Jahreshauptversammlung 2017

M.E. wird der Aufsichtsrat seit jeher viel zu wichtig genommen. Entscheidend ist auf dem Platz und daneben eine Person, die einen Blick (oder Souffleur) hat, welche Spieler etwas sind und/oder werden. Deshalb ist unser Hauptmanko auch weder der Berliner Unternehmer, noch der beim Depp sozialisierte "Herzblut-Bub" ("nie wieder Ausstiegsklauseln"... ohne Worte!), sondern das Vakuum im sportlichen Bereich. Dass im Umfeld Leute unterwegs sind, die Interna kennen, ist auch nichts neues, besagter Tastentipper ist ja schon seit über einem Jahrzehnt aktiv, wenn auch ich heute zum ersten Mal einen Klarnamen höre und sicher bin, dass er kein Bot ist. Wer auch immer in das Gremium einzieht und seine Spielchen spielt - wichtiger sind die operativen Namen, die eben nicht vom Aufsichtsrat bestimmt werden. Und wollen wir eine Chance auf den Klassenerhalt, braucht es im Winter mindestens je einen gescheiten Manndecker, Abräumer und Stürmer - Herr Notzon hat genug verbrochen, ihm traue ich das nicht zu.
 
Glaube ich nicht. Das ist irgendwie gesteuert

auf was spielst du genau an?

Das glaube ich jetzt wiederum nicht. Ich male diesen Leuten nicht all zu große Chancen aus.
das kann man so nicht sagen, wenn das leute sind, die z.b. die ultras im ar haben möchten, dann schlagen die mit einigen hundert mitgliedern bei der jhv auf und die betreffenden sind ganz schnell im ar.

genauso in sachen vorstand, der es ja spätestens seit dem schliessen des fanraumes verschissen hat. was, wenn die ultras gegen die ausgliederung stimmen, klatt/gries deswegen abtreten? der weg für den barmherzigen matze abel wäre frei...
 
M.E. wird der Aufsichtsrat seit jeher viel zu wichtig genommen.
Das finde ich überhaupt nicht. Fehlende Kompetenzen im AR schwächen über kurz oder lang die Leistung auf dem Platz. Zwar nicht unmittelbar, aber mittelbar. Der AR hat großen Einfluss auf die finanziellen Ausgaben und besetzen den Vorstand. Diese Entscheidungen beeinflussen indirekt den sportlichen Erfolg.
 
Ich packs mal hier rein:


So will Eckel den 1. FC Kaiserslautern retten

Mit dem Nachnamen Eckel sind beim 1. FC Kaiserslautern viele Emotionen verbunden. Dagmar Eckel, die Tochter von FCK-Legende Horst Eckel, will den Klub retten und spricht in Sport Bild von ihren Plänen.

„Der FCK ist für mich Familie. Und wenn es der Familie schlecht geht und sie meine Unterstützung braucht, dann bin ich da“, kündigte Eckel an. Sie will mit einem Team von Mitstreitern den finanziell und sportlich angeschlagenen Klub retten und ihm eine neue Struktur verpassen. Ihre eigene Rolle definierte sie so: „Wenn ich nur den Namen Eckel vorzuweisen hätte, würde ich nicht kandidieren! Vielleicht bin ich nicht wie andere Kandidaten Fachfrau für Jura oder Chefn eines großen Unternehmens. Aber der FCK ist ja auch nicht nur eine Firma. Ich bin in den Bereichen Pädagogik, Marketing, Entwicklung und Personalmanagement breit aufgestellt, habe schon während des
Studiums vier Nachhilfe-Institute gegründet, kenne im Verein Strukturen und Mitarbeiter. Für Dinge, die ich noch nicht kann, habe ich Experten an meiner Seite.“


Der FCK in einer schweren Krise

Kann die 49-Jährige so tatsächlich die so dringend nötigen Renovierungsarbeiten beim Traditionsklub vorantreiben? Die Pfälzer stecken aktuell in der schlimmsten sportlichen Krise ihrer Vereinsgeschichte – daran ändert auch der 2:1-Auswärtssieg bei Dynamo Dresden nichts. Tabellenletzter, wirtschaftlich gebeutelt und mannschaftstechnisch bestenfalls durchschnittlich aufgestellt – die aktuell so prekäre Lage ist kein Zufall mehr, sie ist ein Produkt aus vielen Fehlern der Vergangenheit.

