[Verbandspokal 19/20, Halbfinale 15.8.20 - 19 Uhr] SV Morlautern - 1. FC Kaiserslautern

Mal ein Update zum Stand der Dinge bzgl Pokal-Halbfinale und -Finale:

Verbandspokalfinale immer noch denkbar
Das Südwestpokal-Finale ist noch keine Geschichte. Entgegen der Meisterschaftsrunde 19/20, die im Südwestdeutschen Fußballverband (SWFV) abgebrochen wurde, ist der Verbandspokal nicht abgeschlossen. Es stehen noch das Halbfinale zwischen dem SV Morlautern und dem 1. FC Kaiserslautern sowie das Endspiel, für das sich der SV Alemannia Waldalgesheim bereits qualifiziert hat, aus. Einer dieser drei Vereine wird kommende Runde den SWFV im DFB-Pokal vertreten.
(...)
Voraussichtlich gibt es in dieser Woche ein Gespräch zwischen der Verbandsspitze und den drei im Wettbewerb befindlichen Vereinen, wie mit der aktuellen Situation umgegangen werden könnte. Vertreter des FCK, von Alemannia Waldalgesheim und des SV Morlautern hatten sich dem Vernehmen nach bereits in der zurückliegenden Woche ohne Beteiligung von Verbandsvertretern getroffen, um ihre Positionen auszutauschen und abzustimmen. Über Inhalt und Ergebnisse dieses Gesprächs ist Stillschweigen vereinbart worden.
https://www.fupa.net/berichte/sv-al...erbandspokalfinale-immer-noch-de-2661508.html
 
Ich stell mir die Frage:
Wie kann in der neuen Saison der DFB die 1. Runde des DFB Pokal durchführen, wenn die Amateurvereine noch nicht feststehen?
 
So wie ich den DFB einschätze, wird er dieses Problem nach unten abdrücken: jeder Verband meldet einen Teilnehmer; wie der ausgewählt wird, ist Sache des Verbandes.
 
Mal den sportlichen Ehrgeiz beiseite und den Pragmatismus nach vorne gestellt.
Schon unter normalen Wettbewerbsbedingungen wär es doch relativ unwahrscheinlich, dass der Sieger nicht am Ende "FCK" heißen würde. Jetzt, ohne Wettkampfpraxis der unteren Ligen, dürfte das noch dreimal gelten. Was bringt es da, das noch faktisch und mit Termindruck auszuspielen? Bringt ja noch nichtmal die sonst so wichtigen Einnahmen. Ich würd den verbliebenen unterklassigen Vereinen ne Beteiligung an unseren Erstrundenteilnahmegeldern anbieten, im Gegenzug für deren Nichtantritt und die Spiele dann ausfallen lassen.
 
Wann will man hier eigentlich eine Entscheidung treffen? Die Amateure spielen ja momentan nicht, bei uns wird sich in den kommenden Wochen auch der Kader verändern beziehungsweise die Spieler im Urlaub sein.
 
Die Problematik ist komplett in den Hintergrund gerückt und man wird vermutlich, sobald der DFB anklopft, hektisch und kopflos für jeden Verband anders entscheiden. :tearsofjoy:
 
Daniel Graf: „Kein Respekt vor den Amateuren“
Peter Knick

Eines der noch ungelösten Probleme der Corona-Saison ist das Verbandspokal-Halbfinalspiel zwischen dem SV Morlautern und dem 1. FC Kaiserslautern. In die Sache ist nun Bewegung gekommen. Da die Landesverbände des Deutschen Fußball-Bundes am 22. August den Tag der Amateure mit den Pokalendspielen veranstalten wollen, müssten die beiden Lauterer Teams vorher gegeneinander antreten, um den zweiten Finalteilnehmer zu ermitteln.

Für den Verbandsligisten SV Morlautern sollte das Pokalspiel gegen die in der Dritten Liga spielenden Roten Teufel ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte werden. Wäre es doch nach über einem halben Jahrhundert das erste Pflichtspiel zwischen der ersten Mannschaft des 1. FCK und einem anderen Kaiserslauterer Team.

David gegen Goliath
Beim SVM fieberte man diesem Duell David gegen Goliath entgegen. Die Partie sollte am 25. März im Fritz-Walter-Stadion vor großer Kulisse über die Bühne gehen. Der Vorverkauf lief gut, und so rechnete man mit 4000 bis 5000 Zuschauern. Doch daraus wurde nichts, die Pandemie ließ die Morlauterer Fußballträume platzen. Lange Zeit wusste keiner, wie es in Sachen Pokal weitergehen würde.

Der 22. August
Diese Zeit der Ungewissheit scheint nun aber zu Ende zu sein. Soll es doch am 22. August zur fünften Auflage des Finaltags der Amateure kommen, mit einer in der ARD bundesweit live übertragenen Pokalkonferenz. Nimmt der Südwestdeutsche Fußballverband daran teil, dann müsste zuvor der zweite Endspielteilnehmer ausgespielt werden, der dann am Finaltag auf Alemannia Waldalgesheim trifft.

Unvorbereitet gegen die Profis
Eigentlich müsste man beim SV Morlautern erfreut über diese Entwicklung sein. Aber das Gegenteil ist der Fall. Der Morlauterer Trainer Daniel Graf bemerkt dazu, dass man zwar mit schönen Worten vom Tag der Amateure spreche, dass den Amateurvereinen tatsächlich aber „kein Respekt und keine Wertschätzung“ entgegengebracht werde. Seine Kritik begründet er damit, dass seine Mannschaft Anfang März das letzte Ligaspiel bestritten habe und seitdem wegen der Coronabestimmungen keine Partie mehr austragen durfte. Und nun solle sein Team „unvorbereitet“ gegen die Profimannschaft vom Betzenberg antreten, die ihre Drittligasaison zu Ende spielen konnte.

