René Klingenburg - Vertrag aufgelöst :-(

Immer wenn ich diese "Auspack"-Interviews lese -egal, ob von Pourie, Hemlein oder Klinge- bleibt bei mir nur eines hängen:
Es war absolut richtig, sich von diesen Spielern zu trennen.

Mir ist der Inhalt solcher Interviews auch vollkommen egal bzw. bieten mir Null Mehrwert.
Denn in absolut jedem Verein gibt es Spieler, die mit Mitspieler A, Trainer B oder Funktionär C ein Problem haben.
Nur verhalten sich die einen wie Profis und die anderen rennen zu Sport1.
 
Sicher wird etwas Wahrheit dahinter sein. Allerdings finde ich diese Interviews ziemlich „schwierig“, da sie einseitig sind.

Wenn man das Interview so liest, dann könnte man meinen, dass er innerhalb weniger Wochen den Weg vom „hero to zero“ gemacht hat.

Vielleicht war er in der Mannschaft ein Führungsspieler, aber eben kein Stammspieler. Selbst unter Antwerpen war er es nicht.

Was ist evtl. nachvollziehen könnte ist die Tatsache, dass es absehbar war, dass er keine große Rolle ich der Schusters sportliche Planung spielte. Andererseits kann ich dann aber auch den Verein verstehen, der erst abgeben kann, wenn Ersatz da ist. Durch Verletzungen anderer hätte er ja wieder mehr in die Planung rücken können. Das ist nun mal so in dem Beruf. Dafür wird man auch ordentlich entlohnt und geniest gewisse Vorzüge. Schad spielte ja quasi auch kaum eine Rolle. Solche „Fälle“ gibt es in jedem Klub.
Im Winter hätte er wechseln können, das hatte der Verein ihm und den anderen ja auch mitgeteilt, aber das klappte aus irgendwelchen Gründen nicht. Wenn er unbedingt gewollt hätte, wäre er auch untergekommen. Dafür hätte er aber wohl finanziell und sportlich „absteigen“ müssen… Der Einbruch war dann der Punkt, an dem er mit KL dann komplett fertig war.

Klinge ist halt jemand, bei dem der Mund vor dem Gehirn reagiert. Das kommt zwar bei den Fans gut an, ist aber oftmals eher schlecht für den Spieler. Ich mochte auch die Typen Ante und Döppi, aber auch hier scheint es Gründe zu geben, warum eben alle 3 noch nicht untergekommen sind. Sicher muss man nicht jedes Angebot annehmen, aber gerade das Trainerteam hat mit der Rettung und dem Ebnen des Aufstiegs ein tolles Bewerbungsschreiben abgegeben.

Ich verstehe die Enttäuschung, denn ich glaube schon, dass er gerne hier war und eben auch in seinem Alter (ist ja kein junges Talent mehr) gerne in der 2. Liga gekocht hätte. Aber sportlich war er schon in der 3. Liga kein Stammspieler. Und das muss man (leider) in diesem Beruf akzeptieren. Ich verstehe auch, dass manche Entscheidungen von Schuster schon nach „Lieblinge“ aussehen, weil auch viele hier im Forum diesen Eindruck haben. Anfangs war es Klement, der Wunderlich den Platz genommen hat, später dann Rapp für Niehues. Aber auch hier hat Schuster gezeigt, dass er mögliche „Lieblinge“ auch wieder rausnimmt, wenn sie in seinen Augen keine Leistung zeigen. Nicht zu vergessen: Wir können die Trainingswoche nicht werten und wenn da eben Spieler wie Zolinski mehr überzeugen als ein Hercher, dann haben sich diese Spieler eben den Platz gewissermaßen verdient. Wir sehen nur die 90 Minuten…

Sonst zeigt dieses Interview halt eben auch, dass Klinge wohl das ein oder andere Glas zu viel zerstört hat. Er spricht so, als wäre er ein Stammspieler. Man kann aber auch Führungsspieler sein, ohne viel Einsatzzeiten zu bekommen, wenn man sportlich nicht mit dem Rest konkurrenzfähig ist. Das schließt ja nicht aus, dass man für die Kabine wichtig ist…

Es klingt halt sehr nach gekränkten Stolz. Kann verstehen, dass er sich um die Familie kümmern muss, aber auch hier haben alle Fußballer das selbe Problem. Heute bist du hier und morgen eben woanders. Aber das weißt du eigentlich, wenn du es in den Profi-Bereich geschafft hast. Auf seinen Porsche, seine teuren Klamotten und schönen Lebensstil will er ja auch nicht verzichten… Das ist der Preis, den man bezahlen muss, wenn man das alles haben will.

Bin gespannt, ob der Verein darauf reagiert. Allerdings finde ich es bodenlos jetzt nachzutreten. Mit der Vertragsauflösung, die er sicher nicht umsonst gemacht hat, sollte die Sache gegessen sein und ein Neustart beginnen können. Es ist jetzt nichts unübliches vorgefallen. Einen Gefallen hat er sich jedoch nicht gemacht. Wer will jemanden einstellen, der auch mit solchen Internas an die Öffentlichkeit, wenn es nicht läuft?
 
Eins hat er damit auf jeden Fall wieder erreicht: nachdem er sich letzte Woche von einer Reihe Hardcorefans in Lautern hat feiern lassen und sich sicher sein konnte, dass er nicht alleine da steht, hat er mit dem Interview die Fans gespalten.

