Ottmar Walter

Die Tante meiner Frau ist eine seiner Pflegerinnen in dem Heim. Sie erzählt oft von ihm, wie nett er ist und sich für alles tausendmal bedankt. Ich halte es auch für richtig nicht zu sagen welches Heim es ist. Am Ende verirrt sich noch ein Fotograf dort hin.
 
genau, u.a. deswegen... net das dann wirklich noch einer oder mehrer auf die idee kommen und ihm ein ohr abkauen wollen...
 
Eben. Man soll dem Ottes seinen Frieden lassen. Er ist zu alt, um sich gegen die Bildzeitung und Konsorten wehren zu können. Stellt euch vor, die bringen ihn mit so ner reißerischen Schlagzeile wie "54er-Held ins Altersheim abgeschoben!" und belästigen ihn dann.

Er hat für den Verein und für unser Land schon genug geleistet.
 
In den ersten Tagen haben die Besucher den armen Ottes ziemlich belagert und jeder hat ihm ein Ohr quatschen wollen und ihn mit Fragen gelöchert.
ist auf der einen seite sicher anstrengend für ihn

aber auf der anderen seite sieht er so, dass er

nicht vergessen ist und die menschen an ihn denken.
 
ja das ist schon sehr traurig...

aber daran erkennt man, dass auch "helden" alt werden und im alter ein "normales" leben führen (müssen).



körperlich scheint er ja ziemlich angeschlagen...

bleibt aber zu hoffen,dass er vom kopf her noch lange fit bleibt!



vieleicht könnten wir hier ja irgendeine aktion machen für ihn. (z.b. einen blumenstrauß mit karte und unterschriften)?
 
Grundsätzlich ne gute Idee.



Ich persönlich fände es aber besser, wenn wir ihn in Ruhe lassen. Ich glaube, dass er das neben seiner Familie am nötigsten braucht. Ich bin mir sicher, dass er weiß, dass die Fans hinter ihm stehen.
 
ok, war ja nur so ne idee...

ich hatte es auch nicht gedacht,dass wir dann mit mehreren leuten dort auftreten, sondern nur einer stellvertretend für alle die genesungswünsche überbringt...
 
Ist nur meine Meinung, aber bin offen
default_smile.png
 
unser Ottes wird wohl im heim bleiben müssen.

demnächst müsste er aber nochmal ins krankenhaus.



er hat jetzt ein doppelzimmer für sich alleine.

möglich, dass mal seine frau mit einzieht.



auf dem flur hinge ein bild mit ihm und seinem bruder

und er hätte als das BETZEtrikot an
default_icon_twisted.gif


so weit gehts ihm gut.
 
Wenigstens scheint es ihm gut zu gehen... aber hab jedesmal Bammel hier reinzuschauen, wenn der Thread wieder oben auftaucht.
 
hoffentlich siegen seine nachfolger heute für ihn.



herzlichen glückwunsch und alles alles gute,

dass du noch viele jahre deinen verein verfolgen kannst.
 
happy bday ottes und alles gute!!!

auf das wir in 4 jahren einen schönen runden feiern können...
 
Alles Gute und happy B-bay Ottes!!!

Hoffentlich gibts heute einen 3er zum Geburtstag
 
hoffentlich siegen seine nachfolger heute für ihn.


herzlichen glückwunsch und alles alles gute,

dass du noch viele jahre deinen verein verfolgen kannst.


Das hoffe ich auch!



Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, alles, alles Gute und Gesundheit wünsche ich dir, lieber Ottmar Walter!
 
Alles Gute zum Geburtstag!

Und noch möglichst viele möglichst gesunde Jahre!



Gibt's eigentlich irgendeine besondere Choreo?
 
Kurt Beck bringt Blumen und Pralinen

86. Geburtstag von Ottmar Walter am Samstag - DFB-Präsident Theo Zwanziger kommt heute



Von Marita Gies





Zwei haben bei der Gratulationscour für Ottmar Walter gefehlt: Theo Zwanziger und Hans-Peter Schössler. Der DFB-Präsident und der Geschäftsführer von Lotto Rheinland-Pfalz holen den Geburtstagsbesuch beim 54er Weltmeister jedoch heute nach.





