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Aufwand und Nutzen sind laut 1. FC Kaiserslautern nicht in Einklang zu bringen
Von Jona Felix SteinerPremiere 2023, Fortsetzung 2024 – und nun das Aus? Das Weihnachtssingen auf dem Betzenberg wird vorerst nicht mehr stattfinden.
Das Weihnachtssingen auf dem Betzenberg wird es in diesem Jahr nicht geben. Das bestätigt Stefan Roßkopf, Leiter der Unternehmenskommunikation beim 1. FC Kaiserslautern, der RHEINPFALZ: „Nachdem wir im Jahr 2023 erstmals ein Weihnachtssingen auf dem Betzenberg veranstaltet haben und dieses 2024 wiederholen konnten, ist eine Durchführung 2025 aus organisatorischen Gründen nicht geplant.“
Das Thema sei seit längerem auf der Tagesordnung des Vereins und man habe sich im Hintergrund schon seit einigen Wochen damit beschäftigt. „Wir haben Künstler angefragt, Sicherheitspersonal und Technik kalkuliert, Konzepte entworfen und Möglichkeiten geprüft“, betont Roßkopf. Im Gegensatz zu den beiden vergangenen Jahren wäre eine Partnerschaft mit einer großen Agentur, die das kaufmännische Risiko mitträgt, nicht möglich gewesen. Unter Abwägung aller Möglichkeiten – das betrifft auch das Anschreiben von regionalen Chören – sei man zu folgendem Ergebnis gekommen, sagt Roßkopf: „Wir haben festgestellt, wenn wir ein rundum gelungenes Erlebnis für alle erzielen wollen, stehen Aufwand und Nutzen nicht im Einklang.“ Das betreffe auch die Kosten. Mindestens 8000 Besucher wären nötig gewesen, um ein Weihnachtssingen in der Form der vergangenen Jahre durchführen zu können, ohne die Ticketpreise zu erhöhen, so der Verein.
Ein dauerhaftes Aus für die Veranstaltung bedeute das nicht. Man werde auch im kommenden Jahr die Möglichkeit eines Weihnachtssingens prüfen, so der Kommunikationsleiter. Die Meinungen der Fans zum Ausfall sind sehr unterschiedlich. „Rückmeldungen reichen wie üblich von Zustimmung sowie Verständnis und Nachfragen bis zu Beschimpfungen und Beleidigungen“, stellt Roßkopf etwas enttäuscht fest. Er wünscht sich mehr Verständnis von außen, schließlich sei es keine unüberlegte Entscheidung gewesen.
Mit Blick auf die kommenden Jahre gibt es noch keinen konkreten Plan für eine alternative Gestaltung. „Es sind grundsätzlich viele Formate denkbar“, wie Roßkopf sagt, ohne ins Detail zu gehen oder ein weiteres Weihnachtssingen zu garantieren.
Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 211 Donnerstag, den 11. September 2025