Sportvorstand installieren und Transparenz schaffen

Eckel hat bereits konkrete Ideen. „Als Erstes ist es wichtig, einen Sport-Vorstand zu installieren“, sagte sie. Im Sommer stellte sich Hans-Peter Briegel zur Verfügung, allerdings fehlt es an der nötigen Unterstützung für den Kandidaten. Im zweiten Schritt will sie eine transparente Aufarbeitung der vergangenen, internen geschäftlichen Abläufe wie zum Beispiel der Betze-Anleihe.“ Der Anhang habe bis zu sechs Millionen Euro für das Nachwuchsleistungszentrum gegeben, jedoch sei nicht zu erkennen, wohin das Geld geflossen ist – das soll sich in Zukunft ändern.

Profi-Abteilung ausgliedern

Zudem sieht Eckel keine Alternative zur Ausgliederung der Profi-Abteilung. „Fans sollen die Möglichkeit
haben, Anteile zu erwerben“, kündigte sie an. Den Klub an eine einzelne Person mit viel Geld und Macht zu übergeben, hält sie für falsch: „Nur auf einen Gönner zu setzen halte ich für gefährlich. Wir müssen mehrere Investoren finden.“ Eckel will frischen Wind reinlassen beim FCK und ihn wieder attraktiv für Unternehmer gestalten. Ihr Wunsch: „Ich stehe mit meinem Namen für Tradition, aufgrund meiner Vita für den Mut zu innovativen Wegen. Ich wünsche mir, dass auch die Generation nach mir noch Gänsehaut-Momente am Betzenberg erleben kann.“

Quelle: http://www.fussball.news/artikel/so-will-eckel-den-1-fc-kaiserslautern-retten/

Die Ansätze find ich nicht verkehrt. Vielleicht macht sich ne hübsche Dame in unserem Vorstand mal nicht schlecht. Auch aus repräsentativen Zwecken...
 
Mal ganz neue Ideen. Wie bei Paul Wüst auch. Wenn man seine Präsentation liest, solche progressiven Ideen wie die Sponsoring Einnahmen um 50 % zu erhöhen. Wow, dass da niemand vorher darauf gekommen ist... Und ja, einen Sport-Vorstand installieren, dann läuft's. Auch völlig unverständlich, warum da die bisherigen Unfähigen nicht drauf gekommen sind. Mehrere Investoren finden. Easy, warum sagt denn das niemand dem Gries. Sonst kommt der nie drauf...

Ich frage mich immer was die Leute denken. Dass Gries und Klatt total verblödet sind?
 
Ich frage mich immer was die Leute denken. Dass Gries und Klatt total verblödet sind?
Einen Sportvorstand einstellen, können Gries und Klatt ja nicht. Ansonsten ist es wie mit den Interviews nach Niederlagen. Ja was sollen sie denn sagen? Dass sie nix besser als die Vorgänger machen werden? Falls ja, so wird man halt nicht gewählt. Wüst muss man zudem zu Gute halten, dass er auch schon einiges bewegt hat.
Mein Statement soll jetzt aber nicht heißen, dass mich die Bewerbungen wirklich befriedigen.
 
Verfolgt Ihr wie ich die Kandidateninterviews im Nachbarforum? Ich finde das nach wie vor spannend. Was denkt Ihr? Wer sind die Richtigen?
 
Verfolgt Ihr wie ich die Kandidateninterviews im Nachbarforum? Ich finde das nach wie vor spannend. Was denkt Ihr? Wer sind die Richtigen?

Mich überzeugt bisher niemand, wir brauchen dringend Leute die Fussballkompetenz mitbringen.
Momentan befinden sich alle Entscheidungsträger was den Fussballsachverstand betrifft auf Forum-niveau, glaubt hier irgendjemand dass es etwas bringt wenn wir Riesenkampf und Co. mit irgendwelchen anderen Immobilienunternehmern, Bankdirektoren etc. ersetzen?

Die Leute müssen genügend Sachverstand mitbringen um einen geeigneten Sportvorstand zu installieren und den Verein sportlich für die 3.Liga vorzubereiten, wenn ich mir die Kandidaten so ansehe, bin ich fast schon für Fritz Fuchs (so furchtbar es auch sein mag).

Ich bin wahrscheinlich einer der größten Kuntzkritiker die es gibt, der Kerl wusste aber wenigstens wie ein Ball aussieht.