Keine Einnahmen
„Da können wir uns nicht anständig präsentieren“, befürchtet Graf zu Recht. Zudem dürfte das Pokalspiel coronabedingt vor leeren Rängen stattfinden; somit bliebe dann auch noch die Kasse leer. Neben dem Sportlichen und Emotionalen spielt das Geld eine wichtige Rolle. Zieht doch der Verbandspokalsieger in die finanziell überaus attraktive erste DFB-Pokalrunde ein.

Die Chance
Keine Frage, auch einem eingespielten und fittem Morlauterer Team fiele in diesem Halbfinale die Außenseiterrolle zu. Aber chancenlos wäre die Graf-Truppe nicht gegen einen FCK, der sich im Endspiel vor einem Jahr gegen Wormatia Worms nur mit Ach und Krach durchzusetzen vermochte. Und ebendieses Team aus der Nibelungenstadt bezwang der SVM im vergangenem Oktober im Viertelfinale und zog in die Runde der letzten vier ein.

https://www.rheinpfalz.de/lokal/kai...-respekt-vor-den-amateuren-_arid,5085797.html
 
SV Morlautern blickt mit gemischten Gefühlen auf das Duell mit dem 1. FCK
Peter Knick

Für Quincy Henderson und seine Mannschaftskameraden vom SV Morlautern wäre es ein unvergessliches Fußballfest geworden. Im Halbfinale des Verbandspokals auf dem Betzenberg vor einigen tausend Zuschauern gegen keinen Geringeren als den 1. FC Kaiserslautern zu spielen.

Am 25. März hätte die Pokalpartie zwischen dem SV Morlautern und den Roten Teufeln im Fritz-Walter-Stadion über die Bühne gehen sollen. „Bei uns herrschte eine Riesenbegeisterung“, erinnert sich Henderson an den Tag, an dem das Los den Morlauterern den großen FCK als Halbfinalgegner bescherte. Für die in der Verbandsliga und damit drei Klassen unter dem Drittligisten vom Betzenberg spielenden Amateure schien ein Fußballtraum in Erfüllung zu gehen. Doch dann enttäuschte die Realität diese hochfliegenden Erwartungen. Ein unsichtbarer Gegner, das Coronavirus hatte das Spielfeld betreten, und auf einmal war nichts mehr so, wie es vorher war.

Nach einer langen Zeit der Ungewissheit könnte es nun doch noch im August zu diesem Pokalspiel kommen. Aber von der einstigen Euphorie ist bei Quincy Henderson nichts mehr zu spüren. Er sehe es ebenso, sagt der 27-Jährige, wie sein Trainer Daniel Graf, der den fehlenden „Respekt vor den Amateuren“ beklagt, weil seine Mannschaft, die seit Monaten kein Spiel mehr bestritten hat und seit Kurzem erst wieder trainiert, nun gegen ein Profiteam antreten soll, das die Saison zu Ende spielen konnte.

Rückblickend auf die lange Spiel- und Trainingspause, sagt Henderson: „Ich habe gar nicht mehr gewusst, ob ich noch mit dem Ball umgehen kann.“ Doch nach dem ersten Training waren diese Zweifel verflogen. „Der Ball ist noch mein Freund“, sagt der technisch versierte Angriffsspieler, der vor zwei Jahren zum SVM wechselte und sich in der Mannschaft sehr wohl fühlt. Quincy Henderson, der eine Lehre als Bürokaufmann absolvierte und mittlerweile im Außendienst arbeitet, will mit dem SVM in die Oberliga aufsteigen.

Angeregt durch seinen Vater, begann er in seinen frühen Jugendjahren zunächst mit dem Basketballspiel, entdeckte dann aber schnell sein Talent und seine Liebe für den Fußball.

„Hauptsache, ich kann wieder Fußball spielen“, wünscht sich Henderson für die kommenden Monate. Dieser Wunsch könnte demnächst mit dem Pokalspiel gegen den 1. FCK in Erfüllung gehen. Ein Spiel, dem man beim SV Morlautern mittlerweile aber desillusioniert entgegenblickt.

https://www.rheinpfalz.de/lokal/kai...uf-das-duell-mit-dem-1-fck-_arid,5086119.html
 
Katerstimmung beim SV Morlautern
Beim Verbandsligisten ist von Vorfreude auf das Pokalspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern nichts mehr zu spüren
Von Peter Knick

Für den SV Morlautern sollte das Verbandspokalspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern ein Fußballfest werden. Doch die Vorfreude auf diese Halbfinalpartie ist einer Katerstimmung gewichen. Wie groß die Enttäuschung beim SVM ist, zeigte sich in einem Gespräch mit dem Vorsitzenden Reiner Engbarth.

„Der Südwestdeutsche Fußballverband will das Spiel unbedingt durchziehen“, sagt Reiner Engbarth und fügt hinzu, dass die Rahmenbedingungen aber nicht mehr stimmten, da sich vieles verändert habe. Damit spielt der Vorsitzende auf die Corona-Krise an, welche die mit diesem besonderen Spiel verbundenen Erwartungen zu Makulatur werden ließ.

So wollte sich der Verbandsligist Morlautern im Fritz-Walter-Stadion vor einer großen Kulisse präsentieren und dem Profiteam einen Pokalkampf liefern. Aufgrund des guten Vorverkaufs rechneten die Morlauterer mit über 5000 Zuschauern. Damit wäre es für den SVM nicht nur ein Spiel von großem sportlichen Wert gewesen, es hätte auch eine Menge Geld in die Vereinskasse gebracht. Doch das Coronavirus machte dies alles zunichte.

