Wahnsinn Subventionen fossile Energie

satanischefärse

Well-Known Member
Unter dem Gesichtspunkt, das gerade wieder über Laufzeitverlängerung für Kohle- und Kernkraftwerke geredet wird, Errichtung eines Flüssiggasterminals und die geplante Umlage für den Verbraucher. Auch unter dem Aspekt, dass ich gerade eine Solaranlage aufs Dach bekomme und ich weiß was das gerade mich kostet, bekomme ich bei folgenden Zahlen Schnappatmung und Zorn wallt auf.

Jedes Jahr wird die Herstellung fossiler Ernergien bisher schon mit 37.500.000.000 Euro vom Staat subventioniert. Das wären die Kosten für 1.850.000 Solaranlagen von meiner Größe mit Speicher komplett montiert.

Ist das so bewusst der Bevölkerung mitgeteilt worden. Nein. Kann man in den Massenmedien nicht finden. Kritische Beiträge dazu sind nicht auf den besten Sendeplätzen bzw. auf den vorderen Seiten der Presse zu lesen. Das ist ein Skandal. Die Grünen sind hier besonders schlimm, streuen ihren Wählern Sand in die Augen, verdrehen die Wahrheit und haben eine Sonnenblume in ihrem Logo. Eine Verhöhnung ihres Ursprungs.

……
 
"Allein die Bundesregierung unterstützt fossile Brennstoffe jährlich mit mindestens 37 Milliarden Euro und ist damit EU-weit Spitzenreiter. Dazu gehören 12,5 Milliarden Euro Steuervergünstigungen für Flugbenzin, 11,5 Milliarden Euro für das Dieselprivileg sowie 5,4 Milliarden Euro für die energie-intensive Industrie."


(Partner vom Tagesspiegel)

Nicht falsch verstehen, ich bin da ganz bei dir. Aber ich will auch nicht wissen, wie groß das Geheul ist, wenn das Dieselprivileg wegfällt oder der Flug nach Malle 5 Euro mehr kostet, weil Flugbenzin normal besteuert wird.

Dann heißt es auch wieder, "die da oben nehmen uns das Geld weg wäääh".

Und bitte bitte hört mir auf mit dem Medien-Bashing. Ich hab das schon zig mal gelesen. Gibt mal bei google news "subventionen fossile energien" ein.

Und auch die Grünen sind nicht besonders schlimm. Besonders schlimm sind CDU/CSU und SPD, die jahrelang an der Regierung waren und NÜSCHT hingekriegt haben in Sachen Klimaschutz.

Im Grünen-Wahlprogramm steht übrigens u.a.:

Umweltschädliche Subventionen sind abzubauen
und fortlaufende Finanzhilfen für Flughäfen zu beenden. Außerdem
setzen wir uns für die Einführung einer europäischen Kerosinsteuer
ein.

Wir
beenden schrittweise die Dieselsubvention und gestalten die Dienst-
wagenbesteuerung sozial-ökologisch um.
 
Sorry Jonny, aber die Grünen haben ihre Wähler in der ersten Regierungsbeteiligung getäuscht, als plötzlich Kriegseinsätze möglich waren. Und es brauchte Angela Merkel, um den AKW-Ausstieg zu beschließen (ohne grüne Regierungsbeteiligung). Und aktuell (in Regierungsverantwortung) sind sie ja auch wieder in Rambo-Manier unterwegs
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Und es brauchte Angela Merkel, um den AKW-Ausstieg zu beschließen (ohne grüne Regierungsbeteiligung).
Stimmt einfach nicht. Rot-Grün ist ausgestiegen, Merkel wieder eingestiegen und nach Fukushima hat Merkel gemerkt, dass Atom nicht so geil ist. (Krieg können wir dann in einem anderen Thread diskutieren):

In Westdeutschland begann der Atomausstieg unter der ersten rot-grünen Bundesregierung (Kabinett Schröder I) mit der „Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Energieversorgungsunternehmen vom 14. Juni 2000“. 2002 wurde der Vertrag („Atomkonsens“) durch Novellierung des Atomgesetzes rechtlich abgesichert.[108] In der Folge wurden am 14. November 2003 das Kernkraftwerk Stade (640 MW)[109] und am 11. Mai 2005 das Kernkraftwerk Obrigheim (340 MW)[110] endgültig abgeschaltet. Für alle anderen Atomkraftwerke wurden Reststrommengen vereinbart, nach deren Erzeugung die Kraftwerke abgeschaltet werden sollten. Feste Abschalttermine wurden nicht vereinbart, die Strommengen waren so bemessen, dass ein Betrieb der letzten Kraftwerke etwa bis in die Jahre 2015–2020 möglich gewesen wäre.

