Utopie - Dystopie

Klingenstädter

Well-Known Member
Mein Englisch LK - Lehrer stand auf so geartete Gesellschafts-Science-Fiction.

Wir haben ständig Auszüge und Kurzgeschichten analysiert.

Das ist nicht spurlos an mir vorbeigegegangen...
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In der Schule hat mir Ray Bradbury's "Fahrenheit 451" sehr gut gefallen, später hab ich dann noch George Orwell's "1984" gelesen, welches ebenfalls eine Dystopie ist.



Beide Bücher haben einen hohen Spannungsgehalt und das geschilderte System, bzw. die Gesellschaft wird überaus detailliert und einleuchtend dargestellt.

Bei "Fahrenheit" haben mirt die Dialoge besser gefallen, sie erschienen mir tiefgründiger und authentischer als bei "1984".

Dafür bleibt "1984" konsequent negativ, während "Fahrenheit" immerhin mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft endet...







Welche Dystopien oder Utopien habt ihr gelesen, welche könnt ihr empfehlen?

Ich würde gerne mal zur Abwechslung eine Utopie lesen, da Bücher unmittelbare Auswirkungen auf mein Seelenleben haben...
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[@ TAin, ich wollte eigentlich Links zu den Bücher dazusetzen, bin dann aber in letzter Sekunde vor den Amazon-Rezensionen zurückgeschreckt. Welche Seite ist dir denn lieb?]
 
Ich könnt das jetzt nachschauen, ums genau zu kategorisieren, bin aber zu faul. Hab Hugsley's Brave New World gelesen was ja eigentlich ne Utopie sein soll, lecker Soma und so aber wohl doch etwas zu genormt ist um noch Freiheiten zu bieten...
 
Das hab ich auszugsweise gelesen - kanns aber nicht mehr zurordnen.

Ist es das, wo Menschen auf dem Mond wohnen und ein Kind die Sehnsucht verspürt zur Erde zurückzukehren, wo unterdessen ein erbitterter Krieg tobt und der Niedergang der dort lebenden Menschen bevorsteht?



Ich hatte den:

"Warum bin ich hier? So ein scheiß Job, immer Arbeiten korrigieren und sich mit undankbaren Schülern herumärgern... Werdet bloß nie Lehrer!"

und

"Ich darf das ja eigentlich nicht sagen, aber George Bush ist das beste, was der Welt passiert ist. Es wurde Zeit, dass mal jemand Saddam Einhalt gebietet. Der Irak-Krieg ist toll...".



Weißt du, wen ich meine (immerhin hatte ich bei ihm kein Latein)?
 
Nein, das spielt nicht auf m Mond. Später gehn Protagonist und -in nach Mexiko, wo's noch echt dreckig ist und die Leute noch eigene Gefühlszustände haben. Vorher isses glaub ich in England, irgend so 'ne Metropole halt...
 
[@ TAin, ich wollte eigentlich Links zu den Bücher dazusetzen, bin dann aber in letzter Sekunde vor den Amazon-Rezensionen zurückgeschreckt. Welche Seite ist dir denn lieb?]


@Klinge - ich fürchte, man kommt, was Rezensionen angeht, an amazon kaum vorbei! Ich kann die zwar aus naheliegenden Gründen net leiden, aber ihr müsst euch deswegen net die Mühe machen, alternative Seiten zu suchen. Aber danke für die Aufmerksamkeit!
 
Wer von euch gerne anspruchsvolle und witzige SciFi-Literatur mag, dem empfehle ich Bücher von Stanislaw Lem - für den Anfang vllt. "Der futurologische Kongress"





Kurzbeschreibung



Aus Ijon Tichys Erinnerungen

Der achte futurologische Kongreß zu Nounas in Costricana, an dem auch der weltberühmte Weltraumfahrer Ijon Tichy teilnimmt, steht unter keinem guten Stern. In den Straßen kämpft eine rücksichtslose Militärregierung mit Insurgenten, wobei auch chemische Kampfstoffe eingesetzt werden, sogenannte "Gutstoffe", Benignatoren....

