[Kino] Daumen hoch oder runter - eure Eindrücke vom Film


Der Trailer ist elegant um so einige Close-Ups herumgeschnitten, ich bin gespannt wie sich diese CGI-Verjüngungskur über die gesamte Länge des Films auswirkt. Der Vorfreudelevel bewegt sich bei diesem Cast/Plot aber natürlich trotzdem im Endlosbereich, dass ich die unheilige Dreifaltigkeit um Pesci, De Niro u. Pacino Im Jahre 2019 nochmal gemeinsam auf der Leinwand erleben darf, hätte ich auch nicht für möglich gehalten.
 
Morgen Abend geht es seit einer gefühlten Ewigkeit mal wieder ins Kino bzw. in den neuen „Joker“.

Ich erwarte nichts geringeres als meinen persönlichen Film des Jahres und einer herausragenden, schauspielerischen Darbietung von Joaquín Phoenix.
 
Morgen Abend geht es seit einer gefühlten Ewigkeit mal wieder ins Kino bzw. in den neuen „Joker“.

Ich erwarte nichts geringeres als meinen persönlichen Film des Jahres und einer herausragenden, schauspielerischen Darbietung von Joaquín Phoenix.

... die er auch - wie zu erwarten war - ablieferte. Jedoch spielte er auf einem Fundament, was man bestenfalls als solide bezeichnen kann. Will sagen: Phoenix hat man genau so erwarten können - der Film an sich hätte aber durchaus mehr überraschen dürfen.

Wenn man es mit The Dark Knight vergleicht: Der Film an sich war ne ordentliche 8/10. Ledgers Performance hat ihn aber auf die volle Punktzahl gepusht.

Phoenix Darbietung ist eine 10/10, aber die Faktoren, die er nicht beeinflussen konnte, ziehen zwei bis drei Punkte wieder ab.
 
Also ich war heute Nachmittag in Cats. Vorab muss ich sagen das ich das Stück nie live auf der Bühne gesehen habe, aber ansonsten schon ein großer Musicalfan bin und schon etliches gesehen habe.

Die Kritiken sind ja ziemlich vernichtend, wobei ich mich nach dem ersten Trailer im Sommer sehr auf den Film gefreut hatte. Insgesamt ist mein Urteil gespalten. Der Film beginnt quasi direkt in der Handlung, die jedoch leider kaum erklärt wird. Insgesamt haben die Kritiker recht, wenn sie sagen, der Film hätte keinen Spannungsbogen. Viele beschwerten sich über die langen Schwänze der Katzen. In den Gruppenaufnahmen fand ich diese teilweise ebenfalls befremdlich. Die Katzen wirkten dann auf mich mehr wie bestimmte Affen (Languren). In den Nahaufnahmen gefielen mir die Spielereien mit den Schwänzen allerdings. Leider haben die Kritiker die bemängeln, dass die Lippen der Schauspieler bei den Liedern nicht synchron sind völlig recht. Da hat es wohl an der Übersetzung gehapert. Auch wirken etliche der Katzen in ihrer Kleidung befremdlich. Besonders befremdlich fand ich, dass Judy Dench als Katze anscheinend einen Ehering trug, sowie die Tanzeinlage zweier Kater die außer Turnschuhen nichts an hatten. Sehr gelungen fand ich jedoch die digitale Umsetzung der Gesichter. Besonders die Katzenohren sind toll gelungen und haben sich toll bewegt. Gesang und Tanz waren routiniert gut für einen Film mit diesem Budget. Richtig daneben lag der Regisseur meiner Meinung nur bei dem Höhepunkt des Filmes mit dem Lied Erinnerung. Das er hier die Chance ungenutzt ließ das Lied im Mondschein zu inszenieren, obwohl das Dach des Clubs in dem es spielte total zerstört war und man den Himmel schon vorher sehen konnte ist für mich unbegreiflich. Das Lied wirkte in dem hell beleuchteten Umfeld einfach nicht. Teilweise wird auch kritisiert, dass die Proportionen von Gegenständen zu Katzen teilweise nicht stimmen. Das ist zwar korrekt, aber mir persönlich geht es bei einem Film eher um Gefallen und Unterhaltung. Mich stört so etwas nicht. Wenn man in Filmen alles hinterfragt, macht aus meiner Sicht so gut wie kein Film mehr Spaß.
In meiner persönlichen Skala von 1 bis 10 (1 mies; 10 top) würde ich den Film bei 5,5 ansiedeln. Weder richtig Fleisch noch Fisch. Wer ein aktuelles Musical auf Kinoniveau sucht, ist mit LalaLand besser bedient.
 