2010 wurde unter dem Kabinett Merkel II das Atomgesetz durch eine Laufzeitverlängerung für deutsche Kernkraftwerke im Sinne der Atomwirtschaft modifiziert. Es wurde vom Bundestag am 28. Oktober 2010 beschlossen; die sieben vor 1980 in Betrieb gegangenen Kernreaktoren erhielten je zusätzliche acht Betriebsjahre, die übrigen zehn je zusätzliche 14 Betriebsjahre.

Am 14. März 2011 – wenige Tage nach dem Beginn der Nuklearkatastrophe von Fukushima – beschloss das Kabinett Merkel II einen weiteren deutlichen Wechsel ihrer Atom- bzw. Energiepolitik ...

 
Ich will jetzt nicht die Grünen verteidigen, darum gehts nicht. Aber: Den Grünen kann man natürlich immer schnell vorwerfen, wenn sie gegen ihre Ideale handeln. Die CDU hat halt keine, deshalb können die ja mal den AKW-Aussieg rückggängig machen, ihn dann wieder beschließen usw. Das einzige Ideal der CDU besteht darin, möglichst viele Stimmen zu bekommen.

Es ist halt viel schwieriger, Subventionen abzubauen, die von anderen eingeführt wurden, weil das nunmal sehr unpopulär ist und man sich daran gewöhnt hat. Das Geschrei ist riesig, wenn Energie jetzt plötzlich noch teurer wird. In unserer Gesellschaft hat Energie nach den Worten Leschs leider nurnoch einen Preis aber keinen Wert mehr. Wir wissen garnicht mehr, wie wertvoll Energie ist.
 
Ich wollte mit meinem Opener bewusst ein Diskussion anstoßen. Ich betreibe kein Medienbashing. Wollt nur darauf hinaus, dass die Medien die Hinz und Kunz konsumieren eben nicht die Headline dazu auf ihren Erzeugnissen haben. Ich bin was Ernergieverbrauch und Umweltschutz angeht, sowie andere sensible Themen schon vor der Gründung der Grünen informiert und alarmiert gewesen. Siehe Veröffentlichung des Club of Rome.
 
Ich wollte mit meinem Opener bewusst ein Diskussion anstoßen. Ich betreibe kein Medienbashing. Wollt nur darauf hinaus, dass die Medien die Hinz und Kunz konsumieren eben nicht die Headline dazu auf ihren Erzeugnissen haben. Ich bin was Ernergieverbrauch und Umweltschutz angeht, sowie andere sensible Themen schon vor der Gründung der Grünen informiert und alarmiert gewesen. Siehe Veröffentlichung des Club of Rome.
Alles gut! Ich wollte mit meiner schnellen Antwort auch nur dem Diskurs "Die Medien sind schuld, dass wir nichts wissen" den Wind aus den Segeln nehmen :wink:

Die Schuld an der derzeitigen Energie-Misere und der immer noch großen Dominanz fossiler Brennstoffe liegt bei der Politik und hier vor allem bei den Parteien, die jahrelang an der Macht waren und es ja teilweise immer noch sind.

Aber zurück zur Diskussion: Die spannenden Fragen sind doch: 1. Wie mächtig sind Verbände und Wirtschaftsvertreter, die die Bundesregierung jahrelang bedrängt haben, möglichst nichts am Energiesystem und der Förderung fossiler Kraftstoffe zu tun? Und 2. wie viel Angst hat die Politik, den Wählerinnen und Wählern offen zu sagen, was Sache ist: "Wenn wir nicht schneller aus den Fossilen aussteigen, dann wird es richtig teuer und schmerzhaft mit dem Klimawandel! Da kommen Kosten auf eure Kinder zu, die ihr euch noch gar nicht vorstellen könnt. Das wird mehr weh tun als 2,80 für einen Liter Benzin oder 200 Euro für ein Flugticket nach Malle."

Ich erinnere mich da an die ganzen Elefantenduelle vor der Bundestagswahl. Da haben Scholz und Laschet rumgedruckst, was die wahren Kosten der Klimakrise angeht. Baerbock hat den Leuten auch keinen reinen Wein eingeschenkt, aber immerhin darauf hingewiesen, dass es so wie bisher nicht weitergehen kann. Aber ich will hier auch keine Parteien-Debatte aufmachen.

