Werner Kohlmeyer

Das Grab wurde vor 10 Jahren eingeebnet, weil niemand die Pacht verlängert hat.
Also weder DFB, noch FCK, noch die Stadt KL, noch die Walter-Elf, noch sonstwer...


Das passt. Gut es, war die dunkle Zeit mit Jäggi und Co., aber trotzdem ein Armutszeugnis für Verein und Stadt. (Wenn es denn stimmt, dass man sowas in KL verlängern kann und die Angehörigen nicht dagegen waren).
 
armutszeugnis? eine schande ist das!

würde uns fans, besonders die älteren, da auch nicht aussen vor lassen. irgendwie haben da alle gepennt.

immerhin wurde heute an ihn im stadion erinnert.
 
Liegezeitverlängerung ist generell überall möglich, sonst würde es auf den meisten Friedhöfen ja keine Gräber mehr aus den 1890 ern - 1970 er mehr geben.
 
Das passt. Gut es, war die dunkle Zeit mit Jäggi und Co., aber trotzdem ein Armutszeugnis für Verein und Stadt. (Wenn es denn stimmt, dass man sowas in KL verlängern kann und die Angehörigen nicht dagegen waren).


Aber er lag doch auf dem Mainzer Hauptfriedhof, oder?
 
boaahhh....man weiß ja,was da alles so schief gelaufen ist bei ihm.

aber wenn man sich den artikel nochmal durchliest,geht das dann doch schon unter die haut
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Stimme Doc da völlig zu, ist echt eine Schande,



andere Orte würden wer weiß was dafür gegen einen Weltmeister zu haben und hier scheitert es an ein paar Euros
 
Hier nochmal Infos zur Grabstätte - die Einebnung fand demnach 1999 statt




An Werner Kohlmeyer erinnert nicht mal ein Grabstein. Die Urnengrabstätte 60 auf dem Feld 26 des Kaiserlauterner Hauptfriedhofs wurde vor Jahren eingeebnet. Am Kauf des Grabes über die Vierteljahrhundertfrist hinaus hatte niemand Interesse.



Die alten Kameraden von Bern und vom Betzenberg wissen nicht genau, wo Werner Kohlmeyer begraben lag. „In Mainz. Ich war selbst auf der Beerdigung“, behauptet Mannschaftskamerad Helmut Rasch. Das stimmt insofern, als die Trauerfeier auf dem Mainzer Hauptfriedhof stattfand, die Urne aber nach Kaiserslautern überführt wurde.


Quelle: NOZ
 
Heute vor 60 Jahren wurden fünf Lautrer Weltmeister.
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60 Jahre nach dem WM-Triumph: Erinnerung an Werner Kohlmeyer - der Fußball-Held von Bern starb bereits 1974 in Mainz


„Auf der Torlinie gerettet! Noch mal auf der Torlinie gerettet. Das erste Mal Posipal. Das zweite Mal Kohlmeyer. Rettet. Rettet. Rettet!“ Wohl jeder, der ein Herz für Fußball hat, kennt die Radio-Reportage von Herbert Zimmermann vom 4. Juli 1954. Sie endet mit den Worten: „Aus, aus, aus, aus! Das Spiel ist aus! Deutschland ist Weltmeister.“


http://www.allgemeine-zeitung.de/lo...bern-starb-bereits-1974-in-mainz_14288160.htmhttp://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/mainz/nachrichten-mainz/60-jahre-nach-dem-wm-triumph-erinnerung-an-werner-kohlmeyer-der-fussball-held-von-bern-starb-bereits-1974-in-mainz_14288160.htm
 
„Werner Kohlmeyer war Retter in höchster Not"

