playerred
Well-Known Member
Blickpunkt: Die Nachwuchsarbeit des FCK in Saisonhälfte eins
Perspektivisch gut, aber noch nicht auf Top-Niveau
Anpassungsphase, Verletzungspech und Trainerwechsel bremsen U19 und U17 des 1. FC Kaiserslautern aus – Verantwortliche setzen auf die Rückrunde
VON SEBASTIAN FUNDA
Die sportliche Lage bei den A- und B-Junioren des 1. FC Kaiserslautern in der Tabelle der Junioren-Bundesligen ist zwar alles andere als rosig, doch blicken die Verantwortlichen mit optimistischen Gefühlen auf die Aufholjagd im Jahr 2018.
Sowohl die U19 als auch die U17 muss in den beiden Bundesligen auf einem Abstiegsplatz überwintern. Gegen den FC Bayern München setzten die A-Junioren von Marco Laping jedoch in der vergangenen Woche bereits ein dickes Ausrufezeichen im DFB-Pokal und lassen auch in der Meisterschaft auf ein Happy End hoffen. „Es war eine schwierige Phase für die Jungs zu Beginn der Saison“, hob Laping die vielen Trainerwechsel hervor. „Drei Trainer in drei Monaten ist für die Jungs nicht einfach, da jedes Mal eine andere Bezugsperson auf dem Platz stand.“Erst verließ Gunther Metz zu Saisonbeginn den FCK, sodass Alexander Bugera aus der U17 aufrückte, ehe dieser Ende September zum Co-Trainer bei den Profis aufstieg, U19-Co-Trainer Christian Stegmaier für zwei Partien die A-Junioren übernehmen musste, bis Marco Laping im Oktober vom FC Arminia Ludwigshafen zurück zu den Roten Teufeln wechselte.
Als weiteren Grund für die drei Siege und vier Unentschieden in den ersten 14 Partien, die für den vorletzten Tabellenplatz sorgten, nannte Laping das Verletzungspech bei Schlüsselspielern: „Flavius Botiseriu und Kevin Klein sind ganz wichtige Spieler für uns, die verletzungsbedingt ausfielen. Zudem hatten wir Torben Müsel an die Profis abgeben müssen“, zeigte Laping den Qualitätsverlust auf. „Torben kam in den 14 Partien gerade einmal auf sieben Einsätze“, verdeutlichte Manfred Paula, der Sportliche Leiter des Nachwuchsleistungszentrums. Dennoch steht Müsel derzeit mit fünf Treffern als bester Torschütze der Betzebuben da, die insgesamt 25 Tore erzielten und 33 Gegentreffer hinnehmen mussten. „So wenige Einsätze bei seiner Qualität sind einfach zu wenig für uns“, waren Laping und Paula einer Meinung. „Der Kader ist mit vielen Jungjahrgangsspielern ausgestattet, sodass man da auch nicht direkt erwarten kann, dass die mit den Altjahrgängen von Freiburg oder Hoffenheim mithalten können, die bereits Profiverträge haben und dort mittrainieren. Körperlich und athletisch ist das einfach eine ganz andere Hausnummer“, wusste Laping um die schwierigen Bedingungen in der U19. „Wir starteten zuletzt mit sechs Jungjahrgängen. Normal sind ein oder zwei in der Startelf“, stärkte Paula Laping den Rücken. „Die Jungjahrgänge brauchen meist ein halbes Jahr, um auf das Niveau U19-Bundesliga zu kommen, was einen gravierenden Sprung von der U17-Bundesliga darstellt“, stellte Paula klar.
„Das wird dann jedoch bei uns viel im neuen Jahr ausmachen, dass die Jungjahrgänge bereits ein halbes Jahr gespielt haben und mit einer weiteren Vorbereitung noch einmal einen riesen Sprung machen werden“, blickt Laping mit gesundem Optimismus auf die Rückrunde. „Müsel wird wieder häufiger spielen, Klein und Botiseriu sind dann zurück, und mit der ein oder anderen Verstärkung haben wir dann einen Kader, der definitiv einen guten Tabellenplatz erreichen kann.“ Das zeigte sich am dritten Spieltag, als noch alle Mann an Bord waren und die Roten Teufel auf Platz vier rangierten.
„Im Zentrum sind wir richtig gut besetzt und bringen dort eine tolle Mentalität auf den Platz. Über Torben brauchen wir nicht zu reden. Der ist bereits dort, wo er hingehört. Auch im Tor haben wir mit Lennart Grill einen richtig Guten stehen. Drumherum ist alles perspektivisch gut, aber eben aktuell noch nicht auf Top-Niveau“, sieht Laping „enormes Potenzial“ in seinem Kader. „Im Spielaufbau können wir uns noch deutlich verbessern. Gegen den Ball funktioniert es schon gut, doch mit dem Ball haben wir enormen Aufholbedarf“, sagt er mit Blick auf die Trainingsziele für die Wintervorbereitung.
