 
man stelle sich vor, einige dieser kolosse fahren (dicht) hintereinander
und ein ähnlich langsames fahrzeug, wohnmobil oder gespann, überholt

diese kolonne oder versucht es zumindest. das dauert ja ewig.


Es wird ja nicht mehr Ware transportiert als notwendig. Also könnte man sogar davon ausgehen, dass sich mit dem Gigaliner die Anzahl der Fahrzeuge verringert und somit auch die Länge aller Fahrzeuge. 2 Gigaliner sind kürzer als 3 "normale" Sattelzüge.
 
Wenn man sieht, was mit einem normalen Auto passiert, wenn es von einem 40 Tonner noch leicht "retuschiert"
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wird... viel spass mit einem 60 Tonner...

Vielleicht sind 3 40 Tonner länger als 2 Gigaliner... aber versuch mal an so einem Monstrum auf einer Landstr. vorbeizukommen... da kannst Du eben nicht einfach mal kurz in die Lücke springen... und von hinten weisst Du eben nicht, ob Du nen 40 oder 60 Tonner vor Dir hast...

Insgesamt sind die Dinger bestens für Länder wie die USA, Kanada und Australien geeignet, in denen es riesige Distanzen gibt und ewige Highways... In denen viele Städte rein aufs Auto ausgelegt sind...

Zum anderen müssten für den Betrieb der Gigaliner viele Brücken verstärkt werden... also auch das würde enorme Kosten verursachen... Das Thema wird ja schon seit Jahren vom FDP Politiker Hirche in Niedersachsen vorangetrieben... mal wieder schöne Lobbypolitik...
 
Es wird ja nicht mehr Ware transportiert als notwendig. Also könnte man sogar davon ausgehen, dass sich mit dem Gigaliner die Anzahl der Fahrzeuge verringert und somit auch die Länge aller Fahrzeuge. 2 Gigaliner sind kürzer als 3 "normale" Sattelzüge.


... und die Arbeitsplätze. Weniger LKWs, weniger Fahrer.
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Ich seh die Sache auch eher kritisch, von Aufprallgewicht jetzt eher nicht, ob 40 oder 60 t. in dich reinknallen, ich glaub platt biste dann eh.

Der Platzbedarf beim be- und entladen in Städten und Dörfern ist doch schon um einiges höher, und ich kenn so einige Kreisel bei uns in der Gegend, da hat ein normaler Sattelzug riesen Schwierigkeiten rund zu kommen.
 
Ich seh die Sache auch eher kritisch, von Aufprallgewicht jetzt eher nicht, ob 40 oder 60 t. in dich reinknallen, ich glaub platt biste dann eh.


Für den Einzelfall - also ein Gigaliner/"normaler" LKW gegen ein Auto - mag das zutreffend sein. Platt ist platt.

Aber wie oft hört man, dass ein LKW aus Unachtsamkeit ungebremst in ein Stauende brummt?

Und da wird es schon einen gewaltigen Unterschied ausmachen, ob da 40 oder 60 Tonnen mit 80 km/h einschlagen.

Im Übrigen sehe ich auch durch die gewaltige Fahrzeuglänge ein Problem. 25 m Fahrzeuglänge (wie gesagt, das kommt so ungefähr auf 5 hintereinander geparkte PKW's raus) sind bei einem Überholvorgang auf einer Bundesstraße eine enorme Distanz.
 
Für den Einzelfall - also ein Gigaliner/"normaler" LKW gegen ein Auto - mag das zutreffend sein. Platt ist platt.
Aber wie oft hört man, dass ein LKW aus Unachtsamkeit ungebremst in ein Stauende brummt?Und da wird es schon einen gewaltigen Unterschied ausmachen, ob da 40 oder 60 Tonnen mit 80 km/h einschlagen.

Im Übrigen sehe ich auch durch die gewaltige Fahrzeuglänge ein Problem. 25 m Fahrzeuglänge (wie gesagt, das kommt so ungefähr auf 5 hintereinander geparkte PKW's raus) sind bei einem Überholvorgang auf einer Bundesstraße eine enorme Distanz.


Das ist genau ein Punkt, der viel dringlicher geregelt werden sollte, als so ein Reisenteil auf den Straßenverkehr loszulassen.

