Giro d' Italia 2006

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Giro d´Italia



T-Mobile erobert Rosa Trikot




| 11.05.06, 19:32 Uhr |




Gerolsteiner-Fahrer Stefan Schumacher hat auf der fünften Etappe des Giro d´Italia das Rosa Trikot verloren, dafür präsentierte sich T-Mobile in ausgezeichneter Form.



Im Mannschaftszeitfahren über 35 Kilometer belegte das Team um Jan Ullrich mit nur einer Sekunde Rückstand Platz 2 hinter dem Team CSC. Von dem Ergebnis profitierte der ukrainische T-Mobile-Fahrer Sergej Gontschar. Er übernahm das Rosa Trikot und führt in der Gesamtwertung mit sechs Sekunden Vorsprung vor dem deutschen CSC-Fahrer Jens Voigt und dem australischen T-Mobile-Fahrer Michael Rogers.



Der Deutsche Stefan Schumacher, der das Rosa Trikot des Spitzenreiters nach der dritten Etappe übernommen hatte, kam mit dem Team Gerolsteiner mit 1:03 Minuten Rückstand nur auf Rang 6. Auch das Team Discovery mit dem Favoriten Paolo Salvodelli konnte nicht überzeugen. Die ehemaligen Kollegen von Lance Armstrong fuhren mit 39 Sekunden Rückstand auf den Sieger auf den dritten Platz.



Am Freitag steht die 6. Etappe auf dem Programm. Über 223 Kilometer von Bosseto nach Forli werden viele Ausreißversuche und eine Sprintankunft erwartet.



Quelle: www.nachrichten.de
 
schön, das mal wieder ein Deutscher vorner zu finden ist! Und Ulle hat ja gestern auch gezeigt das es gehen kann im Mannschaftszeitfahren! Trotzdem traue ich ihm keienen TourSieg mahr zu!
 
schön, das mal wieder ein Deutscher vorner zu finden ist! Und Ulle hat ja gestern auch gezeigt das es gehen kann im Mannschaftszeitfahren! Trotzdem traue ich ihm keienen TourSieg mahr zu!


Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er die Tour gewinnt. Er ist durch seine Verletzung viel zu spät in die Saison gestartet.
 
Kann mir mal jemand erklären, warum der Giro d' Italia letzte Woche in Lüttich war???
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Wahrscheinlich hat Lüttich mehr geboten als irgendeine andere italienische Stadt um Startort zu sein. Die Städte müssen für die Publicity einiges löhnen.

Ausnahme bei der TdF ist L'Alpe d'Huez, das sich seit einigen Jahren weigert zu zahlen und nach ein paar Boykottjahren auch ohne zu zahlen wieder als Etappenort aufgenommen wurde.
 
ups, läuft der giro schon?

hab ich erst jetzt hier mitbekommen.

wozu das forum alles gut ist
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Radsport

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Ullrich gewinnt Giro-Einzelzeitfahren vor Basso



19. Mai 2006

T-Mobile-Kapitän Jan Ullrich hat ein Achtungszeichen in Richtung Tour de France gesetzt und seine ansteigende Form mit einem Etappensieg beim 89. Giro d'Italia unterstrichen. Der deutsche Radprofi gewann am Donnerstag das Einzelzeitfahren auf der 11. Giro-Etappe über 50 Kilometer von Pontedera nach Pisa und zurück in beeindruckender Manier.

„Es läuft gut, ich freue mich unglaublich“, kommentierte der zweimalige Zeitfahr-Weltmeister seinen Sieg. Der Italiener Ivan Basso baute mit Platz zwei in der Tageswertung seine Spitzenposition im Kampf um das Rosa Trikot aus.



Ich bin am Anfang nicht voll gefahren. Dann lag ich plötzlich so gut und es ist so gut gelaufen, daß ich die Intensität erhöht habe. Ich spüre, daß die Form kommt und immer besser wird. Jetzt werde ich von Tag zu Tag entscheiden, wann ich die Belastung steigere und wann ich mal einen Tag nicht voll fahre“, sagte Ullrich. Zunächst hatte sich der in Scherzingen wohnende Wahl-Schweizer, wohl ungläubig über die eigene Leistung, sofort nach dem Ziel für einige Minuten aus dem Staub gemacht.



