Wieder ein Maulwurf beim FCK!

Lancelot

Well-Known Member
Bin ich eigentlich der einzige, der sich daran stört, dass irgendjemand der für den FCK tätigen immer wieder Infos an den Springer-Verlag steckt?

Beispiel aktuell ist das geleakte Papier, dass Röser gehen soll. Hier hat nämlich Notzon mal etwas wirklich gut und richtig gemacht, nämlich öffentlich kommuniziert, dass weiter mit Röser geplant wird, während man ihn eigentlich abgeben möchte. Es wäre ja auch schön blöd zu sagen: "Der Röser ist jetzt aussortiert, den wollen wir nicht mehr.", denn dann würde uns auch niemand mehr etwas für ihn bieten.

Dadurch, dass jetzt jemand die Informationen der Presse zugesteckt hat wird diese Möglichkeit untergraben und somit dem Verein finanzieller Schaden zugefügt. Ich frage mich, wer außer dem AR und Notzon bei dem fraglichen Meeting noch zugegen war und ob der Informant möglicherweise sogar selbst aus dem AR stammt (Notzon selbst war es bestimmt nicht). Aber wir hatten das auch vorher bei dem Streit Dubai-Regionale und bei dem Wechsel des Hauptsponsors. Was meint ihr dazu? Wie könnte man das in Zukunft verhindern?

Ich meine, wir hatten in der Vor-Kuntz-Zeit auch mal einen ähnlichen Maulwurf, der sämtliche Planungen und Internas immer der Presse zugespielt hat und war dann plötzlich immer überrascht, als wir danach Spieler geholt hatten, die keiner auf dem Zettel hatte. Weiß das jemand noch von damals?
 
Wieso sollte es nicht der Berater von Röser sein, um Vereine auf ihn aufmerksam zu machen? Dieses Jahr wurden nur überraschende Transfers getätigt, die KEINER auf dem Zettel hatte: Ritter oder Redondo, bei Sessa, Winkler war es ebenso.
 
Weil die Information aus einem internen Präsentationspapier stammt, dass Notzon vor dem AR präsentiert hat. Da steht die komplette sportliche Strategie und die Maßnahmen, die nun ergriffen werden sollen, drauf und das hat er danach ganz sicher nicht dem Berater von Rösler in die Hand gedrückt.
 
Es werden doch oft solche Infos lanciert und durchgestochen, um mehr Angebote zu erhalten. Irgendwas musst du der Presse ja bieten, um im Gespräch zu bleiben. Und ein Positionspapier zur Winterpause ist ja jetzt wirklich kein Watergate und evtl auch schon wieder überholt. Der Spieler heißt übrigens Röser. Man muss doch nicht alles zum großen Problem erheben und skandalisieren...
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe den Artikel mittlerweile auch gelesen. Der Uli scheint ja schon öfter mit Gerry ein Bierchen getrunken zu haben. Der Artikel ist ja schon so unseriös, wenn man Sätze lesen muss, in denen Personen einfach nur mit Vornamen erwähnt werden, wie z.B.: "Gerry geht dagegen mit Anwalt arbeitsrechtlich vor."... Sicher hat Gerry viel für den Verein getan, aber ich bin mir sicher, dass man ihn nicht ohne Grund fristlos gekündigt hat. Auch wenn unsere Darstellung oftmals amateurhaft ist, so einen Stein setzt man nicht einfach so und ohne juristische Absicherung ins Rollen.

Auch sonst ist der Artikel echt unter der Gürtellinie, v.a. weil schwerwiegende Unterstellungen gemacht werden. Ich bin ja einiges von der Bild gewohnt, aber so wie der Schauberger da schreibt ist noch amateurhafter als unser FCK in den letzten zwei Jahren.
 
Alter Falter....


Grobe Zusammenfassung der Aussagen Wilhelms zur JHV, etc:

- Schauberger-Ausschluß:
Mit dem Vorgang hat man sich keinen Gefallen getan. Nicht der Reporter sollte "bestraft" werden, sondern der Maulwurf, der ihm die Interna (= "Betriebsgeheimnisse") auf rechtswidrigem Weg zugesteckt hat. Dafür stehen juristische Mittel zur Verfügung (Strafanzeige gegen Unbekannt).