Am Samstag ist Ottmar Walter 86 Jahre alt geworden. Schon morgens standen Kurt und Roswitha Beck bei dem Meister-Fußballer auf der Matte. Der Ministerpräsident und seine Frau brachten Blumen und Pralinen mit. Ottmar Walters Frau Anneliese hatte zwar allen Geburtstagsgästen, die ihren Mann im Wohn- und Pflegeheim Kessler-Handorn besuchten, gesagt, sie sollten keine Geschenke machen, doch: „Kurt Beck weiß, dass mein Mann gern Pralinen isst." Mit dem Ministerpräsidenten sind die Walters schon seit Jahren befreundet: „Wir sind bei allen FCK-Veranstaltungen zusammen."





Für den Nachmittag hatte die Familie Walter Freunde und Familie zur Kaffeetafel in das Wohnheim eingeladen. Etwa 20 Gäste kamen, um Ottmar Walter ihre guten Wünsche zu überbringen. Sein Verein, der 1. FC Kaiserslautern, mit dem er 1951 und 1953 die Deutsche Meisterschaft feierte, kam ebenfalls zum Gratulieren. Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz brachte Produkte zur Körperpflege mit. Aufsichtsratsvorsitzender Dieter Rombach, Spielerfreund Horst Eckel und Roger Lewentz, Vorsitzender der Fritz-Walter-Stiftung, saßen mit am Kaffeetisch. Der frühere FCK-Präsident Norbert Thines, der Ottmar Walter immer mal wieder besucht, überbrachte ebenfalls seine Glückwünsche.





„Er war gut drauf an dem Tag", schilderte Anneliese Walter. Momentan gehe es ihrem Mann „ganz gut". Der Geburtstag habe ihn zwar etwas angestrengt, was sich am Montag dann auch gezeigt habe, aber den Tag selbst habe er genießen können.





Ottmar Walter muss im Rollstuhl sitzen. „Er will zwar immer aufstehen, aber es geht nicht", so Ehefrau Anneliese. Im Krieg hatte sich Ottmar Walter am rechten Knie verletzt, auch seine Fußballspieler-Karriere beendete er 1959, nachdem er etliche Knie-Operationen über sich ergehen lassen musste.





Anneliese Walter besucht ihren Mann jeden Tag. „Morgens schaffe ich meine Arbeit zu Hause", schilderte sie und nachmittags fährt sie ins Pflegeheim. Stefan Kuntz schickt ihr immer einen Wagen, der sie zu ihrem Mann bringt: „Dafür bin ich ihm sehr dankbar." Bei schönem Wetter gehen die Walters in den Stadtpark.





Theo Zwanziger und Hans-Peter Schössler komplettieren heute Nachmittag die Gratulantenschar. Am Samstag kam den beiden, die in Altendiez (Rhein-Lahn-Kreis) und Hatzenport (Landkreis Mayen-Koblenz) wohnen, der viele Neuschnee dazwischen. (Foto: Kunz)







GIESM





Quelle:

Verlag: DIE RHEINPFALZ

Publikation: Pfälzische Volkszeitung

Ausgabe: Nr.58

Datum: Mittwoch, den 10. März 2010

Seite: Nr.15
 
Fußball-Profi, Kardinal, Marathon-Frau

Hauenstein: Die neuesten Promi-Schuhe im Schuhmuseum - Pünktlich zum FCK-Aufstieg spendet Ottmar Walter sein Schuhwerk




Pünktlich zum Wiederaufstieg des FCK sind zu den Schuhen von Fußballlegende Fritz Walter im Deutschen Schuhmuseum nun auch die Promi-Schuhe seines „kleinen" Bruders Ottmar Walter in die „Familienvitrine" hinzu gekommen. Weitere Promi-Zugänge kommen von den Füßen eines Kardinals und einer Marathon-Läuferin.






Vor wenigen Tagen besuchte eine kleine Museumsabordnung Ottmar Walter in Kaiserslautern, und mit seiner Frau Anneliese ging es anschließend ins Hauensteiner Schuhmuseum, wo gerade die 1. FCK-Ausstellung „Mit Herzblut zurück" zum Wiederaufstieg auch eine besondere symbolische Aufwertung erfuhr. Die Vermittlung zu Ottmar und Anneliese Walter kam durch Stefan Cölsch zustande, der das berühmte Ehepaar schon länger kennt.






