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<span style="text-decoration:underline;">Nordkorea droht mit militärischem Erstschlag</span>
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Neues Säbelrasseln in Fernost</span>
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Neues Säbelrasseln in Fernost</span>
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Als Reaktion auf ein gemeinsames Manöver Südkoreas und der USA hat Nordkorea seinem Nachbarland mit einem Militärangriff gedroht. Der Konflikt kommt zu einem sensiblen Zeitpunkt: Vor kurzem hatte der Weltsicherheitsrat Nordkorea wegen unangekündigter Raketentests verurteilt.
Mit scharfen Worten hat Nordkorea ein aktuelles Militärmanöver von Südkorea und den USA angegriffen. Die Übung sei eine "unverhüllte militärische Bedrohung" sowie ein "kriegerischer Akt". Sie erkläre den Waffenstillstand von 1953 auf der koreanischen Halbinsel für null und nichtig. Die nordkoreanische Volksarmee behalte sich deshalb das Recht vor, einen präventiven Schlag gegen ihren Feind zu führen, sobald sie dies für notwendig halte.
Übung gehört zu jährlichem Manöver
Die Übung hatte gestern begonnen und soll bis zum 1. September dauern. Nach amerikanischen Angaben nehmen daran 17.000 Soldaten teil. Das jährlich stattfindende Manöver namens "Ulchi Focus Lens" hätte einen defensiven Charakter und werde vor allem vom Simulator gesteuert, man wolle Computersysteme und Kommandostrukturen prüfen.
Bereits zu Wochenbeginn hatte Pjöngjang das Manöver als inakzeptable Provokation beschrieben. Auch in der Vergangenheit hatte das Regime jedes größere Manöver von amerikanischen und südkoreanischen Truppen kritisiert und deswegen auch innerkoreanische Gesprächstermine platzen lassen.
Nordkoreas Ton schärfer als üblich
Die heutigen Vorwürfe gegen die USA fallen im Ton schärfer aus als üblich und kommen zu einem besonders sensiblen Zeitpunkt. Denn Nordkorea wurde erst vor kurzem vom Weltsicherheitsrat dafür verurteilt, dass es unangekündigt mehrere Raketen zu Testzwecken in den internationalen Luftraum geschossen hatte. Zuvor hatte Pjöngjang zahlreiche Warnungen vor solchen Raketentests ignoriert.
Beobachter erwarten neue Raktetentests
Nach der schweren diplomatischen Niederlage in den Vereinten Nationen erwarten einige politische Beobachter eine starke nordkoreanische Reaktion, etwa den erneuten Test einer Langstreckenrakete oder auch einen Atomtest. Das Militärmanöver könnte Nordkorea den Vorwand liefern, um einen atomaren Sprengsatz zu zünden. Spionageaufnahmen von einem nordkoreanischen Militärgelände, die letzte Woche bekannt wurden, zeigten mögliche Vorbereitungen für einen solchen Test, darunter Arbeiten an Kabeln, die aus dem Untergrund kommen. Die Vorbereitungen sind aber wohl noch nicht sehr weit gediehen, denn bisher gibt es keine offiziellen Reaktionen aus Südkorea und den USA.
Vielmehr bekräftigten die Vereinigten Staaten ihre Gesprächsbereitschaft mit Nordkorea. Vergangene Nacht versicherten US-Präsident Bush und sein chinesischer Amtskollege Hu sich bei einem Telefongespräch gegenseitig, dass die Sechs-Nationen-Gespräche in Peking über das nordkoreanische Atomprogramm weitergehen sollen.
Seit 50 Jahren Kriegszustand
Nordkorea boykottiert diese Gespräche derzeit. Als Vorbedingung für ein weiteres Treffen soll Washington Finanzsanktionen zurücknehmen, die im Herbst vergangenen Jahres verhängt wurden. Formell befinden sich die USA sowie Südkorea mit Nordkorea seit dem Krieg vor mehr als 50 Jahren im Kriegszustand, da nie eine Friedensvereinbarung unterzeichnet wurde. Derzeit sind knapp 40.000 US-Soldaten in Südkorea stationiert. Den rund 700.000 südkoreanischen Truppen stehen 1,2 Millionen nordkoreanische Soldaten gegenüber.
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID5836346_REF1,00.htmlhttp://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID5836346_REF1,00.html