Sascha Hildmann

Unser größtes Problem ist einfach der Druck. Dieser ist im Unterbewusstsein fest drin. Dadurch beginnt automatisch bei jedem Spiel die Kopfarbeit, die sich in den Beinen zeigt. So ist es aktuell ja mit der Serie, bei der wir es nicht schaffen zwei Spiele in Folge zu gewinnen...
Wir haben in den letzten 10 Jahren gefühlt einen Trainer/Saison getauscht - Ergebnis ist bekannt. Deshalb fand ich es gar nicht verkehrt, dass Bader diesen versucht hat von offizieller Seite öffentlich zu reduzieren. Aber klar kann nur der Aufstieg das Ziel sein für den Verein, da es finanziell nötig ist.
Die Strategie ist auch klar: Leistungsträger binden und weiterentwickeln und den Kader punktuell verstärken. Das wurde auch so umgesetzt. Denke schon, dass uns die Neuzugänge individuell verstärken und Qualität mitbringen. Leider hatten diese - bis auf Hercher und Bachmann- keine optimale Vorbereitung. Das erschwert alles erheblich. Trotzdem sehe ich uns auf einem guten Weg, was die Strategie angeht. Problem ist aber der Faktor Zeit in Kombination mit dem Druck...

Mit Becca haben wir einen Investor, der ein Ziel vorgegeben hat, nämlich in 5 Jahren Bundesliga zu spielen. Um das zu realisieren muss man entweder den Kader komplett umbauen und Spieler holen, die einen Aufstieg mehr oder weniger garantieren, wie es Hoffenheim und Leipzig vorgemacht haben. Oder man geht den o.g. Weg mit und bringt Zeit mit. Denke nicht, dass ein anderer Trainer aus dem aktuellen Kader - zum heutigen Stand - wesentlich mehr Punkte geholt hätte. Ein Guardiola hätte Kühlwetters vergebene Chance auch nicht gemacht oder Grill vor dem Fehlgriff in Münster gerettet. Wie Hildmann sagt: Insgesamt liegt das Momentum zurzeit mehr beim Gegner als bei uns. Solche Faktoren kann man nicht so leicht beeinflussen. Da gilt es einfach weiter zu arbeiten und von Spiel zu Spiel denken.

Bei Hildmann sehe ich es wie Klinge: Auf dem Platz sieht man Fortschritte. Unser Spiel nach vorne ist viel besser geworden. Wir erarbeiten uns Chancen, schießen auch Tore und auch das "hoch und weit" hat sich deutlich reduziert. Auch lassen wir aus dem Spiel weniger zu. Woran man aber dringend arbeiten muss sind die Standards - sowohl defensiv als auch offensiv. Ebenfalls das Verteidigen von hohen Bällen ist noch eine Baustelle. Das hat der Trainer ja richtig analysiert und das wird er hoffentlich auch trainieren.
Auch bei der Fitness steht bei mir ein Fragezeichen. Wir spielen ein ziemlich laufintensives System. In Zwickau konnten wir am Ende trotzdem noch den ein oder anderen Angriff starten, gegen Waldhof schienen die Kräfte am Ende gewesen zu sein. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass wir in der ersten Hälfte wesentlich mehr gemacht haben als der Gegner und dieser eben zum Ende hin mehr Reserven hatte. Dazu müsste man die Laufstatistik bemühen.
Persönlich bin ich momentan auch gegen einen Trainerwechsel. SH analysiert mMn gut, hat an Schwachstellen gearbeitet und das Spiel ist insgesamt besser geworden. Unsere Talente bilden einen festen Kern und entwicklen sich weiter. Außerdem scheint er die Mannschaft gut zu erreichen, weil ich bisher nicht das Gefühl hatte, dass die Jungs weniger Einsatz gezeigt haben, wie unter Frontzeck in seinen letzten Spielen.

Gerade bei der angestrebten Strategie ist Kontinuität wichtig. Viel lieber wäre es mir, wenn man die Querelen im Verein in den Griff bekommen und nicht jeder gegen jeden schießen würde, nur um Macht zu bekommen. Eine Führung (damit meine ich alle Personen außerhalb des grünen Rasens), die der Mannschaft und dem Trainer den Rücken freihält, würde evtl. Druck von den Schultern nehmen und die Voraussetzungen schaffen, dass sportlich etwas wachsen kann...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Galerie derer die diesen Verein trainiert hat wird nun um noch ein Bild ergänzt.
Irgendwie macht das einen nur noch traurig.
Der Trainer, der diesen Verein in ruhige Fahrwasser führen kann, gibt es vermutlich nicht.:cry:
 
Netter Kerl, eigtl der richtige für den Verein, aber er hats nicht hinbekommen der Mannschaft Konstanz zu vermitteln. Wenn du nichtmal zwei Spiele in Folge gewinnen kannst, dann bleibt dir nicht mehr als höchstens Mittelmaß.
Mal schauen ob Becca den Geldbeutel öffnet und wie er sich und seine Vorstellungen bzw Kandidaten da einbringt.
 
ich lass mich nicht 6:1 abschlachten, trainer hin, trainer her!