Hab mir die Zeit nach Kuntz ehrlichgesagt anders vorgestellt, dachte wir holen uns mehr sportliche Kompetenz in der Verein und verlagern es von der Alleinherrschaft auf mehrere Schultern, dass absolute Gegenteil wurde aber der Fall.

Anstatt auch in sportliche Kompetenzen zu investieren, hat man den Verein nur mit irgendwelchen Wirtschaftsheini's besetzt... Ergebnis bekannt.
 
Mich überzeugt bisher niemand, wir brauchen dringend Leute die Fussballkompetenz mitbringen
Ganz ehrlich, diese Forderung habe ich nie verstanden. Wie stellt man sich das denn vor? Der Sport-Vorstand will einen Spieler verpflichten und der AR spricht möglicherweise ein Veto aus, weil der Spieler nicht passt? Dann kann der AR gleich die sportlichen Vorstandsaufgaben übernehmen (was er wegen der Satzung nicht darf).
Wir brauchen einen AR, der den Vorstand besetzt. 3 Stück wären mir am liebsten (Finanzen, Marketing, Sport). Die Kontrolle sollte sich auf wirtschaftliche Dinge beschränken. Der VW-AR kontrolliert m.W. auch nicht die Ingenieure ...
 
Ganz ehrlich, diese Forderung habe ich nie verstanden. Wie stellt man sich das denn vor? Der Sport-Vorstand will einen Spieler verpflichten und der AR spricht möglicherweise ein Veto aus, weil der Spieler nicht passt? Dann kann der AR gleich die sportlichen Vorstandsaufgaben übernehmen (was er wegen der Satzung nicht darf).
Wir brauchen einen AR, der den Vorstand besetzt. 3 Stück wären mir am liebsten (Finanzen, Marketing, Sport). Die Kontrolle sollte sich auf wirtschaftliche Dinge beschränken. Der VW-AR kontrolliert m.W. auch nicht die Ingenieure ...

Was gibts da nicht zu verstehen?

Der AR bestimmt den Vorstand und wird auch über den nächsten Sportvorstand entscheiden der den Verein für die nächsten Jahre ausrichtet, natürlich ist hier sportliche Kompetenz extrem wichtig.
 
Was gibts da nicht zu verstehen?

Der AR bestimmt den Vorstand und wird auch über den nächsten Sportvorstand entscheiden der den Verein für die nächsten Jahre ausrichtet, natürlich ist hier sportliche Kompetenz extrem wichtig.
Also brauchen wir einen AR, der alles mindestens so gut kann wie der Vorstand? Wie gesagt in der Industrie wird das so auch nicht umgesetzt.
 
Also brauchen wir einen AR, der alles mindestens so gut kann wie der Vorstand? Wie gesagt in der Industrie wird das so auch nicht umgesetzt.

Du kannst einen Fussballverein nicht mit der freien Wirtschaft vergleichen, der AR muss natürlich nicht dieselben Kompetenzen haben wie der Vorstand, jedoch sollten sich schon mehrere AR Mitglieder mit Fussball auskennen.

Wir haben momentan einen Vorstand aus Klatt und Gries und bis auf Fuchs hat keiner der AR Kandidaten Ahnung von Fussball, diese Leute sollen dann den neuen Sportvorstand auswählen und die Weichen für die Zukunft stellen.

Wie soll das bitte funktionieren? Das ist so als ob wir beide die sportlichen Entscheidungen treffen würden, mehr Kompetenz haben die Verantwortlichen auch nicht.
 
Ich brauche keinen AR mit Fußballfachwissen. Vielleicht mit Erfahrung in verschiedenen Funktionen im Vereinsfußball. Wie zB de Buhr.
Angenommen Notzon will Spieler A und AR Fuchs findet Spieler B besser, wo soll das hinführen? Wenn der AR ein Transferveto aus sportlichen Erwägungen einlegt, dann wird jeder ambitionierte Sportvorstand die Brocken hin werfen. Mit Recht.
Wir brauchen mehr Fußballsachverstand im Vorstand und auch im Gesamtverein aber nicht im AR.
 
