Hugo Chávez gestorben

playerred

Well-Known Member
Venezuelas Präsident Hugo Chávez ist tot. Er erlag seinen schweren Erkrankungen. Chávez wurde nur 58 Jahre alt.



Bereits am Nachmittag hatte sich die Nachricht verbreitet, es gehe Hugo Chavéz zunehmend schlechter. Stunden später nun die Todesmeldung: Venezuelas Präsident hat den Kampf gegen seine schweren Erkrankungen verloren. Der 58-Jährige starb in Caracas an den Folgen seines Krebsleidens und einer Atemwegserkrankung. Der Tod sei am Dienstagnachmittag eingetreten, sagte Vize-Präsident Nicolás Maduro. Chávez war erst am 18. Februar nach mehr als zwei Monaten Behandlung in Kuba in seine Heimat Venezuela zurückgekehrt.



http://www.zeit.de/politik/2013-03/chavez-tothttp://www.zeit.de/politik/2013-03/chavez-tot
 
Rest in Peace Hugo Chavez! Deine Baseball-Schiri Aktion ist fürmich immer noch das beste was ein Politiker im 20. Jahrhundert verzapft hat!



Leider auch: Rest in Peace Paul Bearer, Percy Pringle!
 
Der hat weit mehr als nur das verzapft. Ein ganzes Land hat der zugrunde gerichtet. Hoffentlich holt er sich seine ganzen Schergen mit in sein neues Wohnzimmer in der Hoelle.
 
Aha, chavez hat also das Land zugrunde gerichtet. Frag mal die 60 Prozent des einfachen Volkes die ihn gewählt haben. Wer sich so äußert gehört wohl zu denen, die nicht im Schatten gelebt haben sondern von der ungerechten Verteilung zuvor profitiert haben. Zu Chavez selbst habe ich eine ambivalente Haltung. RIP.
 
Bei mir überwiegt auch vorwiegend die Trauer über den Tod von Chavez. Zwar gibt es weiterhin Korruption (andere Leute, gleiches Übel) und die Kriminalität ist u.a. durch Entscheidungen von Chavez gewachsen (Ausgabe von Waffen an Milizen), er hat aber zu den wenigen damaligen Politikern gehört, die zumindest versucht haben vieles zu verbessern für die arme Bevölkerung. Ihm selbst ging es nie darum sich zu bereichern. Das rechne ich ihm hoch an. RIP und hoffentlich bleibt es friedlich vor Ort.
 
Bei mir überwiegt auch vorwiegend die Trauer über den Tod von Chavez. Zwar gibt es weiterhin Korruption (andere Leute, gleiches Übel) und die Kriminalität ist u.a. durch Entscheidungen von Chavez gewachsen (Ausgabe von Waffen an Milizen), er hat aber zu den wenigen damaligen Politikern gehört, die zumindest versucht haben vieles zu verbessern für die arme Bevölkerung. Ihm selbst ging es nie darum sich zu bereichern. Das rechne ich ihm hoch an. RIP und hoffentlich bleibt es friedlich vor Ort.


Naja. Unbestritten ist natürlich die für Mittel- und Südamerika extrem ungleiche Einkommensverteilung. Trotzdem hat Chavez die Wirtschaft seines Landes aber langfristig zugrunde gerichtet. Er hat mit einer großangelegten Enteignung von Betrieben und Industrien die Privatwirtschaft praktisch ausgelöscht. Als Ersatz hat er den staatlichen Betrieben und den neuen, staatlich bezuschussten Kooperativen häufig eine staatliche Abnahmegarantie für ihre Produkte gegeben. Zudem basierten seine Sozialprogramme zum großen Teil auf Ölverkäufen.



Diese Zerstörung der Privatwirtschaft, zusammengenommen mit seinen Sozialprogrammen, haben Venezuela extrem abhängig von der Entwicklung des Ölpreises gemacht. Wohl und Wehe der dortigen Wirtschaftsentwicklung hängen nun fast alleine daran. Das konnte man daran sehen, dass in den letzten Jahren immer dann, wenn der Ölpreis sank, in Venezuela das Wirtschaftswachstum negativ wurde.



