Als Jean Zimmer zwei Tage vor dem Pokalspiel in Bielefeld verpflichtet wurde, drängte sich eine Frage auf: Würde Trainer Friedhelm Funkel den Neuen nach nur zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft ins kalte Wasser werfen? Für den erfahrenen Coach überwogen bei der Beantwortung dieser Frage die Chancen, nicht die Risiken, so dass er den vom VfB Stuttgart ausgeliehenen Verteidiger in der Anfangsformation aufbot.
Nach dem 3:1-Pokalsieg nach Verlängerung hatte Funkel eine einfache Erklärung für die Nominierung Zimmers: "Das ist ein guter Spieler, und er ist topfit. Schließlich hat er in Stuttgart die gesamte Vorbereitung mitgemacht." Für mehr als 90 Minuten reichte es dann aber doch nicht. "Ich habe ihn in der kurzen Pause vor der Verlängerung gefragt, ob die Kraft reicht. Er wollte weiterspielen. Wenig später bekam er dann den Krampf. Aber für 90 Minuten reichte es." Der Trainer brachte Julian Schauerte. "Ich konnte sofort reagieren und mit Schauerte einen Mann bringen, der 100 Zweitligaspiele am Stück gemacht hat." Das betont er, weil es nicht selbstverständlich ist. "In dieser Saison können wir jederzeit von der Bank nachlegen. Das ist der große Unterschied zur vergangenen Saison."