Gedenkstein auf Hauptfriedhof erinnert an „Helden von Bern“

Genau 63 Jahre nach dem „Wunder von Bern“, dem deutschen Sieg im Finale der Fußballweltmeisterschaft 1954, wurde nun ein Gedenkstein für den damaligen Nationalspieler Werner Kohlmeyer auf dem Hauptfriedhof in Kaiserslautern eingeweiht. In einer Feierstunde mit zahlreichen Gästen aus Sport und Politik, zu denen auch der ehemalige Weggefährte Horst Eckel zählte, wurde im Beisein von Kohlmeyers Familie dem ehemaligen Nationalspieler und Fußballer der legendären Fritz-Walter-Elf gedacht. In ihren Grußworten erinnerten Hans Walter, Vorstand der Initiative Leidenschaft, Fritz Walter Museum Kaiserslautern e.V, und Bürgermeisterin Susanne Wimmer-Leonhardt an Werner Kohlmeyers herausragenden fußballerischen Leistungen und ihre Bedeutung für Kaiserslautern und die ganze Nation.Wie Hans Walter ausführte, sei Kohlmeyer nicht nur ein Fußballer, sondern auch ein sehr erfolgreicher Leichtathlet gewesen. In seiner aktiven Zeit als Fußballspieler habe er mehr als 300 Bundesliga-Spiele für den 1. FC Kaiserslautern absolviert und insgesamt 51 Spiele mit der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Als Stammspieler sei er mit der Fritz-Walter-Elf 1951 und 1953 Deutscher Meister geworden. Sein größter sportlicher Erfolg gelang ihm allerdings beim Endspiel der Fußball-WM 1954, als er mit der Elf von Sepp Herberger gegen die bis dahin als unbesiegbar geltenden Ungarn im schweizerischen Bern Weltmeister wurde. „Mit seinen Kameraden hat Werner Kohlmeyer damals etwas ganz Ungewöhnliches geleistet und sich auf der Torlinie mehrmals als Retter in höchster Not erwiesen“, so Walter. Der Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft hätte eine nicht zu unterschätzende Wirkung auf das Deutschland der Nachkriegszeit und auch das Wirtschaftswunder gehabt. „Endlich hatten die Menschen in Deutschland wieder Grund zur Freude!“ Unglücklicherweise läutete Kohlmeyers größter sportlicher Triumph gleichzeitig seine persönlichen Niederlagen ein, an deren Folgen der einstige Held von Bern viel zu früh im Alter von nur 49 Jahren verstarb.
Auch Bürgermeisterin Susanne Wimmer-Leonhardt ging in ihrer Ansprache auf die großen sportlichen Leistungen Werner Kohlmeyers ein. Aus dem damaligen Erfolg hätte nicht nur Kaiserslautern, sondern ganz Deutschland Kraft und Mut geschöpft. „Die Helden von Bern sind in der Tat unvergessen“, meinte die Bürgermeisterin. „Wir sind in Kaiserslautern stolz darauf, dass damals fast die Hälfte der Spieler der Siegermannschaft aus den Reihen unseres 1. FCK stammte.“ Der Gewinn der Fußballweltmeisterschaft 1954 und auch die zweifache Deutsche Meisterschaft seien Ereignisse gewesen, von denen die Stadt und Generationen von Menschen noch heute zehren und die die heutige Westpfalzmetropole zur Fußballstadt gemacht haben. Wimmer-Leonhardt bedankte sich bei der Initiative Leidenschaft, die den Gedenkstein für Werner Kohlmeyer initiiert und zusammen mit der Friedhofsverwaltung gesetzt hatte. „Ich freue mich, dass Werner Kohlmeyer endlich auch hier auf unserem Hauptfriedhof die Würdigung erfährt, die ihm zusteht und hoffe, dass viele Menschen den Weg hierher finden.“
Der Gedenkstein für Werner Kohlmeyer steht auf dem Hauptfriedhof im Gräberfeld 27. Er ist auf eine Idee der Initiative Leidenschaft, Fritz-Walter-Museum Kaiserslautern e.V., zurückzuführen. Realisiert werden konnte diese Dank der Spendengelder der Kulturstiftung des Deutschen Fußballbundes, des Sportbundes Pfalz, des 1. FC Kaiserslautern, der Initiative Leidenschaft sowie einiger Privatpersonen. (ps)




Quelle
SÜWE - Wochenblatt Kaiserslautern Süd - Nr. 106
Mittwoch, den 12. Juli 2017
 
jetzt glänzt die stadt in person der schminktussie wieder. jahrelang nicht um das grab gekümmert und jetzt grosse reden schwingen.
gut, dass das die initiative in die hand genommen hat, sonst wäre in der richtung wohl nie was passiert!
 
auch er war ein held von bern!

