hier mal artikel über die trierer szene. ist von heute ausm volksfreund:
TRIER. Eine neue Welt in der Oberliga: Eintracht Trier spielt nach dem Abstieg sportlich eine sehr gute Rolle. Die neuen Freiheiten in der Viertklassigkeit werfen aber auch dunkle Schatten: Aggressionen bei Eintracht-Spielen nehmen laut Polizei deutlich zu. Am Freitag steht zudem das brisante Duell in Homburg an. Schon heute dürften zehn "Fans" Post von der Eintracht bekommen. Der Inhalt: Stadionverbot!
Oberliga - der Name hat in Trier schon etwas retromäßiges. So sieht es auch seit dem Abstieg bei den Eintracht-Spielen im Moselstadion aus. Vor den Partien läuft kaum noch Chartsmusik, seit der Radio-Sender die Stadionshow eingestellt hat. Stattdessen gibt es Heavy Metal - Manowar und AC/DC. Auch mal Punk von "Pennywise". Oder Eintracht-Lieder. Der Offene Kanal darf "für lau" komplette Liga-Spiele übertragen. Und das Beste für die Fans: Die neue Eintracht gewinnt die Spiele meist so locker, dass man sich auch mal während der Partie eine Currywurst holen kann, ohne nervös zu werden. Das Resultat: teilweise kommen mehr Zuschauer als in der Regionalliga. Mehr Freiheit, mehr Sonne. Und - der Schatten: Auch die Gewalt rund ums Stadion, jahrelang kein Thema mehr, nimmt zu. "Eine Steigerung der Aggressionen ist deutlich zu erkennen", sagt Polizeisprecherin Monika Peters. Auch Oberkommissar Theo Roth, der als "szenekundiger Beamter" die Eintracht schon in der zweiten und dritten Liga begleitet hat, sieht neue Verhältnisse: "In der Oberliga gelten andere Regeln. Da spielt man teilweise auf Sportplätzen, da stimmt die Infrastruktur oft nicht. Die kleinen Vereine sind nicht gewohnt, dass plötzlich 1000 Trierer Fans zu Gast sind", sagt Roth: "Die Eintracht hat nun mal sehr reisefreudige Fans, die auch eine Bombenstimmung machen." So werden wieder rund 1000 Trierer am Freitag beim Spitzenspiel in Homburg (19.30 Uhr) erwartet, ein Spiel mit einer "gewissen Brisanz" (Roth). Nur ein Bruchteil falle da negativ auf. Aber das reicht manchmal. Eintracht-Vorstandsmitglied Ernst Wilhelmi bestätigt: "Die Probleme mit einigen Fans haben extrem zugenommen." Der Fanbeauftragte Thomas Metzger vermutet: "Manche nutzen die Oberliga bewusst aus."
Nun hat der Verein nach Gesprächen mit der Polizei zehn Personen Stadionverbot erteilt. Sieben davon hatten bereits aus dem Vorjahr ein bundesweites Stadionverbot, das aber nur in den höchsten drei Spielklassen gilt. Gegen die drei weiteren ermittelt die Polizei aktuell wegen Landfriedensbruchs (siehe Hintergrund).
"Wir haben alle unsere Gegner darauf hingewiesen, wer bei uns Stadionverbot hat", sagt Wilhelmi. Damit können die Vereine den zehn Betroffenen ebenfalls den Eintritt verwehren. Wilhelmi hofft, die Probleme mit denjenigen, die in der "Oberliga auf dicke Hose machen wollen", damit in den Griff zu bekommen: "Mehr können wir als Verein auch nicht machen."
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ich weiß jetzt allerdings auch sicherer quelle, dass die stadionverbote ziemlich willkürlich verteilt wurden