Ein ganz ähnliches Bild zeigte sich in den ersten Partien einen Jahrgang tiefer bei den B-Junioren: Anpassungsphase, Verletzungspech und der plötzliche Trainerweggang von Alexander Pommerehnck sorgten für wenig Stabilität. Erst in den letzten Partien vor der Winterpause stellte sich eine bundesligareife Leistung ein, die jedoch noch von unglücklichen Ergebnissen geprägt war, sodass die kleinen Roten Teufel derzeit auf dem drittletzten Platz mit 13 Punkten rangieren.
„Die ersten Spiele hatte die Mannschaft Schwierigkeiten, sich in der Bundesliga zurechtzufinden, da es von der Qualität der Gegner einfach eine andere war als in der Regionalliga“, zeigte Interimstrainer Sven Höh auf. „Man muss auch hinzufügen, dass es für Alexander Pommerehnck Neuland war, der mit der U16 hoch in die U17 gegangen ist und sich das auch nicht in dieser Form vorgestellt hat“, nahm Paula Höhs Vorgänger in Schutz. „Wir standen dann nach zehn Spielen mit einem Schnitt von über drei Gegentoren da und konnten dies in den letzten Partien nun drastisch reduzieren, da die Jungs nun auch vermeintlich kleinen Mannschaften wie Unterhaching oder Heidenheim mit Respekt begegneten. Das war mit der wichtigste Punkt, dass eben nicht nur Bayern München als Gegner ernstgenommen wurde“, erklärte Höh. Für ihn war das der wichtigste Ansatzpunkt, um den Anschluss an das Mittelfeld nicht zu verlieren. „Wenn wir jetzt nur die letzten Partien betrachten, muss man zum einen die Ergebnisse sehen, wo die Jungs mehr verdient gehabt hätten, zum anderen aber auch die Entwicklung, wie sie aufgetreten sind und ein anderes Gesicht gezeigt haben“, sagen Höh und Paula, die dieser Entwicklungsschritt ebenfalls positiv für das Spieljahr 2018 stimmt, in dem dann ein neuer Trainer an der Seitenlinie der U17 stehen soll. „Unabhängig, wer Trainer ist, wollten wir die Mannschaft wieder in die Spur bringen. Das haben wir erreicht. Zudem haben wir unsere verletzten Spieler pünktlich zur Wintervorbereitung alle fit bekommen, sodass man nun die Vorbereitungszeit optimal nutzen und das eigene Spiel mit dem Ball trainieren kann“, sehen die Verantwortlichen dann auch hier dem Klassenerhalt nichts im Wege stehen.
Quelle
Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 297
Samstag, den 23. Dezember 2017
Perspektivisch gut, aber noch nicht auf Top-Niveau
Anpassungsphase, Verletzungspech und Trainerwechsel bremsen U19 und U17 des 1. FC Kaiserslautern aus – Verantwortliche setzen auf die Rückrunde
VON SEBASTIAN FUNDA
Die sportliche Lage bei den A- und B-Junioren des 1. FC Kaiserslautern in der Tabelle der Junioren-Bundesligen ist zwar alles andere als rosig, doch blicken die Verantwortlichen mit optimistischen Gefühlen auf die Aufholjagd im Jahr 2018.
Sowohl die U19 als auch die U17 muss in den beiden Bundesligen auf einem Abstiegsplatz überwintern. Gegen den FC Bayern München setzten die A-Junioren von Marco Laping jedoch in der vergangenen Woche bereits ein dickes Ausrufezeichen im DFB-Pokal und lassen auch in der Meisterschaft auf ein Happy End hoffen. „Es war eine schwierige Phase für die Jungs zu Beginn der Saison“, hob Laping die vielen Trainerwechsel hervor. „Drei Trainer in drei Monaten ist für die Jungs nicht einfach, da jedes Mal eine andere Bezugsperson auf dem Platz stand.“Erst verließ Gunther Metz zu Saisonbeginn den FCK, sodass Alexander Bugera aus der U17 aufrückte, ehe dieser Ende September zum Co-Trainer bei den Profis aufstieg, U19-Co-Trainer Christian Stegmaier für zwei Partien die A-Junioren übernehmen musste, bis Marco Laping im Oktober vom FC Arminia Ludwigshafen zurück zu den Roten Teufeln wechselte.