Wie in den "Sterntagebüchern" betreibt Lem ein Spiel mit der Sprache und schöpft scheinbar mühelos mehr als hundert neue Begriffe aus der Wissenschaft und dem Leben der Zukunft und imaginiert beiläufig die "sprachseiteige Zukunftsvoraussage", d. h. eine Futurologie, die die Zukunft anhand der Umformungsmöglichkeiten der Sprache erforscht.



www.amazon.de
 
Das hab ich auszugsweise gelesen - kanns aber nicht mehr zurordnen.
Ist es das, wo Menschen auf dem Mond wohnen und ein Kind die Sehnsucht verspürt zur Erde zurückzukehren, wo unterdessen ein erbitterter Krieg tobt und der Niedergang der dort lebenden Menschen bevorsteht?



Die Handlung spielt um das Jahr 632
A.F. (after Ford = nach Ford, der Gottheit von Utopia.) Die uns bekannte Zivilisation ist durch einen verheerenden Krieg gegangen, der Chaos verursacht hatte. Nach einem sogenannten Neun-Jahres-Krieg, gelang es der Diktatur, Kontrolle zu erringen und Stabilität durch eine Weltregierung
zu errichten – die Ära von „Unserem Ford“.

Die Stabilität wird durch rigide Einhaltung der Pläne über die errechnete Anzahl von benötigten Typen von Bürgern und mit einer präzisen Regulierung von Angebot und Nachfrage aufrecht erhalten. Heiraten ist verboten. Es gibt viele unbedeutende Diensthabende, aber die wirkliche Macht liegt in den Händen der Mitglieder des Weltaufsichtsrat (World Controllers). Der Frieden wird duch den Prozess des Staates gesichert, alle jungen Menschen durch Konditionierung ähnlich denken zu lassen und durch die Abgabe von Soma, einem Tranquilizer
, für die Alten. Und für alle Altersschichten gibt es die Ablenkung von ernsthaften Gedanken durch endloses, vom Staat gesponsortes, Sporttreiben und Entertainment. Glück ist das Ziel des Staates, und Gemeinschaft, Gleichheit, Stabilität („Community, Identity, Stability“) sein Motto.

Der Roman beginnt mit einer Propaganda
-Führung des Direktors der „Brut- und Normzentrale Berlin-Dahlem“ (in der engl. Ausgabe London) für Studenten als die neuen Mitarbeiter des Betriebes. Zwei der dortigen Arbeiter sind Henry Päppler (engl. Ausgabe Henry Foster) und Lenina Braun (engl. Ausgabe Lenina Crowne). Der Leser lernt den Vorgang der Produktion und Manipulation von menschlichen Embryonen
, und wie diese Technik zum Wohle der Gemeinschaft eingesetzt wird. Embryos entwickeln sich in „Flaschen“, die auf einem Förderband
bestimmte Stationen passieren, an denen sie mit für die Entwicklung wichtigen Substanzen versorgt werden. So werden beispielsweise zukünftige Astronauten dadurch an das Über-Kopf-Stehen gewöhnt, indem man den entsprechenden Embryo nur mit ausreichend Nährlösung versorgt, wenn er auf dem Kopf steht. Außerdem wird den Studenten das sogenannte Bokanowski-Verfahren vorgestellt: Eine befruchtete Eizelle wird zur Teilung angeregt und das so oft, bis über neunzig Embryos aus ihr entstehen. Hierbei entwickeln sich Klone, identische Menschen, welche allerdings unterentwickelt sind. Die Embryos werden nach der Befruchtung der Eizelle bereits in verschiedene, insgesamt fünf, Klassen eingeteilt: „Alphas“ und „Betas“ sind die zwei obersten Kasten. Sie sind Individuen, im Gegensatz zu den Bokanovski-Embryos, die den niederen Klassen, den „Gammas“, „Deltas“ und „Epsilons“ angehören. „Alphas“ und „Betas“ sind dabei intelligenter und übernehmen in ihrem späteren Leben anspruchs- und verantwortungsvolle Berufe. Anschließend werden die Studenten durch einen Kindergarten geführt, in dem Babys durch Lärm und Stromschläge konditioniert werden, Bücher und Blumen zu fürchten. Dort treffen sie auch Mustafa Mannesmann (in der engl. Ausgabe Mustapha Mond), den Weltaufsichtsrat für Westeuropa. Dieser erklärt den Studenten die Geschichte des Weltstaates und preist dessen Erfolge, wie z. B. das Auslöschen von starken Gefühlen oder die sofortige Befriedigung jedes Wunsches.