Bei keiner Zwischenzeit vorne



Ullrich hatte mit einer gleichmäßigen Leistung wieder einmal seine Qualitäten als ausgezeichneter Zeitfahrer unterstrichen. In keiner Zwischenzeit hatte er das Klassement angeführt, am Ende aber als einziger Starter eine Zeit unter 59 Minuten erreicht. Das konnte auch Basso, der mit länger werdender Strecke immer stärker wurde, nicht übertreffen. Der Italiener kam mit 28 Sekunden Rückstand auf Ullrich ins Ziel, baute aber dadurch seine Führung in der Gesamtwertung auf den Spanier José Gutierrez auf 2:48 Minuten aus. Ullrich hat auf den Führenden einen Rückstand von 18:46 Minuten.



Tragischer Held der Strecke mit Wendepunkt am Schiefen Turm von Pisa war Damiano Cunego, der Giro-Sieger von 2004. Der bisher auf Rang drei in der Gesamtwertung liegende Italiener wurde von Basso kurz vor dem Ziel eingeholt und muß seinen Traum von einem abermaligen Triumph bei der Italien-Rundfahrt mit nun fast sieben Minuten Rückstand auf Basso begraben. Hervorragend hielt sich auf Rang sieben Basso-Helfer Jens Voigt aus Berlin.





Quelle: www.faz.net
 
RADSPORT

24.05.2006

Basso auch von Schneefall nicht zu stoppen



St. Vigil Enneberg - Der Italiener Ivan Basso fährt weiter seinem ersten Giro-Gesamtsieg entgegen.



Bei Kälte und Schneefall im Verlauf der 17. Etappe baute der CSC-Kapitän als Tageszweiter seinen Vorsprung im Kampf um das Rosa Trikot noch einmal um ein paar Sekunden aus.

Den Sieg am Ende des auf 120 km verkürzten Teilstücks von Termeno zur Bergankunft oberhalb von St. Vigil Enneberg holte sich Kletterspezialist Leonardo Piepoli (Italien/Saunier Duval), der sich gemeinsam mit Basso zwei Kilometer vor dem Ziel aus einer Spitzengruppe abgesetzt hatte.







Ullrich ohne Chance





T-Mobile-Kapitän Jan Ullrich hatte mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun und erreichte erneut mit mehreren Minuten Rückstand das Ziel.

"Das war eine harte Etappe, die durch das schlechte Wetter zusätzlich erschwert wurde. Für mich geht es vor allem darum, hier gesund durchzukommen und meinen Formaufbau nicht zu gefährden", erklärte der deutsche Radstar, der sein Leistungsvermögen am Berg möglicherweise noch einmal im Verlauf der drei bevorstehenden Etappen testen wird.

Derweil beherrschte Ullrichs Tour-Rivale Basso erneut die Konkurrenz und vergrößerte seinen Vorsprung auf seinen schärfsten Verfolger Gutierrez auf 5:43 Minuten.





Simoni klettert auf Platz drei





Gesamt-Dritter ist der zweimalige Giro-Sieger Gilberto Simoni (Italien/Saunier), der an Vorjahressieger Paolo Savoldelli vorbeizog, allerdings auch schon 10:34 Minuten Rückstand aufweist.





Nach einem Protest der Fahrer war die Etappe am Mittwochmorgen von den Veranstaltern teilweise umgeleitet und die ursprünglich vorgesehene Überquerung des Würzjochs (1987 m) kurzfristig gestrichen worden.

Aufgrund von Temperaturen um den Gefrierpunkt in 2000 m Höhe hatte man die Abfahrt auf der Passstraße für zu gefährlich befunden. Mit 20 Minuten Verspätung war der Tagesabschnitt schließlich gestartet worden.

Ziel wird verlegt





Das auf dem Kronplatz (2273 m) errichtete Ziel war 5 km weiter ins Tal hinab verlegt worden, nachdem eine geschlossene Schneedecke ein Befahren des Schlussabschnitts mit bis zu 24 Prozent Steigung unmöglich machte.





Nicht mehr angetreten war am Morgen Ullrichs ukrainischer Teamkollege Sergej Gontschar.





Der 35 Jahre alte frühere Zeitfahr-Weltmeister, der in der ersten Woche der Rundfahrt zwei Tage das Rosa Trikot getragen hatte, war vergangenen Freitag in einen Massensturz verwickelt und hatte sich dabei ein großes Hämatom am Rücken zugezogen.





