Kabelloses Breitband für Kaiserslautern

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Kabelloses Breitband für Kaiserslautern



Nach einem Berliner Stadtteil ist Kaiserslautern der zweite Ort in Deutschland, der ein Breitband-Funknetz für schnelle Internetzugänge bekommt. Kunden sollen darüber nicht nur online gehen, sondern auch telefonieren können.



Dazu setzt das Unternehmen Arcor nach eigenen Angaben ein Wimax-Funknetz ein. Bislang fehlte in weiten Teilen von Kaiserslautern ein Breitband-Datenzugang für Privathaushalte, weil dort viele Haushalte mit Glasfasertechnik angebunden sind. DSL-Zugänge basieren jedoch auf Kupferleitungen.



Für einen Pauschalpreis sollen künftige Kunden nun sowohl eine Surf- als auch eine Sprachflatrate für Telefonate über das Internet ins deutsche Festnetz enthalten. Erreichbar ist der Anschluss über eine lokale Rufnummer.



WIMAX: BREITBAND-INTERNET PER FUNK

Die Abkürzung Wimax steht für Worldwide Interoperability for Microwave Access. Dahinter verbirgt sich der Standard IEEE 802.16. An dieser Technik hängen große Hoffungen, ermöglicht sie doch theoretisch den breitbandigen Internetzugang per Funk über weite Distanzen. Im Unterschied zu bisherigen lokalen Drahtlosnetzwerken (WLAN), die unter optimalen Bedingungen eine Reichweite von nur 100 Metern bieten, können mit Wimax bis zu 50 Kilometer überbrückt werden.





Bei Datendurchsatzraten von bis zu 70 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) bietet der Standard zudem eine höhere Geschwindigkeit. WLAN schafft bisher höchstens 54 Mbit/s. Allerdings funktioniert auch bei Wimax immer nur eine der beiden Varianten, also entweder große Distanzen oder schneller Zugang. Eingesetzt werden könnte Wimax vor allem in ländlichen Regionen, die aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht mit DSL ausgerüstet werden.



Informationen über die Verbreitung von Internet- Zugangstechniken in Deutschland hat die Bundesregierung in ihrem "Breitbandatlas" zusammengestellt (siehe Linkverzeichnis im Artikel).





Die Funktechnik Wimax (Worldwide Interoperability for Microwave Access) ist eine Alternative zu bisherigen DSL-Anschlüssen. Eingesetzt wird sie in der Regel dort, wo es bisher kein DSL gibt.



Nach dem Wimax-Netz der Deutschen Breitband Dienste in Berlin-Pankow ist Arcor der zweite Anbieter einer kommerziellen Wimax-Lösung für Privatkunden. Trotz des Starts in Städten gilt die Technik vor allem als Internet-Hoffnung für ländliche Regionen, in denen sich der DSL-Ausbau wirtschaftlich nicht lohnt.



Quelle: Spiegel.Online
 
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