Die heutige Technik bietet Abstandswarner mit automatischem Bremsen, wenn der Abstand nicht eingehalten wird. Sowas sollen die da oben mal zur Vorschrift machen, auch für die Ausländlischen LKWs, dann gegen die LKW Unfälle sicherlich um 30-40 % zurück!
 
Insgesamt sind die Dinger bestens für Länder wie die USA, Kanada und Australien geeignet, in denen es riesige Distanzen gibt und ewige Highways... In denen viele Städte rein aufs Auto ausgelegt sind...
Solche ähnlichen Länder wie die Niederlande also?
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Zum anderen müssten für den Betrieb der Gigaliner viele Brücken verstärkt werden... also auch das würde enorme Kosten verursachen...
Wofür müssen Brücken verstärkt werden?




Das Thema wird ja schon seit Jahren vom FDP Politiker Hirche in Niedersachsen vorangetrieben... mal wieder schöne Lobbypolitik...
Ich muss Lobbypolitik als "Unwort des Jahres" vorschlagen. Ich wusste gar nicht, dass die Transport- und Logistikbranche in Deutschland solch eine große Lobbygruppe mit enormem Einfluss auf die Politik darstellt. Den Einfluss und das positive Image dieser Branche sieht man ja allabendlich im Fernsehen bestens dargestellt bei "Achtung Kontrolle" und ähnlichen Formaten.

Jede politische Aktion kann als Lobbypolitik ausgelegt werden, auch eine Erhöhung der Hartz-Gelder.






... und die Arbeitsplätze. Weniger LKWs, weniger Fahrer.
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Das ist richtig. Weniger Fahrer, weniger Arbeitsplätze. Allerdings trifft das auch nur sehr bedingt zu. Wir haben momentan die Situation, dass kaum jemand LKW Fahrer werden möchte. Was einerseits mit dem schlechten Image des Berufs zu tun hat, andererseits bedingt ist, durch eine häufige Abwesenheit und eine anstrengende Tätigkeit, sowie durch die gesetzlichen Hürden.




Das ist genau ein Punkt, der viel dringlicher geregelt werden sollte, als so ein Reisenteil auf den Straßenverkehr loszulassen.
Die heutige Technik bietet Abstandswarner mit automatischem Bremsen, wenn der Abstand nicht eingehalten wird. Sowas sollen die da oben mal zur Vorschrift machen, auch für die Ausländlischen LKWs, dann gegen die LKW Unfälle sicherlich um 30-40 % zurück!
Man könnte so etwas auch für PKWs vorschlagen, dann würden die PKW Unfälle sicherlich auch dramatisch zurückgehen.
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Solche ähnlichen Länder wie die Niederlande also?
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Ich muss Lobbypolitik als "Unwort des Jahres" vorschlagen. Ich wusste gar nicht, dass die Transport- und Logistikbranche in Deutschland solch eine große Lobbygruppe mit enormem Einfluss auf die Politik darstellt. Den Einfluss und das positive Image dieser Branche sieht man ja allabendlich im Fernsehen bestens dargestellt bei "Achtung Kontrolle" und ähnlichen Formaten.

Jede politische Aktion kann als Lobbypolitik ausgelegt werden, auch eine Erhöhung der Hartz-Gelder.


In den Niederlanden ist das Ganze auch ein Pilotprojekt... und nicht gerade unumstritten...



Zum Thema Lobby... was ist das denn für ein Argument bitte? Nur weil eine Branche einen schlechten Ruf hat, soll es da keine Lobbyisten geben? Dann dürfen Atom-, Pharma-, Auto- und Tabakindustrie auch keine Lobby haben... Und es ist schon auffällig wenn ein Politiker und spÄter eine Partei ein Thema für sich aufnehmen und somit einer Branche "helfen"...



Zum Thema Brücken... achte mal darauf, wieviele Brücken auf Autobahnen mit einem Schild 40T versehen sind... sind garnicht so wenige...
 
tj is schon komplett aus dem Häuschen. Endlich kann er sich einen "Achtung Damen, meiner ist 25,25 Meter lang" Sticker zulegen!
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In den Niederlanden ist das Ganze auch ein Pilotprojekt... und nicht gerade unumstritten...
Dafür läuft die Testphase schon relativ lang und das soweit ich das im Blick habe auch unter wechselnden Regierungen.




