Todesstrafe - Deine Meinung

Todesstrafe - dafür oder dagegen?

  • Dafür

    Stimmen: 16 18,6%
  • Dagegen

    Stimmen: 70 81,4%

  • Umfrageteilnehmer
    86
kleiner Nachsatz zu camt: ich bin natürlich auch und vor allem aus ethischen Gründen gegen die Todesstrafe. Nur ist es schwierig auf der Basis ethischer Anschauungen zu diskutieren, da man schwer von sich behaupten kann, das ethische Maß der Dinge zu sein...



Also mal ganz ehrlich, wenn wir die Straftäter umbringen, haben wir natürlich 100% Sicherheit, dass sie niemandem mehr was antun. Das stimmt schon, aber wollen wir dafür in Kauf nehmen, dass auch mal ein Unschuldiger dabei ist? Immer wenn man diese Frage abwägt, muss man doch zu dem Schluss kommen, dass die Todesstrafe kein geeignetes Strafmaß ist.



Der Vollzug der Todesstrafe bringt nicht viel: sie macht nichts ungeschehen und sie schreckt nicht ab. Sie befriedigt Rachegefühle und sie entfernt besonders grausame Straftäter für immer aus der Gesellschaft. Ihre Aussetzung verhindert aber eine ganze Menge, nämlich den 100% Schutz unschuldiger Menschen. Eine lebenslange Haftstrafe entfernt grausame Straftäter ebenso wirkungsvoll und diese Möglichkeit bietet unser Justitzsystem ohne Einschränkung.



Zu FFF: ich finde es natürlich auch gut, dass du offen Deine Meinung vertrittst. Aber Du müsstest doch in der Praxis auch dagegen sein, da die von Dir genannten Kriterien nicht realistisch sind. Zum zweiten Kriterium: Hinrichtung auf Wunsch will ich auch kurz was sagen: Wie sollte das funktionieren?



Sollte das so sein, dass jemand, der zu lebenslanger Haft verurteil wurde, noch im Gerichtssaal erklären darf: Nö, ich geh nicht in den Knast, ich nehm lieber die Giftspritze? Das heißt wir verhelfen ihm auch noch zu einem sauberen Abgang? Ausserdem können wir auch da nicht ausschließen, dass unschuldige sterben. Jemand mit labilem Charakter könnte angesichts eines lebenslangen Fehlurteils ebenso seine Hinrichtung verlangen.



Ein weiterer Aspekt wäre juristischer Natur, denn das wäre so etwas in der Art wie "Tötung auf Verlangen". Damit würde man den ganzen Diskussionskomplex über die Sterbehilfe gleichzeitig aufmachen.



Ich respektiere jedermanns Meinung und diskutiere auch gerne und kontrovers. Beim Thema Todesstrafe finde ich aber nicht, dass es verschiedene Meinungen geben kann. Ich bin der Überzeugung, dass jeder der sich tiefgründig (also mal ein Jahr am Stück mit wissenschaftliche Literatur (Philosohie, Jura, Politikwissenschaft, Soziologie, Religionswissenschaft etc.) zum Thema beschäftigt und Diskussionen mitmacht) früher oder später zu der Einsicht kommen muss, dass die Todesstrafe zumindest in der Praxis Unsinn ist. Die wirklich unüberzeugbaren Todesstrafenbefürworter argumentieren zum Schluss entweder mit religiösen Dogmen oder aus politischer Motivation heraus. Bitte nicht falsch verstehen, will wirklich niemanden angreifen. Diese Überzeugung kommt aus meiner ziemlich langen Erfahrung mit dem Thema. Ich habe schon einige Leute auf sehr hohem Niveau diskutieren gesehen, das letzte Argument hatten aber immer die Gegner: egal aus welcher Sicht man argumentiert!



ABER das Problem ist eben, dass das Thema Todesstrafe alles andere als simpel ist. Man kommt als Gegner beim Diskutieren sehr schnell auf eine sehr schwer begründbare ethische Ebene. Eine saubere geisteswissenschaftlich korrekte Argumentation (ohne Dogmen wie: töten ist nicht ok:wink:) gegen die Todesstrafe, glaubt mir, ist VIEL VIEL VIEL schwieriger als ihre Befürwortung!



ach wie einfach ist doch der Fussball...vielleicht liebe ich ihn deshalb so sehr:

Die Wahrheit liegt auf dem Platz und sonst nirgends, egal was die anderen sagen...
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Wenn der Staat seine Bürger jedoch töten darf, dann widerspricht das diesem Ziel, der Staat würde seine Legitimation verlieren und "Krawallmacher" dürften das totale Chaos ausrufen und praktizieren.


Also kurz vorab. Ich bin natürlich gegen die Todesstrafe, weil ich denke, dass niemand das Recht hat einen anderen Menschen zu töten. Höchstens in Notwehrsituationen oder anderen extremen Situationen, zu denen ich gleich komme. Abgesehen davon ist die Todesstarfe nicht mehr rückgängig zu machen nach ihrer Vollstreckung. Unschuldige könnten getötet werden, und das ist natürlich keinesfalls zu dulden.