Umgeben von vielen FCK-Größen von Briegel über Klose bis Hellström, die alle ihre berühmten Schuhe der Promi-Abteilung in Hauenstein übergeben hatten, stehen nun auch die Schuhe des wohl berühmtesten Fußball-Brüderpaares aller Zeiten. Aber wohl gemerkt: Sowohl die 1999 erworbenen Schuhe von Fritz Walter als auch die jetzt übergebenen Schuhe seines jüngeren Bruders sind nur „Zivil-Schuhe": „Die Fußballschuhe der Weltmeister von 1954 sind alle nach Herzogenaurach zu Adidas gekommen", erzählte Anneliese Walter beim Museumsbesuch, viele hundert Anfragen zu den berühmten Schuhen mussten immer wieder abschlägig beschieden werden.






Die neuen rotbraunen und kompakten Schuhe von Ottmar Walter, die jetzt im Museum stehen (Größe 8 1/2,) zeigen aber auch eine ganz besondere Eigentümlichkeit, deren Ursachen von einer Kriegsverletzung des heute 86-Jährigen herrühren. Durch diese Verletzung war der linke Fuß kürzer geworden; Ottmar Walter spielte jedoch in seiner aktiven Zeit mit ganz normalen Fußballschuhen und schoss allein für den 1.FC Kaiserslautern in 275 Spielen 295 (!) Tore. In den letzten Jahren musste diese einseitige Verkürzung durch verschieden hohe Sohlenprofile ausgeglichen werden. „Als Spieler hat Ottmar für den Adidas-Chef trotz dieses kriegsbedingten Mangels immer die neueste Kollektion ausprobiert", erinnert sich seine Frau.






FÜr die Jüngeren: Ottmar Walter war unter anderem der erfolgreichste Torschütze der Oberliga Südwest, Deutscher Meister, 21-facher Nationalspieler, der schließlich 1954 in den Fußball-Olymp mit dem 3:2 Endspiel-Weltmeistersieg aufgenommen wurde; seine aktive Karriere endete 1959.






Von den Promi-Neuzugängen kommen die schwarzen würdevollen Schuhe aus einem ganz anderen Bereich. Und das hat wieder etwas mit dem ersten Verbandsbürgermeister von Hauenstein, Gottfried Dahm (69) aus Ranschbach-Baumbach zu tun: Über einen guten Freund aus Ranschbach-Baumbach, den Kölner Generalvikar, war die Tür zu Kardinal Joachim Meisner aufgestoßen. Es dauerte nicht lange, bis Gottfried Dahm, der bis 1978 Hauensteiner VG-Chef war, die Schuhe des katholischen Würdenträgers aus Köln nach Hauenstein brachte, wo sie jetzt neben dem robusten Schuhwerk des Mainzer Kardinals Karl Lehmann ihren Platz gefunden haben. Der pensionierte Bürgermeister aus dem Westerwald: „Ein Teil meines Herzens schlägt immer noch in Hauenstein." Und seine besondere Liebe gehört auch dem Deutschen Schuhmuseum, wohin er kürzlich die Schuhe des weltberühmten spanischen Welttenors José Carreras brachte. Carreras hatte in Ranschbach-Baumbach ein Konzert gegeben und Gottfried Dahm versprochen, dass ein Paar Schuhe des großen Tenors nach Hauenstein kamen. Und weil auch Udo Jürgens öfters im Westerwald gastierte, hat Gottfried Dahm auch diese Aufgabe übernommen. Wetten, dass Dahm mit Udo Jürgens bald „Auftrag erfüllt" melden wird?