Danke Docces, genau so ist es! Das meinte ich im anderen Thread auch mit der eigenen Berufsehre o. Mentalität. Irgendwie scheint es mir da bei unseren Kickern wieder nicht gerade weit damit her zu sein. Ist diese "Charakterfrage" die wir uns fast jährlich immer wieder stellen müssen eigentlich etwas FCK-exklusives? Ich kann mich nicht erinnern dass man bei anderen Clubs in dieser Häufigkeit etwas davon lesen muss dass sich die Spieler eine ähnliche Selbstzufriedenheit nach außen verkörpern oder augenscheinliche Motivationsprobleme an den Tag legen?
 
Ist diese "Charakterfrage" die wir uns fast jährlich immer wieder stellen müssen eigentlich etwas FCK-exklusives?

Ich fürchte: ja! Es kommen viele Spieler von kleineren Vereinen, mit kleineren Stadien, schlechterer Infrastruktur und möglicherweise auch einem kleineren Betreuerstab. Bei uns erleben die dann eine ganz andere Versorgung und auch eine viel dichtere Fußball-Atmospäre. Wenn die dann bei der Massage nach dem Whirlpool den Blick über Stadion und Stadt schweifen lassen, meinen die, sie hätten es geschafft. Und dann lassen sie es sich gutgehen.
 
Wenn's tatsächlich so ist, müsste man mal ein Team mit fallen apples zusammenstellen, den Sams und Ilicevics, die genau das schon kennen und es der Fußballwelt noch einmal beweisen wollen.
 
Wir hatten in der Vergangenheit bei "ehemaligen Stars" eher faule Äpfel als fallen apples ... ich weiß auch nicht mehr weiter, wer als Trainer hier funktionieren könnte. Ein Trainer,
  • der die Mannschaft so einstellt, dass sie von Minute -5 bis 90+5 hellwach ist,
  • der der Mannschaft Kondition für 120+ Minuten beibringt,
  • der aggressiv spielen lässt, dass die Mannschaft den Gegner so nervt, dass es (gelb-)rote Karten hagelt,
  • der Pressing spielen lässt, ohne die Abwehr zu vergessen,
  • der weiß, wie wichtig Standards sind,
  • der lieber 4:3 gewinnt als 1:1 spielt
  • to be continued ...
fällt mir leider keiner ein :worried:
 
Wir hatten in der Vergangenheit bei "ehemaligen Stars" eher faule Äpfel als fallen apples ... ich weiß auch nicht mehr weiter, wer als Trainer hier funktionieren könnte. Ein Trainer,
  • der die Mannschaft so einstellt, dass sie von Minute -5 bis 90+5 hellwach ist,
  • der der Mannschaft Kondition für 120+ Minuten beibringt,
  • der aggressiv spielen lässt, dass die Mannschaft den Gegner so nervt, dass es (gelb-)rote Karten hagelt,
  • der Pressing spielen lässt, ohne die Abwehr zu vergessen,
  • der weiß, wie wichtig Standards sind,
  • der lieber 4:3 gewinnt als 1:1 spielt
  • to be continued ...
fällt mir leider keiner ein :worried:

 
Hildmann bestätigt die Trennung nun selbst:

Q1: Chefcoach Hildmann bestätigt Trennung vom 1.FC Kaiserslautern
Q2: Lautern feuert Trainer Hildmann

Und jährlich grüßt das Trainer-Bullshit-Bingo beim FCK, man kann gar nicht soviel essen wie man...

@uppsala: Mir schon, aber nicht in den Gefilden in denen wir uns aktuell bewegen und nicht bei dem vorherrschenden Dilettantismus unserer "Obrigen".

Ich bin auch mal gespannt wie u. ob Becca hier schon Eingriff nehmen wird, spätestens bei dieser Entscheidung wird sich m.E. zeigen ob er wirklich am sportlichen Erfolg des FCK interessiert ist oder ob es ihm am Ende mehr um seinen eigenen Profit (Stichwort FCK-Gelände) geht.
 
