Nostalgische FCK-Fotos/Dokumente

Hier mal ne Dose "Teufelspils" aus dem Meisterjahr 1998, nicht von mir geleert...
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hat hier jemand vllt noch alte eigene Fotos von der Westkurve??
 
und schmeckt wahrscheins heute noch so eklisch wie damals,

als das verfallsdatum noch nicht abgelaufen war
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Ein Trikot mit Autogrammen



50 Jahre Bundesliga - Erich Huber erinnert sich an eine Episode mit Hans-Peter Briegel




Mein erstes Original-Spielertrikot bekam ich von Hans-Peter Briegel überreicht. Im Herbst 1976. Damals hatte der spätere Europa- und zweimalige Vizeweltmeister noch keinen Stammplatz bei den Roten Teufeln. Er saß bei Anpfiff regelmäßig als Auswechselspieler auf der Bank. Seinerzeit gab es noch keine feste Rückennummer: Die Spieler der Anfangsformation trugen Trikots mit den Nummern eins bis elf, den Ersatzleuten waren die Nummern zwölf bis 18 zugeteilt.



Beim Fototermin vor der angesprochenen Saison 1976/77 gelangen mir ganz ordentliche Aufnahmen von den Spielern. Ein Porträt von Hans-Peter Briegel legte ich dem ehemaligen Rodenbacher Leichtathleten zum Signieren vor: „Kannschd du mer do de vun 50 Stick no mache losse?”, wollte der Spieler wissen. Kein Problem - vor dem nächsten Heimspiel händigte ich Peter prompt die gewünschten Fotos aus. Als er die Bilder bezahlen wollte, schaute er mich plötzlich an und meinte: „Odder willsche was anneres han? Vielleischd e Trikot...?”



Was für eine Frage! Natürlich wollte ich! Dazu muss man wissen, dass es zu dieser Zeit keine Fanshops gab. Und demzufolge nirgendwo Trikots erworben werden konnten! Und Original-Spielertrikots schon gar nicht! Auf solch lukrative Ideen kamen die Merchandising-Experten erst viel später....



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Als Hans-Peter Briegel vorm nächsten Spiel zum Warmlaufen aus den Katakomben der alten (damals neuen!) Nordtribüne rauskam, hielt er mir eine Plastiktüte entgegen. Phantastisch! Ich konnte es kaum erwarten, „mein” Originaltrikot zu sehen! Doch dann geschah für mich Unfassbares: „Nä, loss sinn! Ich nemm's noch emol met,” sagte er und zog die Tüte, welche ich schon fest in Händen glaubte, wieder an sich! Was sollte das jetzt bedeuten?



Erst zwei Wochen später, beim nächsten Heimspiel, erfuhr ich des Rätsels Lösung: „Ich hann noch die Autogramme druffmache geloss”, erklärte Peter mit dem ihm so typischen schelmischen Grinsen übers ganze Gesicht.



Sprachlos - vielleicht huschte mir dennoch ein perplexes „Dankeschön” über die Lippen - schaute ich mir das Kunstwerk an: Ein weißes Originaltrikot, mit dem roten Schriftzug „Campari”, dem ersten Werbepartner des 1. FCK überhaupt, und der Rückennummer 14. Und darauf hatten all die Stars dieser glorreichen Zeit unterschrieben: Klaus Toppmöller, Ronnie Hellström, Seppl Pirrung, Hannes Bongartz, Wolfgang Wolf, Jürgen Groh, Reinhard Meier, Werner Melzer, Peter Schwarz und natürlich auch Hans-Peter Briegel....!



Erich Huber, FCK-Fanclub Fairplay



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Pfälzische Volkszeitung
 
Schöne Geschichte. Damals war es im wahrsten Sinne des Wortes noch eine Familie. Das Trikot ist vom nostalgischen Punkt her eigendlich unbezahlbar. Ob es auch mal im Museum zu sehen sein wird?
 
Das Trikot ist vom nostalgischen Punkt her eigendlich unbezahlbar. Ob es auch mal im Museum zu sehen sein wird?