Was du schreibst Jonny, stimmt so nicht. Nach den allermeisten Polizeigesetzen der deutschen Länder, darf die Polizei in entsprechenden Situationen (z.B. Geiselnahmen) Menschen (Täter) durch einen sogenannten finalen Rettungsschuss töten. Das ist völlig legal. Von daher gibt es in Deutschland zwar keine Todesstrafe aber es gibt Reglungen, nach denen der Staat seine Bürger (Täter) töten darf.



In diesen Fälen finde ich das im übrigens auch gerechtfertigt.
 
Hi!

Auch wenn ich mich jetzt hier gegen die breite Masse des Forums stelle, werde ich mal meine Meinung äußern.

Also ich denke, dass die Todesstrafe in einigen Fällen durchaus gerechtfertigt ist!

Natürlich verstehe ich viele Vorredner und mir leuchten auch einige Argumente ein (Unschuldige töten...) aber trotz allem überwiegt der Aspekt der Sicherheit!

Kinderschänder oder Terroristen, die nicht im Affekt, sondern bewusst und grausam kalkuliert, Menschen töten, haben nichts anderes als die Todesstrafe verdient!

Außerdem ist in Deutschland die Höchststrafe "lebenslänglich", was jedoch in der Praxis auf 15 Jahre Gefängnis hinausläuft. 15 Jahre Gefängnis können einen Menschen auch fertig machen und zerstören, doch nicht in deutschen Gefängnissen!

Hier sind unsere Gefängnisse sehr human und keinesfalls angemessen für so schwere Straftaten wie zB:

-Kinderschändung

-eiskalt geplanter mehrfacher Mord

-Attentate (mit terroristischem Hintergrund)

Diese Taten sind nicht zu rechtfertigen und müssen viel schwerer geahndet werden!!!
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Weiterhin bin ich überzeugt, dass die Todesstrafe auf jeden Fall einer gewissen Abschreckung dient!

Bei Straftaten im Affekt mag man nicht an die FOlgen denken, bei geplanten und berechneten Morden etc. schon!

Und der Mensch hängt sehr am Leben.....



Ein Vorredner schrieb, dass es in der USA wesentlich mehr Mörder gäbe als in der Schweiz zB..

Das kann man doch auf keinen Fall vergleichen! Die USA ist WESENTLICH größer, hat viel mehr gibt eBewohner. Außerdem s dort rassistische Probleme (Schwarze, Hispanics....) und ) Problemviertel (Ghettos) wie kaum woanderst auf der Welt, wovon in der Schweiz wohl kaum die Rede sein kann....



So, das war meine Meinung, jetzt könnt ihr loslegen!
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Guter Einwand, roter Riese! Manche bewerten den "finalen Rettungsschuss" in der Tat als versteckte Todesstrafe. Ich bin da aber eher mit Dir einer Meinung, da sich der "finale Rettungsschuss" doch in einigen wesentlichen Punkten von der Todesstrafe unterscheidet, obwohl ich diese Regelung ebenfalls für höchst problematisch halte:



1) Der "finale Rettungsschuss" ist kein Strafmaß. Er ist eine Ausnahmeregelung für Polizisten, die ihre Schusswaffe mit tödlicher Wirkung einsetzen dürfen, wenn sie damit Gefahr für Leib und Leben von Dritten abwenden können und wenn es keine nicht-tödliche Alternative gibt. Es handelt sich um eine Notreaktion, nicht um eine Strafe.



2) Ein bedeutender Wesensunterschied besteht daher darin, dass der Polizist, der den Schuss setzt, nach eigenem Wissen und Gewissen entscheidet. Er hat das RECHT diesen Schuss zu setzen, nicht die PFLICHT. Ein Richter, der aufgrund der Beweisaufnahme zu der Überzeugung kommt, dass der Angeklagte sich des x-fachen Mordes in besonders grausamer Weise schuldig gemacht hat, muss bei entsprechender Gesetzeslage die Todesstrafe aussprechen.



3) Anders als bei der Todesstrafe kollidieren im Moment der Entscheidung direkt zwei Rechtsgüter: das grundgesetzliche Recht auf Leben des Täters und das Recht auf körperliche Unversehrtheit des Opfers. Hier entscheidet der Gesetzgeber nach Rechtsgüterabwägung logischerweise für das Opfer.



4) Eine Regelung zum "finalen Rettungsschuss" (ein semantischer Euphemismus, der seines gleichen sucht) halte ich für absolut unsinnig, da derartige Abwehrreaktion bereits ausreichend durch die bestehende Rechtslage abgedeckt sind.



5) Eine positive Normierung des "finalen Rettungsschusses" lässt in der Tat einige Fragen in Richtung Todesstrafe offen. Bin kein Jura-Experte, aber eine sichere Rechtsgrundlage für Beamte, damit sie in Extremsituation vom Gesetzgeber in vollem Umfang geschützt sind, besteht auch ohne diese Sonderregelung. Da wir in Deutschland gegen die Todesstrafe sind, dürfen wir die Grenzen an den Rändern nicht verwischen und das ist in diesem Fall auch gar nicht nötig. Der "finale Rettungsschuss" ist eine Sonderregelung im Polizeirecht. Die allgemeine Gesetzeslage im Notwehr/Notstandsrecht gilt aber logischerweise auch für Polizeibeamte und damit wäre eine Sonderregelung unsinnig.