Der Aufsichtsrat ist zuständig für

  1. Vertretung des Vereins gegenüber dem Vorstand (Dienstvertrag, sonstige Rechtsgeschäfte)
  2. Mitwirkung bei der strategischen Planung, über die in der Mitgliederversammlung entschieden wird
  3. Beratung des Wirtschaftsplans, über den je nach Größe des Vereins in der Mitgliederversammlung entschieden wird
  4. Beratung des Vorstandes
  5. operative Kontrolle, z.B. durch vierteljährlichen Soll-Ist-Vergleich und laufende Berichterstattung des Vorstandes über wesentliche Ereignisse
  6. Bestellung des Wirtschaftsprüfers oder bei kleineren Vereinen der Vereinsrevisoren (in der Praxis auch oft Kassenprüfer mit leider stark eingeschränkten Prüfungsauftrag)
  7. Zustimmung zu besonderen Geschäften, z.B. Grundstückskauf, Darlehensaufnahme
  8. Zustimmung bei wesentlichen Abweichungen vom Wirtschaftsplan
  9. repräsentative Außenvertretung bei besonderen Anlässen

Ich kann da nirgends erkennen, dass der AR für sportliche Aspekte sich verantwortlich zeichnet. Ich denke, dass gerade das bei uns das Problem ist (siehe Abel).
 
Ich brauche keinen AR mit Fußballfachwissen. Vielleicht mit Erfahrung in verschiedenen Funktionen im Vereinsfußball. Wie zB de Buhr.
Angenommen Notzon will Spieler A und AR Fuchs findet Spieler B besser, wo soll das hinführen? Wenn der AR ein Transferveto aus sportlichen Erwägungen einlegt, dann wird jeder ambitionierte Sportvorstand die Brocken hin werfen. Mit Recht.
Wir brauchen mehr Fußballsachverstand im Vorstand und auch im Gesamtverein aber nicht im AR.

Ich rede nicht davon dass der AR sich ins sportliche Tagesgeschäft einmischen und bei Spielertransfers mitmischen soll, jedoch ist der AR für die Vorstände zuständing.

Wenn du nur Leute im AR hast die absolut null Ahnung von Fussball haben kommt dann sowas wie jetzt dabei rum, wir haben zwei Vorstände die sportlich keine Kompetenzen haben und die wiederrum Leute wie Stöver oder Notzon als SD holen, dass ist ein Teufelskreis.

In den nächsten Monaten werden richtungweisende Entscheidungen fallen, entweder es wird ein neuer Sportvorstand oder ein erfahrener Sportdirektor installiert, mein Problem ist dass ich es irgendwelchen Bankdirektoren und Kleinunternehmern nicht zutraue für unsere Situation den richtigen Sportvorstand zu bestimmen, dasselbe gilt für Gries und Klatt beim Sportdirektor.

Bei uns ist über die Jahre ein enormes sportliches Kompetenz Vakuum erstanden was uns zunehmend dass Genick bricht.
 
Packs mal hier rein:

Bilanz vor der Jahreshauptversammlung Was hat der FCK-Aufsichtsrat geleistet?
Von Sebastian Zobel


Bevor der neue Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern gewählt wird, ist es Zeit, nochmal auf die Amtszeit der noch amtierende Räte zu blicken. Was haben sie eigentlich geleistet?
Es ist natürlich nicht ganz so einfach, die Arbeit des FCK-Aufsichtsrats zu beurteilen, weil man als Außenstehender nur wenig Einsicht hat. Was man aber sehr wohl beurteilen kann, ist die Außendarstellung. Das ist im Endeffekt auch das, was bei den Fans und Mitgliedern ankommt und hängenbleibt. Da sticht vor allem der Aufsichtsratsvorsitzende Nikolai Riesenkampff heraus.

Riesenkampff: Viel Lärm um nichts

Viele werden sich sicher noch gut an die Jahreshauptversammlung 2014 erinnern, auf der er gewählt wurde. Damals punktete Riesenkampff mit einer emotionalen Rede bei den Mitgliedern und holte aus dem Stand die meisten Stimmen. Aus seinen vollmundigen Versprechen, mit seinen Kontakten mehr Sponsoren in die Pfalz zu locken, ist allerdings nichts geworden. Immer wieder wurde bekannt, dass Riesenkampff sich offenbar zu stark ins Tagesgeschäft eingemischt hat und seinen Willen durchsetzen wollte. Es gilt als offenes Geheimnis, dass es auch deshalb zu den Trennungen von Trainer Tayfun Korkut und Sportdirektor Uwe Stöver gekommen ist.

