Wir Deutschen sind schon ziemlich asozial

wueterich

Well-Known Member
Ich schreib das mal bewüßt so provozierend um Aufmerksamkeit zu bekommen für dieses wichtige Thema

1. Wir beziehen ( im Normalfall ) auf Frankreich, Tschechien usw. Strom der aus Atomkraftwerken stammt, die nicht ansatzweise so sicher sind wie unsere Eigenen, wo uns auch egal ist was mit den Brennstäben passiert als ob es nun eine Rolle spielt die anderen Ländern haben viele ihrer Endlager nah an unserer Grenze, ist bestimmt auch nicht weniger schädlich als im Wendtland oder sonst wo.

2. Wir haben in Meck-Pom und Niedersachsen so große Schiefergasvorkommen, das Deutschland davon mindestens 14 Jahre den kompletten Bedarf an Gas abdecken könnte aber da wurden ganz schnell Bürgerinitiativen gegründet weil das ja zu gefährlich ist doch wenn in Groningen Häuser deswegen Risse bekommen ist das nicht so schlimm, sind ja nur Niederländer.

Wir wollen uns unsere Hände nicht schmutzig machen bei den schmutzigen Rohstoffen und so als Saubermänner dastehen, dass Andere aber dafür die Zeche zahlen anstatt wir, die es Verbrauchen wird nicht erwähnt.

natürlich müssen wir dahin kommen irgendwann Mal nur noch regenerativen Strom zu produzieren aber bis dahin müssen wir meiner Meinung nach dann auch selbst Mal in den sauren Apfel beissen. Für mich wäre es sinvoll die 6 Atomkraftwerke bis 25 oder 26 laufen zu lassen und dann auf unsere Frackinggas gehen, dann haben wir die Zeit für die Transformation die es braucht mit eigenen Rohstoffen.

Natürlich nicht klasse aber für mich die sinnvollste Option zumal bei Fracking schon Einiges verbessert wurde, spülen mit Sand und Wasser geht jetzt bereits.
 
Wir wollen uns unsere Hände nicht schmutzig machen bei den schmutzigen Rohstoffen und so als Saubermänner dastehen, dass Andere aber dafür die Zeche zahlen anstatt wir, die es Verbrauchen wird nicht erwähnt.
Da geb ich dir grundsätzlich Recht. In den konkreten Konsequenzen würde ich aber teilweise widersprechen.

Auch wenn unsere AKWs sicherer sind, "sauber" und nachhaltig sind die deshalb noch lange nicht. Dazu muss man sich nur mal anschauen, was allein der Abriss eines AKWs bedeutet (LINK). Außerdem exportieren wir inzwischen Strom nach Frankreich und nicht umgekehrt (LINK), weil in Frankreich die Modernisierung noch stärker verschleppt wurde als bei uns. Das Problem: Irgendjehamd muss den AKW-Rückbau und die Endlagerung bezahlen. Ich glaube nicht, dass Elon Musk dafür aufkommen wird. Also darf man mal raten, wer dafür zur Kasse gebeten wird. Und ich mal gespannt, welcher Windradverhinderer sich bereit erklären wird, den Müll unter seinem Haus zu verbuddeln. Auch für uns Deutsche gilt: Alles hat seinen Preis. Energie muss irgendwo herkommen. Nur nicht aus dem eigenen Vorgarten.

Wir hätten schon vor Jahren anfangen können, massiv in "grünen" Strom zu investieren. Aber die berühmten Bürgerinitativen richten sich eben gegen jedes einzelen Windkraftwerk und gegen die Stromtrassen, die nötig sind, um Energie durchs Land zu transportieren. Und die Politik stürzt sich daruf um gewählt zu werden und zeigt nie den Willen, die nötige Transformation voranzutreiben. Erst wenn etwas passiert, sind plötzlich krasse politische Maßnahmen möglich (siehe Corona, siehe jetzige Gaskrise). Und ja, das bekommen wir Verbraucher jetzt zu spüren. Ist aber nicht so, dass das nicht vorhergesagt wurde.
 
...da gibt es so einen Spruch: Not in my Backyard.
Jeder dafür aber selbst wollen se meinst nix davon sehen. Strom kommt ja aus der Steckdose.

Meist sind es die grünen die immer wieder alles regenerativ wollen, aber direkt protestieren wegen jedem Natureingriff. Ohne geht es halt nicht.

Strom aus rein regenerativen Energien ist aus meiner Sicht noch lange Zeit recht utopisch. Da fehlt aus meiner Sicht viele Grundlastträger aus Wasserkraft, bzw Speicherseen als Zwischenspeicher. Wind und Sonne ist zu unregelmäßig um die Energiemengen der Industrie zu decken. Auch der private Bereich wird in Zukunft noch ne Hürde wenn mehr E gefahren wird und Wärmepumpen genutzt werden sollen. Seh ja bei meinen Anlagen wie das is, wenn ma se am meisten braucht, bringen se am wenigsten.

Und das die Entscheider in Politik den wenigsten Plan von solchen Sachen ist ja weithin bekannt. "Kobolde" die den Strom im Netz speichern
 
@ Alb-Teufel

die Nachhaltigkeit bei AKWs ist natürlich nicht wirklich gegeben aber wir sind ja auch in einer Ausnahmesituation, die französischen AKWs stehen doch soweit ich weiß nur eine Zeitlang und gehen dann wieder in Betrieb.
Und das mit den Endlagern habe ich jetzt nur von der Umweltseite beschrieben weil ja klar ist, dass die Laufzeit sehr begrenzt sein muss.