Die für den 25. März angesetzte Partie wurde abgesagt. Aufgrund der strikten Hygienebestimmungen schien es auch lange Zeit unwahrscheinlich, dass das Pokalspiel überhaupt noch über die Bühne gehen würde. In dieser Zeit sei es dann, so Reiner Engbarth, zu Gesprächen zwischen dem 1. FCK, dem SV Morlautern und dem schon für das Pokalfinale qualifizierten Verbandsligisten Alemannia Waldalgesheim gekommen. „Wir waren uns einig, dem FCK den Vortritt zu lassen, gegen ein finanzielles Entgegenkommen“, fasst Engbarth das Ergebnis dieser Gespräche zusammen. Konkret bedeutete das: Der FCK zieht als Vertreter des SWFV in die lukrative erste DFB-Pokalrunde ein, und die beiden Amateurvereine werden für ihren Verzicht finanziell entschädigt.

Doch zu dieser für alle akzeptablen Lösung dürfte es nun nicht kommen. Aufgrund der abschwellenden Epidemie und den damit verbundenen Lockerungen soll die Halbfinalpartie nun doch ausgetragen werden, vor dem 22. August, dem Tag der Amateure, an dem die ARD in einer Konferenzschaltung live von den Verbandspokalendspielen berichtet will.

Beim SV Morlautern fühlt man sich als Verlierer. Denn käme es zu dem Spiel gegen die Betzenberger, wäre man nicht nur der Außenseiter, man hätte auch noch das Handicap, seit März kein Spiel mehr ausgetragen zu haben. Die Roten Teufel spielten dagegen in der Dritten Liga ihre Saison zu Ende.

Und auch von einer großen Zuschauerzahl kann keine Rede mehr sein, denn so weit gehen die Lockerungen noch nicht. „Das funktioniert einfach nicht“, bemerkt Reiner Engbart zu diesem für den SV Morlautern überaus enttäuschenden Stand der Dinge.

Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 165 Samstag, den 18. Juli 2020
 
400 Zuschauer für Verbandspokalfinale in Pirmasens beantragt

Die ARD wird am Samstag, 22. August, ab 16.45 Uhr live von der Pirmasenser Husterhöhe berichten. Denn im Framas-Stadion wird – wie kurz berichtet – das Pokalendspiel des Südwestdeutschen Fußball-Verbands ausgetragen und dieses ist Teil des Finaltags der Amateure, bei dem ab 14.30 Uhr 19 Landespokalendspiele in einer Live-Konferenz übertragen werden.

Nur eine der beiden Mannschaften, die in zwei Wochen in Pirmasens spielt, steht bereits fest: Oberliga-Aufsteiger SV Alemannia Waldalgesheim. Den anderen Finalisten ermitteln am 15. August Verbandsligist SV Morlautern und die haushoch favorisierten Drittliga-Profis des 1. FC Kaiserslautern, die sich im Viertelfinale nach Elfmeterschießen bei der Regionalliga-Mannschaft des FK Pirmasens durchgesetzt hatten. RHEINPFALZ-Redakteur Peter Brandstetter sprach mit dem Vorsitzenden des Verbandsspielausschusses, Jürgen Veth (Offenbach).

Herr Veth, wieso hat sich der Verband für die Pirmasenser Husterhöhe als Austragungsort entschieden?
Der Hauptgrund ist, dass wir in Pirmasens die meisten Räume zur Verfügung haben, um das Hygienekonzept umzusetzen. Auch stimmt alles mit den Parkplätzen, den Auf- und Abgängen.

Die Waldalgesheimer hätten bestimmt lieber im Mainzer Bruchwegstadion gespielt …
Natürlich hätten sie das Finale lieber im Norden des Verbandsgebiets gesehen. Aber ich denke, dass sie die Entscheidung für Pirmasens – wenn auch ein bisschen zähneknirschend – nach unserer Besprechung eingesehen haben. Es werden ja auch nur wenige ausgesuchte Zuschauer zugelassen.

Apropos Zuschauer: Wie viele dürfen am 22. August in Pirmasens ins Stadion?
Landesweit gilt ja noch die Obergrenze von 350 Zuschauern. Wir haben für Pirmasens mit der 3000 Menschen fassenden Haupttribüne ein Hygienekonzept erstellt und beim örtlichen Ordnungs- und Gesundheitsamt 400 Zuschauer beantragt. Dabei sollen die personalisierten Eintrittskarten an die beteiligten Vereine, den Verband und die Presse verteilt werden.

Wie sollen die Abstandsregeln eingehalten werden?
Auf der Haupttribüne bleiben in einer Reihe zwischen dem einen und dem nächsten Zuschauer drei Sitzplätze frei. Und nach vorne und hinten werden jeweils zwei Reihen leergelassen.

Gibt es einen VIP-Bereich?
Nein.

Sind die Sitzplätze auf der nicht überdachten Gegengeraden keine Option?
Da wird das SWR-Team sein. Im August ist es dort für Zuschauer in der prallen Sonne ja nicht so angenehm.

Übernimmt der FK Pirmasens die Gastronomie?
Wir treffen uns am Montag noch mal, aber ich gehe davon aus, dass der FKP das tut, wobei nur ein Stand auf der Tribüne aufgemacht wird.