6) Der problematische "finale Rettungsschuss", der eigentlich "gezielte Tötung" heißen sollte, ist zwar keine versteckte Todesstrafe und es lässt sich auch keine Vorschrift zur Todesstrafe daraus herleiten, er bewegt sich aber tatsächlich am Rand unserer ethischen Vorstellungen, wenn wir gegen die Todesstrafe argumentieren.



Best

S*
 
Ich lege gerne los Münzmeister:
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1) "Natürlich verstehe ich viele Vorredner und mir leuchten auch einige Argumente ein (Unschuldige töten...) aber trotz allem überwiegt der Aspekt der Sicherheit!"



Findest Du nicht, dass die Sicherheit der Gesellschaft gewährleistet ist, wenn ein besonders grausamer Straftäter bis an sein Lebensende weggeschlossen wird? Mit einer solchen Maßnahme kann der Staat die Gesellschaft ausreichend schützen. Wie beurteilst Du darüber hinaus die Sicherheit der Gesellschaft durch eine drohende Todesstrafe selbst? Lassen wir es mal in 100 Jahren 10 oder 20 Unschuldig verurteilte sein (ich glaube damit liegen wir noch unter dem Durchschnitt), würdest Du deren Leben in Kauf nehmen, nur um das Recht zu haben andere Menschen zu töten? Würdest Du diese Entscheidung treffen wollen?



2) "Kinderschänder oder Terroristen, die nicht im Affekt, sondern bewusst und grausam kalkuliert, Menschen töten, haben nichts anderes als die Todesstrafe verdient!"

Wie stelle ich sicher fest, dass jemand bewußt gehandelt hat? Wer setzt die Maßstäbe und legt fest wer welche verdient? Auch hier führe ich nochmal das alte Argument an: Nehmen wir an, der grausame Massenmörder hat die höchstmögliche Strafe verdient. In dieser Bewertung sind wir ja einer Meinung. Nur Du sagst: hinrichten! Und ich sage: lebenslänglich! Richten wir ihn hin, können wir uns später nicht mehr korrigieren. Würdest Du diese Verantwortung tragen wollen? Oder würdest Du jungen Juristen diese Verantwortung aufbürden wollen?



3) Außerdem ist in Deutschland die Höchststrafe "lebenslänglich", was jedoch in der Praxis auf 15 Jahre Gefängnis hinausläuft. 15 Jahre Gefängnis können einen Menschen auch fertig machen und zerstören, doch nicht in deutschen Gefängnissen!



Ziel unserer Justiz ist nicht Menschen fertig zu machen und zu zerstören. Abgesehen von ethischen Einwänden, gilt nämlich auch hier das Problem der Irreversibilität!



4) Hier sind unsere Gefängnisse sehr human und keinesfalls angemessen für so schwere Straftaten wie zB:

-Kinderschändung

-eiskalt geplanter mehrfacher Mord

-Attentate (mit terroristischem Hintergrund)

Diese Taten sind nicht zu rechtfertigen und müssen viel schwerer geahndet werden!!!



Ich glaube niemand hier, der gegen die Todesstrafe spricht will solche Taten irgendwie rechtfertigen! Wir alle wollen sie mit der notwendigen Härte ahnden. Was meinst Du, wenn Du unsere Gefängnisse für zu human befindest? Würdest Du lieber in einem Land leben, in dem Sowjet-Knast-Verhältnisse herrschen?



5) Weiterhin bin ich überzeugt, dass die Todesstrafe auf jeden Fall einer gewissen Abschreckung dient!



Du magst überzeugt davon sein, in der Realität ist es aber leider nicht so! Es gibt viele empirische Studien über die Entwicklung von Straftaten vor und nach der Einführung der Todesstrafe. In manchen Staaten ist die Anzahl von Kapitalverbrechen sogar nach Einführung gestiegen. Insgesamt scheint es aber so, dass die Einführung der Todesstrafe sich weder positiv noch negativ auf die Anzahl von Kapitalverbrechen auswirkt. Das ist nicht meine Überzeugung, das ist einfach die Realität. Die Entwicklung von Kapitalverbrechen in einem Land ist von vielen Faktoren abhängig (Akzeptanz von Gewalt in einer Gesellschaft, ethnische Konflikte, staatliche Präsenz etc.) Ich würde mir auch wünschen, es gäbe Methoden, die Zahl von Kapitalverbrechen zu senken, glaub mir!



Abschreckung und härteste Strafe:

Was glaubst Du wäre die härteste Strafe, die man einem Straftäter zukommen lassen könnte auch im Hinblick auf Abschreckung? Die Todesstrafe? Also mir fallen da bei weitem härtere Strafen als das relative schnelle Töten durch Giftinjektion beispielsweise. Warste mal im Foltermuseum in Rothenburg o.T.
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? Solche Maßnahme müssten doch viel mehr abschrecken und sie übertreffen die Todesstrafe doch in ihrer Härte um ein Vielfaches? Würdest Du sie akzeptieren? Würdest Du in einem Staat leben wollen, in dem Menschen dazu ausgebildet werden solche Maßnahmen anzuwenden?



Wenn Du das alles bedenkst: was gewinnen wir dann durch die Todesstrafe? Wie würdest Du abwägen zwischen dem Nutzen der Todesstrafe und ihren Risiken? Welche Risiken bestehen, wenn wir die Todesstrafe nicht anwenden im Vergleich?



