Shelter
Well-Known Member
Gäbe es aus Sicht des 1. FC Kaiserslautern eine Grunddefinition für ein rundum-gelungenes Fußball-Wochenende, dürfte sich der vergangene 31. Spieltag höchstwahrscheinlich ganz weit oben in der bisherigen „Top-Ten“ des pfälzischen Traditionsvereins einfügen – Ein nahezu nicht für möglich gehaltener 3:1-Erfolg der roten Teufel im Auswärtsspiel beim zwischenzeitlichen Tabellenführer von Holstein Kiel, sicherte der Mannschaft von FCK-Cheftrainer Friedhelm Funkel drei extrem wichtige Zähler im Abstiegskampf und sendete zeitgleich ein deutliches Lebenszeichen aus der Pfalz, frei nach dem berühmten Vereinsmotto: „Lautrer geben niemals auf, sie kämpfen!“ an die restliche Fußballgemeinde der 2. Fußball-Bundesliga und insbesondere an die anderen Teams im Abstiegskampf.
Funkel, der sich nach einer ernüchternden 1:1-Punkteteilung aus der Partie gegen den SV Wehen Wiesbaden eine Woche zuvor, gemeinsam mit seiner Mannschaft einer durchaus scharfen Kritik stellen musste und u.a. von FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen für den „Hosenscheißer-Fußball“ aus den zweiten fünfundvierzig Minuten im Spiel gegen die Hessen verbal abgestraft wurde, ließ sein Team im hohen Norden erstmals in einem veränderten 3-4-1-2-System auflaufen. Bisher war der 70-jährige Trainerfuchs in den neun vorherigen Partien seit seiner Amtsübernahme Mitte Februar eher ein glühender Verfechter einer echten Viererkette gewesen, um die gegentoranfällige und löchrige Defensive seiner Mannschaft zu stabilisieren, was bisher allerdings auch mehr schlecht als recht gelang.
Die neue und durchaus offensivere Taktik ging im Spiel gegen die Holsteiner aber nahezu perfekt auf – insbesondere auch, weil das oftmals von Funkel in den Pressekonferenzen bemühte Spielglück in der Partie gegen den KSV an der Ostsee wieder zu den roten Teufeln zurückkehrte und sich seine Mannschaft an der Ostsee für eine erfrischende und mutige Spielweise belohnte, die am Ende auch endlich einmal wieder den gewünschten Erfolg in Form von drei Punkten brachten.
Dauerbrenner und „Pferdelunge“ Daniel Hanslik brachte seinen Club schon früh nach einem ruhenden Ball von der Eckfahne per Kopf in Front (13'). Auch ein zwischenzeitlicher Ausgleichstreffer durch Alexander Bernhardsson (25') brachte die FCK-Mannschaft nicht ins Wanken. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff, besorgte FCK-Mittelfeldspieler Filip Kaloč zum psychologisch-wichtigen Zeitpunkt erneut die Führung für die Pfälzer, der mit einem platzierten Linksschuss von der rechten Strafraumkante, Kiel-Torhüter Timon Weiner keine Abwehrchance mehr ließ (45+4').
Einen großen Anteil am dreifachen Punktgewinn an der Kieler-Förde genoss insbesondere auch FCK-Keeper Julian Krahl, der seine Mannschaft gerade in Spielhälfte zwei mit einigen starken Paraden in Führung hielt und die immer offensiveren Angriffsversuche aus Kiel ein ums andere Mal sehenswert vereitelte. Wo das oben erwähnte Spielglück aus Sicht der Lautrer im Laufe der zweiten Spielhälfte auch dafür Sorge tragen sollte, dass alle Abschlussversuche der Kieler in den zweiten fünfundvierzig Minuten am Tor des FCK vorbeisegelten oder von Krahl entschärft wurden, machte es der eingewechselte Marlon Ritter in der 83. Minute besser.
Nach einem schnörkellos-vorgetragenen Angriffsspielzug gegen eine aufgerückte Kieler-Hintermannschaft über die rechte Spielfeldseite wurde Ritter im Strafraum vom ebenfalls eingewechselten und erfrischend-aufspielenden Ben Zolinski freigespielt. Ritter fackelte nicht lange u. schloss aus kurzer Distanz mit seinem starken, rechten Fuß ein drittes Mal an diesem Tag ins Gehäuse der Kieler zum Endstand von 3:1 für den 1. FCK ab. „Deckel druff“, wie der Pfälzer so passend zu sagten pflegt.