Fans kritisieren Aufsichtsrat

In den vergangenen Monaten ist Nikolai Riesenkampff quasi komplett untergetaucht, hat sich nur selten bei Spielen blicken lassen und auch so gut wie keine Interviews gegeben. Das kommt auch bei den FCK-Fans nicht gut an. Bei einem Fantreffen vergangene Woche in Krickenbach kommentierten die Fans die Arbeit des Aufsichtsrats mit Sätzen wie "große Reden geschwungen und nichts dahinter" oder "die bleiben mir überhaupt nicht in Erinnerung, weil sie nichts gemacht haben!"

Was bleibt, ist der Eindruck, dass die Aufsichtsräte selten an einem Strang gezogen haben. Nach SWR-Informationen hat es im Aufsichtsrat sehr viele Diskussionen und nur selten Einstimmigkeit bei Entscheidungen gegeben. Die Charaktere und Interessen waren offenbar zu unterschiedlich. Da gibt es zum Beispiel einen Jürgen Kind. Der einzige Kandidat, der nochmal zur Wahl antritt. Er setzt sich besonders für die Interessen der Fans ein und ist damit bei seinen Ratskollegen wohl oft angeeckt.

Prominentestes Gesicht im Rat war wohl Ex-Profi Matthias Abel. Ihm wurde immer wieder vorgeworfen, dass er vor allem seine persönliche Karriere vorantreiben wolle und deshalb ein Amt im Verein anstrebe. Nach dem Abgang von Uwe Stöver war Abel zwischenzeitlich auch mal kommissarischer Sportdirektor. In der Zeit hat er zwar sein Amt im Aufsichtsrat ruhen lassen, unumstritten war das aber nicht, da die Aufsichtsräte sich normalerweise strikt aus dem Tagesgeschäft halten müssen.

Ausblick auf den neuen Aufsichtsrat
Da vom noch amtierenden Aufsichtsrat nur Jürgen Kind erneut kandidiert, steht diesem Gremium ein großer Umbruch bevor. Und das ist auch gut so. Frischen Wind hat der Aufsichtsrat der Roten Teufel dringend nötig. Die Fans haben dabei die Qual der Wahl. 18 Kandidaten bewerben sich um die fünf Posten im Rat. Die FCK-Mitglieder sollten sich genau überlegen, wem sie ihre Stimme geben. Denn der neue Aufsichtsrat wird sehr wahrscheinlich eine noch wichtigere Rolle spielen, als der bisherige. Es steht ja das für den FCK so wichtige Thema Ausgliederung an. Sollte es wirklich dazu kommen, wird der neue Aufsichtsrat in einem neu zu gründenden Beirat eng mit einem Investor zusammenarbeiten. Im Endeffekt wünschen sich viele FCK-Mitglieder aber auch, dass der Aufsichtsrat in Zukunft wieder weniger durch öffentliche Diskussionen über einzelne Mitglieder auffällt.

SWR Stand: 30.11.2017, 15.04 Uhr
https://www.swr.de/sport/bilanz-vor.../did=20723322/nid=13831144/193heut/index.html
 
Du kannst einen Fussballverein nicht mit der freien Wirtschaft vergleichen, der AR muss natürlich nicht dieselben Kompetenzen haben wie der Vorstand, jedoch sollten sich schon mehrere AR Mitglieder mit Fussball auskennen.
Angenommen der AR hat die sportliche Fachkompetenz. Wer mit Fussballwissen kontrolliert dann den AR? Die Mitglieder? Lustig!

Ich glaube, es ist nach all den Misserfolgen, immer noch der Glaube da, dass es doch möglich sein muss, solche Unglücke zu verhindern. So eine Art Vollkaskoversicherung gegen Abstieg usw. Man muss nur alles richtig organisieren, die richtigen Leute haben und alles wird gut. Sorry, aber das halte ich für naiv. Im Grunde erhört besseres Personal nur die Wahrscheinlichkeit für Erfolg. Eine Garantie gibt es nicht.

Aber nicht falsch verstehen. In der Vergangenheit wurden jede Menge vermeidbare Fehler gemacht.

Und ja, wir brauchen mehr Fußballfachwissen im Verein. Nur nicht im AR.
 
„Ich will nicht FCK-Sportchef werden“

Interview: Ex-Profi Mathias Abel zieht sich aus beruflichen Gründen aus dem Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern zurück. Das Kontrollgremium wird morgen bei der Jahreshauptversammlung, die um 11 Uhr im Stadion beginnt, neu gewählt. Vier der bisherigen fünf Aufsichtsräte treten ab.