6) Ein Vorredner schrieb, dass es in der USA wesentlich mehr Mörder gäbe als in der Schweiz zB..



Nein, da hast Du Recht, das kann man nicht vergleichen. Aber was hat das mit der Todesstrafe zu tun?



Ich bin froh, dass wir unsere Gesellschaft nicht die ethische Last der Todesstrafe auf ihren Schultern tragen muss. Daher möchte ich hier mal loswerden, dass ich UNGLAUBLICH STOLZ bin in einem Land leben zu dürfen, in dem solche Methoden geächtet werden!



Best

S*
 
Was du schreibst Jonny, stimmt so nicht. Nach den allermeisten Polizeigesetzen der deutschen Länder, darf die Polizei in entsprechenden Situationen (z.B. Geiselnahmen) Menschen (Täter) durch einen sogenannten finalen Rettungsschuss töten. Das ist völlig legal. Von daher gibt es in Deutschland zwar keine Todesstrafe aber es gibt Reglungen, nach denen der Staat seine Bürger (Täter) töten darf.


In diesen Fälen finde ich das im übrigens auch gerechtfertigt.




Okay der finale Rettungsschuss ist eine andere Sache. In der Theorie geht dieser aber auch gegen das Staatsziel vieler Theoretiker. Eigentlich dürfte er dann auch nicht erlaubt sein.



Naja das ist aber wieder eine andere Sache. Ich habe mich damit nicht beschäftigt und kann nicht sagen, unter welchen Umständen der Staat bzw. seine Exekutive schießen darf.



Edit: Ich lies mir das vom StefanKuntz mal durch. Hab das gar nicht gesehen gehabt.
 
Hmmm. Also ich enthalte mich mal der Umfrage. Grundsätzlich vertrete ich zur Todesstrafe folgende Meinung:



a) Aus emotionaler Sicht

Wenn ich ganz ehrlich sein soll, wünsche ich als Privatperson, wenn ich manch grausame Meldungen in den Medien mitbekomme, einigen Verbrechern den Tod - diese emotionalen Ausbrüche kennt jeder von uns. Leute wie Radovan Karadzic, Milosevic, Saddam Hussein, unbelehrbare Kinderschänder und was es an bestialischen menschlichen Auswüchsen sonst noch so geben kann, verdienen sicher vom rein emotionalen Standpunkt einer Privatperson aus gesehen den Tod.



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Aus juristischer/rationaler Sicht

Aus folgenden Gründen (die zumeist schon genannt wurden) muss die Todesstrafe jedoch als Strafmaß ausscheiden:



Justizirrtümer in solchen Fällen sind irreversibel.



Ein Staat, der sich eine Verfassung gegeben hat, die den Schutz der Menschenwürde, Leib und Leben und sonstiger Rechtsgüter seiner Bürger beinhaltet, hat nicht das Recht, seine Bürger durch Strafurteile hinzurichten. Dies verstieße in jedem einzelnen Fall gegen unser Grundgesetz.

Der finale Rettungsschuss ist da etwas anderes, bei ihm handelt es sich quasi um die staatliche Ausformung der Notwehr/Nothilfe i.S.d. § 32 StGB, welche als Recht jedem einzelnen Bürger in solchen Situationen zukommt, wodurch er dann gerechtfertigt handelt. Die Anforderungen hieran sind jedoch relativ hoch anzusetzen.



Unser Strafsystem ist nicht auf reine Abschreckung oder Vergeltung, sondern auf General-/Spezialprävention und v.a. auf Resozialisierung (soweit möglich) ausgerichtet. Es ist nicht Ziel staatlicher Sanktionen, Vergeltung an Straftätern zu üben, sondern sie wieder in die Gesellschaft einzugliedern.

Für nicht resozialisierbare Täter bestehen die Möglichkeiten der (wirklich) lebenslangen Haft, sowie der Sicherungsverwahrung in einem psychiatrischen Krankenhaus etc.

Es gibt genug Fälle, in denen Straftäter lebenslang eingesperrt bleiben. Man muss sich zB nur mal ansehen, wer so alles in der JVA Bruchsal sitzt.



Und noch etwas: Indem man betreffende Straftäter als Staat hinrichtet, macht man im Grunde nichts anderes als sie: Man tötet einen Menschen. Und man würde als Staat sehr unglaubwürdig, wenn man auf der einen Seite Tötungsdelikte unter Strafe stellt, auf der anderen Seite selbst ein Tötungsdelikt - nämlich am Täter verübt. Dadurch hebt man als Staat seine juristische Rechtfertigung, zu bestrafen, selbst auf.



Fazit: Natürlich denke ich mir als Privatperson bei manchen Leuten "den/die müsste man doch einfach...!". Jedoch ist die Todesstrafe als Sanktion weder gegenüber der Gesellschaft oder den Opfern, noch gegenüber dem jeweiligen mutmaßlichen Täter und erst recht nicht vor unserer Verfassung zu verantworten.
 
Kurz zum Unterschied Todesstrafe - finaler Rettungsschuss:



Beim finalen Rettungsschuss lebt das Opfer i.d.R. noch - das heißt, der Tod des Täters verhindert den Tod des Opfers.

