Wynton Rufer

schnokes

Active Member
Exklusiv: Wynton Rufer im Interview

»Ich wollte schon aufhören«



Interview: Christian Piarowski und Fabian Friedmann



Wynton Rufer stürmte für Bremen und Kaiserslautern. Er wurde Meister, Pokalsieger und Europacupgewinner. Im Interview spricht »Kiwi« über Ottmar Hitzfeld, Otto Rehhagels Verhältnis zu den Spielerfrauen und seine schlitzohrigen Elfmeter.





Hallo, Herr Rufer. Nach langen Jahren als Profi von Werder Bremen und dem 1. FC Kaiserslautern leben Sie mittlerweile wieder in Ihrer Heimat Neuseeland. Dort gilt Rugby nach wie vor als die beliebteste Sportart. Wie sind Sie denn in jungen Jahren überhaupt zum Fußball gekommen?



Neuseeland ist ein sehr sportbegeistertes Land und wir haben schon in den 60er Jahren großes geleistet, zum Beispiel bei den Olympischen Spielen. Sportart Nummer Eins ist und bleibt sicher Rugby mit unseren »All Blacks«. Das liegt uns im Blut und ist eine ganz wichtige Sache für alle Neuseeländer.





Warum sind Sie dann nicht auch Rugby-Spieler geworden?



Ich habe mich schon sehr früh mit Fußball befasst. Die Beziehung zu England war ganz stark. Schon in den 70er Jahren gab es bei uns in Neuseeland ein Fernsehprogramm mit dem Namen »The Big Match«. Da wurden viele Spiele der englischen First Division in einer Sendung zusammengefasst, fast so wie die Sportschau in Deutschland. Das war ein ganz großer Reiz für mich und so kam auch meine Begeisterung für Fußball. Mein Vorbild als Stürmer war aber kein englischer Spieler, sondern Pele.



Sie haben ja zunächst in England und in der Schweiz gespielt, bevor Sie in der Bundesliga landeten? Wie kam denn der Wechsel nach Europa zu Stande?



Meine erste Station war Norwich City in England. Die hatten bereits einige Nationalmannschaftseinsätze von mir verfolgt. In Norwich habe ich zunächst ein Probetraining gemacht und danach sofort einen Vertrag bekommen. Das ging damals Ruck Zuck. Gleichzeitig habe ich 1981 weiterhin einige Spiele für Neuseeland in der WM-Qualifikation bestritten, unter anderem gegen Saudi Arabien und Kuwait. Die liefen optimal. Ich habe sogar das entscheidende Tor gegen China gemacht, und wir konnten uns für die WM qualifizieren.



Zum ersten und bislang einzigen Mal war Neuseeland damit bei einer WM dabei. Wie waren denn Ihre Eindrücke von dem Finalturnier in Spanien?



Das war sensationell. Für so ein kleines Land. Das hat eine wahnsinnige Euphorie in Neuseeland ausgelöst. Nur diesen Vorteil konnten die Verantwortlichen des neuseeländischen Verbandes nie ausnutzen. Fußball blieb bis heute Randsportart.



Erkennen Sie die Leute in Neuseeland, wenn Sie auf der Straße unterwegs sind?



Ein paar Leute erkennen mich, aber nicht viele. Die Leute lieben zwar Sport, aber Fußball hat in Neuseeland nicht das Ansehen. Die bekannten Sportler sind entweder die »All Blacks«, oder olympische Goldmedaillengewinner. Dieses Jahr hat Neuseeland aber eine ganz große Chance: Im Oktober und November sind die Ausscheidungsspiele für die WM, gegen Bahrain oder Saudi-Arabien. Wenn dir da weiterkommen, wird es wieder eine riesige Fußball-Euphorie im Land geben. Und unser Kader ist nicht schlecht. Wir könnten es schaffen.



Zum kompletten Interview



...



Quelle: 11freunde.de



Link: http://www.11freunde.de/bundesligen/122283http://www.11freunde.de/bundesligen/122283#
 
default_icon_eek.gif
hier:



Geben Sie in ihren Fußballschulen auch ihre berühmte Elfmetertechnik weiter?



(lacht) Ja, mein Sohn Calib hat sich da viel von mir abgeschaut. Er ist ein sehr guter Elfmeterschütze. Er hat jetzt erst vor kurzem bei Wehen Wiesbaden in der 3. Liga unterschrieben. Mal sehen, ob er es in Deutschland packen wird. Im September werde ich ihn besuchen und einige Spiele verfolgen.



Vielleicht wird der ja was? Dann kommt er zu uns
default_icon_smile.gif
 
Wenn er zu uns gekommen wäre, hätte ich gesagt, er geht danach bestimmt nach Wehen, aber wer weiß...
default_biggrin.png
 
Ex-FCK-Profi Wynton Rufer hofft auf Neuseelands WM-Teilnahme





Im Relegations-Rückspiel gegen Bahrain hat der Fußball im vom Rugby beherrschten Neuseeland am morgigen Samstag (8 Uhr MEZ) nach dem 0:0 im Hinspiel die große Chance, sich nach 27 Jahren wieder für eine WM zu qualifizieren. Im neuseeländischen Kader steht auch ein Schützling aus der Fußball-Akademie von Wynton Rufer, Ex-Profi bei Werder Bremen und beim 1. FC Kaiserslautern.