Am 19. April 2019 hätte der kurz vor seinem 50. Geburtstag viel zu früh verstorbene Werner Kohlmeyer seinen 95. Geburtstag gefeiert. Hans Walter erinnert sich an einen FCK-Helden, einen der fünf Lautrer Weltmeister.

Fotos und Filmdokumente vom triumphalen Empfang der Weltmeister-Mannschaft 1954 zeigen einen strahlenden Werner Kohlmeyer sowohl am Fenster des Sonderzuges als auch – gemeinsam mit Sohn und Tochter – im blumengeschmückten Cabrio bei der Jubelfahrt durch Kaiserslautern.

Nicht erst seit dem 4. Juli 1954 und dem Endspielsieg über Ungarn gehörte Werner Kohlmeyer zu den prominentesten Spielern des FCK – er stand zu diesem Zeitpunkt bereits vier Mal mit der Walter-Mannschaft im Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft, zwei Mal – 1951 und 1953 – konnte er mit seinen Kameraden den Meistertitel erringen, 1948 und 1954 wurde er – wie auch im darauffolgenden Jahr 1955 – Vizemeister. Seit 1941 spielte der am 19. April 1924 geborene Lautrer für den FCK und 1951 berief ihn Bundestrainer Sepp Herberger erstmals in die Nationalmannschaft.

Werner Kohlmeyer war indes nicht nur ein vorzüglicher Fußballspieler, sondern ein sportliches Multitalent. Bereits in den frühen Vierzigerjahren erreichte er bei Leichtathletik-Wettkämpfen im Weit- und Hochsprung hervorragende Platzierungen und nach dem Krieg wurde er sogar Pfalzmeister im Fünfkampf. Gerne und ausdauernd spielte er auch Tischtennis.

Seine Schnelligkeit, seine Technik, sein kämpferischer Einsatz und seine Kopfballstärke prädestinierten ihn für den Stammplatz des linken Verteidigers. Dabei entwickelte er auch Qualitäten im Offensivspiel und er konnte so manches wichtige Tor erzielen.

Seinen Kriegseinsatz ab 1943 überstand Kohlmeyer unbeschadet und nach Kriegsende kehrte er – wie Fritz und Ludwig Walter – bald in seine Heimatstadt zurück. Als Fritz Walter im Herbst 1945 mit dem Aufbau und Training einer neuen FCK-Mannschaft begann, gehörte Werner Kohlmeyer zu den Stützen dieser künftigen „Walter-Elf“.

Beruflich fand der gelernte Lohnbuchhalter Kohlmeyer eine sichere Anstellung bei Kammgarnspinnerei Kaiserslautern. 1946 heiratete er seine Carola, ein Junge und zwei Mädchen gingen aus der Ehe hervor.

Nach den Meisterschaften mit seinem FCK erlebte Werner Kohlmeyer mit dem WM-Triumph von Bern den Höhepunkt seiner Karriere; er erhielt Anerkennung in jeder nur denkbaren Form und ein glückliches Leben schien sich für ihn abzuzeichnen.

Doch es sollte ganz anders kommen. Seine Kinder erinnern sich, dass die Familie nach der Rückkehr des Vaters aus der Schweiz mit Geschenken überhäuft wurde – neben einem neuen Kühlschrank, einer Waschmaschine, einem Fernsehgerät und einer Nähmaschine gab es sogar einen Goggo-Roller.

„Unser Vater und auch die anderen Weltmeister waren nicht darauf vorbereitet, wie man mit dem Ruhm und all dem Lob umzugehen hat“, sagte seine Tochter rückblickend. Werner Kohlmeyer, von Tochter und Sohn übereinstimmend als liebevoller Vater bezeichnet, der mit seinen Kindern gerne Ball und Tischtennis spielte, Wild-West-Romane verschlang, Süßspeisen liebte und gelegentlich einmal musizierte – er konnte Geige, Akkordeon und Klavier spielen –, veränderte sich.

