Silvio Meißner

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Heut war das letzte Spiel von Silvio Meißner in seiner aktiven Karriere (7 Jahre Stuttgart, gibt's heut auch nicht mehr all zu oft). Er war zwar nur ein halbes Jahr hier "am Betze", aber er war ein ganz wichtiger Spieler. Wünsch ihm noch alles gute auf seinem weiterem Weg.



PS: In der Stadionzeitschrift vom VFB ist eine Top Elfer (oder wie das nochma heißt), da war unter anderem Steffen Bohl dabei und unten drunter stand, kann genauso einer werden, wie ich.



Wenns jemand interessiert
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Silvio, war schön dich gegen Aachen noch mal gesehen zu haben! Alles Gute und bleib' so wie du bist!
 
Alles Gute, Meise!

Wäre er nur bei uns geblieben
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, da hätte er wenigstens gespielt
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Er hätte hier wirklich ein wichtiger Spieler sein können, der seinen Stammplatz sicher gehabt hätte. Wir hätten wohl jetzt kein Endspiel...

Schade für ihn und für uns, dass ihm wohl seine Frau einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte.
 
Schade dass er nicht bei uns geblieben ist. Aber es ist auch verständlich gewessen dass er seien Karrierre dort beenden wollte wo er die meiste Zeit gespielt hat und seine ebste Zeit hatte.

Trotz seiner kurzen Zeit auf dem Betze wird er mir immer symphatisch bleiben. Er hat immer alles gegeben und an ihm lag es sicherlich letztes Jahr nicht das es am Ende für den Aufstieg nicht gereicht hat.



Ich kann mir gut vorstellend ass wir ihn irgendwann in irgendeiner anderen Funktion im Fussball wieder sehen werden.



Für die Zukunft alles Gute
 
Dem Fussball bleibt er erhalten, das mein ich wurde gesagt im Stadion. Nur die Funktion ist noch offen.
 
Ich mein irgendwann gehört zu haben,dass er Jugendtrainer beim VfB wird.
Bin mir aber nicht wirklich sicher




ja irgendwas war da mal, dass ihn der vfb bindet.

war glaub ich auch ein grund, weswegen er zurück wollte.
 
Ein ganz anderer Weg

Porträt: Der frühere Fußball-Profi Silvio Meißner ist bei „Alltagsbegleitern“ aktiv
Saarbrücken. Trainer, Spielerberater, Fernseh-Experte, Repräsentant oder einfach nur Privatier mit gut gefülltem Konto: Das sind typische Werdegänge eines Fußballers nach der Profikarriere. Der einstige deutsche Meister Silvio Meißner, 2007 auch kurz mal beim 1. FC Kaiserslautern am Ball, geht einen völlig anderen Weg.


Nein, in die 16 Trainer, die sein Ex-Klub VfB Stuttgart seit 2010 hatte, würde sich Meißner nicht einreihen wollen. „Da mache ich lieber so etwas“, sagt der 47-Jährige und zeigt um sich. „Da habe ich mehr davon.“ Saarbrücken, ein schmales Haus über drei offene Stockwerke in einer Gasse. „Die Alltagsbegleiter“ haben hier ihren Sitz. Meißner ist der örtliche Geschäftsführer.

„Wir sind für Sie da, wann und wo immer Sie uns brauchen“, steht auf einem Plakat im Eingangsbereich. Meißner hat hier vor einem Jahr mit zwei Mitarbeitern angefangen, inzwischen sind es über 20 – und 760 Kunden. Die „Alltagsbegleiter“ helfen kranken und alten Menschen und solchen, die in sozialer Not stecken – oder deren Angehörige einfach mal entlastet werden müssen. Putzhilfe, Einkäufe, Arztbesuche, Umzüge, Behördengänge und und und ... Der Bedarf ist riesig.