Er hat damit aber zwei fundamentale Probleme für seine Nachfolger geschaffen: Zum einen hat er sich die Stimmen der Armen mit diesen Sozialleistungen praktisch gekauft. Diese große Zahl an Menschen weiterhin materiell zufrieden zu stellen, wird eine sehr große Herausforderung, da schließlich der innere Frieden des Landes praktisch davon abhängt. Zum anderen hat Venezuela jetzt eine fast gänzlich verstaatliche Wirtschaft, was zu massenhafter Kapitalflucht ins Ausland geführt hat. Investitionen ausländischer Unternehmen bleiben zum Großteil aus, wodurch die Wirtschaft dort dauerhaft kaum konkurrenzfähig ist.



Venezuela geht sehr schwierigen Zeiten entgegen!
 
Einer der wenigen Menschen in Regierungsverantwortung, der der neoliberalen Hegemonie ansatzweise trotzen konnte. Seine Kontakte und "Freundschaften" waren teilweise arg übel, aber seine Maßnahmen vielfach gut und Beweise dafür, dass der angebliche "Sachzwang" auch nur ideologische Propaganda ist.



R.I.P. Hugo Chavez! Ich bin gespannt, wie es nun weitergeht.
 
Und

<iframe width="459" height="344" src="https://www.youtube.com/embed/gXGq9v8ylgA?feature=oembed" frameborder="0"></iframe> ein Dankeschön!
 
Einer der wenigen Menschen in Regierungsverantwortung, der der neoliberalen Hegemonie ansatzweise trotzen konnte. Seine Kontakte und "Freundschaften" waren teilweise arg übel, aber seine Maßnahmen vielfach gut und Beweise dafür, dass der angebliche "Sachzwang" auch nur ideologische Propaganda ist.


R.I.P. Hugo Chavez! Ich bin gespannt, wie es nun weitergeht.


Ich geb dir recht, was die hegemoniale Stellung der USA in der Weltwirtschaft angeht. Aber was Chavez' Maßnahmen angeht, muss man doch wirklich konstatieren, dass er die Wirtschaft seines eigenen Landes kaputt gemacht hat. Mit Protektionismuspolitik wollte er die westlichen Einfuhren senken. Das hat er zwar erreicht, der Preis dafür war aber neben der durch die Verstaatlichung der Betriebe abnehmenden Produktivität eine gallopierende Inflation von mittlerweile etwa 30 %. Zudem ist die Finanzierung von Almosen für die Unterschicht durch die Erlöse aus dem Ölhandel nichts anderes als Klientelpolitik im großen Stil, wie man das z.B. aus dem alten Rom auch schon kannte.



Das Angebot und Nachfrage den Preis regeln, ist ja ein ganz normaler wirtschaftlicher Zusammenhang - auch ohne die USA oder neoliberalen Hintergrund. Und dass bei Verstaatlichung der Wirtschaft inkl. garantierter Abnahme der Produkte durch den Staat mangels Konkurrenz die Produktivität sinkt auch. Das hat schon planwirtschaftliche Züge und wohin das führt, hat man ja in der DDR gesehen.



Chavez hat doch im Grunde nichts anderes getan, als seine Macht durch Klientelpolitik langfristig zu Lasten derer zu sichern, die jetzt noch von seinen Almosen leben und davon abhängig werden. Eine echte Lösung für die Probleme Venezuelas hat er doch nie angeboten. Stattdessen hat das Land jetzt eine kaputte Wirtschaft und marode Infrastruktur und wird soziale Unruhen erleben, falls diese Ölfinanzierten Sozialprogramme zurückgefahren werden müssen, weil man die Öl-Erlöse zum Wiederaufbau der Infrastruktur und Wirtschaft braucht. Nachhaltig wirtschaften ist jedenfalls was anderes.