Verdient der Südwestdeutsche Fußball-Verband an diesem Corona-Finale etwas?
Durch die Fernsehübertragung nicht, nur durch das Bedienen der Sponsoren. Deswegen wird die Bandenwerbung vom FKP für dieses Spiel neutralisiert. Wir betreiben einen großen Aufwand für dieses Spiel und werden wenig Erlös haben, aber wir sind froh, dass wir es in dieser außergewöhnlichen Zeit überhaupt austragen können.

https://www.rheinpfalz.de/lokal/pir...ale-in-pirmasens-beantragt-_arid,5095824.html
 
Ich bin mal gespannt, nach welchen Kriterien die möglichen 400 Karten verteilt werden.

Jeder Finalteilnehmer bekommt nicht mehr als 200 Karten. Sollte der FCK ins Finale kommen, könnte man die lebenslangen Mitglieder berücksichtigen, dann wären knapp 70 Karten schon mal verteilt.

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Kaiserslauterer Verbandspokal-Stadtderby: Ein Spiel, das ganz anders sein sollte
Sebastian Stollhof

Es sollte das Spiel des Jahres für Fußball-Verbandsligist SV Morlautern werden: das Verbandspokal-Halbfinale gegen Drittligist 1. FC Kaiserslautern. Zunächst wurde es von Dezember auf den 25. März verschoben, dann kam Corona. Nun soll es am Samstag ausgetragen werden – unter Voraussetzungen, die sich so niemand gewünscht hat. Doch wo findet das Stadtderby überhaupt statt?

Freitagabend, Sportplatz im nordpfälzischen Sippersfeld: Es ist sozusagen die Generalprobe für die Fußballer des SV Morlautern, das Testspiel bei der SG Eiche Sippersfeld/Lohnsfeld aus der A-Klasse. Der Verbandsligist dominiert die Partie von Beginn an gegen einen ersatzgeschwächten Gastgeber. Am Ende steht ein 19:0 (9:0) – und Trainer Daniel Graf ist zufrieden: „Die Jungs haben das gut gemacht. 19 Tore muss man erst einmal schießen."

Graf ist dankbar für diesen Test. Die Bedingungen in Sippersfeld waren hervorragend, der Rasenplatz in einem idealen Zustand. Dass ein A-Klasseteam natürlich kein Gradmesser für ein Verbandspokal-Halbfinale gegen den FCK ist, störte den Morlauterer Trainer überhaupt nicht: „Wir haben unseren Vorbereitungsplan auf die Verbandsliga-Saison ausgerichtet.“ Dass die Partie gegen die Roten Teufel bei seinen Spielern aber natürlich im Hinterkopf ist, weiß der Ex-Profi mit FCK-Vergangenheit. „Ich habe ihnen gerade noch einmal gesagt, dass sie alles mit Freude machen sollen – jeden Lauf, jeden Zweikampf, sie sollen mutig sein.“

Professionelle Vorbereitung
Bis auf Donnerstag wird er seine Mannschaft diese Woche noch einmal jeden Tag zum Training bitten. Am Samstag soll sich die Vorbereitung auf das Stadtderby dann dank der Unterstützung eines Gönners nicht von der des Drittligisten unterscheiden. Gemeinsames Mittagessen, Spaziergang ... „Wir wollen der Mannschaft an diesem Tag einmal das Gefühl geben, wie es als Profi ist“, erzählt der 43-Jährige.

Verbandspokalsieg 2017, erste Runde im DFB-Pokal gegen Zweitligist Greuther Fürth (0:5): Der SV Morlautern durfte in seiner jüngeren Vergangenheit schon so manch außergewöhnliches Spiel bestreiten. „Ein Pflichtspiel gegen den FCK ist aber natürlich schon etwas Besonderes“, betont Graf. Das hätte eigentlich am 25. März vor vermutlich 4000 bis 5000 Besuchern im Fritz-Walter-Stadion stattgefunden. „Für jeden unserer Spieler wäre das ein einmaliges Erlebnis gewesen“, weiß der ehemalige Kapitän der Braunschweiger Eintracht.

SVM will Kunstrasen, FCK Platz 4
Doch Corona machte dem einen Strich durch die Rechnung. Nun wird die Partie ohne Zuschauer stattfinden. Aber wo? Das Fritz-Walter-Stadion ist derzeit von Seiten des Stadionbetriebes gesperrt, wie FCK-Sportdirektor Boris Notzon mitteilt. Der Grund seien unter anderem Regenerationsmaßnahmen für den Rasen, aber auch Inventur-arbeiten. In Morlautern wiederum kann nicht auf dem Rasenplatz gespielt werden, weil auch an diesem Arbeiten stattfinden, das Gras frisch eingesät ist.

Der SV Morlautern hat darum gebeten, das Heimrecht wieder zu tauschen und die Partie auf seinem Kunstrasenplatz auszutragen. Das wäre laut Spielordnung möglich. Der FCK möchte wegen der Verletzungsgefahr aber auf Naturrasen spielen und bot Platz 4 am Fritz-Walter-Stadion an, zudem im kommenden Jahr ein Vorbereitungsspiel auf dem Rasen in Morlautern.

Schommers: Ziel DFB-Pokal
Sollte es zwischen beiden Vereinen nicht zu einer Einigung kommen, werde am Mittwoch der Spielausschuss eine Entscheidung über den Austragsort treffen, sagt Jürgen Veth, Vizepräsident des Südwestdeutschen Fußballverbandes und Verbandspokal-Spielleiter.
Boris Schommers, der Trainer des 1. FC Kaiserslautern, betont, dass er die Partie gegen Morlautern ernst nimmt: „Wir wollen den Verbandspokal gewinnen und somit den ersten Titel in der Vorbereitung holen, um uns für den DFB-Pokal zu qualifizieren.“

https://www.rheinpfalz.de/sport_art...as-ganz-anders-sein-sollte-_arid,5096244.html
 
Oberliga-Aufsteiger Waldalgesheim freut sich aufs Pokalfinale
Martin Gebhard

Auch beim SV Alemannia Waldalgesheim scharrt man schon mit den Hufen. Für den Aufsteiger in die Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar geht nach sechsmonatiger Punktspielpause am 5. September gegen die U21 des 1. FC Kaiserslautern endlich los. Aber zuvor steht noch ein Finale an.