@uppsala: Mir schon, aber nicht in den Gefilden in denen wir uns aktuell bewegen und nicht bei dem vorherrschenden Dilettantismus unserer "Obrigen".
Jepp. Ich meinte auch, von aktuell verfügbaren fällt mir da keiner ein. Ein Klopp, ein Daum, ein Feldkamp ... Marco Kurz hab ich aus den Augen verloren, wie "à jour" er ist. Die anderen genannten im Topf kann ich nicht einschätzen, ob die hier in dem Umfeld was reißen und die Spieler mitreißen würden ...
 
Wir hatten in der Vergangenheit bei "ehemaligen Stars" eher faule Äpfel als fallen apples ... ich weiß auch nicht mehr weiter, wer als Trainer hier funktionieren könnte. Ein Trainer,
  • der die Mannschaft so einstellt, dass sie von Minute -5 bis 90+5 hellwach ist,
  • der der Mannschaft Kondition für 120+ Minuten beibringt,
  • der aggressiv spielen lässt, dass die Mannschaft den Gegner so nervt, dass es (gelb-)rote Karten hagelt,
  • der Pressing spielen lässt, ohne die Abwehr zu vergessen,
  • der weiß, wie wichtig Standards sind,
  • der lieber 4:3 gewinnt als 1:1 spielt
  • to be continued ...
fällt mir leider keiner ein :worried:

Mir schon da bleibt nur Magath und dann muß Jeff übernehmen.

Wenn Buggi bleibt dann wegen der Lizens und dann wirds doch Toppmöllers ihrn Dino

Lt RPR 1 einvernehmliche Trennung, aus FCK Mitteilung.
 
NwG42sK.png
 

Ich glaub genau DAS war das Problem. Schau Dir auch das Bild hier an. Hat n bissl was von Mark Foster ohne Kappe. Ja, einer feiner Kerl, aber eben kein Antreiber. Keine Galligkeit - nix.

Wir hatten in letzter Zeit einfach zu viele dieser Sorte: zu nett und beschwichtigend.

Wenn der Gerry nur mehr als Towart könnte...

Glaub mir, die wären schon zur zweiten Halbzeit mit nem zweiten A...loch auf’n Platz gekommen.

Ich glaube, das ist es was fehlt. Fußball können die theoretisch alle.
 
naja, im training konnte er auch mal laut werden. vor den tv kameras sind doch fast alle ziemlich weichgespühlt und fifa fairplay mässig drauf.
Vor allem ist es auch ein ziemlicher Schmarrn davon auszugehen, dass Anbrüllen oder an die Ehre appellieren bei jedem Spieler und in jeder Situation gleich gut funktionieren.
Ein guter Trainer muss in jeder Situation den richtigen Ton finden.
 
naja, im training konnte er auch mal laut werden. vor den tv kameras sind doch fast alle ziemlich weichgespühlt und fifa fairplay mässig drauf.
Wenn ich mir da andere Trainer anschaue, sehe ich da was anderes. Wenn Du bei nem Streich zum gefühlt hundersten Mal das Vorgenommene nicht umgesetzt hast, dann schlägt der andere Töne an. Da siehst Du schon in der Öffentlichkeit wie angepisst der ist. Da willst Du nicht in der Haut der Spieler stecken. Bei uns hieß es eher, "das werden wir analysieren und besprechen" und dann spielten dieselben Leute wieder genau denselben Stiefel runter.
Auch während dem Spiel gibt es unterschiedliche Herangehensweisen: Kopfschütteln und resignieren oder eben laut werden bzw. umstellen oder personell reagieren.

Davon abgesehen verlangen doch alle den Druff-un-dewedder-Stil. Da brauchst Aggressivität, Wille und Galligkeit. Ich weiß ja nicht, aber das sind jetzt nicht unbedingt Attribute, die ich mit nem feinen Kerl verbinde. Aber das ist natürlich nur meine Sicht.
 
Vor allem ist es auch ein ziemlicher Schmarrn davon auszugehen, dass Anbrüllen oder an die Ehre appellieren bei jedem Spieler und in jeder Situation gleich gut funktionieren.
Ein guter Trainer muss in jeder Situation den richtigen Ton finden.
Gut, aber dann ist er nach diesem Maßstab kein guter Trainer, weil er anscheinend nicht den Ton gefunden hat, der die Spieler oder zummindest 6 von 11 packt.
 
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