Gontschar folgt Rogers





Zuvor hatte schon der Australier Michael Rogers, der ebenfalls für den Bonner Rennstall fährt, das Rennen wegen starker Zahnschmerzen aufgegeben.





Fortgesetzt wird die Italien-Rundfahrt am Donnerstag mit dem 18. Teilstück, das über 210 km von Sillian nach Gemona del Friuli führt.

Höchster Punkt der Etappe ist der Plöckenpass in 1360 m Höhe, der bereits nach 80 km überquert wird.



Quelle: www.sport1.de
 
Radsport



Ullrich beim Giro ausgestiegen




| 26.05.06, 18:18 Uhr |




Jan Ullrich hat am Freitag den Giro d’ Italia vorzeitig beendet. Die Teamleitung riet ihm, das Risiko der letzten Etappen nicht mehr auf sich zu nehmen.






„Die Möglichkeit, dass er noch heute aussteigt, ist gegeben“, hatte T-Mobile-Teamsprecher Christian Frommert FOCUS Online schon vor der 19. Etappe am Freitag gesagt.



Die Verantwortlichen der Rosa-Mannschaft aus Deutschland wollen nicht, dass der ehemalige Tour-de-France-Sieger bei der schweren Bergetappe am Samstag mit 60 Kilometern Abfahrt eine Verletzung riskiert. In den vergangenen Tagen war das Wetter bei der Italien-Rundfahrt teilweise miserabel gewesen.



Doping-Vorwürfe laut Frommert absurd



Zu der Doping-Diskussion um den T-Mobile-Kapitän sagte Frommert, die Anschuldigungen, Ullrich habe mit dem des Blutdopings verdächtigten Liberty-Seguros-Arzt Eufemiano Fuentes zusammengearbeitet, seien „absurd“. Ullrich selbst sagte: „Ich habe mit Fuentes niemals zusammengearbeitet.“



Im Umfeld des Radstars vermutet man, dass Ullrich wahrscheinlich deshalb ins Fadenkreuz geraten ist, weil Fuentes mit Luigi Cecchini, der Trainingspläne für den Deutschen aufstellt, ab und an Daten ausgetauscht habe – darunter vermutlich auch Daten über Trainingsleistungen Ullrichs. Cecchini hat unter anderem schon mit den Radstars Michele Bartoli, Alessandro Petacchi, Paolo Bettini, Mario Cipollini und Bjarne Riis zusammengearbeitet.



Der Mediziner aus der Toskana gehört zu bekanntesten Sportärzten der Welt und war vor einigen Jahren selbst in Verdacht geraten, Sportlern beim Doping geholfen zu haben. Mangels Beweisen wurde er 2001 freigesprochen. Medizinisch habe Cecchini den Tour-Sieger von 1997 allerdings nie unterstützt, beteuern die T-Mobile-Team-Verantwortlichen.









Quelle: www.nachrichten.de
 
Giro d’Italia



Weiter, als die Profis rollen






| 27.05.06, 09:34 Uhr |




Radprofis lassen viel mit sich machen – aber nicht alles: Die Teilnehmer des Giro d’Italia haben mit einem Streik das Ziel der „Königsetappe“ verweigert und bei Radsportfans sehr unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. FOCUS-Online-Redakteurin Helwi Braunmiller stellte sich dem Berg.






Mal ehrlich: Extreme sind im Sport einfach das Tüpfelchen auf dem „i“ – beim Radrennsport allemal. Der eingefleischte Fan will sein Idol leiden und mit milchsäure-müden Beinen am Berg kämpfen sehen. Ihm auch mal im Ziel am Gesicht ablesen, dass dieser Sport nicht immer Spaß macht, er aber dennoch heroisch Wind und Wetter trotzt. Und dass er einen Etappensieg über alles andere stellt, während Otto-Normal-Radfahrer nicht mal seinen Hund vor die Tür jagt.