Herr Abel, Sie kandidieren am Sonntag nicht mehr für den Aufsichtsrat des FCK – warum?
Ich bedauere sehr, dass ich dieses Jahr nicht mehr für den Aufsichtsrat kandidieren kann, die Entscheidung fiel mir nicht leicht. Meine berufliche Perspektive im Fußball ist leider nicht mit dem Ehrenamt als Aufsichtsratsmitglied und unserer zugrundegelegten Satzung zu vereinbaren. Aber ich möchte mich auf jeden Fall weiterhin im Umfeld des Vereins einbringen.

Ein Ex-Profi im Aufsichtsrat – klingt interessant. Eine lehrreiche Zeit?
Ich denke, dass ich vor allen Dingen mein großes Fußball-Netzwerk einbringen konnte, wodurch wir Kontakt zu allen für uns interessanten Bundesliga-Managern für den Sportvorstandsposten aufnehmen konnten. Des Weiteren habe ich Abläufe, wie etwa die sportärztliche Eingangsuntersuchung kritisch hinterfragt und bei wichtigen Entscheidungen und Überlegungen innerhalb des Aufsichtsrats einen praxisbezogenen Beitrag geleistet.

Wie fällt Ihre Bilanz aus – Sie waren ja nach dem Ausscheiden von Stefan Kuntz zeitweise auch kommissarischer Sportdirektor?
Ziele waren ja Kontinuität bei den Trainern, der Sportlichen Leitung, keine Leihspieler mehr. Es kam anders. Der FCK ist Letzter der Zweiten Liga.Mich trifft es persönlich sehr, dass es derzeit so schlecht für den FCK läuft. Der FCK ist seitdem ich denken kann meine Herzensangelegenheit. Dennoch möchte ich betonen, auch wenn es in der Öffentlichkeit oftmals anders dargestellt wurde, dass man als Aufsichtsratsmitglied nur geringe Beeinflussung auf das operative Geschäft hat. Als Aufsichtsrat besprechen wir gemeinsam mit Vorstand und Sportdirektor die strategischen Ziele und geben die Budgets vor. Unsere Aufgabe ist es lediglich zu kontrollieren, ob die Ziele erreicht und die Budgets eingehalten werden.

War es ein Fehler, Markus Merk nicht für den Vorstand zu engagieren?
Er machte Sie und Herrn Riesenkampff dafür verantwortlich.Wir haben damals nicht zusammen gefunden, weil wir an zwei, drei Punkten der Verhandlungen unterschiedlicher Meinung waren. Ich bin trotzdem davon überzeugt, das war ich auch damals, dass Markus Merk, aber auch besonders Hans-Peter Briegel für den FCK eine führende Rolle in der Arbeit und Darstellung des Vereins spielen sollten.

Sie haben Uwe Stöver als Sportdirektor geholt, er fühlte sich nach dem öffentlich gewordenen Gedanken, dass Sie Sportvorstand werden sollten, demontiert und warf Monate später hin. Wie sehen Sie das rückblickend?
Mir wurde von meinen Kollegen unterbreitet, als Sportvorstand unentgeltlich und für einen begrenzten Zeitraum zu fungieren. Ich hatte hin und her überlegt, mit den Vorständen darüber gesprochen, aber mich schlussendlich aus persönlichen Gründen dagegen entschieden. Leider wurden diese internen Gedanken in die Öffentlichkeit getragen.

Sie waren Profi, Sie wollen ins Fußballgeschäft – wie ist nach dem Abschluss Ihrs Studiums Ihre berufliche Planung?
Mit dem Abschluss meines Studiums haben sich spannende Projekte im Fußball aufgetan, die ich jetzt weiter vorantreiben möchte. Trotzdem werde ich weiterhin nah am FCK dran sein, um weiter Positives in der schwierigen Zeit einzubringen.

Der FCK-Vorstand will mit dem neuen Aufsichtsrat über den Posten eines hauptamtlichen Sportchefs sprechen. Kann Sie das interessieren?
Es war nie mein Bestreben, Sportchef des FCK zu werden und wird es auch in Zukunft nicht sein. Ich werde erstmal meine eigenen Projekte als Unternehmer vorantreiben.