Ich glaube, wenn klar kommuniziert würde: Wir bauen in den nächsten 5 Jahren die fossilen Subventionen nach diesem Plan ab, weil x, y, z ..., dann würden die meisten Wähler das verstehen und die Industrie hätte einen Zeitplan, an dem sie sich ausrichten und Investitionen vornehmen kann. Aber dafür brauchst du mutige Akteure und idealerweise eine ganze Partei, die dahintersteht und die Verantwortlichen gegen Angriffe aus der Opposition (Merz, Lindner, AfKotz) vehement verteidigt.

@uppsala Klar, verziehen! Alles gut!
 
Das was du beschreibst ist ja das Dilemma, selbst in meinem Bekanntenkreis ist das Bewusstsein vorhanden aber die Konsequenzen werden aus Bequemlichkeit nicht gezogen. So nach und nach sind Energiesparthemen in, Solaranlagen und E-Fahrzeuge werden in Betracht gezogen, aber nur weil es an den Geldbeutel geht. Obwohl einige immer mal wieder bei FFF mitgehen, ist die Umsetzung vom Bewusstsein zur Tat nur sehr zögerlich.
 
Ich glaube, wenn klar kommuniziert würde: Wir bauen in den nächsten 5 Jahren die fossilen Subventionen nach diesem Plan ab, weil x, y, z ..., dann würden die meisten Wähler das verstehen und die Industrie hätte einen Zeitplan, an dem sie sich ausrichten und Investitionen vornehmen kann. Aber dafür brauchst du mutige Akteure und idealerweise eine ganze Partei, die dahintersteht und die Verantwortlichen gegen Angriffe aus der Opposition (Merz, Lindner, AfKotz) vehement verteidigt.
Ganz meine Meinung und ich bin leider noch auf der Suche danach. Egal welche Partei, ....alle sind sie nur am wischiwaschi Palawern und keiner hat den Arsch in der Hose und haut mit der Faust auf den Tisch, nach dem Motto: Jetzt ziehen wir es durch ! Das Abstrafen bei der nächsten Wahl erzeugt eben eine gewisse Angst in den Damen und Herren.
Die kleben alle mit ihrem Hintern an der Macht,...............egal was in der Welt passiert
 
... Siehe Veröffentlichung des Club of Rome.
Oh ja, komm, lass uns zeigen, dass wir alt sind :wink:
Das Thema "Klimaschutz" wurde schon 1961 in der Grünen Charta von der Mainau https://de.wikipedia.org/wiki/Grüne_Charta_von_der_Mainau benannt
Und dass wir Antworten auf die Bevölkerungsentwicklung brauchen schon in den 70ern von Herwig Birg
Es sind also kein neuen Themen. Es gab nur immer wieder "Zwänge" (beliebtes Wort in der Politik), die eine konkrete Verfolgung der bekannten Ziele dauerhaft möglich gemacht hätten ...
 
Das was du beschreibst ist ja das Dilemma, selbst in meinem Bekanntenkreis ist das Bewusstsein vorhanden aber die Konsequenzen werden aus Bequemlichkeit nicht gezogen. So nach und nach sind Energiesparthemen in, Solaranlagen und E-Fahrzeuge werden in Betracht gezogen, aber nur weil es an den Geldbeutel geht. Obwohl einige immer mal wieder bei FFF mitgehen, ist die Umsetzung vom Bewusstsein zur Tat nur sehr zögerlich.
"Umweltbewusste Klimasünder" heißen diese Leute im Umweltbundesamt (UBA) :smile:

Es geht halt oft um Bequemlichkeit. Sobald das e-Auto dasselbe leistet wie der alte Diesel, kauft man es sich gerne und lässt sich dafür feiern. Aber Energie zu reduzieren, indem man auch mal auf etwas verzichtet, da hört der Spaß auf. Und dann sind die anderen oder die Politik schuld.

