23. Oktober 2006
"EHRENMORD" IN DER TÜRKEI
15-Jährige auf offener Straße ermordet
Sie war vergewaltigt und davon schwanger geworden: Wenige Tage nach der Geburt des unehelichen Kindes ist eine 15-jährige Türkin auf offener Straße erschossen worden. Ihr Vater und zwei Onkel kamen in Untersuchungshaft.
Istanbul - Das Mädchen hatte die Schwangerschaft neun Monate lang geheim gehalten. Einen Tag nach der Entlassung aus dem Krankenhaus in der Kleinstadt Baskale im Südosten der Türkei habe ihr Bruder sie zu einem Spaziergang aufgefordert, berichten türkische Zeitungen. Mitten auf der Straße wurde die junge Mutter erschossen. Ihr Bruder sei nach den tödlichen Schüssen untergetaucht.
Die Ermittler gehen davon aus, dass der mutmaßliche Schütze einen Beschluss des "Familienrates" in die Tat umgesetzt hat. Der Vater des Mädchens und zwei Onkel wurden in Untersuchungshaft genommen. Die Krankenhausärzte hatten den Berichten zufolge die Polizei auf die Gefahr hingewiesen, in der die 15-Jährige schwebte. Trotzdem war sie einige Tage nach der Geburt ihres Sohnes nach Hause geschickt worden - ohne Polizeischutz.
jjc/dpa
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,444131,00.htmlhttp://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,444131,00.html
"EHRENMORD" IN DER TÜRKEI
15-Jährige auf offener Straße ermordet
Sie war vergewaltigt und davon schwanger geworden: Wenige Tage nach der Geburt des unehelichen Kindes ist eine 15-jährige Türkin auf offener Straße erschossen worden. Ihr Vater und zwei Onkel kamen in Untersuchungshaft.
Istanbul - Das Mädchen hatte die Schwangerschaft neun Monate lang geheim gehalten. Einen Tag nach der Entlassung aus dem Krankenhaus in der Kleinstadt Baskale im Südosten der Türkei habe ihr Bruder sie zu einem Spaziergang aufgefordert, berichten türkische Zeitungen. Mitten auf der Straße wurde die junge Mutter erschossen. Ihr Bruder sei nach den tödlichen Schüssen untergetaucht.
Die Ermittler gehen davon aus, dass der mutmaßliche Schütze einen Beschluss des "Familienrates" in die Tat umgesetzt hat. Der Vater des Mädchens und zwei Onkel wurden in Untersuchungshaft genommen. Die Krankenhausärzte hatten den Berichten zufolge die Polizei auf die Gefahr hingewiesen, in der die 15-Jährige schwebte. Trotzdem war sie einige Tage nach der Geburt ihres Sohnes nach Hause geschickt worden - ohne Polizeischutz.
jjc/dpa
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,444131,00.htmlhttp://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,444131,00.html