FV Dudenhofen will’s mit Heimspiel versuchen
Besprechung vor Pokalhit gegen den 1. FC Kaiserslautern an der Iggelheimer Straße – Sicherheit geht vor
Von Manfred Scherer
Verbandsligist FV Dudenhofen will das Halbfinale im Südwestpokal, voraussichtlich im März, auf eigenem Gelände gegen den Drittligisten 1. FC Kaiserslautern durchziehen. Zu einem Vorgespräch über die Abwicklung dieses Großereignisses trafen sich im FV-Sportheim alle an der Ausrichtung Beteiligten.
Ortsbürgermeister Peter Eberhard, Vertreter des Verbandes, des Sachbereiches „Einsatz“ der Polizei Speyer, des Ordnungsamtes und des Bauhofes der Verbandsgemeinde sowie der Feuerwehr versammelten sich. Nicht nur Spieler und Verantwortliche des Vereins wünschten sich die Austragung auf dem heimischen Sportgelände, sondern das gesamte Dorf, sagte FVD-Vorsitzender Roland Klaus. Fluchtmöglichkeiten, Toiletten, Ordnerdienst, Pyrotechnik, Verkehrsführung, Parkplätze, Fan-Trennung und Vorverkauf sind in die Überlegungen einzubeziehen, ein umfangreiches Sicherheitskonzept zu beachten.„Als Polizei treffen wir keine Entscheidung, sind nur beratend tätig“, stellte Frank Gräber-Lorch von der Speyerer Polizei fest. Er verwies auf die Versammlungs- und Sportstätte-Verordnung, die alle Details regle und empfahl, professionelle Hilfe einzubeziehen. Die Verbandsvertreter signalisierten Unterstützung. Verantwortlich sei aber allein der FVD.
Auch der Vertreter des Ordnungsamtes, Jens Brückmann, sicherte beratende Unterstützung zu und regte an, das angedachte Kartenkontingent von 3000 bis 3500 komplett im Vorverkauf abzusetzen, um eine kalkulierbare Größe zu bekommen. Besondere Anliegen der Verbands-Vertreter Jürgen Veth und Franz-Josef Kolb bezogen sich auf freie Sicht aller Zuschauer. Aus ihrer Sicht bestünden keine Bedenken gegen die Austragung in Dudenhofen, wenn das Sicherheitskonzept erfüllt werde.
Hilfe sagten auch Bauhof-Vertreter Sven Wehrle nach entsprechenden Vorgaben der Verwaltung und Christian Schneider, Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr, zu. Ein Tausch des Heimrechts komme nicht in Betracht. Weder bei Dudenhofen noch seitens des FCK bestehe daran ein Interesse, da die Zuschauerzahl auf dem flachen Land aus FCK-Sicht wesentlich höher einzuschätzen sei.
Florian Kober, Sportlicher Leiter des FVD, hatte sich das Ganze nicht so schwierig vorgestellt: „Mit einigen Auflagen habe ich zwar gerechnet. Dass aber ein derart umfassendes Sicherheitskonzept, mit dem wir uns im Detail noch beschäftigen müssen, einzuhalten ist, war nicht eingeplant. Trotzdem wollen wir es versuchen.“
Vorsitzender Klaus spricht von der ersten Herausforderung dieser Größenordnung, an die sie zunächst etwas blauäugig herangegangen seien. Trotzdem möchte auch er die Veranstaltung durchziehen: „Im Laufe der Diskussionen bin ich mir vorgekommen wie bei einem Vorgespräch zu einer Operation. Denn was zunächst noch ganz harmlos aussieht, kann sich nach Aufklärung über die Risiken wesentlich prekärer darstellen. Letztlich müssen wir das Sicherheitskonzept mit dem Ordnungsamt abstimmen und dann die endgültige Entscheidung treffen.“ Sollte es trotz aller Bemühungen nicht klappen, käme voraussichtlich das Südweststadion in Ludwigshafen in Betracht. Die Stadtverwaltung habe bereits Zustimmung signalisiert.
Ortsbürgermeister Eberhard wünscht sich sehr, dass die Begegnung in der Spargelgemeinde stattfindet. Nach den deutschen Bahnmeisterschaften der Radfahrer wäre dies ein weiteres sportliches Event. Natürlich habe er aber vor allem die Sicherheit im Auge, die zwingend passen müsse: „Denn es gibt einige Negativbeispiele aus den vergangenen Jahren, bei denen die Veranstalter im Vorfeld davon ausgingen, dass alles passt, was sich hinterher als trügerisch herausstellte.“
Quelle Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 302 Montag, den 31. Dezember 2018