Jara einig mit Sforza

ph114

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Am Mittwoch wird Ciriaco Sforza 35. Am Samstag bestritt der Schweizer sein 250. Bundesligaspiel. Und polarisierte wie eh und je. "Ich habe ihn nicht gut gesehen", begründete Kurt Jara die Auswechslung des Jubilars. Der konterte diplomatisch: "Das muss ich akzeptieren. Allerdings: Schlecht war ich auch nicht!"

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Bewirkt hatte die Herausnahme von Sforza nichts. Das räumte auch Jara ohne Wenn und Aber ein. Lauterns Trainer mit leichtem Galgenhumor: "Ich wollte mit Zandi mehr riskieren. Das hat sich aber auch nicht ausgezahlt!"



Dass sich Trainer und Star reiben, ist nicht neu. Beide kennen sich, seit Sforzas Stern mit 16 Jahren bei Grashopper Zürich aufging, Jara dort Assistenzcoach war. Beide schätzen sich, streben nach Erfolg, jeder auf seine Weise. Beide waren sich auch am Samstag unter dem Strich einig: "Das einzig Positive am Spiel war das 0:0." Beide sind ausgebuffte Schlitzohren, wissen: Wenn es zu still zugeht, fehlt der Erfolgshunger.



Jara beklagte schon vor dem Anpfiff ein ungutes Gefühl: "Es ist schon etwas zu ruhig geworden hier!" Ein Eindruck, den Sforza nach dem Schlusspfiff nur bestätigen konnte: "Es fehlte der letzte Biss, das Spiel gewinnen zu wollen." Was Jara und Sforza kritisierten, war auch Thomas Ernst nicht entgangen. Der erneut zuverlässige Torwart: "Wir hatten schon 30 Minuten vor Schluss von der Körpersprache her aufgegeben."



Diese Woche, vor der Reise zu den starken Berlinern, soll es jetzt wieder spürbar rauer zugehen auf dem Betzenberg. Marco Engelhardt und Ingo Hertzsch fallen wegen der fünften Gelben Karte aus. Das schürt aufs Neue den Konkurrenzkampf, der zuletzt fehlte. Jara ist es ohnehin recht: "Vielleicht ist es gut, dass es Änderungen gibt."



Mehr als zuvor ist durch die Zwangspause von Engelhardt im nächsten Spiel Sforza gefordert. Der wird mit dann 35 Jahren mehr denn je beweisen wollen, dass er noch lange nicht ausgedient hat.



Quelle: www.kicker.de
 
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