Über Ortsbürgermeister Rödig kamen die Kontakte zur Ultra-Marathonläuferin Brigid Wefelnberg zustande: Seit 1988 lebt die 44-jährige gebürtige Amerikanerin in Freiburg und bezeichnet sich selbst bei ihrem kürzlichen Besuch im Museum als „hoffnungslose Abenteuerin": Alpenläufe, Wüstenrennen und Ultramarathons machen sie weltweit zu einer ganz besonderen Extremsportlerin. Zum dritten Mal nahm sie jetzt als beste deutsche Teilnehmerin beim Wüstenmarathon 2010 in der Sahara teil, 250 Kilometer lang und unter unsäglichen Anstrengungen gelangte sie ans Ziel: „Sand in den Schuhen, Wind im Gesicht, der Horizont undefinierbar weit entfernt", sagte sie, als sie im Museum ihre Schuhe übergab, die alle Besucher staunen lassen, weil auch ihre Ultra-Schuhe so undefinierbar geworden sind, wie alles äußerst Extreme, was diese Frau zu leisten in der Lage ist. (ys)







TREUSCM





Quelle:

Verlag: DIE RHEINPFALZ

Publikation: Pirmasenser Rundschau

Ausgabe: Nr.114

Datum: Mittwoch, den 19. Mai 2010

Seite: Nr.18
 
Hier noch der Artikel zu unseren Helden aus der RHEINPFALZ-Sonderausgabe zum FCK-Aufstieg.

Da mache ich mir echt Sorgen um unseren großen Ottes.
default_sad.png




Der Sonnentag

Aufstiegsgedanken von Ottmar Walter, Horst Eckel und Hans-Peter Briegel

VON HEINRICH BREYER

Die „alten“ Helden sind beglückt vom Wiederaufstieg ihres FCK. Die Weltmeister Ottmar Walter und Horst Eckel schildern ihre Gefühle, Vize-Weltmeister Hans-Peter Briegel lobt die junge Mannschaft.

Die Rückkehr des 1. FC Kaiserslautern in die Bundesliga hat Ottmar Walter auf seine Art gefeiert. Der inzwischen 86 Jahre alte Mittelstürmer der Weltmeisterelf wohnt in einer Seniorenresidenz und wird täglich auch von seiner Frau Anneliese besucht und betreut.

Sie sind schon seit 62 Jahren verheiratet. Vor zwei Jahren feierten sie ihre Diamantene Hochzeit - noch zu Hause. Da hatte die Krankheit, die das Gedächtnis verringert, den erfolgreichsten Torjäger in der Geschichte des 1. FCK noch nicht in ihrem Griff.

Ottmar Walter lebt auch heute noch, zumindest zeitweise, in dieser Welt und mit seiner Umgebung. Den Aufstieg in die Bundesliga hat ihm seine ebenfalls kenntnisreiche Fußballfrau vermittelt, - mitunter am Fernseher oder mit dem Ergebnisdienst von Video-Text. Bei seiner nachlassenden Sehkraft ist auch dies allerdings ein Problem. Dennoch hat er schon einige Male seiner Frau empfohlen: „Geh‘ Du doch allein nach oben.“ Mit „oben“ ist der Betzenberg gemeint, das Fritz-Walter-Stadion. Beide haben früher kaum ein FCK-Spiel versäumt, sie saßen immer nebeneinander.

Als in diesen Tagen der FCK-Aufstieg perfekt war (dazu Fachfrau Anneliese anerkennend: „Trainer Kurz hat da saubere Arbeit geleistet. Respekt!“) schmückten die Pflegekräfte im Heim den Aufenthaltsraum mit FCK-Fahnen und Girlanden. Es gab ein kleines, improvisiertes Fest. Sie gratulierten allesamt auch ihrem berühmten Mitbewohner. Sie freuten sich zudem für ihn, als ein Zeichen des Verstehens, ein kleines Lächeln über sein Gesicht huschte.

An diesem sonnigen Tag packte Anneliese Walter ihren „gut in Form befindlichen“ Ottmar ins Auto und fuhr mit ihm durch Kaiserslauterns Straßen. Fröhliche, FCK-Fahnen schwenkende Menschen kamen ihnen entgegen - und wieder erschien ein verstehendes Lächeln im Gesicht des Mitfahrers. Früher war er, im Gegensatz zu seinem älteren Bruder Fritz, ein begeisterter und leidenschaftlicher Selbstfahrer. Kein Wunder: Er war gelernter Automechaniker.