- Offizielle Aussagen zu den Finanzen (durch Erfurt, Frey, Scira):
Es wurde nicht die volle Wahrheit gesagt. Verbleibende Verbindlichkeiten wurden von der Tochter (KGaA) auf die Mutter (eV) geschoben, dh die Sanierung ist bisher mißlungen, da der FCK als Ganzes weiterhin nicht selbständig überlebensfähig ist.

- Beiratssitz für 10% Stimmanteile:
Ohne Satzungsänderung nicht machbar und fragwürdiger Vorgang. Beirat allerdings nicht von allzu großer Bedeutung. Wichtig ist hptsl der GF. Der ist in seinen Entscheidungen nur in sehr geringem Maße vom Beirat beeinflussbar.

- Regionale Investoren:
Bisher weiterhin unklar, ob das geflossene Geld tatsächlich Eigenkapital ist oder doch nur ein Darlehen.

- Stadion:
Dubai-Investor war wohl nur sehr lose daran interessiert, hätte aber vermutlich bei der Lösung des Problems helfen können. Wilhelm hatte Gutachten erstellt über möglichen Weg zum Stadionrückkauf. Dafür hätte der FCK komplett entschuldet sein müssen (KGaA und eV). Das hat beim FCK aber anscheinend sonst niemanden interessiert.

- Frage, wer außer Wilhelm die Compliance-Erklärung unterschrieben hatte:
Laut Weimer: Niemand. Weimer gibt zu, daß das ein Fehler war und das sie das zeitnah nachholen wollen. Danach sagt Merk, daß sie "Compliance im Blut" hätten. Wilhelm: Wenn ein Vorstand sich bei einer JHV hinstellt und die Frage nach Compliance mit so einer Bemerkung beantwortet, ist er unten durch.

- Vorstand:
Die meisten Unternehmen funktionieren trotz Vorstand. Dieses Qualitätsmerkmal hat der FCK nicht geschafft.

- AR:
Weimer hätte nie in den AR gewählt werden dürfen und ist eigentlich weiterhin unrechtmäßig Teil des AR (Verstoß gegen Compliance-Regeln in der Satzung).

- Dubai-Investor:
Einige Wochen vor der JHV wurde ein Vertreter des Dubai-Investors vom FCK-Vorstand zu einem Gespräch eingeladen und gefragt, ob er weitere Investoren für den FCK kennt. Laut Wilhelm wäre der Dubai-Investor offenbar weiterhin bereit, in den Verein zu investieren, wenn seine Bedingungen (komplette Entschuldung, Aktienmehrheit, sportl Konzept wird umgesetzt) erfüllt werden.

- Einfluß der Mitglieder:
Engagierte Fans/Mitglieder (Wilhelm benennt als Bsp Kinscher und Remy) sollten sich mit dem Dubai-Investor zusammentun und über eine AOMV die Satzung ändern (= 2/3 Mehrheit von min 600 Mitgliedern).
 
Falls jemand Lust und Muße hat, das zusammen zu fassen - vielen Dank, ich hab grad keine Stunde Zeit. :smiley:

Ich denke, man kann sich nur dazu eine Meinung bilden, wenn man es zumindest einmal gesehen hat. Um Dir dazu eine komplette Zusammenfassung zu machen, müsste ich es noch einmal sehen und mir dabei Notizen machen.

Generell wirkt Wilhelm sehr nüchtern und greift auch niemanden in persönlicher Weise an - über Herrn Merk äußert er sich jedoch stark kritisch. Auch über diesen sagt er allerdings, dass er immer denkt, dass dieser nur das beste für den Verein möchte.

Zum Maulwurf hat ja @Lenfer schon etwas geschrieben - laut Wilhelm ließe sich der Maulwurf sicher staatsanwaltschaftlich per Strafanzeige ermitteln, besonders da der in Frage kommende Personenkreis ziemlich klein ist.

