Rauscher - ein leiser Facharbeiter mit Herz

Tomte77

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Rauscher - ein leiser Facharbeiter mit Herz



FUSSBALL: FCK-Co-Trainer setzt auf Kompetenz



ZEULENRODA. ,,Manni" für ,,Manni" oder ein Bayer ersetzt einen Österreicher: Manfred Linzmaier, der bisherige Co-Trainer des Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern, wird seit Saisonbeginn von Manfred Rauscher ersetzt.



,,Mir macht es Spaß! Es sind zwar erst drei Wochen, aber ich weiß, es war der richtige Schritt", beteuert der Assistent von FCK-Cheftrainer Michael Henke. Rauscher ist 47 und vollzog eine Zäsur: Der Rauschgiftfahnder beim Bayerischen Landeskriminalamt in München wechselte auf den Bundesliga-Schleudersitz.



,,Ich bin seit 23 Jahren Trainer, seit 25 Jahren in verantwortlicher Position im Fußballbereich tätig. Die Arbeit mit der Mannschaft ist für mich nichts Neues. Der Unterschied ist, dass wir mehr in der Öffentlichkeit stehen, kritisch beäugt werden, weil wir neu sind und mit neuen Methoden arbeiten", sagt Rauscher. Und: ,,Ein Unterschied ist sicher auch, dass ich jetzt mit besseren Kickern arbeite. Der Vorteil ist, dass ich nicht wie bisher erst nach einem Acht-Stunden-Tag zum Fußball gehe, 15, 16 Stunden arbeite.' Als Coach in den Amateurligen hingen auch viele Organisationsaufgaben am Trainer - das ist jetzt bei den ,,Roten Teufeln" ganz anders. Rauscher lobt: ,,Wir haben ein professionelles Umfeld, das toll arbeitet. Das beginnt bei der medizinischen Abteilung, bis zu Zeugwart Wolfgang Wittich oder der Pressearbeit von Michael Novak.' So kann sich ,,Manni" Rauscher ausschließlich auf seinen Job, die Arbeit mit der Mannschaft, konzentrieren. ,,Wir haben ein sehr gutes Team. Mannschaft und Trainer begegnen sich mit dem nötigen Respekt und der nötigen Wertschätzung. Die Mannschaft arbeitet sehr engagiert", attestiert der neue ,,Co".



Für den Fußball-Lehrer erfüllte sich mit dem Vertrag als Co-Trainer der Lebenstraum Bundesliga. ,,Wir wollen zurück zu alter Heimstärke, zum Mythos Betzenberg", verdeutlicht der Bayer. Die große Tradition, das ruhmreiche Gestern, sieht er als Verpflichtung für das Heute und das Morgen.



,,Wir haben sehr gute Einzelspieler. Ich bin überzeugt, dass diese Mannschaft wesentlich besser spielen kann, als sie das in den letzten zehn Spielen getan hat", äußert der Mann an Henkes Seite. Die Arbeitsteilung funktioniert wunderbar, urteilt der Assistent: ,,Wir besprechen die Trainingspläne miteinander, wir sprechen über jede Trainingseinheit. Klar ist, dass Zvonko Komes das Aufwärmen und die Prävention macht, Michael Henke und ich leiten das Training im Team oder in Gruppen.'



Manfred Rauscher ist ein sachlicher Arbeiter - er erklärt Übungsformen ruhig und präzise. Er korrigiert auf dem Platz bestimmt, aber unaufgeregt. Ein Mann mit Ausstrahlung, ein kompetenter Facharbeiter ohne Showeffekte. ,,Wer laut ist, verbraucht sich schnell. Wir gehen respektvoll mit den Spielern um und haben eine klare Ansprache", sagt der Co-Trainer, der übernächste Woche mit seiner Frau in Kaiserslautern auf Wohnungssuche gehen möchte.



Quelle:RON
 
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