Anneliese Walter kutschierte ihren Mann zu einem Café, dessen bewirtschafteter Garten an die Straße grenzte. Dort zogen noch immer

hochgestimmte „Aufstiegs-Fans" vorüber. Und einer blieb plötzlich stehen: „Mensch - do sitzt jo de Ottes!“ Die Gruppe strömte herein, umringte den Tisch. Die meisten schüttelten, obwohl etwas scheu, dennoch voll Achtung und Anerkennung die Hand des großen, alten Mannes. Und Anneliese meinte später: „Ottmar hat gespürt, was diese FCK-Fans in ihrer Freude ausdrücken wollten.“ Ein sonniger Tag!

Horst Eckel, der jüngste der fünf FCK-Weltmeister von 1954, hat dem (Wieder-) Aufstieg „seines“ FCK daheim in Vogelbach entgegengefiebert: „Ich hatte den Vollzug schon während des Spiels gegen Hansa Rostock erwartet. Doch dann habe ich mich genau so gefreut, als der FSV Frankfurt durch das Unentschieden gegen den FC Augsburg zum Steigbügelhalter für uns aufgeschwungen hat. Wir haben in kleiner Familienrunde ein wenig gefeiert. Aber jetzt stellen wir uns auch die Frage, wie es in der Bundesliga weiter geht."

Horst Eckel wirkte sehr nachdenklich, als er eine Antwort suchte: „Wir brauchen mindestens zwei oder drei gestandene Spieler mit Erfahrung. Die Jungen in der FCK-Mannschaft haben ihre Aufgabe in der zurückliegenden Runde erstklassig erledigt. Aber in der Bundesliga benötigen wir für die Mannschaft nun doch noch ein paar erfahrene Leute. Dazu wünsche ich Stefan Kuntz in den nächsten Tagen und Wochen eine glückliche Hand und einen gut gefüllten Geldbeutel.“

Hans-Peter Briegel hatte nach der grandiosen Hinrunde mit 75 Punkten gerechnet. „Für mich war der FCK nach der Vorrunde schon durch. Er hat die mit Abstand beste Mannschaft der Liga“, erklärte die „Walz aus der Pfalz“. „Jede Mannschaft hatte eine Schwächephase, die des FCK die mit Abstand kürzeste“, bilanzierte Briegel, der sich besonders angetan von der Abwehr zeigte. „Rodnei hat absolutes Bundesliga-Format, noch stärker als Amedick. Und Sam ist ein wunderbarer Spieler!“
 
DFB-Präsident Theo Zwanziger zeichnet Weltmeister Ottmar Walter mit der Verdienstspange aus.



VON HORST KONZOK



KAISERSLAUTERN. Der Betze ist nicht weit weg von seinem neuen Zuhause in seiner Heimatstadt: Ottmar Walter, inzwischen 87 Jahre alt, lebt wegen seiner angeschlagenen Gesundheit im Wohn- und Pflegeheim Kessler-Handorn in der Schumannstraße. Gestern strahlte er, als er vertraute Gesichter unter den Besuchern ausmachte. An der Spitze: Theo Zwanziger, der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der dem Mittelstürmer der Weltmeistermannschaft von 1954 die Verdienstspange des DFB anheftete. „Die Auszeichnung steht noch über dem Ehrenschild des DFB”, erklärte der Verbandschef mit Hinweis auf die Ehrung, die dem „Ottes” anlässlich seines 80. Geburtstages am 6. März 2004 zuteil wurde. Seither betritt der Besucher das Fritz-Walter-Stadion im Osten durch das Ottmar-Walter-Tor.





EIN GUTER TAG Ottmar Walter strahlt umringt von seiner Frau, Horst Eckel, Norbert Thines, Inge und Theo Zwanziger.



„Danke für all das, was du für den deutschen Fußball getan hast”, rief der DFB-Präsident dem einstigen Weltklassestürmer zu, der mit dem FCK 1951 und 1953 Deutscher Meister geworden war. Der „Ottes” ist einer der Helden von Bern. In 317 Pflichtspielen hat Ottmar Walter 325 Tore für die Roten Teufel geschossen, in 21 Länderspielen zehn Tore markiert. „Durch den Krieg, durch seine Kriegsverletzung, hat er nicht mehr Länderspiele bestreiten können”, erinnerte Zwanziger, der Ottmar Walter mit Uwe Seeler, Gerd Müller und Miroslav Klose zu den vier größten deutschen Mittelstürmern klassischer Prägung zählt.