Meißner hat Mappen mit Protokollen der Erstgespräche auf dem Tisch: welche Krankheit, welche Medikamente, welche Bedürfnisse? Der älteste Patient ist über 100. Ein anderer schreibt Briefe mit der Schreibmaschine, was gut läuft in der Betreuung und was nicht. Meißner und seine Mitarbeiter haben schon Messi-Wohnungen aufgeräumt und erlebt, „dass Türen nicht aufgemacht werden“. Er ist selbst auch viel draußen. Vieles laufe richtig gut in Deutschland, „aber manches halt auch nicht. Manche haben einfach nichts im Kühlschrank. Das ist traurig. Wir sehen schon auch grausame Sachen“. 40 bis 50 Stunden in der Woche arbeitet er für die „Alltagshelfer“. Was er dabei verdient sei „in Ordnung“, erklärt der frühere Profi von Arminia Bielefeld, des VfB Stuttgart und des 1. FC Kaiserslautern. Nur soviel: Ein „bisschen Privatvermögen“ habe er auch reingesteckt in seine neue Lebensaufgabe. Als Fußballer fuhr Meißner einst einen Porsche, längst ist der dreifache Vater auf einen Familienwagen umgestiegen.
Natürlich genoss Meißner lange die Vorzüge als Profi, aber er kannte auch schon vor seinem jetzigen Lebensabschnitt andere Verhältnisse: In Halle/Saale ist er in bescheidenen Verhältnisse aufgewachsen.

Drei Standorte in der PfalzDie „Alltagsbegleiter“ gegründet hat vor vier Jahren Jens Krieger. Der ehemalige Vertriebsleiter eines italienischen Reifenherstellers hatte Burnout und wollte endlich etwas tun, „was Spaß macht“. Und Erfüllung bringt. 2016 gewann er einen Innovationspreis. „Der Bedarf besteht bundesweit“, so Krieger. Sein Projekt ist mittlerweile an sieben Standorten vertreten. Drei davon sind in der Pfalz: in Bad Dürkheim, Kaiserslautern und Pirmasens.

Finanziert werden die Leistungen der Helfer über den so genannten Entlastungsbeitrag der Kassen, der Menschen ab Pflegegrad 1 zusteht, wenn sie zu Hause gepflegt werden – für monatlich 125 Euro beziehungsweise vier Stunden Hilfe im Monat. „Silvio Meißner hat eine große Empathie und ein soziales Denken. Und er hatte den richtigen Weitblick, sich von der geldgierigen Fußball-Szene zu lösen“, sagt Krieger.

Meißners erster Kunde war Hartmut Raßbach. Der 55-Jährige aus Saarbrücken hat unter anderem Parkinson. Mit einer Haushaltshilfe der „Alltagsbegleiter“ ist er „sehr, sehr zufrieden“, außerdem dankbar dafür, dass Meißner auch die Schirmherrschaft für seine Selbsthilfegruppe übernommen hat. Den Ex-Profi kannte er früher nur aus dem Fernsehen, heute sagt er: „Silvio ist nicht abgehoben, einfach ein ganz normaler Mensch.“

Nach seinem Karriereende 2008 war Meißner auch ein paar Jahre als Spielerberater tätig. Manchmal kickt er noch für die VfB-Traditionsmannschaft oder organisiert Nachwuchscamps für die Schwaben im Ausland. Aber mit dem Profigeschäft hat er abgeschlossen. „Es ist ja alles noch viel schlimmer geworden. Die Spieler werden mit Geld zugeschüttet. Und manchmal ist es wichtiger, zehn Tattoos zu haben, als sich auf dem Platz den Arsch aufzureißen.“ Das Geld und der Ruhm der Vergangenheit, sein Meister-Triumph 2007 mit dem VfB – alles schön und gut. „Lebensinhalt braucht man trotzdem. Man blüht auf in diesem Job und denkt über viele Sachen anders.“ dpa

Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 26 Freitag, den 31. Januar 2020
 
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