Dabei ist es einfacher, wenn man sich gemeinsame Regeln schafft. Gibt immer die Anekdote aus dem Eishockey. Als es dort noch keine Helmpflicht gab, trug kaum ein Spieler einen Helm, obwohl es viele Verletzungen gab und obwohl viele Spieler wohl gerne einen getragen hätten (das Helmtragen war aber nicht verboten, hätte also jeder tun können). Als es dann die Helmpflicht gab, waren alle erleichtert; es gab keinen Gruppenzwang mehr, keinen zu tragen. Wenn niemand mehr nach Bali fliegen dürfte, würde es wahrscheinlich weniger strören, als wenn man gefühlt als einziger verzichtet und sich die Insta-Fotos der anderen ansehen muss. (Ich plädiere damit nicht generell für Flugverbote, das sollte nur ein Beispiel sein).
 
Zuletzt bearbeitet:
Lustiger Vogel, dieser Söder. Kein Bundesland ist abhängiger von russischem Gas als Bayern. Atomkraftwerke gerne weiterlaufen lassen, aber auf keinen Fall ein Endlager in Bayern. Windräder in Bayern gehen gar nicht. Jetzt Fracking im Norden. Damit ist wohl nicht der Norden Bayerns gemeint.
 
"Umweltbewusste Klimasünder" heißen diese Leute im Umweltbundesamt (UBA) :smile:

Es geht halt oft um Bequemlichkeit. Sobald das e-Auto dasselbe leistet wie der alte Diesel, kauft man es sich gerne und lässt sich dafür feiern. Aber Energie zu reduzieren, indem man auch mal auf etwas verzichtet, da hört der Spaß auf. Und dann sind die anderen oder die Politik schuld.

....
Es sollten halt auch mal die Politiker geschlossen voran gehen wenn se das fordern.
Finde jetzt nimmer den Artikel wo ich vor einigen Tagen gelesen habe, nur noch den link zur Blöd:


...aber das wird auch keine Erfindung sein. Jedenfalls stand da drin dass je nach Ministerium recht viel gemacht wird, bei andren ansich gar nix in Richtung Energie sparen.

Oder das passt auch ned wirklich:


27.000 kWh pro Tag ? das ist mal der Verbrauch von mir in 9 Jahren.

....auch von den depperten gesplitteten Ministerien in Berlin / Bonn redet keine wo zig Leute jeden Tag hin und her jetten. Aber Brüssel macht das ja auch vor.


Jeder kann und sollte was machen wenn er will. Bei mir ist mir nachträglicher Dämmung, PV, Solaranlage, Zisterne usw bald das Ende erreicht was ich noch machen kann ausser alles ausschalten. Auch muss die Privatperson die ganzen Vorhaben auch finanzieren. Hab vor ein paar Wochen ne Erdwärmepumpe bestellt, auch nach Abzug der Förderung kostet das ned Menge ? Wirtschaftlichkeit,,, dauert sehr sehr lange, aber die Anlage ist schon seit langer Zeit mein Ziel.
 
Achtung, da hier ein paar Begriffe vermengt werden: Atom ist keine fossile Energie, aber natürlich auch keine regenerative. Es ist langfristig nicht besonders umweltfreundlich, aber sogar weniger klimaschädlich als manche regenerative Energien (unter anderem deswegen argumentiert auch Thunberg für eine Nutzung von Atom statt Kohle in Deutschland).

Aktuell scheint es so zu sein, dass fossile Energien (Kohle, Öl, Gas) tatsächlich global zurückgehen werden (und zwar noch innerhalb dieses Jahrzehnts!) und dafür verstärkt Atom und regenerative Energien wachsen werden, je nach Land unterschiedlich ausgeprägt. Für das Klima dürfte dies eine positive Entwicklung sein.


Der Grund dafür ist ironischerweise das Gebahren des aktuellen russischen Präsidenten.
 
Der Vorteil von regenerativen Energien ist eben auch, dass die Energie oft lokal gewonnen werden kann und sich Länder auf diese Weise unabhängig von Kohle-, Öl-, Gas- sowie Uranlieferanten machen können. Man braucht dann aber natürlich Sonne, Wind, Wasser. Wichtig ist nur, dass die Anlagen und Netze dann nicht ausschließlich von ausländischen Investoren gebaut werden, denn dann herrscht doch wieder eine Abhängigkeit. Das ist in vielen Ländern z.B. in Afrika eine Herausforderung.
 
LNG ist schädlicher für das Klima als Kohle (Kohle ist schädlicher als Atom).

Gute Doku des NDR:


Vor kurzem gab es dazu auch eine Studie (LNG ist demnach 24-274% schädlicher als Kohle):


Bin auch noch am sehen, aber dass dabei auch radioaktive Stoffe freigesetzt werden ist auch mir neu.
 
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