Wohingegen die Todesstrafe dem Opfer gar nichts mehr bringt.
 
Sehe ich genauso, der finale Rettungsschuss fällt für mich unter Notwehr/ Nothilfe. Erlaubt ist, was notwendig ist, um Schade von sich oder anderen Personen abzuwenden.



Den Beitrag von Onkel Helmut kann ich übrigens genau so unterschreiben.
 
@ Stefan Kuntz

Also erstmal möchte ich dir meinen Respekt aussprechen, dass man mit dir sehr sachlich diskutieren kann und du ohne irgendwelche Wertungen oder persönliche Urteile an die Sache herangehst! Das ist leider im Forum nicht immer so....^^



1)"Findest Du nicht, dass die Sicherheit der Gesellschaft gewährleistet ist, wenn ein besonders grausamer Straftäter bis an sein Lebensende weggeschlossen wird?"



Hier stimme ich dir vollkommen zu, meiner Meinung nach MUSS man ja nicht auf die Todesstrafe zurückgreigen, sie wäre für mich nur das äußerste Mittel.

Doch in Deutschland ist es leider nicht so, dass der Täter bis an sein Lebensende im gefängnis bleibt...ich habe schon zu oft von zB. Sexualstraftätern gehört, die entlassen wurden um sogleich die nächste Tat zu begehen.....

Aber ich gebe dir Recht, "Lebenslänglich" im wahrsten Sinne des Wortes wäre eine alternative Lösung zur Todesstrafe! Mir geht es halt darum, dass ein Täter nicht nochmal jemanden töten oder vergewaltigen kann und dies wäre sowohl mit der Todesstrafe als aber auch mit lebenslänglich ausgeschlossen.



2) "Was meinst Du, wenn Du unsere Gefängnisse für zu human befindest? Würdest Du lieber in einem Land leben, in dem Sowjet-Knast-Verhältnisse herrschen?"



Nein, so war das auf keinen Fall gemeint! Tut mir Leid, wenn es etwas missverständlich formuliert ist, aber ich meinte, dass für so schwere Straftaten wie geschildert eine "schwerere Strafe" als 15 Jahre deutsches Gefängnis geben muss! Denn das ist meiner Meinung nach keine ausreichende Strafe für einen Mörder oder Vergewaltiger.

Hier könnte man sich ja auf Lebenslänglich (richtiges lebenslänglich
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) einigen.^^



3) "Also mir fallen da bei weitem härtere Strafen als das relative schnelle Töten durch Giftinjektion beispielsweise. Warste mal im Foltermuseum in Rothenburg o.T. ? Solche Maßnahme müssten doch viel mehr abschrecken und sie übertreffen die Todesstrafe doch in ihrer Härte um ein Vielfaches? Würdest Du sie akzeptieren?"



Hmmm, das ist schwierig. Ich bin auf keinen Fall für Folter in Rothenburg oder sonstwo!!!^^

Aber gerade weil die Todesstrafe NICHT so grausam ist wie Folter, ist sie eine geeignetere Strafe für überaus schwere Delikte!

Ok, Folter würde noch wesentlich mehr abschrecken, doch ist absolut indiskutabel, da sind wir uns einig.



4) "Wenn Du das alles bedenkst: was gewinnen wir dann durch die Todesstrafe? Wie würdest Du abwägen zwischen dem Nutzen der Todesstrafe und ihren Risiken?"



Also:

Ich stimme dir zu und bezweifle auch gar nicht, dass die Todesstrafe sehr große Risiken birgt und viele negative Aspekte aufweist!

Doch trotz allem ist es die "schwerste" Strafe, die ein Staat meiner Meinung nach anwenden kann und auch anwenden sollte.

Denn ein mehrfacher Mörder oder Vergewaltiger hat die schwerste Strafe verdient, die man anwenden kann...



@ Berliner Teufel

"Erlaubt ist, was notwendig ist, um Schade von sich oder anderen Personen abzuwenden."

Und genau hier sehe ich das Problem. Um zu verhindern, dass zB Vergewaltiger ihre Tat wiederholen, muss man sie entweder wirklich lebenslänglich einsperren (was ja hier nicht geht......) oder die Todesstrafe anwenden. Und das lebenslange Einsperren beschränkt sich ja leider auf 15 Jahre und so ist es momentan in Deutschland nicht gewährleistet, dass ein Vergewaltiger seine Tat nicht mehr wiederholen kann!

Nur mit dem Tod des Täters (oder wirklich lebenslänglich) kann man den Schaden von sich und anderen Personen abwenden.



@ Klingenstädter

"Wohingegen die Todesstrafe dem Opfer gar nichts mehr bringt."

Da muss ich dir in Teilen widersprechen. Wenn jemand zum Beispiel meine kleine Schwester vergewaltigen würde und nach 15 Jahren wieder auf freien Fuß käme, wäre ich absolut sprachlos und würde die Todesstrafe mehr als lauthals fordern! Dies würde mir (denke ich) eine größere Genugtuung verschafen als die 15 jahre Gefängnis....

Und dem Opfer bringt die Todesstrafe nichts mehr, doch vielleicht potenziellen zukünftigen Opfern und den Familien der Opfer!



So, in diesem Sinne

Viele Grüße

MM
 
Weiß gar nicht, was ihr alle habt, die Diskussion verlief doch bislang zu jeder Zeit absolut einwandfrei!