Lenina und Henry treffen sich zu oft und regelmäßig, denn das Umwerben eines anderen wird vom Staat missbilligt. Inzwischen redet Lenina mit Stinni Braun (in engl. Ausgabe Fanny Crowne) über ihre Beziehungen, die Lenina mit ihrer Beziehung zu Henry neckt. Lenina gibt zu, sich von dem eigenbrötlerischen, extrem intelligenten aber wegen eines „Fabrikationsfehlers“ ein bisschen deformierten, Sigmund (in engl. Ausgabe Bernard Marx) angezogen zu fühlen. Sie stimmt zu, ihn zu einem Besuch im Reservat begleiten zu wollen. Das Reservat ist ein Gehege, wo jene Menschen eingeschränkt leben, die der Staat für unwert zur Umwandlung zu dem in Utopia gepflegten Lebensstil befunden hat. Sigmund ist zwar sehr erfreut, aber auch sehr verlegen, und besucht deshalb seinen Freund Helmholtz Watson. Ein paar Tage später bittet Sigmund den Direktor um die Erlaubnis, das Reservat in New Mexico besuchen zu dürfen. Dieser gewährt sie ihm widerwillig, und erzählt Sigmund beiläufig, dass er, als er vor zwanzig Jahren einmal das Reservat besucht hat, dort seine damalige Freundin in einem Sturm verloren hatte. Es zeigt sich, dass Sigmund ein ausgesprochener Nonkonformist ist. Er verachtet viele der Regeln und Methoden von Utopia. Bevor Sigmund mit Lenina aufbricht, erfährt er von seinem Freund Helmholtz, dass der Direktor plant, ihn wegen seines unangepassten Verhaltens ins Exil
zu schicken.

Im primitiven und dreckigen Reservat lernen Lenina und Sigmund einen hellhäutigen Mann, Michel (engl. Ausgabe John), kennen. Dieser wird von dem Dorf seit frühester Kindheit ausgegrenzt, da seine Mutter die verlorengegangene Freundin des Direktors ist und sich nicht den Werten der Dorfgemeinschaft angepasst hat, seit sie von dem Direktor hierher gebracht wurde. Sigmund bittet Mustafa Mannesmann, Michel und seine Mutter Filine (engl. Ausgabe Linda) die Erlaubnis zu erteilen, das Reservat zu verlassen und in die „Schöne, neue Welt“ zurückzukehren. Dort wartet schon der Direktor der Normzentrale auf Sigmund, um ihn vor der gesamten Belegschaft ins Exil zu schicken. Aber Sigmund dreht den Spieß um und präsentiert der Belegschaft Filine und den Sohn des Direktors, Michel. Die Schande, ein Vater zu sein, lässt den Direktor verstummen und, in Ungnade bei seinen Mitmenschen gefallen, zurücktreten.

Sigmund und Helmholtz Watson nehmen Michel unter ihre Fittiche. Michel wird wegen des seltsamen Lebens, das er im Reservat geführt hat, augenblicklich zum Star der Berliner Society. Zunächst ist er von den Wundern der modernen Gesellschaft beeindruckt, aber mehr und mehr wird er durch die Gesellschaft, die er beobachtet, verstört. Seine Zuneigung zu Lenina würde sie zwar auf sexueller Basis erfüllen, aber sie ist unfähig, eine echte emotionale Bindung zu ihm aufzubauen, weshalb er sie zurückweist. Ihre Annäherung an ihn zerstört sein Bild von ihr als ein Objekt der Anbetung.

Als Entdecker und Beschützer des „Wilden“ wird auch Sigmund populär. Er nutzt seinen neuen Status, um mit möglichst vielen Frauen zu schlafen und zahlreiche Dinnerpartys zu geben. Die meisten seiner Gäste verachten Sigmund, sind aber bereit, sich mit ihm abzugeben, um einmal mit Michel in Kontakt zu kommen. Als sich eines Abends Michel weigert, die Gäste zu begrüßen, verfällt auch Sigmunds gerade errungener Status.

