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SAGEN SIE MAL,
RENE C. JÄGGI ( 56, Vorstandsvorsitzender 1. FC K'lautern)
„ Jeder andere Trainer würde hier auch Schiffbruch erleiden“
kicker: Neun Spiele ohne Sieg. Sagen Sie mal Herr Jäggi, wer ist schuld am freien Fall des FCK?
René C. Jäggi: Alle. Der Aufsichtsrat, weil er dem falschen Vorstand vertraut, der Vorstand, weil er auf den falschen Trainer baut, der Trainer, weil er auf die falschen Spieler setzt, das Team, weil es schlecht spielt. kicker: Klingt nach reichlich Frust.
Ihre Konsequenz?
Jäggi: Die Unruhe wächst, es gibt viel Gegenwind, jede Menge Kritik. Zurecht. Es ist jetzt am Punkt, einen Schlussstrich zu ziehen. kicker: Wie sieht der aus?
Jäggi: Wir könnten den Trainer entlassen. Wir könnten einen Wolfgang Wolf oder Peter Neururer holen, die anderswo gescheitert sind. Doch auch jeder andere Trainer, der kommt, würde hier Schiffbruch erleiden. Wir haben ein Qualitätsproblem. kicker: Michael Henke war ihr Hoffnungsträger. Der neue Trainer hat viel probiert, wenig erreicht. Wie lange hat Henke noch ihre Rückendeckung?
Jäggi: Ich werde dem öffentlichen Druck nicht nachgeben, am Trainer festhalten. Ich bin nicht bereit, alles auf den Trainer zu schieben. Die Mannschaft ist nicht so gut, wie sie sich selbst sieht. Auch der Lebenswandel ist bei einigen nicht so gut, wie es für einen Profi selbstverständlich sein müsste. kicker: Was lässt Sie weiter an Henke glauben?
Jäggi: Ich bin nach wie vor überzeugt, der Trainer arbeitet gut. Sonst würde ich ihn entlassen. kicker: Verbinden Sie ihr Schicksal mit Henke?
Jäggi: Nein. Ich verbinde mein Schicksal nicht mit jemandem anderen. Ich bin der Pilot, übernehme Verantwortung für das, was passiert. kicker: Als Sie vor einem Jahr einen Nachfolger für Kurt Jara suchten, sprachen Sie bei der Trainerauswahl von ihrer letzten Patrone. Ist die Henke gewesen?
Jäggi: Das galt für die alte Runde.
Jetzt haben wir eine neue Saison. kicker: Aber die gleichen Probleme. Sie werden nicht hinwerfen?
Jäggi: Nein. Das wäre Fahnenflucht. Es geht um den FCK. kicker: Mit dem es weiter abwärts geht. Unaufhaltsam. Bedeutet ihr Festhalten an Henke, dass sie notfalls mit ihm absteigen?
Jäggi: Ich rede nicht vom Abstieg.
Solange ich hier bin, sind wir nicht abgestiegen. kicker: Was abläuft, prophezeite Ihnen Ciriaco Sforza. War es falsch, ihn auszusortieren?
Jäggi: Nein. Verantwortung zu tragen, hat auch mit Stil zu tun. Sforza hatte aber recht, als er sagte: Mit einigen Alibikickern wirst du hier keinen Erfolg haben. INTERVIEW: ULI GERKE
RENE C. JÄGGI ( 56, Vorstandsvorsitzender 1. FC K'lautern)
„ Jeder andere Trainer würde hier auch Schiffbruch erleiden“
kicker: Neun Spiele ohne Sieg. Sagen Sie mal Herr Jäggi, wer ist schuld am freien Fall des FCK?
René C. Jäggi: Alle. Der Aufsichtsrat, weil er dem falschen Vorstand vertraut, der Vorstand, weil er auf den falschen Trainer baut, der Trainer, weil er auf die falschen Spieler setzt, das Team, weil es schlecht spielt. kicker: Klingt nach reichlich Frust.
Ihre Konsequenz?
Jäggi: Die Unruhe wächst, es gibt viel Gegenwind, jede Menge Kritik. Zurecht. Es ist jetzt am Punkt, einen Schlussstrich zu ziehen. kicker: Wie sieht der aus?
Jäggi: Wir könnten den Trainer entlassen. Wir könnten einen Wolfgang Wolf oder Peter Neururer holen, die anderswo gescheitert sind. Doch auch jeder andere Trainer, der kommt, würde hier Schiffbruch erleiden. Wir haben ein Qualitätsproblem. kicker: Michael Henke war ihr Hoffnungsträger. Der neue Trainer hat viel probiert, wenig erreicht. Wie lange hat Henke noch ihre Rückendeckung?
Jäggi: Ich werde dem öffentlichen Druck nicht nachgeben, am Trainer festhalten. Ich bin nicht bereit, alles auf den Trainer zu schieben. Die Mannschaft ist nicht so gut, wie sie sich selbst sieht. Auch der Lebenswandel ist bei einigen nicht so gut, wie es für einen Profi selbstverständlich sein müsste. kicker: Was lässt Sie weiter an Henke glauben?
Jäggi: Ich bin nach wie vor überzeugt, der Trainer arbeitet gut. Sonst würde ich ihn entlassen. kicker: Verbinden Sie ihr Schicksal mit Henke?
Jäggi: Nein. Ich verbinde mein Schicksal nicht mit jemandem anderen. Ich bin der Pilot, übernehme Verantwortung für das, was passiert. kicker: Als Sie vor einem Jahr einen Nachfolger für Kurt Jara suchten, sprachen Sie bei der Trainerauswahl von ihrer letzten Patrone. Ist die Henke gewesen?
Jäggi: Das galt für die alte Runde.
Jetzt haben wir eine neue Saison. kicker: Aber die gleichen Probleme. Sie werden nicht hinwerfen?
Jäggi: Nein. Das wäre Fahnenflucht. Es geht um den FCK. kicker: Mit dem es weiter abwärts geht. Unaufhaltsam. Bedeutet ihr Festhalten an Henke, dass sie notfalls mit ihm absteigen?
Jäggi: Ich rede nicht vom Abstieg.
Solange ich hier bin, sind wir nicht abgestiegen. kicker: Was abläuft, prophezeite Ihnen Ciriaco Sforza. War es falsch, ihn auszusortieren?
Jäggi: Nein. Verantwortung zu tragen, hat auch mit Stil zu tun. Sforza hatte aber recht, als er sagte: Mit einigen Alibikickern wirst du hier keinen Erfolg haben. INTERVIEW: ULI GERKE