Nicht weiter erwähnenswert, dass sich die weite Anreise der ca. 1.800 mitgereisten Betze-Fans, die im Holstein-Stadion in Kiel anwesend waren, spätestens jetzt mehr als ausgezahlt hatte und der frenetische Jubel im Lautrer-Auswärtsblock bei sonnigen Frühlingswetter und warmen Temperaturen keine Grenzen mehr kannte.
Da auch die unmittelbare Konkurrenz im Tabellenkeller an diesem Wochenende patzte und bspw. die ärgsten FCK-Verfolger aus Rostock (0:1 gg. den FC St. Pauli und dem SV Wehen Wiesbaden (3:5 gg. die SpVgg Greuther Fürth) ihre Partien nicht für sich entscheiden konnten, verließen die Pfälzer durch den dreifachen Punktgewinn in Schleswig-Holstein zum ersten Mal seit dem 26. Spieltag wieder die tabellarischen Abstiegsränge. Die roten Teufel rangieren nun mit 33 Punkten auf Tabellenrang fünfzehn, direkt dahinter der SV Wehen (32 Pkt.) und die Kogge aus Rostock (31 Pkt).
Natürlich dürfte sich vor dieser nach wie vor extrem-angespannten Tabellensituation eine gewisse „Entspannung“ im Tabellenkeller für die Betzebuwe noch nicht einstellen, denn noch ist der Klassenerhalt in Liga zwei nicht gesichert. Allerdings ist man durch die drei Punkte vom Wochenende nun wieder in der psychologisch-wichtigen Position, den drohenden Abstieg in den letzten, drei verbleibenden Saisonspielen aus eigener Kraft abzuwenden, vorausgesetzt die Lautrer-Ergebnisgestaltung in den kommenden Partien gegen den FC Magdeburg, die Berliner Hertha u. Eintracht Braunschweig läuft für die roten Teufel ähnlich prächtig und erfolgreich wie am vergangenen Samstagmittag.
Am kommenden Spieltag empfängt der 1. FC Kaiserslautern im Rahmen des Zweitligatopspiels (Sa, 04.05.24 – Anstoß 20:30 Uhr) den aktuellen Tabellenelften aus Magdeburg, die am Sonntagnachmittag selbst einen großen Schritt in Richtung vorzeitiger Klassenerhalt im Heimspiel gegen den VFL Osnabrück ungenutzt ließen und gegen das Tabellenschlusslicht nicht über eine Punkteteilung (1:1) hinauskamen. Holstein Kiel gastiert einen Tag später auswärts beim aktuellen Drittletzten der Tabelle aus Wiesbaden (So, 05.05.24 - Anstoß 13:30 Uhr) und möchte dort den „Betriebsunfall“ aus dem Spiel gegen die Auswahl aus K’Lautern vom letzten Wochenende schnellstmöglich korrigieren um im Aufstiegsrennen ihre Chancen auf einen Direktaufstieg in die Fußball-Bundesliga wahren zu können.
Funkel, der sich nach einer ernüchternden 1:1-Punkteteilung aus der Partie gegen den SV Wehen Wiesbaden eine Woche zuvor, gemeinsam mit seiner Mannschaft einer durchaus scharfen Kritik stellen musste und u.a. von FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen für den „Hosenscheißer-Fußball“ aus den zweiten fünfundvierzig Minuten im Spiel gegen die Hessen verbal abgestraft wurde, ließ sein Team im hohen Norden erstmals in einem veränderten 3-4-1-2-System auflaufen. Bisher war der 70-jährige Trainerfuchs in den neun vorherigen Partien seit seiner Amtsübernahme Mitte Februar eher ein glühender Verfechter einer echten Viererkette gewesen, um die gegentoranfällige und löchrige Defensive seiner Mannschaft zu stabilisieren, was bisher allerdings auch mehr schlecht als recht gelang.
Die neue und durchaus offensivere Taktik ging im Spiel gegen die Holsteiner aber nahezu perfekt auf – insbesondere auch, weil das oftmals von Funkel in den Pressekonferenzen bemühte Spielglück in der Partie gegen den KSV an der Ostsee wieder zu den roten Teufeln zurückkehrte und sich seine Mannschaft an der Ostsee für eine erfrischende und mutige Spielweise belohnte, die am Ende auch endlich einmal wieder den gewünschten Erfolg in Form von drei Punkten brachten.
Dauerbrenner und „Pferdelunge“ Daniel Hanslik brachte seinen Club schon früh nach einem ruhenden Ball von der Eckfahne per Kopf in Front (13'). Auch ein zwischenzeitlicher Ausgleichstreffer durch Alexander Bernhardsson (25') brachte die FCK-Mannschaft nicht ins Wanken. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff, besorgte FCK-Mittelfeldspieler Filip Kaloč zum psychologisch-wichtigen Zeitpunkt erneut die Führung für die Pfälzer, der mit einem platzierten Linksschuss von der rechten Strafraumkante, Kiel-Torhüter Timon Weiner keine Abwehrchance mehr ließ (45+4').