Am 20.12. war ich nach meinem letzten Arbeitstag, quasi als Ausklang vor Weihnachten in dem neuen Star Wars. Der Hype ist ja unglaublich. Man konnte die Karte nicht im Kino vorab online reservieren sondern konnte nur direkt kaufen. Dabei war das Kino nachher maximal zu 40% voll. Allerdings lief der Film in dem Kino dort auch im Akkord in 2 Sälen gleichzeitig zu leicht unterschiedlichen Uhrzeiten. Vorab muss ich dazu sagen, dass ich ihn nur der Vollständigkeit halber angesehen habe. Gehe relativ viel ins Kino und da will man ja schließlich mitreden, auch wenn man die Filmreihe eigentlich nicht mag (Trekkies forever! :wink: )
Im Grunde war der Film wie erwartet. Er hat mich persönlich nicht besonders berührt. Überrascht war ich, dass er gemessen an der Filmlänge gar nicht so viele Actionanteile besaß. Er nahm sich teilweise wirklich Zeit zum erzählen, was ich ansonsten eher gut finde. Hier hat es mich zwischendurch jedoch ehrlich etwas gelangweilt, weil ich damit nicht in diesem Umfang gerechnet hätte. An der Actionfront gab es es wenig Neues. Am meisten hat mich der Bodenangriff mit Reittieren auf die Oberfläche des Sternenzerstörers überzeugt. Das war dann doch irgendwie neu. Ein Film wie von der Stange, von dem man in 2 Wochen vermutlich nicht mehr im Detail weiß worum es ging. Was mir besonders negativ auffiel waren die eingeflickten Sequenzen mit der verstorbenen Carrie Fisher. Hier hatte ich das Gefühl, als ob man deutlich sehen könnte, dass dieses Material nicht die gleiche Qualität hatte. Auch hatte ich hier das Gefühl, als ob bei ihr die Lippen nicht ganz synchron waren. Kann mich aber auch täuschen, da ich sonst nichts davon gelesen habe.
In meiner persönlichen Skala von 1 bis 10 (1 mies; 10 top) würde ich dem Film maximal 6 Punkte wegen der routinierten Action geben.
 
Zum Abschluss des diesjährigen Kinojahres meine beiden absoluten Topfavoriten.

Yesterday

Ein Film mit einer herrlichen Idee. Ein kleiner unerfolgreicher Londoner Musikant will nach einem letzten mies besuchten Auftritt seine "Karriere" beenden. Auf seinem Heimweg fällt auf der ganzen Welt der Strom aus und er wird im dunkeln von einem Bus angefahren und kommt in Krankenhaus. Seine Gitarre ist auch kaputt, aber seine Freunde schenken ihm eine neue. Als Dankeschön, stimmt er für sie Yesterday von den Beatles an. An ihren Reaktionen merkt er, dass sie weder die Bealtes noch das Lied kennen. Nach und nach merkt er, dass die ganze Welt die Beatles vergessen hat. Es existieren auch keine Alben etc. mehr. Er schreibt die Lieder die er kennt auf, und startet eine große weltweite Karriere. Allerdings wachsen nach und nach seine Schuldgefühle... u.a. ,mit Ed Sheeran als er selbst und Lily James als Managerin. Klare 10 von 10 Punkten, alleine für die Geschichte. Musik und Schauspieler sind auch top.

Le Mans 66 - Gegen jede Chance

Der Film handelt von dem Duell der Autohersteller Ford und Ferrari rund um Le Mans 66. Mit Matt Damon und Christian Bale in den Hauptrollen im Ford Team. Obwohl ich mit Autorennen nichts anfangen kann, haben der Film und die Rennszenen mich sehr gefesselt. Sehr authentisch bis in die letzten Ausstattungsdetails mit zwei top Hauptdarstellern. Allerdings auch in den Nebenrollen sehr gut besetzt. Besonders gefiel mir Tracy Letts als Henry Ford II. Auch sehr stark in der Filmmusik. Starke 9,5 von 10 Punkten.
 
Oppenheimer

Der Name Oppenheimer kannte ich nur im Zusammenhang des „Vaters der Atombombe“ oder des berühmten Zitats „Now I Am Become Death, the Destroyer of Worlds.“ Ok, mit der theoretischen (Quanten-)Physik habe ich allerdings auch ungefähr so viele persönliche Schnittpunkte wie zum FC Bayern, also überhaupt keine.