Würde mich auch interessieren. Von den Trikots gibt es sicher nur noch sehr wenige. Selbst der FCK hat ja nicht mehr alle Originaltrikots.
 
Der FCK am Scheideweg



50 JAHRE BUNDESLIGA: Erinnerungen an das „Endspiel” in Frankfurt 1965




Abstiegskampf war bereits in der Gründerzeit der Bundesliga für den FCK kein Fremdwort. Ein Spiel, in dem es um alles ging, hat Ottmar Frenger als 13-Jähriger 1965 im Frankfurter Waldstadion miterlebt.




Mit 23 Punkten nach 29 Spielen und einem negativen Torverhältnis war unsere Mannschaft zum letzten Spiel der Saison 1964/65 am 15. Mai 1965 bei Eintracht Frankfurt zu Gast. Das Abstiegsgespenst saß den Spielern und Verantwortlichen im Nacken. Mittlerweile hatte unser Weltmeister von 1954, Werner Liebrich, Günter Brocker als Trainer abgelöst. Mein Vater - ebenfalls FCK-Mitglied - und ich fuhren mit gemischten Gefühlen nach Frankfurt.



Das Spiel begann mit leichten Vorteilen für Frankfurt - bis zum Doppelschlag: In der 21. Minute brachte Georg Lechner die Eintracht in Führung. Noch in der gleichen Minute schlug das Team um die Routiniers Werner Mangold und Willy Reitgaßl zurück. Nach einem sehenswerten Spielzug schoss Co Prins den Ball von der Strafraumgrenze flach ins rechte Eck des von Egon Loy gehüteten Tores. Frenetischer Jubel der mehr als 5000 Lauterer Fans hallte durch das Waldstadion.



Nach dem Seitenwechsel die spielentscheidende Szene, die vielen FCK-Fans in bester Erinnerung bleiben sollte. Willi Wrenger, der Antreiber im linken Mittelfeld, setzte in seiner unnachahmlichen Art zu einem Alleingang an, umspielte den ersten, den zweiten Eintracht-Spieler, den nächsten und alle die sich ihm in den Weg stellten, bis er auch Torhüter Loy ausspielte und aus etwa acht Metern den Ball ins Netz schob. Erneut Riesenjubel. 2:1 für uns!



Trotz einiger prickelnder Szenen blieb es beim 2:1. Nach dem Abpfiff stürmten die FCK-Fans den Platz. Der Klassenerhalt war geschafft. Und das verdient, obwohl die Sportpresse am nächsten Tag munkelte, „die Eintracht hätte nicht alles gegeben, man wollte den Fußball-Nachbarn nicht absteigen lassen”. Doch das tat der Begeisterung keinen Abbruch. In der Besetzung Strich, Kiefaber, Kostrewa, Mangold, Schwager, Schneider, Reitgaßl, Richter, Prins, Wrenger und Leydecker hat diese Elf den FCK vor dem Absturz in die Zweitklassigkeit bewahrt. Werner Liebrich und die treuen Fans trugen ihren Teil dazu bei.



Ich war überglücklich: Der 13-jährige C-Jugendspieler mit seiner roten Fahne! An diesem Tage konnte ich nicht ahnen, dass Jahre später Werner Liebrich mein Trainer werden und ich mit einigen aus dieser Mannschaft in der Traditions-Elf spielen würde. Diese Spieler waren für mich die Fußballidole meiner Jugendzeit, die Pioniere des Profi-Fußballs in Kaiserslautern. Sie haben nach der legendären Walter-Elf den Grundstein für alle weiteren Erfolge des 1. FCK gelegt. Das 2:1 von Frankfurt war der Aufbruch in eine erfolgreiche Zeit, in der Hölle der Bundesliga, auf dem Betzenberg.



Ottmar Frenger, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des FCK







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Pfälzische Volkszeitung
 
Auf dem Platz richtige Antwort gegeben



50 Jahre Bundesliga: Erinnerungen an die Saison 1962/63 und das wichtige 5:2 gegen den FK Pirmasens




An eine wichtige Episode aus der Zeit vor der Gründung der Bundesliga erinnert sich Hans Walter. Dabei geht es um den damaligen großen Konkurrenten FK Pirmasens.