Aber jetzt komme ich...
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@ Klingenstädter

"Wohingegen die Todesstrafe dem Opfer gar nichts mehr bringt."

Da muss ich dir in Teilen widersprechen. Wenn jemand zum Beispiel meine kleine Schwester vergewaltigen würde und nach 15 Jahren wieder auf freien Fuß käme, wäre ich absolut sprachlos und würde die Todesstrafe mehr als lauthals fordern! Dies würde mir (denke ich) eine größere Genugtuung verschafen als die 15 jahre Gefängnis....

Und dem Opfer bringt die Todesstrafe nichts mehr, doch vielleicht potenziellen zukünftigen Opfern und den Familien der Opfer!


Das Opfer (im aktuellen Beispiel deine Schwester) hat nichts davon.

Dein vordergründiges Verlangen nach Rache wäre befriedigt.



Aber es gibt keine Gewähr, dass der Tod des Täters dein Seelenheil wiederherstellt - ich bezweifle dies sogar!
 
Da auch mich dieses Thema interressiert habe ich mir mal die letzten Seiten durchgesen.



Auch ich bin erklärter Gegner der Todesstrafe.



Da die Hauptargumente schon dargestellt wurden, will ich diese jetzt nicht nochmals wiederholen.



Mir fiel beim Lesen nur wieder ein Spruch den ai in den Vereinigten Staaten prägte: "why do we kill people who killed people? to show that killing people is wrong?"



Hierin liegt, meiner Meinung nach, eines der Hauptrobleme der Todesstrafe. Begibt sich der Staat (und damit alle seine Organe) nicht auf das gleiche Niveau wie der Täter, indem er ihn tötet.

Vielleicht mag ein Racheverlangen der betroffenen Angehörigen des/der Opfer "normal" sein, doch es ist Aufgabe des Staates darüber zu stehen.



Zudem meine ich das die Todesstrafe ein Verstoss gegen die Menschenwürde darstellt. (worüber man aber zugegebenermaßen diskutieren kann).



Die Todesstrafe stellt einen klaren Verstoss gegen das Recht auf Leben dar.



In meinen Augen hat die Todesstrafe keinen Platz im Strafrechtssystem eines zivilisierten Staates. Die Todesstrafe ist ein Angriff auf die grundlegenden Menschenwürde des Einzelnen.
 
"why do we kill people who killed people? to show that killing people is wrong?"


Sehr schöner Spruch!



Ähnlich wie "killing for peace = fu**ing for virginity" (ursprünglich bei Protesten gegen den Vietnam-Krieg von am. Studenten gebraucht, deutsche Version: "Für den Frieden zu töten, ist, wie für die Keuschheit zu fi**en.").



Was das Attribut "zivilisiert" betrifft, so schüttel ich immer mit dem Kopf, wenn mir die "unzivilisierten" Staaten durch den Kopf gehen...
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@Münzmeister: danke für den Respekt, das geb ich gerne so zurück! Wenn ich mir Deine Antwort so durchlese, liegen wir in fundamentalen Punkten gar nicht so weit auseinander! Weiterhin argumentierst Du auch nicht auf der Linie radikaler Todesstrafenbefürworter, was ich auch sehr anerkenne! Das sind alles so Punkte, weshalb ich froh bin in Deutschland zu leben. Ich habe in anderen Ländern schon "christliche" Gruppen mit Megaphone auf der Strasse stehen sehen (nein, das war nicht in den USA), die für die Todesstrafen geschriehen haben oder stellt Euch mal vor wie so ein thread in den USA aussehen würde? Ich wills mir gar nicht ausmalen, was da für Hammerbeiträge kämen. Damit könnten sich diejenigen, die jetzt nicht prinzipiell gegen die Todesstrafe hier sind sicher auch nicht identifizieren. Wir sind ja ein Fussballforum und deshalb politisch absolut bunt gemischt. Daher glaube ich schon, dass die Meinung hier im Forum so ein bisschen und unter viel Vorbehalt die Stimmung im Land (oder mindestens in der Pfalz) wiederspiegel. Und wie Klingstaedter bisher auch schon andeutete: Absolute Anerkennung an alle! Dafür dass die Diskussion bei so einem emotional aufgeladenen Thema so sachlich verlaufen ist, ist allen Diskutierenden hoch anzurechnen!



Chapeau

Euer

S*
 
Empörung über neuen UN-Chef Ban

Generalsekretär rechtfertigt Todesstrafe gegen Saddam / Wachmann wegen Hinrichtungs-Films festgenommen

Der neue UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat mit der Rechtfertigung der Todesstrafe gegen Saddam Hussein Empörung ausgelöst. Mit seinen Äußerungen wich er von einer zentralen UN-Position ab. Im Irak wurde ein Wachmann festgenommen, der die Exekution gefilmt haben soll.



Genf - Ban hatte die Vollstreckung des Todesurteils mit Saddams "widerwärtigen Verbrechen und den namenlosen Gräueltaten am irakischen Volk" gerechtfertigt. "Wir sollten nie die Opfer dieser Verbrechen vergessen", erklärte Ban an seinem ersten Arbeitstag als Generalsekretär in New York. Es sei die Angelegenheit jedes einzelnen Staates, ob er die Todesstrafe anwende oder nicht.