Fußball ist einfach ein brutales Geschäft. Das hat Antwerpen erlebt (und die Rechnung ging auf). Schuster hat in der Relegation und der Hinrunde wirklich alles richtig gemacht - ob er wirklich direkt gewusst hat, dass er Klinge nicht einsetzen wird, sei mal dahin gestellt. Ich denke schon, dass man das wenn dem so gewesen wäre auch klar kommuniziert hätte - was würde es für einen Sinn machen, einen unzufriedenen Profi, der vom Typ her dann auch sagt, dass er unzufrieden ist, in jeder Trainingseinheit durchzuschleifen und zu bezahlen? Wenn es Abfragen gab, hätte es vielleicht sogar eine kleine Ablöse gegeben.

Ich finde so ein Verhalten einfach vor vereinsschädigend. Auch das klare öffentliche Positionieren zu Antwerpen - vor der Relegation - vereinsschädigend. Man kann das intern tun und vielleicht öffentlich Ante danken, aber nicht so. Ich bin privat und im Beruf niemand, der mitschwimmt, sondern eher ein Lautsprecher. Man muss aber auch wissen, wann und wo das angebracht ist. Mit dem Interview hat er sich und dem Verein geschadet.

Generell hab ich noch angehängtes Bild für euch, nachdem er letztes Jahr ja teilweise abgefeiert wurde, weil er so viele Positionen gespielt hat. Manche Menschen haben viele verschiedene Talente und können aber nichts richtig.
Ich glaube schon, dass er in der zweiten Liga auch sportlich Probleme gehabt hätte.

Und ja:
Ich mache mir auch Sorgen um die neue Saison, weil wir in der Hinrunde von der Euphorie des Aufstiegs profitiert haben - das ist definitiv weg. Auf der anderen Seite war eigentlich klar, dass unser Ziel früh in der Saison erreicht war und mehr in Wahrheit nicht realistisch war. Der Aufstieg wäre einfach nicht realistisch gewesen.

Nächste Saison können wir erstmals seit Jahren in einer Saison gehen, ohne einen Leistungsträger abgeben zu müssen. Wir können uns aber gezielt verstärken, was wir jetzt auf einer Position auch schon getan haben. Ich denke, dass es auf allen Positionen Konkurrenz geben wird, was wir in Wahrheit bisher nicht hatten auf vielen Positionen.

Das längere Interview mit Hengen beim SWR ist gut - da spricht er aus, was ich auch denke: die Anspannung - quasi ohne wirkliche Pause - war einfach zu lange und am Ende hatten wir dann auch ein paar Ausfälle. Einige haben Kraus ja z.B. die Zweitligatauglichkeit abgesprochen, aber man hat gesehen, dass die Abwehr ohne ihn nicht funktioniert.
Wir können uns aber wirklich man gezielt verstärken und müssen nicht per se unsere stärksten Spieler ersetzen - daher: optimistisch bleiben.
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Seine Leistung war in der dritten Liga schon fragwürdig. Für die 2. Liga hat das einfach nicht gereicht und das hätte er selbst auch schon früher sehen müssen.

Egal, wie es gelaufen ist. So ein Interview schadet in erster Linie ihm selbst. Da fehlt offensichtlich etwas in der Birne.
 
Ist natürlich auch erschreckend, wenn auch nicht überraschend, dass Franke, der sich ja selbst als FCK-Fan sieht, ein solches Interview führt, veröffentlicht, ohne kritische Rückfragen. Wenn Klinge sowas auf seiner Instagram Seite erzählt, okay, journalistisch ist es auf einem schmalen Grat zwischen fragwürdig und armselig und sicher auch in der Summe der Franke-schen Texte ein Stück vereinsschädigend.
 
Kann mir aktuell nicht vorstellen, dass er nochmal im Profifußball unterkommt. Seit er bei uns weg ist, lag sein Fokus wohl eher auf Dubai. Sah nicht so aus, als ob er sich in irgendeiner Art und Weise noch mit einem Training gewidmet hat.
 
Ist natürlich auch erschreckend, wenn auch nicht überraschend, dass Franke, der sich ja selbst als FCK-Fan sieht, ein solches Interview führt, veröffentlicht, ohne kritische Rückfragen. Wenn Klinge sowas auf seiner Instagram Seite erzählt, okay, journalistisch ist es auf einem schmalen Grat zwischen fragwürdig und armselig und sicher auch in der Summe der Franke-schen Texte ein Stück vereinsschädigend.
Absolut.

Das ganze Interview wirkt wie eine Aneinanderreihung von Insta-Wutposts mit ein paar Alibi-Fragen garniert, um es halbwegs wie Journalismus wirken zu lassen.
 
Ganz ehrlich… ich find das Thema abgelutscht, uninteressant und wenig relevant.

Wer nen Grund brauch‘ um nicht mit DS zusammenarbeiten zu müssen findet ihn hier. Der Rest erkennt in den Aussagen eine frustrierte Seele aufgrund der Ausbootung nach dem Aufstieg…

Mich als Fan… interessiert es ehrlich gesagt kaum, da man den Wahrheitsgehalt ohnehin nicht einschätzen kann. Rein sportlich war seine nicht Berücksichtigung folgerichtig…
 
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