Eine Vereinsveröffentlichung des FK Pirmasens stellte Ende 1962 die sportliche und wirtschaftliche Qualifikation des 1. FCK für eine Aufnahme in die neu gegründete Bundesliga in Frage, was rund um den Betzenberg für helle Empörung sorgte. Der Verfasser des Beitrages deutete damit an, der 1. FCK könne - im Gegensatz zum FKP - die Aufnahmekriterien nicht erfüllen. Präsident Brinkop strebte deswegen sogar einen Prozess an, zu dem es aber glücklicherweise nicht gekommen ist. Diese Turbulenzen entfachten bei uns FCK-Anhängern eine Jetzt-erst- recht-Haltung und wir stimmten dem damaligen FCK -Mannschaftskapitän Mangold begeistert zu, als er erklärte, man wolle den Pirmasensern die richtige Antwort auf dem Platz geben.



Für die Saison 1962/63 war mit Günther Brocker ein neuer Trainer auf den Betzenberg gekommen und um die wenigen verbliebenen Spielern aus der großen Fritz-Walter- Ära - Mangold, Miksa und Bauer - war durch die talentierten Nachwuchsspieler Neumann, Richter, Settelmeyer, Pulter, Feldmüller, Schneider, Kiefaber und Torhüter Schnarr eine neue schlagkräftige Mannschaft geformt worden. Die prominenten Neuzugänge Reitgaßl, Meier und Kostrewa ergänzten das Team hervorragend.



Zu Beginn des Jahres 1963 gab es für den 1. FCK zunächst ein Auswärtsspiel in Ludwigshafen, gefolgt von zwei Heimspielen gegen den SV Niederlahnstein und den großen Konkurrenten, „die Klub” aus Pirmasens. Die Begegnung im Ludwigshafener Südweststadion gegen die Tura war eines meiner ersten Auswärtsspiele, das ich miterleben konnte und ich war überrascht, dass zwei Drittel der gut 15.000 Zuschauer den 1. FCK anfeuerten und damit für Heimspielatmosphäre sorgten. Souverän konnte der 1. FCK mit 4:1 gewinnen. Es folgte das Heimspiel gegen den SV Niederlahnstein auf dem schneebedeckten Betzenberg. Die Lahnsteiner gingen im Angriffswirbel des 1. FCK mit 16:0 unter. Der Trainer des SVN meinte hinterher, es sei Pech gewesen, „auf einen FCK in Bundesligaform zu treffen”.



Mit unbeschreiblicher Spannung wurde eine Woche später das Spiel gegen den FK Pirmasens erwartet. Begegnungen gegen den großen Konkurrenten aus Pirmasens hatten in der damaligen Oberliga etwa den gleichen Stellenwert wie in späteren Jahren die legendären Spiele gegen den FC Bayern München. Nie zuvor hatte ich auf dem Betzenberg ein solches Gedränge erlebt. Die Schätzungen der Zuschauerzahl schwankten zwischen 18.000 und 23.000. Zwischen dem alten Nordtribünchen und der Westkurve fand ich schließlich einen Platz. Die fiebrige Stimmung hatte jeden erfasst und die Anfeuerungsrufe schallten vom Betzenberg über den weiten Talkessel von Kaiserslautern.



Als Willi Reitgaßl den 1. FCK in Führung schoss, gab es einen Jubelsturm und auf den schlecht gesicherten Rängen kamen die vor Freude hüpfenden Zuschauer ins Rutschen - aber niemanden störte das, niemand beschwerte sich. Blaue Flecken, die man sich dabei holte, wurden später stolz als Trophäen aus einem wichtigen Spiel präsentiert. Der 1. FCK siegte gegen die stark besetzten Pirmasenser verdient mit 5:2 - und jeder FCK-Anhänger trug nun die Gewissheit im Herzen, dass dem 1. FC Kaiserslautern nach diesen drei Spielen mit 25 Toren ein ganz wichtiger Schritt in Richtung Bundesliga gelungen war.