Vorgänger Kofi Annan hatte sich dagegen mehrmals für die weltweite Abschaffung der Kapitalstrafe eingesetzt. Auch der Sonderbeauftragte der UN in Bagdad, Ashraf Qazi, hatte am Sonntag nach der Hinrichtung Saddams erklärt: "Die UN lehnen weiterhin die Kapitalstrafe ab, selbst in Fällen von Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord."



Bans neue Sprecherin Michèle Montas aus Haiti versuchte den Fauxpas ihres Chefs auszubügeln, indem sie seine Ausführungen als "eine Nuance der Situation" hinstellte. Der Generalsekretär habe sagen wollen, "dass wir zuerst an die Opfer und an die Erfordernisse der Justiz denken sollten".



Italien wirbt für Moratorium



Unbeabsichtigt hat der Südkoreaner mit seinen Äußerungen Bewegung in den Kampf für die Abschaffung der Todesstrafe gebracht. Italien leitete am Dienstag bei den UN einen Vorstoß für ein weltweites Moratorium gegen die Todesstrafe ein. Italiens UN-Botschafter Marcello Spatafora teilte seinem russischen Kollegen und derzeitigen Vorsitzenden des Sicherheitsrats Witali Tschurkin mit, dass er das Thema erneut auf die Tagesordnung der Generalversammlung bringen werde. Im Dezember hatten sich bereits 85 Staaten in einer Erklärung gegen die Todesstrafe ausgesprochen.



Von den 192 UN-Mitgliedern kennen derzeit noch 68 die Todesstrafe. Darunter befinden sich die USA, China, Japan und Bans Herkunftsland Südkorea, in dem aber die Abschaffung erwogen wird. Taiwan, das ebenfalls noch hinrichtet, ist nicht UN-Mitglied. In einigen Ländern wie etwa Russland steht die Strafe im Gesetzbuch, wird aber nicht angewendet.



Das "Recht auf Leben" wurde bereits 1948 in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankert. Es handelt sich aber nur um ein unverbindliches Dokument. Der rechtskräftige Internationale Pakt über die bürgerlichen und politischen Rechte von 1966 erlaubt die Anwendung der Todesstrafe nur noch bei besonders schweren Verbrechen - nicht aber gegen Jugendliche oder geistig Behinderte. Ein fakultatives Zusatzprotokoll von 1989 sieht die völlige Abschaffung vor. Es wurde von über 100 Staaten unterzeichnet, darunter allen EU-Mitgliedern.



In der UN-Generalversammlung bilden die Gegner der Todesstrafe die deutliche Mehrheit. Sowohl beim neuen Weltstrafgerichtshof wie bei den UN-Sondertribunalen für die Kriegsverbrechen in Ex-Jugoslawien und in Ruanda ist lebenslange Haft die Höchststrafe. Ein hoher internationaler UN-Beamter meint, eine Erklärung für Bans unbedachte Äußerung zu haben: "Ban hat noch nicht verinnerlicht, dass er jetzt nicht mehr Außenminister seines Landes, sondern Generalsekretär der UN ist." Es sei ihm wie Papst Benedikt XVI. bei seiner Rede in Regensburg gegangen, der auch vergessen habe, dass er nicht mehr Kardinal sei.



www.fr-aktuell.de

http://fr-aktuell.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?em_cnt=1043102&http://fr-aktuell.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?em_cnt=1043102&
 
Also im großen und ganzen bin ich auch gegen die Todesstrafe, denn ich denke für einen Täter ist es eine größere Strafe täglich auf die gleichen Wände gucken zu müssen und nur noch nach Anordnungen leben zu dürfen.



Wie aber schon geschrieben würde gäbe es bei mir für Kinderschänder usw. nen kleinen unterschied, denn wenn ich mir angucke wieviele Kinderschänder verurteilt wurden und nach ein paar Jahren wieder raus kamen und des gleiche wieder gemacht haben ne da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.



Allerdings würde ich diese nicht einfach hinrichten sondern die Angehörigen von dem geschädigten Kind/ern einladen und sie mit ihm in einem Raum sperren. Türe zu und viel Spaß.



Oder aufhängen was gewisses abschneiden und ausbluten lassen.



Die restlichen dürfen gerne den rest ihres gesamten Lebens im Hotel Stahlaussicht verbringen.



Manche oder viele werden zwar jetzt denken/sagen das dies kein Unterschied ist oder es zu abnormal sei doch wenn man dies mla im näheren Kreis erlebt hat als Angehöriger oder naher Bekannter würden es wohl viele so sehen
 
Ich bin absolut gegen die Todesstrafe!

Keiner hat das verdient !

Auch Sadam Hussein meiner ansicht nach nciht!

Am schlimmsten, und sowas finde ich pervers, das das auch noch aufgenommen wird und bei Youtube reingestellt wird
 
Ich bin dafür aber nur begrenzt! Ich mein das man die Todestarfe nur bei "kinderf**ern/schändern" einsetzt! So was kann nicht sein das einer ein kleines hilfloses Kind missbraucht dann für 8 Jahre in den Bau geht un dann wieder frei kommt...so einer gehört auf den Elektrischen Stuhl!!!
 