Auch wenn Punktspiele für Kicker erfahrungsgemäß Priorität genießen, möchte die Mannschaft von Trainer Aydin Ay vom Südostrand des Hunsrücks, direkt am Binger Wald, natürlich das am 22. August steigende Verbandspokalfinale gegen den Sieger aus der Partie 1. FC Kaiserslautern - SV Morlautern voll auskosten.

Im Pokal dürfen schon die Neuzugänge ran
„Für fast alle Amateure ist so ein Finale eine einmalige Sache“, sagt der SVA-Trainer und betont gleichzeitig, dass man den Fokus, um die Vorbereitung auf die Oberliga nicht zu stören, nicht zu früh auf den Cup legen wolle. Und sein Sportlicher Leiter Tim Thron nimmt gleich den Druck von der Mannschaft: „Wir nehmen es so, wie es kommt – der Spaß steht im Vordergrund.“ Immerhin dürfen im Pokal, der ja noch zur Runde 2019/2020 zählt, auch schon die Neuzugänge eingesetzt werden.

Grillfest ersetzt Meisterfeier
Die Alemannen sind ein Oberliga-Rückkehrer, spielten in den Runden von 2008 bis 2012 und 2013/14 bereits fünfmal in dieser Klasse. „Wegen Corona wurde zwar kein Meistertitel vergeben“, sagt Aydin Ay, dessen Team bei Abbruch der Spielzeit im März auf Rang eins stand: „Aber wir haben mit Spielern, Ehrenamtlichen und Sponsoren auf dem Vereinsgelände ein schönes Grillfest gefeiert.“

Nun steckt man bei den Grün-Weißen also seit dem 27. Juli längst in der Vorbereitung und testete bisher ausnahmslos erfolgreich, wenn auch gegen unterklassige Vereine. „Ich bin zufrieden“, zieht der 37 Jahre alte Coach eine Zwischenbilanz. „Wegen Corona ist nach einer langen Pause Training bisher nur in Kleingruppen möglich.“ Und wie ist die Beteiligung? „Urlaubsbedingt recht gut“, sagt Ay. Was ihn und seinen Sportlichen Leiter aber besonders freut: „Man spürt bei den Jungs die Lust auf Fußball.“ Besonders wichtig: „Auf die Corona-Regeln wird strikt geachtet.“

Bloß nicht in die Abstiegsrunde
Als Aufsteiger habe man als Saisonziel natürlich den Klassenerhalt ausgegeben, unterstreicht Ay. „Aber wir wollen in der Hauptrunde mindestens den sechsten Platz erreichen, um in die Aufstiegsrunde zu kommen“, möchte er auf jeden Fall verhindern, im unteren Sechserfeld gegen den Abstieg kämpfen zu müssen. „Der SWFV hat gute Arbeit geleistet“, lobt er den Verband für dessen Einteilung der Ligen mit genügend Puffer und Verhaltensregeln in Corona-Zeiten.

Der SVA baut auf viele Neuzugänge:

Can Özer, Oliver Schmitt (beide vom VfB Ginsheim), Luca Gerhardt (TSV Gau-Odernheim), Philipp Schneider (SSV Meisenheim), Gideon Reichart (TSV Zornheim), Nils Gräff (TSG Sprendlingen), Luca Spong, Timo Mayer (beide eigene Jugend), Patrick Jardella (Schott Mainz U19).

Abgänge sind: Manuel Helmlinger (FSV Saulheim, Bezirksliga), Marcel Fennel (Karriereende, Co-Trainer Waldalgesheim), Jannik Czerwionka (Spvgg. Eltville), Pascal Reichert (RWO Alzey), Daniel Pflüger (Braunschweig), Julius Haas (Spanien, beide Studium).

https://www.rheinpfalz.de/sport_art...reut-sich-aufs-pokalfinale-_arid,5096834.html
 
Maximilian Riehmer aus Münchweiler steht vor großem Pokalspiel gegen FCK-Profis
Peter Brandstetter

Mittelfeldspieler Maximilian Riehmer (25) aus Münchweiler ist ein gestandener Verbandsligafußballer. Er gehörte in dieser Klasse bei der SG Rieschweiler, beim SC Hauenstein und seit zwei Jahren beim SV Morlautern zum Stammpersonal. Nun steht der angehende Rolladen- und Sonnenschutzmechatroniker, der seine Ausbildung bei Rolladen Huber in Pirmasens macht, vor der vielleicht größten Partie seines Lebens, dem Verbandspokal-Halbfinale am Samstag (16 Uhr) mit dem SVM gegen die Drittliga-Profis des 1. FC Kaiserslautern.

Herr Riehmer, wir sprechen am Dienstag miteinander, in vier Tagen steht das Match gegen die FCK-Profis an, und noch ist unklar, wo gespielt wird. Eine außergewöhnliche Lage ...
Es ist schon eine relativ komische Situation. Uns Spielern ist am Montag gesagt worden, dass das Spiel wohl auf dem Betzenberg auf Platz 4 stattfinden wird, obwohl Morlautern ja eigentlich Heimrecht hatte. Unser Verein tut aber alles, damit wir doch noch zu Hause spielen können.