Einen großen Anteil am dreifachen Punktgewinn an der Kieler-Förde genoss insbesondere auch FCK-Keeper Julian Krahl, der seine Mannschaft gerade in Spielhälfte zwei mit einigen starken Paraden in Führung hielt und die immer offensiveren Angriffsversuche aus Kiel ein ums andere Mal sehenswert vereitelte. Wo das oben erwähnte Spielglück aus Sicht der Lautrer im Laufe der zweiten Spielhälfte auch dafür Sorge tragen sollte, dass alle Abschlussversuche der Kieler in den zweiten fünfundvierzig Minuten am Tor des FCK vorbeisegelten oder von Krahl entschärft wurden, machte es der eingewechselte Marlon Ritter in der 83. Minute besser.
Nach einem schnörkellos-vorgetragenen Angriffsspielzug gegen eine aufgerückte Kieler-Hintermannschaft über die rechte Spielfeldseite wurde Ritter im Strafraum vom ebenfalls eingewechselten und erfrischend-aufspielenden Ben Zolinski freigespielt. Ritter fackelte nicht lange u. schloss aus kurzer Distanz mit seinem starken, rechten Fuß ein drittes Mal an diesem Tag ins Gehäuse der Kieler zum Endstand von 3:1 für den 1. FCK ab. „Deckel druff“, wie der Pfälzer so passend zu sagten pflegt.
Nicht weiter erwähnenswert, dass sich die weite Anreise der ca. 1.800 mitgereisten Betze-Fans, die im Holstein-Stadion in Kiel anwesend waren, spätestens jetzt mehr als ausgezahlt hatte und der frenetische Jubel im Lautrer-Auswärtsblock bei sonnigen Frühlingswetter und warmen Temperaturen keine Grenzen mehr kannte.
Da auch die unmittelbare Konkurrenz im Tabellenkeller an diesem Wochenende patzte und bspw. die ärgsten FCK-Verfolger aus Rostock (0:1 gg. den FC St. Pauli und dem SV Wehen Wiesbaden (3:5 gg. die SpVgg Greuther Fürth) ihre Partien nicht für sich entscheiden konnten, verließen die Pfälzer durch den dreifachen Punktgewinn in Schleswig-Holstein zum ersten Mal seit dem 26. Spieltag wieder die tabellarischen Abstiegsränge. Die roten Teufel rangieren nun mit 33 Punkten auf Tabellenrang fünfzehn, direkt dahinter der SV Wehen (32 Pkt.) und die Kogge aus Rostock (31 Pkt).
Natürlich dürfte sich vor dieser nach wie vor extrem-angespannten Tabellensituation eine gewisse „Entspannung“ im Tabellenkeller für die Betzebuwe noch nicht einstellen, denn noch ist der Klassenerhalt in Liga zwei nicht gesichert. Allerdings ist man durch die drei Punkte vom Wochenende nun wieder in der psychologisch-wichtigen Position, den drohenden Abstieg in den letzten, drei verbleibenden Saisonspielen aus eigener Kraft abzuwenden, vorausgesetzt die Lautrer-Ergebnisgestaltung in den kommenden Partien gegen den FC Magdeburg, die Berliner Hertha u. Eintracht Braunschweig läuft für die roten Teufel ähnlich prächtig und erfolgreich wie am vergangenen Samstagmittag.
Am kommenden Spieltag empfängt der 1. FC Kaiserslautern im Rahmen des Zweitligatopspiels (Sa, 04.05.24 – Anstoß 20:30 Uhr) den aktuellen Tabellenelften aus Magdeburg, die am Sonntagnachmittag selbst einen großen Schritt in Richtung vorzeitiger Klassenerhalt im Heimspiel gegen den VFL Osnabrück ungenutzt ließen und gegen das Tabellenschlusslicht nicht über eine Punkteteilung (1:1) hinauskamen. Holstein Kiel gastiert einen Tag später auswärts beim aktuellen Drittletzten der Tabelle aus Wiesbaden (So, 05.05.24 - Anstoß 13:30 Uhr) und möchte dort den „Betriebsunfall“ aus dem Spiel gegen die Auswahl aus K’Lautern vom letzten Wochenende schnellstmöglich korrigieren um im Aufstiegsrennen ihre Chancen auf einen Direktaufstieg in die Fußball-Bundesliga wahren zu können.
Zuletzt bearbeitet: