Terrorismusverdacht in Kanada und London

Jonny

Well-Known Member
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,419585,00.htmlhttp://www.spiegel.de/panorama/0,1518,419585,00.html



Ist nach der Zeit der beiden Weltkriege, der Periode der sogenannten Stellvertreterkriege nun etwa die Zeit der ständigen Terrorismusgefahr angebrochen?
default_icon_confused.gif
 
Terror



Chemiewaffenanschlag in London verhindert?




| 04.06.06, 16:24 Uhr |




Zwei Tage nach der Erstürmung einer mutmaßlichen Chemiebomben-Werkstatt herrscht in London weiter Rätselraten über die Ergebnisse der spektakulären Aktion.






Zwei festgenommene Brüder aus Bangladesch erklärten sich für unschuldig. Scotland Yard verweigerte am Sonntag neue konkrete Auskünfte. Mangels offizieller Mitteilungen reichte die Bandbreite der Spekulationen in den Medien von einem Fehlschlag der Operation bis hin zu einem Erfolg, durch den ein Chemie- oder Biowaffenschlag mit etlichen Toten verhindert worden sei.



Nach Informationen der „Times“ war die Großrazzia durch Hinweise auf einen Anschlag mit dem Giftstoff Zyanid ausgelöst worden. Vor dem Einsatz von 250 Sicherheitskräften gegen die zwei Terrorverdächtigen in Ost-London sei Premierminister Tony Blair am Freitag persönlich durch die Chefin des Geheimdienstes MI5 informiert worden.



Spekulationen über Anthrax-Anschlag



Boulevardblätter wie der „Daily Express“ wollten von anderen Giftstoffen erfahren haben, darunter Anthrax. Die Zeitung „Daily Telegraph“ berichtete, El-Kaida-Sympathisanten hätten einen Anschlag mit Nervengas nach dem Vorbild der Sarin-Attacke in einem Tokioter U-Bahnhof geplant, bei dem im März 1995 zwölf Menschen getötet worden waren. Der „Daily Mirror“ wollte von Plänen für einen Giftbombenanschlag auf einen Pub während eines Spiels der Fußball-WM gehört haben.



Derweil ging die Durchsuchung des am frühen Freitagmorgen gestürmten Reihenhauses in dem Einwandererviertel Forest Gate intensiv weiter. „Dort gibt es allerdings nichts zu finden", sagte die Anwältin Kate Roxburgh. „Mein Mandant ist völlig unschuldig.“ Sie vertritt den 23-jährigen Mohammed Abdul Kahar, der bei der Razzia angeschossen wurde.



Verdächtige beteuern ihre Unschuld



Die Anwältin wies Presseberichte als falsch zurück, wonach ihr Mandant nicht von einem Polizisten, sondern bei einem Handgemenge mit Sicherheitskräften versehentlich von seinem eigenen Bruder angeschossen worden sei. Auch der Anwalt des 20-jährigen Abul Koyair betonte, beide Brüder hätten bei Verhören durch die Polizei mehrfach ihre Unschuld beteuert. „Sie sind gläubige Muslime, aber sie sagen, dass sie Gewalt und Terrorismus aus Überzeugung ablehnen.“ Ein Richter erlaubte der Polizei, die beiden Terrorverdächtigen zunächst bis Mittwoch festzuhalten.



Scotland Yard hat bisher lediglich bestätigt, dass der 23-Jährige eine Schusswunde erlitten hat, jedoch nicht gesagt, wer den Schuss abfeuerte. Die Polizei verwies auf noch laufende Ermittlungen. Der Chef der Anti-Terror-Spezialeinheit von Scotland Yard, Peter Clarke, hatte am Freitag erklärt, der Polizeieinsatz sei auf Grund glaubwürdiger konkreter Hinweise auf eine erhebliche Gefahr erfolgt.



(im/dpa)



Quelle:
www.nachrichten.de

 
Oben