Morlautern hat im Achtel- und Viertelfinale die Oberligisten Hassia Bingen und Wormatia Worms geschlagen. Wie groß ist das Selbstvertrauen? Ist auch gegen den FCK etwas drin?
Das hat natürlich Auftrieb gegeben, zumal wir jeweils absolut verdient gewonnen haben. In der Mannschaft steckt genug Qualität, um jedes Spiel zu gewinnen. Natürlich ist die Chance gegen den FCK relativ klein, aber wir nehmen die Rolle als Underdog gerne an. Und wir freuen uns einfach auf ein geiles Fußballspiel.

Ex-Zweitligaprofi Ricky Pinheiro wechselte vor gut einem Jahr vom FK Pirmasens nach Morlautern. Wie ist es so mit ihm als Mittelfeld-Partner?
Ricky ist ein überragender Fußballer, der bei uns auf der Zehn spielt und ziemlich wenig falsch macht.

Ralf Riehmer, Ihr Vater und früher Drittligafußballer beim SC Hauenstein und beim FK Pirmasens, schaut meist zu, wenn Sie spielen. Reden Sie viel über Fußball mit ihm?
Wir unterhalten uns regelmäßig über die Spiele. Im Großen und Ganzen bin ich froh, wenn er seine Meinung dazu sagt (lacht).

https://www.rheinpfalz.de/lokal/pir...okalspiel-gegen-fck-profis-_arid,5097134.html



Gartenfußball statt Pokalspiel auf dem Betze
Peter Knick

Wie fühlt man sich, wenn ein großer Fußballtraum platzt? Darüber spricht Daniel Graf, Fußballtrainer des SV Morlautern. Denn das größte Spiel in der Vereinsgeschichte wurde abgesagt: Die Pokalpartie hätten die Morlauterer eigentlich an diesem Mittwoch im Fritz-Walter-Stadion gegen den 1. FC Kaiserslautern bestreiten sollen. Doch das Coronavirus schlug auch hier gnadenlos zu.

Im Fritz-Walter-Stadion gegen die Roten Teufel zu spielen, dem Sehnsuchtsort so vieler Fußballer und Fans, wäre für die Amateure des SV Morlautern die Erfüllung eines großen Traums gewesen. Sich mit den Profifußballern vom Betzenberg zu messen, „darauf haben wir uns alle so sehr gefreut“, beschreibt Graf die erwartungsvolle Stimmung in seiner Mannschaft, als nach dem Erreichen des Halbfinales der FCK als Gegner zugelost wurde. Das war zu einer Zeit, in der die Corona-Furcht noch nicht grassierte, in der einem bei dem Wort Corona, wenn überhaupt, vielleicht eine exotische Biersorte in den Sinn gekommen ist.

Vorbei sind diese unbeschwerten Zeiten. Heute wissen wir alle, dass sich hinter diesem Begriff eine in Protein verpackte böse, ja sogar tödliche Botschaft für uns verbergen kann. Das Virus verschonte auch den Fußball nicht. Es brachte den gesamten Ligabetrieb zum Erliegen und verdarb so auch Daniel Graf und den Seinen „das große Spiel“.

Wiederbegegnung mit Vergangenheit
Klar, dass der Morlauterer Trainer an diesem Mittwoch an den geplatzten Auftritt seiner Truppe im Fritz-Walter-Stadion dachte. Graf verbarg seine Enttäuschung im Gespräch mit der RHEINPFALZ nicht.

Den 42-Jährigen, der aus einer Lauterer Fußballfamilie stammt, verbindet so vieles mit dem 1. FCK, für den er in seiner Jugend am Ball war und den er auch nicht vergaß, als er als Fußballprofi für andere renommierte Klubs spielte. Für ihn wäre das Pokalspiel auf dem Betzenberg eine Wiederbegegnung mit seiner fußballerischen Vergangenheit gewesen. Aber es sollte nicht sein.

Trotz dieser für ihn, sein Team und die begeisterungsfähigen Fans des SVM so bitteren Spielabsage blickt Daniel Graf nach vorn, zeigt sich kämpferisch. „Da müssen wir durch“, sagt der Vollblutfußballer, der sich in der Corona-Krise nicht nur um sich selbst sorgt. So denkt er auch an seine Spieler, hofft, dass keiner sich dieses Virus einfängt und „seinen Job verliert“. Dass die Epidemie nicht nur gesundheitliche Schäden anrichten, sondern auch die Wirtschaft hart treffen wird, daran besteht für den Morlauterer Coach kein Zweifel. Mit seiner Mannschaft spielt Daniel Graf, der als Angestellter im Einzelhandel arbeitet, zwar in der fußballerisch anspruchsvollen Verbandsliga, der sechsthöchsten deutschen Spielklasse, vom Fußball leben kann aber keiner seiner Schützlinge.

Mehr Zeit für die Familie
Auch wenn sich Daniel Graf nichts sehnlicher als das Ende der fußballlosen Zeit wünscht, so hat diese für ihn und seine Familie aber auch angenehme Seiten. Hat er doch jetzt, da Ligaspiele und Training flachfallen, eine Menge Zeit für „die ganze Familie“. So spielt er mit seinem zehnjährigen Sohn Noah, der natürlich dem Vater nacheifert, im Garten mit großer Lust und Leidenschaft Fußball. Und auch die temperamentvolle Boxerhündin Heidi profitiert von der Spielpause. Begleitet sie doch ihren Herrn öfter als früher bei dessen langen Dauerläufen.

Wie lang Daniel Graf noch so viel Zeit für sein Familie hat, steht in den Sternen. Die Hoffnung, dass der Ball bald wieder in der Verbandsliga rollt, hat der Morlauterer Coach nicht verloren. So glaubt er, „dass es Mitte Mai wieder losgeht“. Nicht nur im Verbandspokal mischen die Morlauterer kräftig mit. Auch in der Liga spielen sie eine gute Rolle. So dürfen sie sich als Tabellendritte noch Hoffnungen in Sachen Meisterschaft und Aufstieg in die Oberliga machen.