Rufers älterer Sohn Caleb ( 18 ) spielt seit dieser Saison für den SV Wehen Wiesbaden II in Deutschland in der Regionalliga. Mehr Kummer als Caleb bereitet Neuseelands berühmtestem Fußballer der 14-jährige Joshua. „Der macht auf dem Platz Sachen, die sonst keiner kann", schwärmt Rufer senior zwar, klagt aber, der Junge habe „keinen Antrieb, keine Leidenschaft". Vater Rufers Gleichnis zum Dilemma: „Du kannst ein Pferd zum Wasser führen. Aber du kannst es nicht zwingen, zu trinken."



Das christliche Werteverständnis des 46-Jährigen schwingt in diesem Satz mit. Gott habe ihn „berufen", den Fußball in seinem Heimatland voran zu bringen, sagte „Kiwi" Rufer einst in einem Interview. Der Sohn eines Schweizers und einer Maori, der in Europa vor allem durch seine Profijahre bei Werder Bremen, aber auch beim 1. FC Kaiserslautern, bekannt wurde, betreibt seit Juni 1997 in Auckland die Fußballakademie WYNRS. Der Wunsch nach „winners", nach Siegertypen, soll in dem Namen der Talentschmiede ebenso herausgehoben werden wie die Initialen ihres Gründers. Doch die sportliche Ernte von WYNRS leidet bisweilen unter dem angespannten Verhältnis zwischen Rufer und dem neuseeländischen Verband.



Die WM 1982 in Spanien, mit am Start unter anderem der damals 19-jährige Wynton Rufer, ist für die All Whites bis heute die einzige Endrunden-Teilnahme geblieben. Die Aussicht auf den zweiten Coup morgen zieht die Neuseeländer nun vergleichsweise in Massen an: 35.000 Zuschauer werden das ausverkaufte Stadion von Wellington füllen - so viele wie noch nie bei einem Fußballspiel in Neuseeland. Zudem sollen die Menschen allesamt, so hofft der Veranstalter, in Weiß gekleidet sein. Wie ihr Nationalteam.



Die Gäste vom Persischen Golf indes wählen vor der Partie rustikale Worte. So stimmen die „Gulf News" die Bahrainis abfällig auf ein Spiel „bei stürmischen Winden, auf sumpfigem Boden" und „bei einem Haufen von Grobianen" ein.



Dabei sind sich die Gastgeber ihrer technischen Nach- und kämpferischen Vorteile auch ohne freche Kommentare bewusst. Ebenso wie der Tatsache, dass sie diese historische Gelegenheit allein den Australiern verdanken. Durch deren Wechsel von der Kontinentalzone Ozeanien mit Finalrundengegnern wie den Fidschi-Inseln oder Vanuatu in die anspruchsvollere Asien-Qualifikation kamen die Neuseeländer erst in den Genuss, wieder von einer WM-Teilnahme zu träumen.



Noch ausbaufähig ist der Traum von Wynton Rufer, in seiner Fußballakademie „Weltklassespieler und Weltklassebürger hervorzubringen". Solidarität und Verantwortungsgefühl will er seinen Eleven dort beibringen - und das Siegen.



Es gibt eine Handvoll talentierter Spieler, die aus Rufers Einrichtung bislang hervorgegangen sind und nun bei Klubs wie den Blackburn Rovers oder den Glasgow Rangers ihr Glück versuchen. Caleb Rufer in Wehen ist einer von ihnen, Chris Wood vom englischen Zweitligisten West Bromwich steht sogar im Kader für das morgige Duell gegen Bahrain.



Quelle:

Verlag: DIE RHEINPFALZ

Publikation: Ludwigshafener Rundschau
 
Rufer wird Nationaltrainer.



Werder Bremens Idol Wynton Rufer, einst auch beim 1. FC Kaiserslautern, hat einen neuen Job: Der 51 Jahre alte frühere Bundesliga-Torjäger aus Neuseeland coacht ab sofort die Nationalmannschaft von Papua-Neuguinea. Mit Werder gewann Rufer zweimal den DFB-Pokal (1991, 1994), eine Meisterschaft (1993) sowie den Europapokal der Pokalsieger (1992). (sid)



Quelle

Ausgabe Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung - Nr. 117

Datum Mittwoch, den 21. Mai 2014



Freut mich der hats drauf
 
Wynton Rufer geht es gut. Dem früheren Bundesliga-Spieler Wynton Rufer geht es vier Monate nach seinem Herzinfarkt wieder gut. „Ich kann wieder alles machen, passe aber natürlich jetzt etwas mehr auf mich auf“, sagte der ehemalige Angreifer von Werder Bremen: „Ich habe wirklich Glück gehabt.“ Der 56-Jährige war am 6. Januar nach einem Besuch eines Basketballspiels im neuseeländischen Auckland zusammengebrochen. Der Infarkt „sei wohl genetisch bedingt“ gewesen. Er war am Samstag an der Weser zu Gast und beobachtete die Aufholjagd seines früheren Klubs beim 2:2 gegen Borussia Dortmund im Stadion. „Das war ein guter Test für mein Herz“, scherzte Rufer.dpa

die Rheinpfalz, 09.05.2019
 
Oben