Vier Monate später hatte sich der 1. FCK die Meisterschaft der Oberliga Südwest und damit die Aufnahme in die Bundesliga gesichert. Schön ist, dass im entstehenden Fritz-Walter- Museum diese bedeutenden Momente der großen FCK-Geschichte nun noch einmal lebendig werden.



Hans Walter, Kaiserslautern



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Pfälzische Volkszeitung
 
Kleingeld für ein großes Ziel



,,Die Bundesliga wird 50 - und der Harald Braner war vom ersten Tag an dabei ...” Harald Braner gab sein Bundesligadebüt mit 19 im Dress des 1. FC Kaiserslautern. Morgen feiert der Wormser, der in seinem Engagement in der „Hilfe für Südindien eine neue Lebensaufgabe” sieht, seinen 70. Geburtstag.






Harald Braner erinnert sich noch gut an die Zeit, als die Fußball-Bundesliga laufen lernte. In Grünstadt wartete er an der Autobahn, stieg in den Mannschaftsbus, der zum ersten FCK-Spiel in der neuen Liga bei Eintracht Frankfurt startete.



Braner, in Worms-Horchheim geboren, hatte schon mit 16 - mit dem Spielerpass des älteren Bruders - in der Ersten gespielt. Dann der Wechsel zur Wormatia, 1963 folgte Braner dem Ruf des FCK. Bis 1967 folgten 88 Bundesligaspiele, zwölf Tore. Der schnelle Linksaußen ist noch heute stolz, dass ihm die Trainerlegende Dettmar Cramer „eine linke Klebe” attestierte. „Die älteren Spieler, wie Jürgen Neumann, Willi Reitgaßl oder Werner Mangold haben damals sogar mit Trainer Günther Brocker Karten gespielt”, erzählt der Jubilar. „Bauersches” war angesagt.



„In den ersten Jahren haben wir immer gegen den Abstieg gespielt. Wir haben es immer geschafft - aber es war immer knapp”, erzählt der Sportler. „Besser wurde es, als Gyula Lorant Trainer wurde. Mit ihm wurden wir 1967 Fünfter”, spricht Braner mit Hochachtung vom Ungarn.



Der Weg führte Harald Braner zum SSV Reutlingen (1967 bis 69), dann nach Osnabrück. An der Bremer Brücke erlebte er große Stunden. 1970 und 1971 wurde er mit dem VfL in der Regionalliga Nord Meister. In der Aufstiegsrunde zur Bundesliga aber scheiterte der VfL. Dann die Rückkehr zur Wormatia, der Hausbau im Wormser Stadtteil Weinsheim. Die Karriere hatte am 13. Januar 1974 beim Spiel in Eisbachtal ein jähes Ende genommen: Schien- und Wadenbein gebrochen.







„Opa 2012” steht heute auf der Heckscheibe von Braners Auto - ein Symbol für einen neuen Lebensabschnitt. Enkel Simon, vier Monate alt, ist Opas Stolz und Glück. Den Kleinen, Sohn von Tochter Sabine, schiebt er schon mal zwei Stunden durch Worms.



Harald Braner führte in Worms lange Jahre eine Lotto-Totoannahmestelle, trainierte mit Erfolg viele Amateurmannschaften, auch einmal die B-Jugend des FCK. Heute ist er noch Inhaber einer Versicherungsagentur. Aber er hat sich mit seiner Frau, unterstützt von Sohn Frank, ganz der „Hilfe für Südindien” verschrieben, den Verein 2009 gegründet. „Entwicklung durch Fußball”, lautet die Botschaft. Man versucht, auf dem Land armen Kindern einen regelmäßigen Schulbesuch zu ermöglichen. „Der Fußball hilft, fürs Leben zu lernen”, sagt Braner, der seit Jahren Sportkleidung und Bälle für Kinder und Jugendliche in Indien organisiert. Er hat viele Klinken geputzt, seine Kontakte genutzt - sich natürlich auch manche Absage eingehandelt.



