Wien – Wer rund alle dreieinhalb Spiele ein Tor erzielt, darf sich als passabler Stürmer bezeichnen.
Wer rund alle dreieinhalb Spiele ein Tor für Fußball-Zwerg Malta erzielt, ist eigentlich ein sensationeller Stürmer.
Nicht nur dank dieser Statistik wird Michael Mifsud auf Malta verehrt wie ein Volksheld.
Liga-Debüt mit 17 Jahren
Der 25-Jährige ist wohl der beste Fußballer, den die Mittelmeerinsel in ihrer traditionsreichen Geschichte herausgebracht hat.
Bereits im zarten Alter von 17 Jahren durfte der Angreifer für Rekordmeister Sliema Wanderers sein Debüt in der heimischen Meisterschaft geben.
Was folgte, war eine Demonstration von Klasse sondergleichen. In den kommenden zwei Saisonen erzielte Mifsud in 56 Spielen nicht weniger als 46 Tore.
Lautern ruft, Klose steht im Weg
Kurioserweise wurde der Goalgetter erst spät in den Kader der Nationalmannschaft berufen. Unter Teamchef Josip Ilic gab er im Februar 2000 sein Debüt gegen Albanien.
Die Erfolge auf Klubebene blieben auch den Scouts vom 1. FC Kaiserslautern nicht verborgen und Trainer Andreas Brehme holte den Malteser in die Pfalz.
In Deutschland wurde der quirlige und pfeilschnelle Mifsud aber nicht glücklich. Bei den Profis stand ein gewisser Miroslav Klose im Weg und die Einsatzminuten waren äußerst spärlich gesät.
Heimweh trotz Erfolg bei den Amateuren
Also ging er bei den Amateuren in der Regionalliga Süd auf Torjagd – und das nicht wenig erfolgreich wie 27 Treffer in 47 Spielen belegen.
Doch das Heimweh plagte das Talent. Die Freundin war nicht mit nach Kaiserslautern gekommen und so wechselte Mifsud, der nur 1,64 Meter groß ist, im Jahr 2004 wieder zurück zu den Sliema Wanderers.
Fußballschule als zweites Standbein
Das dürfte auch der Zeitpunkt gewesen sein, an dem dem maltesische Sportler der Jahre 2001 und 2003 klar geworden ist, dass er sich ein zweites Standbein aufbauen sollte.
Im Osten der Insel wurde dieser Plan in die Tat umgesetzt und die „Michael-Mifsud-Fußballschule“ gegründet, die immer noch zahlreiche Talente aus dem In- und Ausland anzieht.
Über Norwegen nach England
Doch der Malta-Aufenthalt war nicht von langer Dauer. Die norwegische Liga, genauer gesagt Lilleström, köderten den Angreifer und wurde dafür mit starken Leistungen belohnt.
Da in Skandinavien zahlreiche englische Scouts ein Auge auf die dortigen Kicker werfen, wurde der Malteser bald bei Watford, Sheffield United und Leeds ein Thema.
Realität Coventry und Traum ManU
Am intensivsten bemühte sich aber der Zweitligist Coventry City. Am 10. Jänner unterschrieb Mifsud einen Vertrag über zweieinhalb Jahre. Nur zwölf Tage später jubelte er zum ersten Mal für seinen neuen Klub.
Doch der 44-fache Internationale träumt schon wieder von Höherem. Manchester United hat es ihm angetan. In Malta zweifelt niemand daran, dass er es schaffen kann. Den Rest Europas gilt es noch zu überzeugen.
Harald Prantl
Quelle : http://www.sport1.at/19363+M5d979ffd6dd.htmlhttp://www.sport1.at/19363+M5d979ffd6dd.html
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Jaja, der Mifsud, hätte den schon fast vergessen
Wer rund alle dreieinhalb Spiele ein Tor für Fußball-Zwerg Malta erzielt, ist eigentlich ein sensationeller Stürmer.
Nicht nur dank dieser Statistik wird Michael Mifsud auf Malta verehrt wie ein Volksheld.
Liga-Debüt mit 17 Jahren
Der 25-Jährige ist wohl der beste Fußballer, den die Mittelmeerinsel in ihrer traditionsreichen Geschichte herausgebracht hat.
Bereits im zarten Alter von 17 Jahren durfte der Angreifer für Rekordmeister Sliema Wanderers sein Debüt in der heimischen Meisterschaft geben.
Was folgte, war eine Demonstration von Klasse sondergleichen. In den kommenden zwei Saisonen erzielte Mifsud in 56 Spielen nicht weniger als 46 Tore.
Lautern ruft, Klose steht im Weg
Kurioserweise wurde der Goalgetter erst spät in den Kader der Nationalmannschaft berufen. Unter Teamchef Josip Ilic gab er im Februar 2000 sein Debüt gegen Albanien.
Die Erfolge auf Klubebene blieben auch den Scouts vom 1. FC Kaiserslautern nicht verborgen und Trainer Andreas Brehme holte den Malteser in die Pfalz.
In Deutschland wurde der quirlige und pfeilschnelle Mifsud aber nicht glücklich. Bei den Profis stand ein gewisser Miroslav Klose im Weg und die Einsatzminuten waren äußerst spärlich gesät.
Heimweh trotz Erfolg bei den Amateuren
Also ging er bei den Amateuren in der Regionalliga Süd auf Torjagd – und das nicht wenig erfolgreich wie 27 Treffer in 47 Spielen belegen.
Doch das Heimweh plagte das Talent. Die Freundin war nicht mit nach Kaiserslautern gekommen und so wechselte Mifsud, der nur 1,64 Meter groß ist, im Jahr 2004 wieder zurück zu den Sliema Wanderers.
Fußballschule als zweites Standbein
Das dürfte auch der Zeitpunkt gewesen sein, an dem dem maltesische Sportler der Jahre 2001 und 2003 klar geworden ist, dass er sich ein zweites Standbein aufbauen sollte.
Im Osten der Insel wurde dieser Plan in die Tat umgesetzt und die „Michael-Mifsud-Fußballschule“ gegründet, die immer noch zahlreiche Talente aus dem In- und Ausland anzieht.
Über Norwegen nach England
Doch der Malta-Aufenthalt war nicht von langer Dauer. Die norwegische Liga, genauer gesagt Lilleström, köderten den Angreifer und wurde dafür mit starken Leistungen belohnt.
Da in Skandinavien zahlreiche englische Scouts ein Auge auf die dortigen Kicker werfen, wurde der Malteser bald bei Watford, Sheffield United und Leeds ein Thema.
Realität Coventry und Traum ManU
Am intensivsten bemühte sich aber der Zweitligist Coventry City. Am 10. Jänner unterschrieb Mifsud einen Vertrag über zweieinhalb Jahre. Nur zwölf Tage später jubelte er zum ersten Mal für seinen neuen Klub.
Doch der 44-fache Internationale träumt schon wieder von Höherem. Manchester United hat es ihm angetan. In Malta zweifelt niemand daran, dass er es schaffen kann. Den Rest Europas gilt es noch zu überzeugen.
Harald Prantl
Quelle : http://www.sport1.at/19363+M5d979ffd6dd.htmlhttp://www.sport1.at/19363+M5d979ffd6dd.html
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Jaja, der Mifsud, hätte den schon fast vergessen