Denkt sich der Fan – und dachten sich wohl auch die Brüder Willi und Albert Kastlunger aus dem Südtiroler St. Vigil in Enneberg, die anregten, die 17. Etappe des diesjährigen Giro d’Italia auf dem Gipfel des 2273 Meter hohen Kronplatzes enden zu lassen. Aber sie haben ihre Rechnung ohne die Giro-Teilnehmer gemacht, denn die verweigerten – wetterbedingt – die spektakulären letzten fünf Kilometer vom Furkelpass hinauf zum Gipfel, auf den keine Straße mehr führt. Der Fahrerstreik stieß bei vielen Fans nicht auf Begeisterung: „Härte ist gefragt, und nur der Härteste gewinnt. Ein paar Kilometer auf Schotter, und alle fangen gleich an zu heulen“, lässt sich beispielsweise in Radfan-Foren nachlesen.



Steiler als steil



Doch was es wirklich heißt, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt die letzten fünf Kilometer vom Furkelpass auf den Kronplatz mit Teilstücken von 26 Prozent Steigung zu bewältigen, weiß man erst, wenn man es selbst versucht hat. Ein kleiner Vergleich vorweg: Die steilsten Anstiege der Alpe d’Huez liegen zwischen zehn und elf Prozent.



Also: Rauf auf die schmale Forststraße, die für 500 000 Euro mit einer Spezialmischung aus gebrochenem Geröll und Zement erst präpariert und Rennradreifen-tauglich gemacht werden musste. Lange vor den Profis geht es an den Start. Unsere kleine Giro-Vorhut muss zugegebenermaßen nicht die ganzen 133 Kilometer bewältigen, sondern lediglich die Strecke vom Fuß des Berges auf den 1739 Meter hohen Furkelpass und von dort Richtung Kronplatz. Das sind zunächst gut 700 Höhenmeter konstant bergauf bei unwirtlichen Temperaturen, Serpentine um Serpentine. Das sonst so malerische Südtiroler Bergpanorama versteckt sich hinter dichten Regenwolken, Kühlung kommt in kurzen Abständen von oben. Doch die Profis haben schließlich auch kein Schönwetter-Abo. Aber eine eigene Meinung. Und die heißt: Bei Schneefall auf einer Ex-Schotterpiste mit Steilwand-ähnlichen Anstiegen erst hinauf und dann wieder hinab zu fahren, weil über den engen Weg kein Mannschaftsbus nach oben kommt, ist – nicht zuletzt gesundheitlicher – Wahnsinn.



“Warmduscher“-Diskussion



„Rennradfahrer sind und bleiben Weicheier“, sagt ein Foren-Beitrag. Etwa zeitgleich komme ich bei Schneefall auf den umstrittenen letzten fünf Kilometern an, wo ich kurz pausiere, um meine blau gefrorenen Finger aufzuwärmen. Jetzt tut die Steigung weh. Es macht auch keinen Spaß mehr, aber dann siegt doch ein letztes Mal der Ehrgeiz. Mit der reinen Muskelkraft eines Hobbyradlers ist nichts mehr auszurichten, nur stehend mit Einsatz des Körpergewichtes lässt sich das Rennrad noch vorwärts bewegen. Und schließlich reicht auch das nicht mehr aus. Ich gebe am Schluss doch – innerlich dem Fahrerstreik applaudierend – auf, ohne den Kronplatz in den dichten Nebelschwaden gesehen zu haben. Die Abfahrt, durchnässt, zähneklappernd, mit leichten Ohrenschmerzen und klammen Fingern an der Bremse ist anders, aber nicht weniger anstrengend als die Auffahrt.



„Warmduscher-Diskussion“ betitelt ein Radfan in einem Forum den Streit um das letzte Teilstück inzwischen. Wahrscheinlich von der gemütlichen Couch aus.







Quelle: www.nachrichten.de
 
Weiss ja net, aber ich sagte das schon bei der letzten sowie der vorletzten Tour - hab (immer noch) das Gefühl, dass, seitdem Udo Bölts nicht mehr bei Ulle im Team fährt, ihm das Sieger"gen", der unbedingte Wille, dieser "Quäl-Dich-Du-Sau"-Gedanke fehlt! Es fehlt mittlerweile bei seinem Talent dieser Wille, den er 97 hatte. Schade.
 
Radsport



Basso macht Giro-Sieg perfekt




| 28.05.06, 18:29 Uhr |




Dieses Wochenende wird Ivan Basso nie vergessen. Am Freitag wurde er zum zweiten Mal Vater, 48 Stunden später machte der 28-jährige Lombarde auf dem Corso Venezia in Mailand den ersten Giro-Sieg seiner Karriere perfekt.






