vor 1 Stunde schrieb FeindeslandTeufel:
Naja, das mit den "paar Leuten, die nicht zur Wahl gegangen sind" will ich mal jetzt nicht so stehen lassen:
Um die
50% Nichtwähler, ist schon ein Wort! Das sind bald 117Mio Menschen.
http://globalnews.ca/news/3054505/u-s-presidential-election-2016-voter-turnout-drops-to-near-50-per-cent/
Insofern kann ich dieser Einschätzung nicht ganz zustimmen.
Zu der Frage, wie es möglich ist, dass sich die Gesellschaft spaltet, ist meine Antwort eben dies: mangelnde Teilnahme an der Gestaltung derselben. Ob dies nun am mangelndem Interesse sich aktiv zu beteiligen liegt oder daran, dass die Etablierten Neulinge ausschliessen, da gehen die Meinungen auseinander. Fest steht, dass wenn ein Großteil sich nicht beteiligt, aber dennoch in seinem täglichen Leben damit konfrontiert wird, dann entsteht Frust.
Bspw. nehmen Leute, die von dem System profitieren, weil sie es mitgestaltet haben, den Euro oder Reisefreiheit als Gewinn war, weil es ja auch praktisch ist, wenn ich in Urlaub fahre. Wenn ich aber nie reise oder reisen kann und ich nur sehe, dass für mich nix besser wird, weil die Fabrik nach Rumänien geht und die Preise steigen, dann habe ich einfach eine ganz andere Sicht als der andere Teil der Bevölkerung und keiner versteht den anderen mehr. Zumal man sich ja auch immer mit seines gleichen umgibt. Hatte heute morgen das Gespräch darüber mit meiner Frau. Alle unsere Freunde sind ungefähr auf dem selben Level und wir beschweren uns auch bspw. über die hohen Kosten in München. Aber uns geht es verhältnismäßig eben wesentlich besser als bspw. einem von der Straßenreinigung, der auch seine Probleme hat und im Zweifel größere. Nur haben wir eben keinen im Bekanntenkreis und umgekehrt, weshalb das gegenseitige Verständnis eben minimal ist bzw. auf Vermutungen und Annahmen beruht.