Zu den Finanzen hat @Lenfer ja schon etwas geschrieben. Insbesondere wenn man meint, wir seien nach der Insolvenz jetzt über den Berg, sollte man sich das Video definitiv ansehen.

Bezüglich des Beiratssitzes für 10% kritisiert er, dass dann möglicherweise gar keine Sitze mehr für den Ankerinvestor vorhanden sind, wenn dieser einsteigt. Erhält dieser dann für 70% keine Sitze, da die restlichen Sitze schon bei den regionalen Investoren liegen? Wilhelm sagt nicht, dass es so ist, aber er wundert sich, dass niemand der Mitglieder das auf der JHV gefragt hat und dass es auch niemand aus dem AR von sich aus dargelegt hat. Er selbst kennt den Vertrag nicht, weiß es also auch nicht. Er kritisiert zudem die Abhängigkeit von den regionalen Investoren. Denn das "Gezerre" um den (eigentlich bedeutungslosen) Sitz und die Umverteilung der Schulden auf den e.V. haben nun dazu geführt, dass wir vom guten Willen der Investoren abhängig sind und in einer schlechten Verhandlungsposition sind. Wilhelm macht daraus den Investoren keinen Vorwurf, sondern lobt es, dass sie den Verein weiter am Leben erhalten, denkt jedoch, dass man in einer besseren Position wäre, wenn man sich auch wirklich mit dem Dubai-Angebot befasst hätte.

Zu den Regionalen Investoren und der Frage nach Darlehen/Eigenkapital hat @Lenfer ja schon etwas geschrieben. Sowohl Litz als auch Wilhelm sind verwundert über das Vorgehen, dass einerseits der Betrag schon überwiesen war, andererseits auf der JHV gesagt wurde, es sei nur ein Angebot.

Es wird ein bisschen klar (nicht Wilhelm, aber mir), warum der AR möglicherweise das Dubai-Angebot abgelehnt hat: Dubai verlangt die komplette Entschuldung. Klar, dass das die Gläubiger nicht wollten. Nur: Warum sagt der AR dies dann nicht so und schiebt stattdessen hanebüchene Gründe vor?

Bezüglich der Compliance-Erklärung hat er einfach nur Recht - und das war auch wieder einer dieser Momente, wo ich mich für Merk als Repräsentanten unseres Vereines einfach nur geschämt habe.

Wilhelm zitiert aus der Satzung den Passus, der seiner Meinung nach dafür sorgt, dass Weimer illigitim im AR ist. Das soll sich jeder mal selbst anhören und durchlesen, ob es stimmt. Falls es stimmen sollte, so sollte Remy das Ergebnis der Wahl anfechten, denn er wäre entsprechend denn der eigentlich gewählte Vertreter (oder man müsste komplett neu wählen).

Wilhelm fordert die Mitglieder nicht zwingend zu einer außerordentlichen AR auf, sondern sagt, dass sie das machen müssten, wenn sie was verändern wollen. Zumindest habe ich es so in Erinnerung. Er selbst verfolgt den FCK und die Geschehnisse noch.

Auch interessant: Wilhelm sagt, der Dubai-Investor habe sich zweimal den FCK-Gremien per Online-Konferenz vorgestellt, wäre also sehr wohl bekannt. Oder habe ich das falsch verstanden?
 
Es wird ein bisschen klar (nicht Wilhelm, aber mir), warum der AR möglicherweise das Dubai-Angebot abgelehnt hat: Dubai verlangt die komplette Entschuldung. Klar, dass das die Gläubiger nicht wollten. Nur: Warum sagt der AR dies dann nicht so und schiebt stattdessen hanebüchene Gründe vor?
Den Passus habe ich so verstanden, daß Wilhelm meinte, man hätte halt die Planinsolvenz für KGaA UND eV komplett durchziehen müssen, damit letztlich wirklich Null Schulden verbleiben.

Bzgl Ablehnung des Dubai-Angebotes sagt er, daß der entscheidende Punkt der Ablehnung wohl darin bestand, daß die handelnden FCK-Personen um ihre Position bzw ihren Job bangten (höchstwahrscheinlich zurecht!).