Michel erhält einen Anruf vom Krankenhaus, in dem er erfährt, dass seine Mutter im Sterben liegt, da sie seit ihrer Rückkehr ständig unter dem Einfluss der Droge Soma stand. Im Krankenhaus muss er beobachten, wie eine Gruppe von Kindern gerade ihre Konditionierung
gegen Todesangst erhält. Die Kinder fragen neugierig, warum Michels sterbende Mutter so hässlich wäre. Darüber verliert dieser die Fassung. Nach Filines Tod versucht Michel, eine Gruppe von Deltas zu einer Revolte anzustiften, damit die Utopianer wieder einen gesunden Verstand entwickeln und wirft dazu ihr Soma aus dem Fenster. Sigmund und Helmholtz kommen ihm dabei zu Hilfe. Der Aufstand wird schnell und unblutig von der Polizei niedergeschlagen, Michel, Sigmund und Helmholtz werden verhaftet und Mustafa Mannesmann vorgeführt. Michel und Mannesmann diskutieren über Vorteile (Glück und Stabilität) und die Nachteile (die Sinnlosigkeit einer solchen menschlichen Existenz) der Weltpolitik. Anschließend verkündet Mannesmann sein Urteil. Während Sigmund und Helmholtz auf eine entfernte Insel verbannt werden, darf Michel ihnen nicht folgen. Er sucht sich zum Leben einen Leuchtturm aus, in dem er durch Selbstgeißelung büßen möchte. Neugierige Bürger der „schönen neuen Welt“ finden ihn aber und verraten seinen Zufluchtsort an die Presse. Nachdem Horden von Schaulustigen sein Haus belagern und ihn auffordern, sich zu geißeln, trifft schließlich auch Lenina ein, die sich ihm mit offenen Armen nähert. Michel stürzt sich wie ein Rasender mit der Geißel auf sie. Die Intensität dieser Szene verursacht unter den Schaulustigen eine exzessive Raserei, an der auch Michel teilnimmt. Als Michel am nächsten Morgen aufwacht, überkommt ihn Reue und das Gefühl der Ohnmacht gegenüber der „schönen, neuen Welt“, und er erhängt sich.



Ich hatte den:

"Warum bin ich hier? So ein scheiß Job, immer Arbeiten korrigieren und sich mit undankbaren Schülern herumärgern... Werdet bloß nie Lehrer!"

und

"Ich darf das ja eigentlich nicht sagen, aber George Bush ist das beste, was der Welt passiert ist. Es wurde Zeit, dass mal jemand Saddam Einhalt gebietet. Der Irak-Krieg ist toll...".



Weißt du, wen ich meine (immerhin hatte ich bei ihm kein Latein)?


Latein und Englisch? Da fällt mir nur der alte Scherf ein.
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Oder etwa Wolle Wolsing?
 
Wolle wars.

Der erste Satz bei dir hat gereicht. Das mit "Ford" hatte ich mal in ner Klausur...



Auf Wikipedia als Bezugsseite bin ich garnet gekommen.
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wir ham damals im englisch lk noch lord of the flies gelesen...ich glaub das war auch sowas in der richtung. für angehende soziologen sehr interessant
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unser englischlehrer hatte uns einmal angeboten uns bücher aus seinem englandurlaub mit zu bringen. da es damals noch nicht wirklich amazon mit englischer literatur gab, ja, ich bin sehr alt, liebe kinder
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, war das ne tolle sache. ich hab mich für starship troopers von robert a. heinlein entschieden. gutes buch, geht mehr in die tiefe als der film. achja, fällt unter dystopie.
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Mir ist noch "Der Mastercode" von Scott MacBain eingefallen.

Keine Dystopie im klassischen Sinne, aber ein sehr spannender Roman:




Aus der Amazon.de-Redaktion
Die Welt im Jahre 2020: Vielspurige, mautpflichtige Schnellstraßen, deren Benutzung streng nach Kreditwürdigkeit gestaffelt ist, überziehen den Globus. Dienende Arbeitsameisen der Kategorie A 7 (Abschaum und Sklaven rangieren unter A 9), quetschen sich nach Feierabend in überfüllte U-Bahnen. Superreiche (A 1–3) residieren in bewachten Ghettos. Der Global regiert die Welt. -- Oje! Schon im Prolog werden Globalisierungsgegner, Mahner vor einem Überwachungsstaat und solche, die die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander gehen sehen, verzweifelt aufjaulen. Doch Freunde, es kommt noch schlimmer! Big Mother is watching us!