Zum Thema Lobby... was ist das denn für ein Argument bitte? Nur weil eine Branche einen schlechten Ruf hat, soll es da keine Lobbyisten geben? Dann dürfen Atom-, Pharma-, Auto- und Tabakindustrie auch keine Lobby haben... Und es ist schon auffällig wenn ein Politiker und spÄter eine Partei ein Thema für sich aufnehmen und somit einer Branche "helfen"...
Das habe ich nicht geschrieben. Ich sagte: "Den Einfluss und das positive Image"... die Transportbranche hat in Deutschland keinen guten Rufen und auch keinen großen Einfluss in der Politik. Das Thema geht querbeet durch die verschiedensten Landesregierungen, ich erkenne da keine gezielte Lobbypolitik der FDP.

Aber wie schon gesagt, was ist Lobbypolitik? Auch eine Aussage der Grünen gegen S21 ist eine Politik für eine bestimmte Lobbygruppe. Wenn die Linkspartei fordert "Kostenloser Nahverkehr für alle Geringverdiener", dann ist auch das eine Politik, gezielt für eine Gruppe...




Zum Thema Brücken... achte mal darauf, wieviele Brücken auf Autobahnen mit einem Schild 40T versehen sind... sind garnicht so wenige...
Wenn ich die Achslast verringer, wird auch die Belastung der Straße abnehmen. Sicherlich werden einige Brücken nicht befahrbar sein aber es gibt genauso gut Brücken, die nicht mit einem 40 Tonner befahren werden können und trotzdem fahren diese Fahrzeuge auf deutschen Straßen. So lange die Straße nicht flächendeckend geschädigt wird - was durch eine geringere Achslast auszuschließen ist - können einzelne, nicht befahrbare Abschnitte auch nicht als Gegen-Argument herhalten.

Man könnte ja auch eine Regelung finden, die beiden Seiten entgegen kommt:

- zGG von 60to (angedacht) auf 44to senken oder bei 40to belassen

- nur bestimmte Strecken für diese Fahrzeuge freigeben

- Markierung der Fahrzeuge als "Überlang"



In Holland ist ja gut erkennbar, dass ein flächendeckender Einsatz (wen auch als Test deklariert) funktionieren kann. Dieser LKW wird sicherlich nicht die Regel, weil er nicht überall wirtschaftlich einsetzbar ist. Ich glaube in Holland fahren nur knapp 200 dieser Fahrzeuge regelmäßig. Es besteht hier keine großartige Gefahr, dass zwischen Ober-Kleckersbach und Unter-Kleckersbach jetzt der große Gigaliner-Verkehr auf einer Landstraße ausbricht.
 
Äähm welcher "Flächendenker Einsatz" denn bitte??? Habe bis vor ein paar Monaten fast 7 Jahre in den Niederlanden gewohnt... war sehr viel landesweit auf den Strassen dort unterwegs... und habe noch kein einziges dieser Exemplare dort auf irgendeiner Straße gesehen...
 
Äähm welcher "Flächendenker Einsatz" denn bitte??? Habe bis vor ein paar Monaten fast 7 Jahre in den Niederlanden gewohnt... war sehr viel landesweit auf den Strassen dort unterwegs... und habe noch kein einziges dieser Exemplare dort auf irgendeiner Straße gesehen...


In den Niederlanden wurde 1994 mit dem Test begonnen (erst im Hafengebiet und ab ca. 2000 im Straßenverkehr) und meines Wissens sind dort noch immer 155 LVZ (Langere en Zwaardere Vrachtautocombinatie's) unterwegs. Im Übrigen liegt das zGG in den Niederlanden ja sowieso bei 50to und nicht bei 40to wie hier bei uns in Deutschland. Ob das jetzt tatsächlich 2000 oder erst 2004 war weiß ich nicht mehr genau, meine aber ab 2000 wären die dort im flächendeckenden Test, wenngleich die Fahrstrecken klar definiert wurden.