In welchem Kontext die Person Oppenheimer im damaligen, atomaren Wettrüsten mit den Nazis und der Sowjetunion im zweiten Weltkrieg, sowie den späteren, historischen Ereignissen in Hiroshima und Nagasaki steht, wurde mir jetzt nach den drei Stunden Laufzeit des neuen Films von Christopher Nolan erst so richtig bewusst.

Von seinem zuletzt gesehen Streifen (Tenet) war ich eher verwirrt und auch wenn ich komplexe/verschachtelte Storylines sehr mag, war mir das damals eine Spur zu diffus. Auch bei Oppenheimer sprachen die Kritiken im Vorfeld oft davon, dass gerade die erste Stunde sehr anspruchsvoll ausfällt, eine Zeitblende der nächsten folgt und man sich so manches mal fragt an welchem Punkt des Plots man sich gerade überhaupt befindet.

Diese nicht immer lineare Erzählweise hat mich persönlich allerdings nicht wie befürchtet überfordert, man konnte den eingeführten Personen und Charakteren eigentlich zu jeder Zeit folgen, insofern man konzentriert den Dialogen gelauscht und sich einfach auch auf den Film eingelassen hat.

Ich würde sogar fast soweit gehen und die Behauptung aufstellen dass es in diesem Biopic Nolans beste Arbeit gewesen ist was die Charakterentwicklungen angeht, auch wenn er natürlich in die gleiche Falle tappt wie bei so vielen ähnlichen Filmen, wo plötzlich jede Rolle der Geschichte ein charismatischer Superstar ist und gerade auch die letzte Stunde eher einem Politthriller glich, der viele Zuschauer ggf. an diesem Punkt wieder „verloren“ haben dürfte. Mir persönlich haben diese menschlich-intensiven Szenen und Konflikte aber fast noch besser gefallen als der zugegeben sehr epochale “Trinity-Moment“ in der Wüste von New Mexiko.

Dazu gab es auch wieder darüber hinaus sehr viele andere, starke Momente, die den Film zu einem sehr besonderen Kinoerlebnis gemacht haben. Es gibt nur wenige Regisseure, die es so gekonnt schaffen Bild und Ton zu vereinen und in vielen Szenen eine solche Erwartungshaltung aufzubauen, das einem förmlich der Atem stockt.

In meinem persönlichen Ranking schafft es der Film definitiv in meine Nolan-Top-3 und ich werde ihn mir definitiv mindestens noch einmal anschauen und mir ggf. auch die Buchvorlage besorgen (mein Physiklehrer der 7. Klasse wäre bestimmt stolz wie Oskar). :sweatsmile:

Beim phantastischen Cast waren auch keine Fragen offen: Robert Downey Jr, Matt Damon, Emily Blunt, Rami Malek, Jack Quaid, Casey Afflek, Gary Oldman oder Dane deHaan ließen da echt keine Wünsche offen. Auch sehr spannend Josh Hartnett nochmal in einer größeren und unkonventionellen Rolle zu sehen. Und Cilian Murphy holt sich für seine Performance hoffentlich einen Oscar ab, für mich persönlich hätte es keinen besseren Schauspieler für die Rolle des J. Robert Oppenheimer geben können.
 
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Oppenheimer

Der Name Oppenheimer kannte ich nur im Zusammenhang des „Vaters der Atombombe“ oder des berühmten Zitats „Now I Am Become Death, the Destroyer of Worlds.“ Ok, mit der theoretischen (Quanten-)Physik habe ich allerdings auch ungefähr so viele persönliche Schnittpunkte wie zum FC Bayern, also überhaupt keine.

In welchem Kontext die Person Oppenheimer im damaligen, atomaren Wettrüsten mit den Nazis und der Sowjetunion im zweiten Weltkrieg, sowie den späteren, historischen Ereignissen in Hiroshima und Nagasaki steht, wurde mir jetzt nach den drei Stunden Laufzeit des neuen Films von Christopher Nolan erst so richtig bewusst.

Von seinem zuletzt gesehen Streifen (Tenet) war ich eher verwirrt und auch wenn ich komplexe/verschachtelte Storylines sehr mag, war mir das damals eine Spur zu diffus. Auch bei Oppenheimer sprachen die Kritiken im Vorfeld oft davon, dass gerade die erste Stunde sehr anspruchsvoll ausfällt, eine Zeitblende der nächsten folgt und man sich so manches mal fragt an welchem Punkt des Plots man sich gerade überhaupt befindet.

Diese nicht immer lineare Erzählweise hat mich persönlich allerdings nicht wie befürchtet überfordert, man konnte den eingeführten Personen und Charakteren eigentlich zu jeder Zeit folgen, insofern man konzentriert den Dialogen gelauscht und sich einfach auch auf den Film eingelassen hat.