An geheimem Münchner Ort brütet eine mysteriöse Loge aus hochrangigen Politikern und Konzernherren über der Liquidierung eines Finnen, der den Mastercode eines hochbrisanten Computersystems entschlüsselt hat. Arvi arbeitet im Dienste des geheimnisvollen Lars Pedersen, Herr über ein globales Computernetzwerk mit dem heimeligen Namen „Mother“. Dieses liebende Muttertier hat die schöne Aufgabe, alle Weltenbürger zu erfassen und nach ihrem Nützlichkeitsgrad einzustufen. Schöne neue Welt! Bevor Arvi im Kugelhagel der deutschen „Special forces“ von uns geht, gilt sein letzter Gedanke Pia, seiner Schwester. Nur sie konnte die Welt vor der Gier der Globalcoms noch retten!



Starker Tobak, der schon auf den ersten zehn Seiten auf uns niederprasselt. Scott McBain, schon im Judasfluch ein ausgewiesener Liebhaber dickbalkiger Verschwörungsthemen, ist erneut von keinerlei Zaghaftigkeit getrübt. Unter der Weltherrschaft tut er‘s nicht. Die schöne Finnin Pia, eine sogenannte „Gespielin“, die ihr mieses Kredit-Rating regelmäßig als Mätresse von A 1-A 3-Bonzen aufwertet, gerät in ein finsteres Verschwörungsszenario, in das die schwarze US-Präsidentin Dankwert (!), der britische Außenminister und -- wer hätte es gedacht --, unsere Freunde vom CIA tragende Rollen spielen.



Für Pia, die mehr weiß als sie ahnt, stellt sich am Ende nur noch die Frage: Wer dreht „Mutter“ den Saft ab, bevor die Welt in die Luft fliegt? Für feine Charakterzeichnungen bleibt wenig Raum in dieser düsteren Agenda 2020. Dennoch ein Zukunftspanorama, das auf bedrückende Weise unserer Wirklichkeit schon jetzt verdammt nahekommt. --Ravi Unger



Kurzbeschreibung


Der Kampf gegen das Böse ist nie zu Ende

Mother , ein globales Computernetz, sammelt die Daten aller Bürger und stuft sie nach einem festgelegten Ranking-System ein. Überall herrschen Korruption und nackte Geldgier. Als Mother in die Hände einer Verschwörergruppe um den britischen Außenminister und den CIA-Chef fällt, scheint die totale Kontrolle über die Welt zum Greifen nahe. Nur Pia, eine junge Finnin, kann die Menschheit noch retten. Sie kennt den Mastercode für die Selbstvernichtung des Systems ...



http://www.amazon.de/Mastercode-Scott-McBain/dp/342662902X/ref=sr_11_1/028-4879034-3214961?ie=UTF8http://www.amazon.de/Mastercode-Scott-McBain/dp/342662902X/ref=sr_11_1/028-4879034-3214961?ie=UTF8


Ich kanns nur empfehlen!
 
Man sollte auch "Clockwork Orange" von Anthony Burgess nennen.





bei wikipedia findet man folgendes:





Handlung



Der Roman spielt in einer - aus dem Jahre 1962 gesehenen - Zukunft. Alex, ein eigentlich intelligenter Teenager, erzählt seine Geschichte selbst: aus Spaß an der Gewalt verbringen er und seine drei Freunde ihre Zeit damit, wahllos wehrlose Opfer brutal zusammenzuschlagen, auszurauben und, sofern diese Frauen sind, auch mal zu vergewaltigen. Auch Schlägereien und Messerstechereien mit anderen Banden, mit denen sie um die Vorherrschaft in ihrer Gegend konkurrieren, sind an der Tagesordnung. Des Weiteren werden Drogen und Alkohol konsumiert und geraucht. Die Polizei steht dem herrschenden Verbrechen weitestgehend machtlos gegenüber und verkommt teilweise selbst zum Schlägertrupp. Alex' Eltern sind unfähig, ernsthaft auch nur zu versuchen auf ihn Einfluss zu nehmen. Alex respektiert sie auch nicht im Geringsten.

Alex' Freunde sind mit seiner Führungsrolle in der Gruppe nicht mehr zufrieden. Es gibt Unstimmigkeiten, und bei einem ihrer Raubzüge schlagen sie ihn nieder und überlassen ihn der annahenden Polizei. Das Opfer ihres Verbrechens stirbt unglücklicherweise an den Misshandlungen, sodass Alex wegen Mordes angeklagt und zu 15 Jahren Haft verurteilt wird.