Als weiteren Grund für die drei Siege und vier Unentschieden in den ersten 14 Partien, die für den vorletzten Tabellenplatz sorgten, nannte Laping das Verletzungspech bei Schlüsselspielern: „Flavius Botiseriu und Kevin Klein sind ganz wichtige Spieler für uns, die verletzungsbedingt ausfielen. Zudem hatten wir Torben Müsel an die Profis abgeben müssen“, zeigte Laping den Qualitätsverlust auf. „Torben kam in den 14 Partien gerade einmal auf sieben Einsätze“, verdeutlichte Manfred Paula, der Sportliche Leiter des Nachwuchsleistungszentrums. Dennoch steht Müsel derzeit mit fünf Treffern als bester Torschütze der Betzebuben da, die insgesamt 25 Tore erzielten und 33 Gegentreffer hinnehmen mussten. „So wenige Einsätze bei seiner Qualität sind einfach zu wenig für uns“, waren Laping und Paula einer Meinung. „Der Kader ist mit vielen Jungjahrgangsspielern ausgestattet, sodass man da auch nicht direkt erwarten kann, dass die mit den Altjahrgängen von Freiburg oder Hoffenheim mithalten können, die bereits Profiverträge haben und dort mittrainieren. Körperlich und athletisch ist das einfach eine ganz andere Hausnummer“, wusste Laping um die schwierigen Bedingungen in der U19. „Wir starteten zuletzt mit sechs Jungjahrgängen. Normal sind ein oder zwei in der Startelf“, stärkte Paula Laping den Rücken. „Die Jungjahrgänge brauchen meist ein halbes Jahr, um auf das Niveau U19-Bundesliga zu kommen, was einen gravierenden Sprung von der U17-Bundesliga darstellt“, stellte Paula klar.
„Das wird dann jedoch bei uns viel im neuen Jahr ausmachen, dass die Jungjahrgänge bereits ein halbes Jahr gespielt haben und mit einer weiteren Vorbereitung noch einmal einen riesen Sprung machen werden“, blickt Laping mit gesundem Optimismus auf die Rückrunde. „Müsel wird wieder häufiger spielen, Klein und Botiseriu sind dann zurück, und mit der ein oder anderen Verstärkung haben wir dann einen Kader, der definitiv einen guten Tabellenplatz erreichen kann.“ Das zeigte sich am dritten Spieltag, als noch alle Mann an Bord waren und die Roten Teufel auf Platz vier rangierten.
„Im Zentrum sind wir richtig gut besetzt und bringen dort eine tolle Mentalität auf den Platz. Über Torben brauchen wir nicht zu reden. Der ist bereits dort, wo er hingehört. Auch im Tor haben wir mit Lennart Grill einen richtig Guten stehen. Drumherum ist alles perspektivisch gut, aber eben aktuell noch nicht auf Top-Niveau“, sieht Laping „enormes Potenzial“ in seinem Kader. „Im Spielaufbau können wir uns noch deutlich verbessern. Gegen den Ball funktioniert es schon gut, doch mit dem Ball haben wir enormen Aufholbedarf“, sagt er mit Blick auf die Trainingsziele für die Wintervorbereitung.
Ein ganz ähnliches Bild zeigte sich in den ersten Partien einen Jahrgang tiefer bei den B-Junioren: Anpassungsphase, Verletzungspech und der plötzliche Trainerweggang von Alexander Pommerehnck sorgten für wenig Stabilität. Erst in den letzten Partien vor der Winterpause stellte sich eine bundesligareife Leistung ein, die jedoch noch von unglücklichen Ergebnissen geprägt war, sodass die kleinen Roten Teufel derzeit auf dem drittletzten Platz mit 13 Punkten rangieren.
„Die ersten Spiele hatte die Mannschaft Schwierigkeiten, sich in der Bundesliga zurechtzufinden, da es von der Qualität der Gegner einfach eine andere war als in der Regionalliga“, zeigte Interimstrainer Sven Höh auf. „Man muss auch hinzufügen, dass es für Alexander Pommerehnck Neuland war, der mit der U16 hoch in die U17 gegangen ist und sich das auch nicht in dieser Form vorgestellt hat“, nahm Paula Höhs Vorgänger in Schutz. „Wir standen dann nach zehn Spielen mit einem Schnitt von über drei Gegentoren da und konnten dies in den letzten Partien nun drastisch reduzieren, da die Jungs nun auch vermeintlich kleinen Mannschaften wie Unterhaching oder Heidenheim mit Respekt begegneten. Das war mit der wichtigste Punkt, dass eben nicht nur Bayern München als Gegner ernstgenommen wurde“, erklärte Höh. Für ihn war das der wichtigste Ansatzpunkt, um den Anschluss an das Mittelfeld nicht zu verlieren. „Wenn wir jetzt nur die letzten Partien betrachten, muss man zum einen die Ergebnisse sehen, wo die Jungs mehr verdient gehabt hätten, zum anderen aber auch die Entwicklung, wie sie aufgetreten sind und ein anderes Gesicht gezeigt haben“, sagen Höh und Paula, die dieser Entwicklungsschritt ebenfalls positiv für das Spieljahr 2018 stimmt, in dem dann ein neuer Trainer an der Seitenlinie der U17 stehen soll. „Unabhängig, wer Trainer ist, wollten wir die Mannschaft wieder in die Spur bringen. Das haben wir erreicht. Zudem haben wir unsere verletzten Spieler pünktlich zur Wintervorbereitung alle fit bekommen, sodass man nun die Vorbereitungszeit optimal nutzen und das eigene Spiel mit dem Ball trainieren kann“, sehen die Verantwortlichen dann auch hier dem Klassenerhalt nichts im Wege stehen.
Quelle
Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 297
Samstag, den 23. Dezember 2017