„Du hast mehr als nur Tore erzielt, du hast den Geist der Walter-Elf in all den Jahren in die Öffentlichkeit getragen”, würdigte der DFB-Präsident die Arbeit des stets bescheidenen Ottmar Walter. Als Botschafter der WM 2006 engagierte er sich voll Stolz vor allem auch für seine Vaterstadt, sein geliebtes Kaiserslautern.



Ottmar Walter sitzt im Rollstuhl, zeigte sich aber gestern gut erholt und gut gelaunt. „Aufgrund der guten Schokolade hatte ich die gute Form”, erinnerte er grinsend an seine stete Vorliebe für Süßes.



Den Fußball - und „seinen” FCK - verfolgt er, stets gut informiert durch seine Frau Anneliese, die gestern Abend auch zum Länderspiel ging. „Wenn der FCK spielt, kann ich meist nicht hin, weil ich dann ja Ottmar besuche. Nur bei den Abendspielen klappt es - so wie demnächst beim Freitagsspiel gegen St. Pauli. Dann werde ich oben sein”, erzählt sie. Anneliese Walter ist dem FCK und vor allem Vereinschef Stefan Kuntz überaus dankbar, der einen Fahrdienst eingerichtet hat, der sie regelmäßig zum Besuch ins Wohnheim in der Schumannstraße chauffiert. „Da bin ich dem Stefan sehr, sehr dankbar, das hilft mir sehr!”



Gestern kamen auch alte Freunde und Weggefährten neben Sohn Ottmar und Schwiegertochter Evelin zu Besuch: Horst Eckel, der alte Kamerad vom FCK und in der Nationalmannschaft, Lotto-Chef Hans-Peter Schössler, FCK-Alt-Präsident Norbert Thines, SWFV-Schatzmeister Hartmut Emrich und Walter Dech, der Fußball-Chef aus dem Rheinland.



Quelle: DIE RHEINPFALZ

Publikation: Ludwigshafener Rundschau
 
Ottmar Walter erhält DFB-Verdientsspange


Hohe Ehrung für Ottmar Walter: Das FCK-Idol bekam am Samstag, 26. März 2011

von Dr. Theo Zwanziger die DFB-Verdienstspange verliehen.



Es war ein freundliches und überaus freudiges Wiedersehen zwischen dem „Helden von Bern“ und dem DFB-Präsident. „Ich freue mich vor allem dich wieder bei besserer Gesundheit zu erleben“, betonte Zwanziger und holte deshalb auch zu aller erst die Geburtstagswünsche für den Anfang des Monats 87 Jahre alt gewordenen Walter nach. Anschließend würdigte der DFB-Präsident, der anlässlich des Länderspiels gegen Kasachstan in Kaiserslautern weilte, die großen Verdienste des ehemaligen FCK-Stürmers. „Dein Wirken geht weit über das eines langjährigen Nationalspielers hinaus“, erklärte Zwanziger.


zu fck.de und weiter.
 
Themenwoche - Ottmar Walter wird 88



Ein ungläubiger Walter und sein WM-Wunder 1954




Das Wunder von Bern – Was, wenn es nie passiert wäre? Wenn Deutschland sich zum Beispiel gar nicht für die Weltmeisterschaft 1954 qualifiziert hätte?



Für den am Dienstag 88 Jahre alt werdenden Ottmar Walter, Finalteilnehmer und Weltmeister, nicht utopisch. Doch der Stürmer schaffte mit seiner Truppe die Überraschung im Turnier und konnte am Ende gar nicht glauben, dass es wirklich passiert war. (...)



Transfermarkt (Themenwoche)
 
Herzlichen Glückwunsch, Ottes!

Ich hoffe, er hat noch glückliche Momente und einen würdigen letzten Lebensabschnitt trotz der Alzheimer-Erkrankung...
 
Oben