Alle wesentlichen Informationen eines Herstellers:

http://www.euro-combi.de/dwl/EuroCargo-GigaLiner.pdfhttp://www.euro-combi.de/dwl/EuroCargo-GigaLiner.pdf
 
habe gehört der FCK bekommt auch so einen Buss mit 25 Meter Länge, um seine ganzen Spieler transportieren zu können.
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Ich kann nur sagen das es für meinen Beruf nur positiv sein kann. Manchmal wenn man beim Kunden eine Sendung abholt ist es schon ganz schön nervig wenn man für ein Packstück noch einen zusätzlichen LKW ordern muss und dieser dann fast "leer"ist.



Das Argument Bahn ist für viele Firmen schon lange Geschichte da zählt einzig und allein nur die Laufzeit der Sendung.
 
Ab dem heutigen Tag beginnt im Übrigen offiziell der "flächendeckende" Feldversuch zum Einsatz der sog. Lang-LKW, welche bei einer Länge von 25,25m bis zu 44 Tonnen als zulässiges Gesamtgewicht erreichen können. Es gibt also nur eine Ausdehnung in der Länge der Fahrzeuge, nicht jedoch im Gewicht.


Hier mal eine Quelle dazu:

http://www.ndr.de/regional/gigaliner135.htmlhttp://www.ndr.de/regional/gigaliner135.html


Naja wenn von 16 Bundesländern nur 6 mitmachen, das 7. noch überlegt denn wenn Hessen nein sagt, ist der ganze Versuch für die Tonne.




Werden die Gigaliner in ganz Deutschland fahren?


Nein, denn nur einige Bundesländer unterstützen den Gigaliner-Test. Voraussichtlich werden Thüringen, Bayern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein am Test teilnehmen.



Der Feldversuch bleibt in vielen Ländern umstritten. So ist beispielsweise in Hessen noch unklar, ob die längeren Lkw erlaubt werden. Sollte Hessen nicht an dem Test teilnehmen, hätte das Folgen für den gesamten Feldversuch: Durch Hessen verlaufen wichtige Transitstraßen wie etwa die A7. Sollten diese Autobahn und ähnlich wichtige Transportstrecken aus dem Test herausfallen, würde das Ergebnis der Probephase erheblich beeinflusst. Niedersachsen stellte wegen der schwindenden Unterstützung den Nutzen des Versuchs bereits infrage.
 
Deshalb das flächendeckend auch in Anführungszeichen. Die Fahrzeuge sind ja schon länger im Einsatz, jedoch nur innerhalb einzelner Bundesländer, nicht jedoch länderübergreifend. Ich würde mir allerdings von der Bundesregieurng auch etwas mehr Entschlossenheit wünschen, in dem sie den Test "per order mufti" einfach für alle Bundesländer durchsetzt. Zumindest die Nutzung der Autobahnen kann der Bund vorgeben, ohne die Länder zu befragen. Das würde insbesondere den Transit-Verkehr stärken und die Ergebnisse des Tests etwas valider gestalten...



Ich würde diese Fahrzeuge absolut nicht als "alternativlos" bezeichnen aber sie wären sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung und ich gehe auch davon aus, dass die Testergebnisse mit diesen Fahrzeugen positiv ausfallen werden...
 
Fünf Fragen und Antworten zum Gigaliner

[h=2]Bahnübergänge sind nicht für Riesenlaster ausgelegt[/h]
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Berlin. Noch fahren sie nicht, sorgen aber schon seit Monaten für hitzige Debatten, die Gigaliner. Jetzt gibt es neue Bedenken. „Die Ampelsignale und Schrankenschaltungen der Bahnübergänge in Deutschland sind für die Riesen-Lkw nicht ausgelegt. Die Räumzeiten werden bislang nach der regulären Lkw-Maximallänge von 18,75 Meter berechnet. Wenn Gigaliner sich demnächst in einzelnen Bundesländern breit machen sollten, kann es zu schweren Unfällen kommen“, warnt Michael Ziesak, stellvertretender Allianz pro Schiene-Vorsitzender.

...

http://www.allianz-pro-schiene.de/p...hnuebergaenge-nicht-fuer-gigaliner-ausgelegt/http://www.allianz-pro-schiene.de/presse/pressemitteilungen/2011/045-bahnuebergaenge-nicht-fuer-gigaliner-ausgelegt/
 
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