naja, da glaube ich aber eher das die FDP, von mir aus auch in Form eines Linders, mehr Plan von Wirtschaft hat wie Habeck und Co. Die Grünen sind eine Linke Gruppierung mit Ökoanliegen und selten mit Ahnung (Der Strom wird mit Kobolden im Netz gespeichert und kommt aus der Steckdose). Und die Linken waren schon immer gut im Geld der anderen ausgeben.
Aber wie meist ist es aktuell so dass wenn man eine Meinung hat und kurz im Netz sucht findet man einen prominenten der die These vertritt.
Das ist jetzt schon ein bisschen plump. Hast du dich mit den Argumenten inhaltlich auseinandergesetzt? Dann wäre es egal, ob das "irgendein" Prominenter ist oder nicht. Dann könnten wir die Inhalte diskutieren. Außerdem nutzt du das Argument doch selbst: Du sagst, dass Lindner (also irgendein Prominenter) sich mit Wirtschaft besser auskennt, als der Wirtschaftsnobelpreisträger. Ist auch aus der Luft gegriffen.
Außerdem gehts nicht (nur) um die Frage, ob man mit Geld umgehen kann. Das Finanzministerium ist ein politisches Amt. Es geht nicht darum, ein privates Unternehmen zu führen. Neben wirtschaftlicher Kompetenz gehört auch politische Kompetenz dazu. Lindner besitzt vielleicht die wirtschaftliche Kompetenz, um ein privates Unternehmen zu führen, aber nicht die, um eine Volkswirtschaft zu führen.
Im Kern geht es im Text um den folgenden Punkt: Der Finanzminister ist wesentlich für die wirschaftliche Stabilität der Euro-Zone verantwortlich. Da geht es dann nicht (nur) darum, ob der mit Geld umgehen kann. Es geht wesentlich darum, ob es gelingt, aus der "unvollendeten Euro-Zone, die bislang nur eine gemeinsame Währung, aber keine gemeinsame Haushaltspolitik hat" ein finanziell nachhaltiges Konstrukt zu formen. Unter Schäuble und wahrscheinlich auch unter Linder würde Deutschland international als Hegenom auftreten und aus altruistischen Gründen vielleicht mal anderen Ländern zugeständnisse machen. Auch wenn es viele Deutsche nicht verstehen wollen: Es ist politisch und wirtschaftlich nicht nachhaltig, als Hegemon aufzutreten und anderen Ländern vorgaben zu machen. Genau das hat Lindner aber versprochen. Die Deutschen sind gerne stolz darauf, Exportweltmeister zu sein. Wie stark der Exportüberschuss schadet (auch uns selbst), das scheint nicht zur wirtschaftlichen Kompetenz eines Lindners zu gehören (der eben nur den betriebswirtschaftlichen Blick hat). Lindners Wirtschaftspolitik sei eine Anhäufung konservativer Klischeesneiner vergangenen Ära, nämlich die der 90er Jahre.
Außerdem geht es in dem Text um den Blick von außen. Ich zitiere mal: "Deutsche Konservative erwecken gern den Anschein, in Sachen Wirtschaftspolitik Vorbild zu sein. Wenn man mit diesen [gemeint ist das Obama-Kabinett mit Anhang] Leuten darüber spricht, welche Erfahrungen sie mit der zweiten Merkel-Koalition gemacht haben (Schäuble und Brüderle als Finanz- bzw. Wirtschaftsminiser), sagen sie: Die Deutschen belehren uns Amerikaner in Sachen Haushaltsdisziplin. Dann kehren sie nach Europa zurück und richten dort Chaos an."
Es geht also nicht um privatwirtschaftliche Kompetenzen: Kann man mit Geld umgehen. Sondern um wirtschaftspolitische Kompetenzen.