- wir müssen Abschied nehmen von der Idee, irgendwie auch zu den ganz großen Buli-Vereinen zu gehören mit deren Möglichkeiten. Wir haben zwar in den 90ern 2x die Schale geholt, aber mit unseren ganz eigenen Mitteln und nicht weil wir mit den Bayern, Dortmund, Schlacke o.ä. "auf Augenhöhe" sind (gottseidank)
Generell stimme ich vielen Dingen in Gonzok's Beitrag zu. Aber zum Thema auf Augenhöhe mit Dortmund und Schalke einige historische Daten:
Bundesligageschichte:
FCK-S04 25 Siege, 22 Unentschieden, 27 Niederlagen
FCK-Dortmund 24 Siege, 22 Unentschieden, 30 Niederlagen
In den 90er Jahren waren wir 8x vor Schalke, 2x dahinter; 4x vor Dortmund, 6x dahinter.
Das ist für mich Augenhöhe!
Historisch gesehen sind wir sind auf Augenhöhe mit Schalke, Dortmund, Bremen, Stuttgart, aber auch Frankfurt, Mönchengladbach und Köln.
Warum sollten wir uns also an Freiburg orientieren? Nur weil wir aus einer strukturschwachen Region kommen? Strukturelle Nachteile? Welche denn? Was haben denn Bremen oder Gelsenkirchen für strukturelle Vorteile KL gegenüber?
Was müssen wir tun, um wieder nach oben zu kommen?
1. Fehler identifizieren.
Die Frage ist: warum ging es ab 2000 so steil bergab? Fehler und Unfähigkeit der Führungsriege spielten da sicher die Hauptrolle. (siehe Frankfurt?) Und dann wurde ein Trainer verpflichtet, der nichts zustande brachte. Und eine irrsinnige Transferpolitik. Und der Erfolg wurde nicht in langfristige wirtschaftliche Münze umgesetzt, sondern schnell verpulvert (so wie Köln in den 90ern).
2. Aus Fehlern lernen
Rekdal könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein, ein ganz wichtiger sogar (siehe Hans Meyer in Nürnberg). Schjönberg auch.
3. Sich an guten Modellen orientieren.
Dortmund ist Ende der 90er gescheitert. Schalke könnte den gleichen Weg gehen. Frankfurt, Köln und Gladbach haben es (noch) nicht wieder geschafft. Bremen ist für mich ein Muster-Modell: kleiner Verein in strukturschwacher Gegend, waren auch mal unten und haben sich wieder über 20 Jahre hinweg oben (und teilweise ganz oben) etabliert.
Das soll nicht heissen, dass wir jetzt glauben, wir seien Bremen. Aber wir sollten die Faktoren studieren, die zu dem langfristigen Erfolg beigetragen haben, um zu sehen, ob wir in der heutigen Zeit noch einmal so eine höllische Rückkehr starten können. Langfristige Konzepte und ruhige Arbeit gehören dazu, und wir sollten keine so spektakuläre Rückkehr wie 1997/98 bis 2000 erwarten. Eine, die darauf ansetzt, in 1-2 Jahren aufzusteigen und in 4-5 Jahren wieder oben anzukommen, aber dann nicht die Fehler von 2000 wiederholen und sich dann langfristig dort zu halten.