Risse in Wänden - keine Dehnungsfuge - Ursache?

Jonny

Well-Known Member
Hallo,



war grad mit meinem Bruder und seiner Frau ein Haus besichtigt. Die beiden haben Interesse an einem Kauf. Jedoch habe ich einen ungefähr 20cm langen Riss gesehen, der an einer der Innenwände von der Decke senkrecht nach unten lief. Der Makler meinte, es sei keine Dehnungsfuge und man müsse das beobachten. Wenn der Riss wandere, dann könne man innerhalb der nächsten 5 Jahre die Baufirma anrufen und die müssten das dann reparieren (Gewährleistung).



Haben wir hier zufällig Maurer oder andere Experten unter uns, die mir beschreiben können, wie so Risse zustande kommen? Ist das normal oder muss man sich da jetzt groß Sorgen machen.



Schöne Grüße



(Mein Bruder wird sich natürlich auch noch informieren, aber ich dachte mir, ich könnte hier ja auch mal fragen)
 
Lustig, darüber hatte ich es heute auch, weil ich mich auch für den Kauf eines Hauses interessiere. Die Baufirma schließt eine Gewährleistung dafür im Kaufvertrag explizit aus! Experte bin ich da allerdings auch nicht...
 
Wenns ein Fertighaus ist, dann ist das "normal" und passiert dort, wo die Elemente zusammengesetzt sind. Ist es ein Massivhaus halte ich es schon jetzt für nachbesserungswürdig...
 
Wenns ein Fertighaus ist, dann ist das "normal" und passiert dort, wo die Elemente zusammengesetzt sind. Ist es ein Massivhaus halte ich es schon jetzt für nachbesserungswürdig...


Hab seit 15 Jahren ein Fertighaus ohne Risse, wieso soll das normal sein, erklär mal ?
 
Hab seit 15 Jahren ein Fertighaus ohne Risse, wieso soll das normal sein, erklär mal ?


Mein Haus hat auch Risse. Es ist ein Fertighaus in Holzständerbauweise. Normal ist es, da Holz eben arbeitet und gerade im Winter hört man das auch oft. Da kracht es dann manchmal auch recht laut. Aber es gibt ja auch andere Fertighäuser ohne Holzständer.



Ich habe mich informiert, ob man das vermeiden kann. Man kann, auch bei dieser Bauweise. Allerdings machen das fast aller Anbieter dieser Häuser nicht, da es eben mehr kostet. Und im Nachhinein kann man es sowieso nicht mehr ändern.
 
Es kommt auch auf die Art des Hauses an. Ist es ein Masiv gemauertes Haus, können die Risse aus unterschiedlichen Gründen auftreten. Bei Außenwänden kann es mit einer schlechten Wärmeisolierung zusammenhängen, oder durch etwas Wasser, das von außen kommt. Dazu kommts drauf an, wie die Wände von innen gemacht sind. 2 Arten von Rissen sind mir jetzt auf anhieb bekannt. Entweder bei normalem Putz ist er an einer Stelle zu schnell getrocknet (was auch bei Zementestrichen passieren kann, wenn er zu schnell trocknet) oder es sind Regipsplatten an der Wand, und es wurde über die Stöße kein Gewebe verspachtelt. Das kommt sehr häufig vor.

Was man machen kann, ist die Wand abzuklopfen, ob es um den Riss hohl ist, dann könnte an der Stelle der Putz nicht richtig gehaftet haben. Dabei entstehen auch oft Risse.
 
Hallo,


war grad mit meinem Bruder und seiner Frau ein Haus besichtigt. Die beiden haben Interesse an einem Kauf. Jedoch habe ich einen ungefähr 20cm langen Riss gesehen, der an einer der Innenwände von der Decke senkrecht nach unten lief. Der Makler meinte, es sei keine Dehnungsfuge und man müsse das beobachten. Wenn der Riss wandere, dann könne man innerhalb der nächsten 5 Jahre die Baufirma anrufen und die müssten das dann reparieren (Gewährleistung).



Haben wir hier zufällig Maurer oder andere Experten unter uns, die mir beschreiben können, wie so Risse zustande kommen? Ist das normal oder muss man sich da jetzt groß Sorgen machen.



Schöne Grüße



(Mein Bruder wird sich natürlich auch noch informieren, aber ich dachte mir, ich könnte hier ja auch mal fragen)




Wenn sich dein Bruder so in das Haus "verliebt" hat, würde ich dringend empfehlen, den Schaden, bzw. den Gesamtzustand des Hauses durch einen Sachverständigen beurteilen zu lassen.



Eine Nachbesserung bei Verschlechterung sehe ich etwas kritisch. Um auf der sicheren Seite zu sein, wäre es aus meiner Sicht wichtig zu prüfen, ob - und mit welchem Aufwand der Schaden repariert werden kann, ob bereits jetzt ein Mangel vorliegt, der geltendgemacht werden kann (evtl. in Kaufvertrag aufnehmen) - und vor allem die Baufirma zu überprüfen, wie die finanzielle Situation aussieht. Falls die Firma Inslvenz anmeldet, kann sich dein Bruder seine Forderung nach Mängelbeseitigung nämlich einrahmen lassen.
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LOL es ist eigentlich schon witzig, was hier über Risse zum besten gegeben wird.

Risse haben so vielerei Ursachen, dass einfach ohne die örtliche Situation zu kennen (oder zumindestens ein Bild zu sehen) keine Aussage hierzu getroffen werden kann.



Schnokes hat es eigentlich richtig gesagt.

Sollte man wirklich Interesse an dem Haus haben, sollte man die Kosten eines Sachverständigen nicht scheuen.

1. Kann der oftmals mehr feststellen, als dass was offensichtlich ist.

2. Kann er Vorort beurteilen, was nur optische Kosmetik bedarf und was gravierend in die Bausubstanz eingreift.

3. Sollte man sich nicht auf eine Nachbesserung im Nachgang verlassen. Jeder Cent der von A nach B geht ist extrem schwer wieder zurück zu holen.



Man recherchiert und liest Produkttests bevor man einen Fernseher von knapp 1000.-EUR kauft. Aber beim Eigenheim werden solche Dinge liebendgern über Bord geworfen. Da sollte es an dem Honorar eines Sachverständigen nicht mangeln.
 
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