Warum steht der FCK so schlecht? Glauben Sie ernsthaft an den Klassenerhalt?
Es gibt vielschichtige Gründe, die in der Summe zu dem jetzigen Stand geführt haben. Von den letzten zehn Saisons spielten und spielen wir acht in der Zweiten Bundesliga, aktuell die fünfte Saison in Folge. In jedem weiteren Jahr in der Zweiten Liga wurden und werden die Rahmenbedingungen schwieriger. Ich weiß aus meiner Zeit als Spieler, dass man immer eine Chance hat, um Sachen zu drehen und Unmögliches möglich zu machen. Mein Glaube ist ungebrochen und der FCK war schon immer gut in der Underdog-Rolle. Ein wichtiges Element wird sein, dass alle Freunde und unterschiedlichen Interessengruppen des FCK sich zusammenraufen und gemeinsam die Kraft unseres Vereins beschwören.

Der Aufsichtsrat wird neu gewählt. Können Sie eine Empfehlung abgeben?
Der Aufsichtsrat ist kein operatives, sondern ein kontrollierendes Gremium. Ich freue mich, dass sich viele interessante Kandidaten zur Wahl stellen und hoffe, dass sich der neue Aufsichtsrat schnell einfindet, um bei den wichtigen Fragestellungen des FCK gute Entscheidungen zu treffen. Ich bin sehr gespannt und freue mich auf Sonntag.
Interview: Horst Konzok


Karten werden neu gemischt

Eine harte Jahreshauptversammlung wartet auf den Vorstand und den scheidenden Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern am Sonntag. Die Fans haben einen dicken Hals. Ihre Mannschaft steht in der Zweiten Fußball-Bundesliga auf dem letzten Platz. Es droht der noch nie da gewesene Absturz in die Drittklassigkeit. Da gibt es Rede- und Diskussionsbedarf in der Jahreshauptversammlung. Gutes Sitzfleisch wird den Mitgliedern abverlangt werden. Mit der in der Mitgliederversammlung anstehenden Neuwahl des Aufsichtsrats werden die Karten auf dem Betzenberg neu gemischt. Wie, das wird sich danach relativ schnell zeigen. Freilich: Die Neuwahl des Aufsichtsrats ist keine Garantie für den Klassenerhalt.
Hans-Joachim Redzimski

Quelle
Ausgabe Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 279
Datum Samstag, den 2. Dezember 2017
 
Zuletzt bearbeitet:
Merkwürdiges Interview von Abel. Einerseits stellt die Satzung für ihn ein Problem dar, weil man AR und Vorstand nicht vereinbaren kann und andererseits will er nicht FCK-Sportchef werden. Wo ist dann das Problem? Wird er Spielerberater? Unglückliche Formulierung?

Abel wurde m.E. in das Amt gewählt, weil er sich viele Ultrastimmen sichern konnte. Es wäre spannend geworden, ob der Rückhalt da noch groß ist. Meine Stimme hat er nie bekommen.
 
Also für mich wäre ein 5er AR das Optimum wobei ganz penibel darauf geachtet werden muss, dass es keine Selbstdarsteller sind, die den AR als Chance für sich sehen um voranzukommen.
Mittlerweile kann man ja sogar Wirtschaftsstudiengänge belegen die sich mit Sportvereinen auseinandersetzen.
Also sollte

1 AR ein ehemaliger Fussballprofi mit Studium aus dieser Richtung sein.
1 AR sollte aus den Fanreihen kommen aber kein Ultra ( zu Selbstverliebt), sondern Jemand der sich schon für den FCK engagiert hat z.B. Fanclub
1 AR sollte aus dem Bankwesen kommen
1 AR sollte aus dem Marketing kommen wie z.B. Werbeagentur, Vertiebsprofi
1 AR sollte aus der Politik kommen wichtig dabei die Stukturen der Politik zu kennen und Bestenfalls natürlich Leute in Schlüsselpositionen

Auch wenn es schwerfällt das zu sagen das müssen keine Herzblutlauterer von Beginn an sein, es reicht wenn sie es im Laufe der Zeit werden
 
Zuletzt bearbeitet:
17kwsjh.jpg


kVoGEzX.jpg


7Dcoyfz.jpg


pc0ds4U.jpg


Auf dem Betze ist alles bereit für die morgige Jahreshauptversammlung. Einlass für alle Mitglieder ist ab 9.30 Uhr, die Versammlung beginnt um 11 Uhr.
 
Oben