In Anbetracht dessen, dass einige (eingeschränkt) für die Todesstrafe sind möchte mal ganz pragmathisch auf die Art und Weise der Hinrichtung zu sprechen kommen und richte mich an die Befürworter:



Welche Maßnahme würdet ihr bevorzugen?



Soll es möglichst schnell und schmerzlos gehen oder langsam und schmerzhaft?



- Tod durch Strangulation hat den Nachteil, dass der Hinzurechtenden langsam erstickt, wenn sein Genick nicht bricht.



- Tod durch den elektrischen Stuhl hat in den USA sehr viel an "Image" verloren, seit dort einige Hinrichtungen mehrere Minuten dauerten und die Exekutierten nicht am Stromschlag, sondern an den schweren Verbrennungen starben.



- Tod durch Giftspritze wird (in den USA) nicht durch Mediziner angewandt. Dadurch entstehen Fehler bei Dosierung und Verabreichung. (Dies war zuletzt der Fall, als der zum Tode verurteilte über 20 Minuten unter Krämpfen brauchte, um von uns zu gehen. Im betreffenden Bundesstaat ist das Töten von Tieren durch Giftspritzen übrigens verboten, da es zu unmenschlichen Qualen führe...)



- Tod durch Gas ist in Anbetracht der Naziverbrechen an Zynismus kaum zu überbieten...



- Tod durch Erschießen wäre meine bevorzugte Art zu sterben. Eine Kugel in den Hinterkopf wirkt garantiert tödlich und das mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit schmerzlos im Sekundenbruchteil. Allerdings dürfte diese Methode für den Henker psychisch am schwersten zu verarbeiten sein - es sei denn man reaktiviert einen soziopathischen Mörder, der diese Aufgabe mit Freude ausführt.
 
Allerdings dürfte diese Methode für den Henker psychisch am schwersten zu verarbeiten sein - es sei denn man reaktiviert einen soziopathischen Mörder, der diese Aufgabe mit Freude ausführt.


Nicht dass "der Steuerzahler" dem sensiblen Henker noch die Psychotherapie bezahlen muss...
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Ach Klinge, ich fürchte, dieser Appell an die Menschlichkeit wird an der Einstellung der Hinrichtungs-Befürworter nichts ändern, genauso wenig wie der Hinweis auf Justizirrtümer oder darauf, dass die Abschreckungswirkung gleich null ist.
 
Dagegen!!! Der Tod is meiner Meinung nach keine Strafe! Die sollte man morgens um 5 ausm Bett schmeißen den ganzen Tag in den Steinbruch oder so schicken und schuften lassen bis um 11 Uhr oder so.
 
Auch wenn nur Argumentationen für die Todesstrafe geschrieben werden sollen, schreib ich mal meine die dagegen spricht:


Nach der Idee des Staates soll der Staat die Bürger und ihr Eigentum schützen (John Locke: Herrschaft des Gesetzes). Das Ziel mit dem der Staat sein Gewaltmonopol legitimiert, ist der Schutz des Bürgers. Der Staat soll also für den Bürger da sein. Wenn der Staat seine Bürger jedoch töten darf, dann widerspricht das diesem Ziel, der Staat würde seine Legitimation verlieren...


Ich hatte mit Locke argumentiert...aber Locke widerspricht sich selbst!



Locke spricht auf der einen Seite von Schutz des Eigentums und Lebens, aber auf der anderen Seite sagt er auch, dass Personen, die nicht zum Wohle der Gesellschaft handeln, auch mit der höchsten Strafe, der Todesstrafe bestraft werden dürfen.



Dennoch bleibe ich perssönlich dabei, dass der Staat seine Bürger nicht töten darf. Denn er ist für die Bürger da und nicht andersherum.
 
@ Klinge und seine Auswahl an Strafen
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Also wenn ich schon aussuchen müsste, welche Todesstrafe angewandt werden sollte, wenn ich für die Anwendung der Todesstrafe WÄRE, dann würde ich folgendes vorschlagen:



Fallbeil (bei vorzeitiger Betäubung durch Narkose). Dadurch schläft der Delinquent ein und würde für ihn völlig schmerz - da bewußtlos - ins Jenseits befördert. Der Umstand "Rübe ab" würde außerdem den Tod garantieren und Qualen ersparen.
 
Aber mal im Ernst: So Länder wie die USA sollten sich diese Strafe wirklich mal überlegen - dann leiden die Delinquenten wenigstens nicht so, wenn sie sie schon unbedingt hinrichten müssen.
 
dagegen - töten darf nicht staatlich legitimiert sein! niemand auch kein staat darf jmd anderen umbringen.





mal ne ot frage, weil sie mir hier grade einfällt, stichwort USA:

ich hab gestern law&order geschaut. da gings um einen fall, bei dem ein vater eines todkranken mädchen, den krankenversicherungstypen umgebracht hat, weil dieser der tochter aus finanziellen gründen ein medikament nicht gegeben hat und stattdessen eine wahrscheinlich weniger erfolgreiche aber günstigere heilmethode vorgeschlagen hat.

dabei wurde von den verteidigung darauf berufen, dass der mann dachte, wenn er den typ umbringt, rettet dies seine tochter und damit wäre die tötung nicht strafbar.... gibt dieses gesetzt wirklich!? ist ja unglaublich!
 
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