Ich würde sogar fast soweit gehen und die Behauptung aufstellen dass es in diesem Biopic Nolans beste Arbeit gewesen ist was die Charakterentwicklungen angeht, auch wenn er natürlich in die gleiche Falle tappt wie bei so vielen ähnlichen Filmen, wo plötzlich jede Rolle der Geschichte ein charismatischer Superstar ist und gerade auch die letzte Stunde eher einem Politthriller glich, der viele Zuschauer ggf. an diesem Punkt wieder „verloren“ haben dürfte. Mir persönlich haben diese menschlich-intensiven Szenen und Konflikte aber fast noch besser gefallen als der zugegeben sehr epochale “Trinity-Moment“ in der Wüste von New Mexiko.

Dazu gab es auch wieder darüber hinaus sehr viele andere, starke Momente, die den Film zu einem sehr besonderen Kinoerlebnis gemacht haben. Es gibt nur wenige Regisseure, die es so gekonnt schaffen Bild und Ton zu vereinen und in vielen Szenen eine solche Erwartungshaltung aufzubauen, das einem förmlich der Atem stockt.

In meinem persönlichen Ranking schafft es der Film definitiv in meine Nolan-Top-3 und ich werde ihn mir definitiv mindestens noch einmal anschauen und mir ggf. auch die Buchvorlage besorgen (mein Physiklehrer der 7. Klasse wäre bestimmt stolz wie Oskar). :sweatsmile:

Beim phantastischen Cast waren auch keine Fragen offen: Robert Downey Jr, Matt Damon, Emily Blunt, Rami Malek, Jack Quaid, Casey Afflek, Gary Oldman oder Dane deHaan ließen da echt keine Wünsche offen. Auch sehr spannend Josh Hartnett nochmal in einer größeren und unkonventionellen Rolle zu sehen. Und Cilian Murphy holt sich für seine Performance hoffentlich einen Oscar ab, für mich persönlich hätte es keinen besseren Schauspieler für die Rolle des J. Robert Oppenheimer geben können.
Ich hatte einfach NULL Zugriff auf diesen Film.
Hatte mir beim Trailer schon gedacht, dass ich mir nicht vorstellen kann, wie mich eine Biographie mit vorhersehbaren Ausgang (im Sinne von: man kennt den Ausgang der Geschichte) über drei Stunden unterhalten mag. Und ich wurde leider nicht überrascht.
Und das in mehrerlei Hinsicht.

Ich mag Nolans Filme wirklich. The Dark Knight und Inception gehören zu meiner überschaubaren Auswahl an Filmen, denen ich bei IMDB die 10/10 verpasste. Aber die Kunst, wie Nolan Charaktere und Momente in Szenen setzt, hat sich bei mir wohl schon etwas abgenutzt. Ebenso der dröhnende Soundtrack und diese ultrakomplexe Inszenierung von Handlungssträngen. Fand auch schon Interstellar unnötig verkopft, sodass ich mir bspw. Tenet gar nicht mehr angeguckt habe. Hinzu kommt der bekannte Wanderzirkus an Nolan-Schauspielern.

Und wenn nichts davon mehr zieht, dann hat man (hatte ich) nur eine sehr lange Biographie in einem mehr als opulenten Gewand.

Ich möchte auch in keinster Weise die filmtechnische Leistung schmälern. Schauspieler, Sound, Schnitt und Regie haben mehr als abgeliefert und werden zurecht ausgezeichnet werden. Und es freut mich auch wirklich für das Medium Kino, dass es die Massen vom Streaming mal wieder wegbewegen und begeistern konnte.

Aber unterhalten...hat mich persönlich Oppenheimer nicht.
 

Wurde heute morgen im MoMa vorgestellt. Das Thema autistisches Kind vlt oberflächlich behandelt. Aber anschauen werden wir uns den Film. Allein schon wegen der Frage, ob der Betze drin vorkommt...
Bytheway nach ner wahren Geschichte
 
lol "eingeladen nach Liverpool ... und Emre Can bezahlt euch alles..." ... Jason trocken: "machen die einen Kreis?" :tearsofjoy:
 
Frei nach Barney Gumble: „Schließt es mir gleich an die Venen an!“


Da hab ich sowas von Bock drauf, Joaquin Phoenix als Joker war schon in Teil I eine überragende, schauspielerische Leistung die damals völlig zurecht mit einem Oscar prämiert wurde.
 
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