Und Allein die Probleme wo die Windkraftanlagen stehen sollen zeigt ja, dass bei den meisten Deutschen all die guten Vorsätze genau dann verschwinden wenn es sie selbst betrifft. Allerdings ist da ja auch der Speicher bzw. die Weiterleitung noch lange nicht dort wo wir es brauchen und die toten Vögel sind auch erwähnenswert finde ich.

Wir haben in Deutschland eben jede Menge Initiativen gegen Alles und Jeden
( hab die Tage Bario Barth gesehen, da wird seit 7 Jahren eine Umgehungstrasse nicht gebaut stattdessen fahren die LKWs durch einen Ort wo die Häuser schon Risse haben durch die Vibrationen weil wohl irgendwo un dem Gebiet wo die Umgehung hin soll, eine seltene Natterart leben soll. Die aber Jahrelang Niemand wirklich zu Gesicht bekommen hat, jetzt haben die aber wohl so 150 Stück die sie umsiedeln, was aber Jahre dauert weil dort erst deren Lebenfutter also Insekten angesiedelt werden müssen und das muss mehrer Jahre erst beobachtet werden ob das echt geklappt hat... Sowas kannst Du Dir nicht ausdenken unglaublich )
 
Ja interessant. Mit 70% Wirkungsgrad in einer ähnlichen Größenordnung wie der von Pumpspeicherkraftwerken. Allerdings halte ich es erstmal für fraglich, ob diese 70% immer zuverlässig erreicht werden können.
 
Wir hätten schon vor Jahren anfangen können, massiv in "grünen" Strom zu investieren. Aber die berühmten Bürgerinitativen richten sich eben gegen jedes einzelen Windkraftwerk und gegen die Stromtrassen, die nötig sind, um Energie durchs Land zu transportieren. Und die Politik stürzt sich daruf um gewählt zu werden und zeigt nie den Willen, die nötige Transformation voranzutreiben. Erst wenn etwas passiert, sind plötzlich krasse politische Maßnahmen möglich (siehe Corona, siehe jetzige Gaskrise). Und ja, das bekommen wir Verbraucher jetzt zu spüren. Ist aber nicht so, dass das nicht vorhergesagt wurde.
Vorab: Ich habe mal alle Beiträge geliked, weil ich in allen Beiträgen gute, legitime und sachliche Positionen gesehen habe.

Bei obigem Zitat gehe ich auch insofern mit, dass man schon früher die Energiewende hätte planen und auch finanziell stärker unterstützen müssen müssen. Bezogen auf die aktuelle Gas-Krise und für diesen und wohl auch den nächsten Winter halte ich persönlich es jedoch für essentiell, Gas aus der Stromversorgung zu nehmen. Bei der Wahl zwischen Atom und Kohle sehe ich generell Kohle als deutlich negativer.

Ich persönlich würde daher die sechs Atomkraftwerke wieder reaktivieren, sofern möglich, für die nächsten zwei Winter. Ansonsten würde ich Kohle reaktivieren, um die Gaspreise zu senken und Gas komplett aus der Stromversorgung zu nehmen.

Also jetzt nur in Bezug auf die Stromversorgung gesprochen und um den Gaspreis dadurch zu senken, dass Gas nicht auch noch verstromt wird. Aber klar: Ab dem Frühjahr muss weiter in regenerative Energien investiert werden und man sollte den Bürgern auch Anreize bieten für jedwede Solar-technologie, die individuell erworben werden kann.


Bezüglich der Abhängigkeit von Gas beim Heizen habe ich jetzt noch gar nichts geschrieben und möchte es auch erstmal nicht.
 
Die Aufzählungen von wueterich kann man mind. um einen wichtigen Rohstoff erweitern.

Im Oberrheingraben liegt das größte Lithiumvorkommen Europas. Damit könnten mind. 1 Millionen E-Fahrzeuge pro Jahr produziert werden.
 
@ ktown

Danke, das Lithium hatte ich glatt vergessen...
Ich finde es gerade weil uns doch durch Russland aufgezeigt wird, wie wichtig es wäre bei, für uns extenziellen Rohstoffen, so unabhängig wie nur möglich zu sein um Wirtschaft und Wohlstand zu sichern.
Bei Lithium sind wir auf China und Afrika angewiesen, ÖL und Gas zum Teil aus arabischen Ländern die Terror unsterstützen, bei Gas wurde ein Vertrag mit einem Ostafrikanischen Staat abgeschlossen der erst in ca. 7 Jahren beginnt weil der Pipelinebau erst anfängt, bei anderen seltenen Erden sind auch China und Afrika unseren Hauptlieferanten. In den afrikanischen Ländern wo das gefördert wird.
Das sind alles Länder, die genauso wie Putin Mal eben auf Verträge pfeiffen wenn denen was nicht gefällt also höchst unstabil, sei es China wegen Taiwan, in Afrika weil Mal wieder ein neuer Warlord im Land an der Macht ist, der meint etwas ändern zu müssen oder die arabischen Staaten die einfach ihre Macht demonstrieren wollen.

Bei uns scheinen viele Menschen immer noch nicht kapiert zu haben, das solche Menschen wie diese, die dort an der Macht sind, nicht interessiert sind an westlichen Werten oder daran dem Westen immer näher zu kommen, die interessiert auch die Klimafrage nicht wirklich, die wollen ihre Interessen durchsetzen, was Machtausbau bedeutet, nicht "Wandel durch Handel" wir werden auch wieder über Kurz oder Lang auf die Nase fallen bei diesen Ländern als verlässliche Rohstofflieferanten.
 
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