Das nächste Projekt ist ambitioniert. Braner, FCK- und Wormatia-Anhänger, ist bemüht, bei Thiruvananthapuram in Kerala einen richtigen Fußballplatz mit einer Begegnungsstätte für zunächst 50 Kinder zu realisieren. ,,Wenn mir jeder, der mich kennt einen Euro schenkt ...”, formuliert er einen Geburtstagswunsch. Kleingeld für ein großes Ziel!



Info



Spendenkonto „Entwicklung durch Fußball”, Hilfe für Südindien, Volksbank Worms, Konto: 150 29 005, Bankleitzahl 553 900 00.



DIE RHEINPFALZ

Pfälzische Volkszeitung
 
Puzzleteile zusammenfügen



Porträt - Eric Lindon will die Historie des 1. FC Kaiserslautern lückenlos aufarbeiten - Gründungsdatum gibt Rätsel auf




Er ist nicht nur leidenschaftlicher Fan des 1. FC Kaiserslautern, sondern recherchiert auch die Geschichte des Vereins: Der US-Amerikaner Eric Lindon sammelt deshalb fleißig Informationen, um zum Beispiel die Vorgängervereine und deren Gründungsdaten zu dokumentieren.




„Die Geschichte des FCK ist wie ein Puzzle, das jemand in die Luft geworfen hat. Dabei wurde es in seine einzelnen Teile zerlegt. Unsere Aufgabe ist es, die Puzzleteile wieder zusammen zu fügen”, sagt Eric Lindon. Seit zehn Jahren ist der US-Amerikaner dabei, diese Aufgabe zu erfüllen, seit seiner Pensionierung im Jahr 2000 ganz besonders.



Seine Leidenschaft für den FCK Kaiserslautern besteht schon wesentlich länger. 1958 in Chicago geboren, war er 1963 erstmals in Deutschland. „Mein Vater war bei der US-Luftwaffe, die Familie ist daher viel gereist, weil er häufiger woanders stationiert war”. Lindon wohnte mit seiner Familie unter anderem in Linden und Darmstadt. Als Erwachsener ging er den selben Weg wie sein Vater, war Major bei der Luftwaffe und in Ramstein stationiert.



Auf den FCK aufmerksam wurde Lindon im Jahre 1988. „Damals hat mich ein Oberst mit zu einem Heimspiel genommen. Ich war von der unglaublichen Atmosphäre begeistert und habe mir dann vor der Meistersaison 1990/1991 zum ersten Mal eine Dauerkarte gekauft.” Während dieser Zeit fing Lindon an, sogenannte Pins, also Anstecker des FCK, zu sammeln. „Ich kam bald in Kontakt mit Norbert Thines und wurde später Vorsitzender des FCK-Stammtischs. Damals fing ich einfach an, neugierig zu werden, was die lange FCK-Geschichte so alles an Überraschungen zu bieten hat.”







Lindons Historiker-Fieber brach aus und er begann, in die Vergangenheit seines Lieblingsvereins einzutauchen. Dabei stieß er auf einige Ungereimtheiten. Vor allem das offizielle Gründungsdatum machte ihn stutzig. „Im Zweiten Weltkrieg wurde das Vereinsregister ausgebombt, wahrscheinlich ging dabei unsere Gründungsurkunde verloren. In der Satzung stand zwar geschrieben, 2. Juni 1900. Aber ich fand bald heraus, dass es Dokumente gibt, die dieses Datum anzweifeln lassen.” In einem Zeitungsberichts vom 24. Mai 1900 etwa fand er einen Bericht über die Gründung, jedoch ohne das Datum zu nennen. Lindon forschte weiter. „In dem Bavaria Brief stand, dass der Verein im Januar 1900 gegründet wurde. Bavaria war ein Vorgängerverein des FCK. Zwar kann man auch diese Quelle anzweifeln, dennoch bin ich mittlerweile stark davon überzeugt, dass es der Januar und nicht der Juni war.”