Als Basso am Samstag die letzte große Hürde mit Bravour genommen hatte und in Aprica als Solist seinen vierten Etappensieg feierte, hielt er bei der Zieldurchfahrt stolz das Foto seines Sohnes Santiago in die Höhe. Die 21. und letzte Etappe von der zum Rad-Museum umgestalteten Kirche Madonna di Ghisallo nach Mailand über 140 Kilometer war am Sonntag nur noch reine Formsache. Robert Förster aus Markkleeberg feierte im Massensprint den ersten großen Erfolg seiner Karriere und den dritten Etappensieg seines Gerolsteiner Teams.



Basso, der die 89. Italien-Rundfahrt mit Atem beraubender Leichtigkeit beherrschte, will noch höher hinaus. Ab 1. Juli macht sich der Kapitän des dänischen CSC-Teams beim Start der Tour de France an die Realisierung seines Traums vom Double. Giro und Tour in einem Jahr gewann zuletzt der inzwischen gestorbene Marco Pantani 1998. Nach seiner dreiwöchigen Gala-Vorstellung, bei der Basso die nächstplatzierten José Enrique Gutierrez (Spanien/ +9:18 Minuten) und Gilberto Simoni (Italien/ +11:59) zu Statisten degradierte, gibt es nicht mehr viele Zweifler an seinen Fähigkeiten. Der Sohn eines Metzgers fuhr mit seiner Super-Equipe so überlegen durch Italien wie in den vergangenen Jahren Lance Armstrong durch Frankreich.



T-Mobile ehrfürchtig



„Diese Überlegenheit hat mich überrascht. Ich kann nicht beurteilen, ob er diese Form konservieren kann. Aber fest steht, dass die Konkurrenz in Frankreich für Basso härter sein wird. Dazu will natürlich auch Jan beitragen", sagte am Sonntag T-Mobile-Teamchef Rudy Pevenage, dessen Schützling Jan Ullrich am Freitag vor dem Schlussanstieg auf den Pellegrino-Pass nach 17 Tagen Giro ausgestiegen war. Leichte Rückenprobleme und eine allgemeine Müdigkeit seien der Grund gewesen, meinte Pevenage, der die weitere Tour-Vorbereitung mit Ullrich in Frankreich und bei der Asturien- Rundfahrt fortsetzen wird. „Ob er bei der Deutschen Meisterschaft am 25. Juni in Klingenthal an den Start geht, ist seine Entscheidung", meinte Pevenage.



Deutscher Newcomer



Der 89. Giro hatte auch ein deutsches Gesicht. Der 24-jährige Stefan Schumacher aus Nürtingen, der neben Pollack (drei Mal Etappenzweiter) zwei Tage das Rosa Trikot trug, war neben Gutierrez die Entdeckung der vergangenen drei Wochen. Das schwäbische „Cleverle“ vom Team Gerolsteiner gewann wie zuletzt 2001 Danilo Hondo zwei Giro-Etappen. Für den dritten deutschen Etappensieg hatte überraschend Ullrich gesorgt, der das 50 Kilometer-Einzelzeitfahren von Pontedera 28 Sekunden vor Basso gewann. Den Schlussstrich aus deutscher Sicht mit dem vierten Tagessieg zog Förster in einem Sprint mit Haken und Ösen.



Doping-Gerüchte kursieren



Nicht alle Italiener freuten sich über Bassos Erfolg. Er käme ihm „außerirdisch“ vor, bemerkte das Giro-Auslaufmodell Simoni, als Basso ihn auf der vorletzten Etappe am Samstag drei Kilometer vor dem Ziel stehen ließ. Das sollte als Anspielung auf die spanische Doping- Affäre verstanden werden, in der auch Bassos Name fiel. Der enttäuschte Simoni, zweifacher Giro-Gewinner und vor vier Jahren als Konsument dubioser Kokain-Kekse aktenkundig geworden, hatte auf ein Präsent im Form eines Etappensieges gehofft. Am Sonntagmorgen legte Simoni nach und behauptete, Basso hätte ihm Geld geboten, damit er ihm auf der Abfahrt vom Mortirolo nicht davonfuhr. „Wir verständigten uns, bei der Abfahrt kein Risiko einzugehen – alles andere ist Lüge", erwiderte Basso.





Quelle: www.nachrichten.de
 
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