Nicht abgeschrieben
Um für diese Aufgaben gerüstet zu sein, halten sich Trainer und Spieler fit. Und natürlich auch für das große Pokalspiel gegen die Roten Teufel. Das haben sie noch nicht abgeschrieben. Daniel Graf und seine Schützlinge wünschen sich, dass sie sich doch noch vor vielen Zuschauern auf dem Betzenberg präsentieren und dabei dem 1. FC Kaiserslautern einen großen Pokalkampf liefern können.

https://www.rheinpfalz.de/lokal/kre...t-pokalspiel-auf-dem-betze-_arid,5048463.html
 
SV Morlautern: Außenseiter ja, aber kein Prügelknabe
Peter Knick

Nach einem langen, durch die Pandemie verursachten Hin und Her kommt es nun doch zu der mit Spannung erwarteten Verbandspokal-Halbfinalpartie zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem SV Morlautern. Am heutigen Samstag (16 Uhr) treffen die beiden Stadtrivalen auf dem Betzenberg aufeinander (Platz 4, Zuschauer sind nicht zugelassen). Wir sprachen mit drei Trainern und dem Morlauterer Vollblutstürmer Erik Tuttobene über die Chancen des Verbandsligisten gegen den „großen FCK“.

„Tutto“, der Morlauterer Berufsoptimist, träumt nicht nur von einer Pokalüberraschung, er traut sie seiner Mannschaft auch zu. Vielen mag dies angesichts des Klassenunterschieds der beiden Pokalrivalen doch allzu optimistisch erscheinen. Aber Tuttobene verweist auf den 1. FC Saarbrücken, der ja im vergangenen DFB-Pokal eindrucksvoll demonstriert habe, zu was ein Außenseiter fähig ist.

Wie die Saarländer
Den Saarländern will Tuttobene mit seinen Teamgefährten nacheifern und den Roten Teufeln eine unangenehme Pokalüberraschung bereiten. Er selbst will sich dabei auch noch als Torschütze entscheidend in Szene setzen. Sich und seine Mannschaftskameraden sieht er auf diese Partie bestens eingestellt. Dafür habe, so „Tutto“, der Trainer Daniel Graf gesorgt, der noch heißer als die Spieler auf diesen Pokalkampf sei.

Grafs Matchplan
Daniel Graf hat sich natürlich einen Matchplan für dieses auf dem Papier schon vor dem Anpfiff entschiedene Duell zurechtgelegt. Die Seinen sollen dem in der Dritten Liga spielenden Profiteam vom Betzenberg den Einzug ins Endspiel so schwer wie möglich machen. Graf sieht seine drei Klassen tiefer als die Roten Teufel spielende Elf zwar als klaren Außenseiter, aber nicht als Prügelknaben.

Halter: „Ich bin für die Kleinen“
Dass die Sympathien vieler Kaiserslauterer Fußballfans am Samstag dem Underdog gehören werden, davon ist auszugehen. Zu diesen Sympathisanten zählt auch Karl-Heinz Halter. „Ich bin immer für die Kleinen“, sagt der ehemalige Morlauterer Erfolgstrainer, der mittlerweile beim FV Bruchmühlbach als Coach Regie führt und mit seinem neuen Team den Aufstieg in die Bezirksliga schaffte.

„Der FCK bestimmt alles“
Dass der FCK sich weigerte, das ihm vom SVM abgetretene Heimrecht zurückzugeben, als feststand, dass die Halbfinalpartie coronabedingt nicht wie ursprünglich vorgesehen im Fritz-Walter-Stadion über die Bühne gehen würde, findet Halter nicht gut. „Wenn ich ein so großer Verein wie der FCK bin, dann fahre ich nach Morlautern und haue den Verbandsligisten weg“, bemerkt Halter und kritisiert, dass der Verband den SVM in diesem Punkt nicht unterstützt habe und so der Eindruck entstanden sei, „dass der FCK alles bestimmt“.

Pokalüberraschung?
Eine Pokalüberraschung hält Halter für unwahrscheinlich, aber nicht für ausgeschlossen, zumal sich der FCK im Verbandspokalwettbewerb „nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat“. Wenn Morlautern ein Tor schieße und diszipliniert spiele, dann könnte es, so Karl-Heinz Halter, mit der Überraschung klappen.

Dengels Taktik
Dass seine Mannschaft diese Pokalpartie nicht zu Hause austragen darf, ärgert Uwe Dengel, den Co-Trainer des SV Morlautern. „Wir hätten das Heimrecht verdient, aber der FCK-Trainer Schommers wollte nicht bei uns spielen“, sagt Dengel und spricht über die Taktik, mit der man die Betzenberger bezwingen will. „Wir machen die Räume eng und nehmen ihnen den Spaß am Fußball.“ Einem möglichen Elfmeterschießen sieht Uwe Dengel gelassen entgegen. „Das gewinnen wir und sind weiter“, prophezeit er.

https://www.rheinpfalz.de/lokal/kai...r-ja-aber-kein-prügelknabe-_arid,5098283.html

Verbandspokal: Wie der SV Morlautern „den großen FCK“ ärgern möchte
Peter Knick

Noch immer besitzt der 1. FC Kaiserslautern eine große Strahlkraft. Die Faszination, die von dem mittlerweile in der Dritten Liga spielenden Klub weiterhin ausgeht, schildern auch die Spieler des Fußball-Verbandsligisten SV Morlautern. Für die Amateure ist die am Samstag (16 Uhr) auf dem Betzenberg (Platz 4) über die Bühne gehende Verbandspokal-Halbfinalpartie gegen die Roten Teufel das Spiel der Spiele.