Seine Leidenschaft für das Skatspielen steigerte sich zur Spielsucht, sein Konsum an Alkohol und Zigaretten stieg, falsche Freunde und gewissenlose Schulterklopfer verleiteten ihn zum Glücksspiel. Kohlmeyers Gutmütigkeit wurde ihm zum Verhängnis.

Der von ehemaligen FCK-Spielern und Bekannten als vorbildlicher und zuverlässiger Kamerad, im Spiel oft als „Retter in höchster Not“ geschilderte Kohlmeyer verbrachte immer mehr Zeit in Gaststätten, Probleme in der Firma führten zum Verlust des Arbeitsplatzes und schließlich zerstritt er sich mit seinem Trainer beim FCK, mit Richard Schneider. 1957 endet Kohlmeyers großartige Laufbahn beim FCK. 262 Oberliga- und 38 Endrundenspiele hatte er für seinen Verein bestritten, an insgesamt fünf Meisterschaftsendspielen teilgenommen und 22 Einsätze für die deutsche Nationalmannschaft absolviert. Bis 1960 war er noch für den FC Homburg und für Bexbach am Ball, ehe er 1963 beim SV Morlautern seine Fußballerlaufbahn beendete.

Werner Kohlmeyers Suchtverhalten führte in die soziale Isolation; 1965 wurde die Ehe geschieden, Leidtragende waren seine Frau und die Kinder. Freunde, die ihm helfen wollten, wehrte er aus falschem Stolz ab, Sepp Herberger vermittelte ihm noch einmal eine Arbeitsstelle – vergebens. Krankheitsbedingt konnte er seine eigene Situation nicht mehr realistisch einschätzen; die Aufforderung, sich in ärztliche Betreuung und in eine Entziehungskur zu begeben, wies er von sich.

Werner Kohlmeyer verließ Kaiserslautern, selbst seine Kinder und sein Freund Fritz Walter wussten längere Zeit nicht, wo er sich aufhielt. Als Bauhilfsarbeiter schlug er sich durch, ehe er als Pförtner in einem Verlagshaus in Mainz eine Anstellung fand, die ihm eine neue, eine letzte Chance eröffnete. In dieser Phase seines Lebens begab er sich in ärztliche Obhut. Seine Mutter zog zu ihm in die kleine Wohnung nach Mainz, um ihn zu unterstützen, zu versorgen. Er gewann Abstand vom Alkohol und gestand sich ein, dass die Zeit seines größten sportlichen Triumphes seinen Absturz einleitete. „Alles, was danach kam, war ein einziges vergeudetes Wochenende“, soll er gesagt haben.

In den frühen Morgenstunden des 26. März 1974 starb der deutsche Meister und Weltmeister Werner Kohlmeyer in seiner Wohnung in Mainz nach einer Herzattacke – kurz vor seinem 50. Geburtstag.

Werner Kohlmeyer, der untadelige Sportsmann und großartige Fußballer, hat es gerade vor dem Hintergrund seiner einmaligen Leistungen, wie auch seines gebrochenen Lebensweges verdient, in bester Erinnerung behalten zu werden. Seine Suchterkrankung mit all ihren Folgen kann und darf nicht verdrängen, wer Werner Kohlmeyer war: Ein liebenswerter, gutmütiger und stets hilfsbereiter Kamerad und Mensch.

Die Museumsinitiative des FCK ließ zu Kohlmeyers Ehren mit Unterstützung des DFB, des FCK, des Sportbundes Pfalz und der Initiative Leidenschaft auf dem Hauptfriedhof einen würdigen Gedenkstein mit einer Bronzeplakette errichten. Eingeweiht wurde das Denkmal am 4. Juli 2017, dem Jahrestag des Endspieles von Bern, im Beisein des Weltmeisters Horst Eckel und zahlreicher Vertreter von Stadt, Politik und Sport sowie den Kindern und Enkeln Kohlmeyers.

Beim FCK wird Werner Kohlmeyer nicht in Vergessenheit geraten.
quelle: fck.de
 
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