Für seine Recherchearbeit nutzt Lindon das Stadtarchiv, außerdem Vereinszeitungen, Jahrbücher und die äußerst seltenen, alten Sportzeitungen. „Das Schwierige bei meiner Arbeit sind die zum Teil sehr widersprüchlichen Informationen. Welche Vereine sind wann fusioniert und wann wurden sie gegründet - das alles möchte ich herausfinden. Genauso die Logos und Vereinsfarben, die sich ständig verändert haben. Und dabei bin ich schon weit gekommen.” Lindon ist zudem ehrenamtlich als Hobbyhistoriker für den Südwestdeutschen Fußballverband tätig und beschäftigt sich auch mit der Geschichte anderer Vereine.



Seine Ergebnisse hat der Hobbyhistoriker, der Wert darauf legt wissenschaftlich vorzugehen und etwa Quellen immer zu nenne, bis ins kleinste Detail festgehalten. Im FCK-Museum hält er Vorträge über seine Arbeit. „Ich möchte mit den Vorträgen nicht nur meine Ergebnisse weitergeben. Wenn sich Leute melden, die etwas anderes herausgefunden haben, ist das auch ein Fortschritt. Mir geht es nicht darum, Recht zu haben, ich will die Geschichte meines Vereins lückenlos aufarbeiten.”



Und seine Mission sei noch längst nicht beendet. „Es ist bis jetzt nur ein Anfang, ich werde wohl den Rest meines Lebens damit weitermachen und vielleicht nie damit fertig sein”, meint Lindon, dessen Beweggründe für simpel sind: „Es macht einfach Spaß.”



Dass ausgerechnet ein Amerikaner die FCK-Geschichte erforscht, ist auch für ihn selbst etwas ungewohnt. „Es ist vielleicht ein bisschen komisch, aber ich denke, es ist im Sinne des Vereins und der Fans.”



Info



www.lindon.us



DIE RHEINPFALZ

Pfälzische Volkszeitung
 
Ist nur ein Vorschlag, einen Thread zu öffnen für alte Fotos oder Autogrammkarten.
Die ursprüngliche Idee war net verkehrt... schade, dass das hier inzwischen zum RP Thread Nr. 2 verkommt....
 
War ja klar das dir dasd wieder gegen den Strich geht, es handelt sich aber hier um alte Dinge die Sammler präsentieren und um Geschichten die Zeitdokumente sind, also hier den richtigen Platz haben. Soll den für Artikel nochn Extrafred aufgemacht werden, dann beschwerste dich da wieder weils nochn Thread gibt, aber egal dir kann man es sowieso net recht machen, mausser man verlässt das Forum oder schreibt nix mehr oder kaum noch wie ich, wie wärs eigentlich andersrum mach dir mal Gedanken, in diesem Sinne.
 
Porträt - Eric Lindon will die Historie des 1. FC Kaiserslautern lückenlos aufarbeiten
haha, bei dem war ich vor jahren mal eine anstecknadel

abholen, die ich über ebay ersteigert hatte.

ist mir so im gedächtnis geblieben, weil

ich überrascht war, dass ein ami sich so

für diesen sport und diesen verein interessiert.
 
Unvergessen ist die Zeit in der Landesliga



Bruchmühlbach-Miesau: Der Sportverein feiert sein 100. Jubiläum - Viele Erfolge in den sechs Abteilungen



Mit zahlreichen Veranstaltungen feiert der Sportverein Miesau in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Am morgigen Samstag findet im Zusammenhang mit dem Jubiläumsjahr ab 16 Uhr ein „Sportabzeichen-Tag” im Horst-Eckel-Stadion statt.



Zeitdokument aus dem Jahre 1964:





Händedruck mit einem Idol: 1964 war der legendäre Fritz Walter beim SV Miesau zu Gast



Quelle:

Verlag: DIE RHEINPFALZ

Publikation: Pfälzische Volkszeitung

Ausgabe: Nr.197

Datum: Freitag, den 24. August 2012
 
Der Thread erinnert mich dran, dass ich mich mal auf die Suche nach meiner Eintrittskarte fürs 53er-Endspiel machen muss. Wenn ich sie gefunden habe, stell ich auch ein Bild ein.
 
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