Auch interessant: Wilhelm sagt, der Dubai-Investor habe sich zweimal den FCK-Gremien per Online-Konferenz vorgestellt, wäre also sehr wohl bekannt. Oder habe ich das falsch verstanden?
Hab ich auch so verstanden.

pfff, gut dass der weg ist!

Ich weiß net, Doc. Wir sind alle keine Spezialisten und selbst Wilhelm sagt ja: "2 Anwälte = 3 Meinungen", aber ich nehme Wilhelm auf jedenfall ab, daß er die Wahrheit sagt (so wie er sie kennt und versteht).

Ich tendiere weiterhin dazu, daß die Dubai-Connection wohl die bessere Lösung gewesen wäre. Kein Allheilmittel und sicherlich verbunden mit einigen zu schluckenden Kröten, aber doch besser als der nun herrschende Zustand...
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Passus habe ich so verstanden, daß Wilhelm meinte, man hätte halt die Planinsolvenz für KGaA UND eV komplett durchziehen müssen, damit letztlich wirklich Null Schulden verbleiben.
Ist halt die Frage, ob das möglich gewesen wäre. Ich meine, der Gläubigerausschuss muss dem im Insolvenzverfahren ja zustimmen.

Am Ende bleibt es so oder so ein nicht aufzulösendes Dilemma. Egal bei welchem Verein man hinschaut, die Kommerzialisierung im Fußball macht einfach das Vereinsdenken, d.h. ein Konstrukt, in dem die Fans ein fester Bestandteil sind, kaputt. Entweder man zereißt sich innerhalb des Vereins (Hamburg, FCK, Stuttgart etc.) oder Verein wird so professoinell, dass es nicht mehr viel mit dem zu tun hat, von dem man mal Fan war (ich denke da z.B. an Bayern und Dortmund, die am anderen Ende der Welt ihre Trainingslager machen und somit die Bindung zu den Fans vor Ort verlieren).

Meine persönliche Meinung ist die, dass ich einfach keine Lust auf einen Investor habe, der aus Dubai kommt. Das entfemdet noch mehr. Aber da gibts kein richtig und falsch sondern das ist einfach nur mein Gefühl dazu. Der Verein und der Sport ist halt gefangen in der Zwangsjacke des Kommerz. Ich glaube auch das ist ein Grund, dass ich die Lust am Profifußball immer mehr verliere.
 
Ich weiß net, Doc. Wir sind alle keine Spezialisten und selbst Wilhelm sagt ja: "2 Anwälte = 3 Meinungen", aber ich nehme Wilhelm auf jedenfall ab, daß er die Wahrheit sagt (so wie er sie kennt und versteht).
ich sag ja nicht, daß alles erstunken und erlogen ist. was mich nur jedesmal bei diesem typ FCK fan stört ist die unruhe, die sie in den verein tragen.

er fragt (danke auch von mir an Lancelot und dich), warum niemand bei der JHV diese frage stellt, dann stell ich mir die frage, warum stellt er sie nicht selbst? ich weiß er ist ausgetreten aber er hat doch sicher auch seine handlanger.
sein austritt ist übrigens auch sowas, was ich zwar gut finde aber auch nicht ganz nachvollziehen kann.
ist man mitglied beim FCK oder bei merk, banf, friedrich, kuntz etc.?
 
Meine persönliche Meinung ist die, dass ich einfach keine Lust auf einen Investor habe, der aus Dubai kommt. Das entfemdet noch mehr. Aber da gibts kein richtig und falsch sondern das ist einfach nur mein Gefühl dazu. Der Verein und der Sport ist halt gefangen in der Zwangsjacke des Kommerz. Ich glaube auch das ist ein Grund, dass ich die Lust am Profifußball immer mehr verliere.

Ich würde jeden der nichts mit diesem Verein und der Region zu tun hat mit Kusshand nehmen, die jetzige Nähe zur Region ist nämlich eines unserer Hauptprobleme, da würde ich eine Entfremdung liebend in Kauf nehmen.
 
Oben