Sich mit den Profis messen zu können, und das nicht in einem Freundschafts-, sondern in einem Pflichtspiel, in dem es um den Einzug ins Endspiel geht, erfüllt die Mannschaft aus dem Kaiserslauterer Stadtteil Morlautern mit Stolz und spornt sie an. „Für die Jungs ist das Pokalspiel ein Höhepunkt, sie sind heiß darauf“, schildert Ricky Pinheiro die Stimmung im Morlauterer Team, in dem er am Samstag eine besondere Rolle spielen will. Der 31 Jahre alte Offensivspieler ist für seine Mannschaftskameraden jemand, zu dem sie aufschauen, der selbst auch schon Profi war, als Jugendspieler beim FCK geformt wurde und später dann auch in der zweiten und ersten Mannschaft für die Betzenberger am Ball war.

Auch wenn der aus der schon seit vielen Jahrzehnten in Kaiserslautern beheimateten portugiesischen Gemeinde stammende Fußballer der Pokalpartie abgeklärter als seine Mitspieler entgegensieht, so ist er doch nicht frei von Emotionen. Gegen seinen „alten Verein“ zu spielen, das lasse ihn natürlich nicht kalt, sagt Pinheiro, der „die Jungs mitziehen“ will.

Daniel Graf: „Mutig sein“
„Wir wollen den FCK ärgern“, bringt der 31-Jährige auf den Punkt, was seine Teamkollegen und er sich vorgenommen haben. Dabei stimmt er aber auch das Morlauterer Mantra vom „kleinen SVM“ an, der gegen „den großen FCK“ nur krasser Außenseiter sei.

In der Rolle des Underdog sieht auch der Morlauterer Trainer Daniel Graf seine drei Klassen tiefer als der Stadtrivale spielende Truppe. Dass die Seinen aber alles dransetzen werden, um einen Pokalcoup zu landen, versteht sich von selbst. „In einem Spiel ist vieles möglich“, sagt Graf. „Mutig sein – in der Defensive und wenn wir den Ball haben“, nennt der Trainer, der wie Pinheiro auf eine FCK-Vergangenheit und eine Profikarriere zurückblickt, als Grundvoraussetzung für eine Überraschung. Aber das allein werde nicht reichen, weiß Daniel Graf – und nennt noch eine weitere Bedingung: „Der FCK muss vieles falsch und wir müssen vieles richtig machen.“

Tuttobene will „das entscheidende Tor machen“
Dass Pokalüberraschungen möglich sind, hat der 43-Jährige nicht nur erlebt, sondern auch selbst dafür gesorgt. Damals, in der ersten Runde des DFB-Pokalwettbewerbs 2005/2006, als er als Kapitän von Eintracht Braunschweig den Bundesligisten und Favoriten Borussia Dortmund mit seinem späten Siegtreffer zum 2:1 aus dem Pokal schoss.

Mit der Einstimmung seiner Mannschaft auf den vor leeren Rängen stattfindenden Pokalauftritt zeigt sich Graf zufrieden. So habe seine Elf nach der langen Corona-Pause drei Testspiele bestritten und sei wieder etwas in den Spielrhythmus gekommen. Aber die drei „Sparringspartner“ waren natürlich von anderem Kaliber als der FCK, der am Samstag alle Trümpfe in der Hand halten dürfte. Davon gänzlich unbeeindruckt zeigt sich der Goalgetter des SVM, Erik Tuttobene. „Der Morlauterer Junge“ hat sich für das Halbfinale Großes vorgenommen. „Ich will das entscheidende Tor machen“, sagt „Tutto“, der zuletzt beim Kantersieg über Sippersfeld siebenmal traf.

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Es ist Derbyzeit in Kaiserslautern – der FCK tritt am Samstag, 15. August 2020, im Verbandspokal gegen den SV Morlautern an. Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie muss das Spiel jedoch leider ohne Zuschauer ausgetragen werden.


Doch wenn die Fans nicht zum Spiel kommen können, dann kommt das Spiel eben zu den Fans, und zwar im herzlich digitalen Livestream. Nach dem Motto „von Fans – für Fans“ haben sich – aufgrund zahlreicher Anfragen von Fußballfans nach einer Übertragung der Partie – der 1. FC Kaiserslautern, der SV Morlautern, Unser Lautern – herzlich digital sowie der Offene Kanal Kaiserslautern zusammengefunden, um das Stadtderby von Platz 4 des Betzenbergs im Livestream zu übertragen.

Ab 15:45 Uhr könnt Ihr auf folgenden Kanälen live dabei sein:

– Auf der Facebook-Seite von @herzlichdigital (https://www.facebook.com/herzlichdigital/live/)

– Auf dem Youtube-Kanal von herzlichdigital (https://www.youtube.com/channel/UCrIg5bdu-SnQIrownCL1j1Q/videos)

– Im Offenen Kanal Kaiserslautern

Zudem wird das Spiel anschließend als Re-Live auf Youtube verfügbar sein.

Kommentiert wird das Spiel von den Fanradio-Kommentatoren des FCK. Bitte beachtet, dass es sich hierbei um ein ehrenamtliches gemeinschaftliches Projekt von Institutionen und Fußballfans aus Kaiserslautern handelt, daher bitten wir um Nachsicht, sollte beim Livestream mal nicht alles funktionieren.


https://www.youtube.com/channel/UCrIg5bdu-SnQIrownCL1j1Q/videos
 
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