Im Gefängnis erklärt er sich, um seine Freiheit schneller wieder zu erlangen, bereit, als erster Proband eine neuartige Behandlung über sich ergehen zu lassen. Dabei wird er so konditioniert, dass er seine moralische Einstellung nicht ändert, er aber dennoch unfähig zur Gewalt wird, weil ihm der Gedanke an Gewalt sofort Übelkeit verursacht. Im Vorfeld warnte ihn der Gefängnispfarrer vor den Konsequenzen: "If a man cannot choose he ceases to be man".

Nach der 14-tägigen Behandlung wird Alex als "geheilt" in die Freiheit entlassen. Zunehmend wird deutlich, dass auch in die Gesellschaft integrierte Bürger ihm "ein paar verpassen" wollen, da sie jetzt die Möglichkeit haben. Er trifft auf einige seiner Opfer und wird zusammengeschlagen.

Eines seiner Opfer engagiert sich - ironischerweise - gegen die Brutalität und Unmenschlichkeit des staatlichen Systems. Es treibt Alex in den Selbstmord, um von seinem Tod politisch zu profitieren, aber auch, weil ihm durch Andeutungen Alex' bewußt wird, wer dieses "Opfer der modernen Gesellschaft" tatsächlich ist. Alex überlebt jedoch und erwacht im Krankenhaus. Fortan ist er wieder zur Gewalt fähig.

Die politischen Machthaber arrangieren sich mit ihm, um bei der anstehenden Wahl nicht unter seiner Geschichte leiden zu müssen. Der Systemgegner wird weggesperrt. Alex erhält einen gutbezahlten Job und findet neue Freunde, mit denen er wiederum Unheil stiftet. Doch die Gewalt macht ihm keinen Spaß mehr. Er merkt, dass er älter wird, und als er einen seiner früheren "Droogs" (Nadsat für "Kumpels") trifft, der gerade eine Familie gegründet hat, träumt er selbst von einer Familie und merkt schließlich, dass sich das Uhrwerk weiter dreht und er ihm nicht entrinnen kann.



Moralische Fragestellung



Burgess stellt in diesem Roman die Frage, ob es besser ist, den Menschen zum Gutsein zu konditionieren oder ihm die Freiheit zu lassen, böse zu sein. Burgess steht auf der Seite der Freiheit. In diesem Sinn ist A Clockwork Orange eine Fortführung der Debatte zwischen Augustinus von Hippo und Pelagius um die Erbsünde - ob der Mensch von Geburt an schlecht sei (Erbsünde), und sich verbessern müsse, oder ob er die freie Wahl hätte zwischen Gut und Böse. Im Pelagianismus ist die Gnade Gottes gegenüber dem freien Willen, gutes oder böses zu tun, nur zweitrangig.[1]

Witzig und unterhaltsam ist der Roman trotz aller Brutalität vor allem durch die Sprache und die Art, wie der Held aus der Ich-Perspektive dargestellt wird. Alex ist bei allem, was er tut, auch kein wirklich schlechter Mensch, sondern hat einfach überhaupt keine innere moralische Instanz. Er ist intelligent, liebt die Musik, vor allem Ludwig van Beethoven, und zeigt sich in vielen Dingen recht feinfühlig. In einem Zeitungs-Artikel etwa liest Alex davon, dass ein Theoretiker meint, man könne die heutige Jugend besser in den Griff bekommen, wenn man sie für Künste interessiere, aber Alex kann darüber nur lachen, denn Musik (und gerade in seinem Fall die als kultivierter als die Rock-Musik eingestufte klassische Musik) erweckt in ihm umso mehr bestialische Gelüste (vgl. Kapitel I, 4). Es gibt auch einen Song der auf dem Film basiert: "Hier kommt Alex" von den Toten Hosen.



Nadsat



Seine Sprache ist ein auf der Basis des Russischen konstruierter Jugendslang. Aus dem russischen golova (Kopf) macht Burgess gulliver, aus chorosho (gut) horrorshow. Diese Sprache und ihre Kunstwörter, die so eingesetzt sind, dass man sie auch entschlüsseln kann, wenn man nicht Russisch versteht, trägt wesentlich zum Leseerlebnis bei (siehe Nadsat).







http://de.wikipedia.org/wiki/A_Clockwork_Orange_(Buch)http://de.wikipedia.org/wiki/A_Clockwork_Orange_%28Buch%29
 
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