Und von seiner Außenpolitik und dem Vorgehen gegen die Opposition mal gar nicht zu reden. Dieser Mann war mehr oder weniger ein Diktator mit sozialistischem Anstrich. Und von denen hat die Welt schon viele gesehen. Und keiner war dabei, der irgend etwas wirklich Gutes bewirkt hätte.
 
@satanischef....

und du weist das alles weil du deutsche Zeitung liest oder hast du dich ausfuehrlich informiert?




Naja. Unbestritten ist natürlich die für Mittel- und Südamerika extrem ungleiche Einkommensverteilung. Trotzdem hat Chavez die Wirtschaft seines Landes aber langfristig zugrunde gerichtet. Er hat mit einer großangelegten Enteignung von Betrieben und Industrien die Privatwirtschaft praktisch ausgelöscht. Als Ersatz hat er den staatlichen Betrieben und den neuen, staatlich bezuschussten Kooperativen häufig eine staatliche Abnahmegarantie für ihre Produkte gegeben. Zudem basierten seine Sozialprogramme zum großen Teil auf Ölverkäufen.


Diese Zerstörung der Privatwirtschaft, zusammengenommen mit seinen Sozialprogrammen, haben Venezuela extrem abhängig von der Entwicklung des Ölpreises gemacht. Wohl und Wehe der dortigen Wirtschaftsentwicklung hängen nun fast alleine daran. Das konnte man daran sehen, dass in den letzten Jahren immer dann, wenn der Ölpreis sank, in Venezuela das Wirtschaftswachstum negativ wurde.



Er hat damit aber zwei fundamentale Probleme für seine Nachfolger geschaffen: Zum einen hat er sich die Stimmen der Armen mit diesen Sozialleistungen praktisch gekauft. Diese große Zahl an Menschen weiterhin materiell zufrieden zu stellen, wird eine sehr große Herausforderung, da schließlich der innere Frieden des Landes praktisch davon abhängt. Zum anderen hat Venezuela jetzt eine fast gänzlich verstaatliche Wirtschaft, was zu massenhafter Kapitalflucht ins Ausland geführt hat. Investitionen ausländischer Unternehmen bleiben zum Großteil aus, wodurch die Wirtschaft dort dauerhaft kaum konkurrenzfähig ist.



Venezuela geht sehr schwierigen Zeiten entgegen!


Endlich mal jemand der weiss wovon er redet und sich nicht nur von Klatsch und Tratsch Informationen holt. Halte dein Kommentar fuer ausserordentlich fundiert und beschreibt genau das was ich mit meinem Kommentar meinte....zum Thema 60% gewählt, sollte man nicht vergessen, dass er systematisch die Opposition totgeschwiegen hat, z.Teil mit diktatorischen Massnahmen und abgesehen davon einen Propaganda-Apparat aufgebaut hat an dem sich Hitler sogar eine Scheibe haette abschneiden können. Z.B hatte er eine täglich TV-Sendung in der er unwidersprochen seine Thesen verbreiten konnte, während er der Opposition keine Genehmigung dafuer gab und einige Fernsehsender besetzen und schliessen liess. Vorgestern hat dann um dem ganzen die Krone aufzusetzen, sein Vizepraesident verkündet, Chavez haette Krebs gekriegt, weil er den Armen so geholfen hätte. Fuer mich kein Verlust. Hoffentlich erholt sich das Land von seiner Politik so schnell wie moeglich wieder....im Sinne der Armen, der Mittelklasse und allen anderen.
 
@satanischef....
und du weist das alles weil du deutsche Zeitung liest oder hast du dich ausfuehrlich informiert?


Ich glaube, er meinte eher den Musiker
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Endlich mal jemand der weiss wovon er redet und sich nicht nur von Klatsch und Tratsch Informationen holt. Halte dein Kommentar fuer ausserordentlich fundiert und beschreibt genau das was ich mit meinem Kommentar meinte....zum Thema 60% gewählt, sollte man nicht vergessen, dass er systematisch die Opposition totgeschwiegen hat, z.Teil mit diktatorischen Massnahmen und abgesehen davon einen Propaganda-Apparat aufgebaut hat an dem sich Hitler sogar eine Scheibe haette abschneiden können. Z.B hatte er eine täglich TV-Sendung in der er unwidersprochen seine Thesen verbreiten konnte, während er der Opposition keine Genehmigung dafuer gab und einige Fernsehsender besetzen und schliessen liess.


Ein Propaganda-Apparat à la Fox News ist das aber auch nicht, und auch die wirtschaftliche Lage profitiert in Zukunft noch davon dass er sich den Ölpreis nicht von den USA diktieren ließ. Was dann auch zu einem Großteil der negativen Berichterstattung und der Warnung vor diesem gefährlichen Land in den Medien geführt hat.

Ich will das aber nur als meine Meinung verstanden wissen! Schließlich ist was ich schreibe nur Klatsch- und Tratsch (ich hab viel daher: http://www.tankriot.com/2006/018/http://www.tankriot.com/2006/018/ ).

Auf eine Diskussion werde ich nicht eingehn. Das ist auch nicht schade, denn es bringt rein gar nix. Vor allem die Hitlervergleiche kann ich nicht gebrauchen. Wir Deutschen sind da etwas zu unlocker...
 
Bei Chavez stellt sich doch die Frage aus welcher Perspektive man das ganze betrachtet.



Hätte er eine Politik verfolgt, wie sie Rohstoffstaaten (Angola, Nigeria, die Scheich-Staaten, aber auch Südafrika, Namibia) normalerweise verfolgen, dann hätte es wohl auch keine wirtschaftliche und soziale Entwicklung gegeben, die breiten Bevölkerungsschichten zugute kommt.

Seiner Politik muss man immerhin zugute halten, dass es den Armen immerhin circa 10 Jahre besser ging.



Von einem anderen Standpunkt aus, kann man sagen, dass seine Politik allein kurzfristig Erfolg hat und dem Fischer eben nicht beibringt, wie man fischt, sondern ihm die Fische ins Netz legt.



Hier einen Mittelweg zu finden, sich von den internationalen Märkten (Stichwort: dutch disease) nicht den Nicht-Rohstoff-Bereich der Wirtschaft kaputt machen zu lassen, aber die Leute auch zu befähigen sich selbst aus der Armut zu befreien (Unternehmertum fördern), ist halt der extrem schwierige Mittelweg. Diese goldene Mitte wurde im letzten Jahrhundert nur von wenigen Staaten verfolgt (Korea, Japan, Taiwan, u.A.). Und: Nur wenige Politiker hatte ein Interesse daran, diesen Weg zu verfolgen. Es ist doch viel "geiler" sich entweder zu bereichern oder als gönnerhafter Volkstribun auftreten zu können.
 
Ich glaube, er meinte eher den Musiker
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Nee, siehe Kommentar #811



@ramser

Ich sehe schon, dass dich Argumente nicht interssieren. Wem es anscheinend nicht intessiert, dass ein Poitiker die Meinungsfreiheit voellig abschafft, den duerfte dann auch der Vergleich mit Hitler nicht so stoeren. Wenn es dir Hilft, tausch doch gedanklich Hitler mit Stalin aus, damit du dich wohler fuehlst. Das sind dann die gleichen Leute, die meinen Kuba waere ja ach so toll und Castro haette so viel fuer die Menschen getan, aber nicht wissen, dass kaum dort gelandet, Muetter dich ansprechen ob du ihnen Milch fuer ihr ungeborenes Kind kaufen kannst oder Kinder dich zu iher kranken Mutter fuehren, damit du ihr die Medizin, die der Staat ihr nicht gibt, kaufst.. Waherend alles in herrlicher Sozialromantik leuchtet, ist fuer manche die Welt noch in Ordnung, einen naeheren Blick auf die tatsaechliche Situation zu werfen lohnt nicht, es wuerde ja die heile Scheinwelt, die man sich so vorstellt, zerstoeren.
 
Was die Wirtschaftspolitik anbelangt, bin ich ganz nah beim Onkel. Ich kann aber auch akzeptieren, dass einige das mit einer anderen Brille durchaus positiv sehen.



Worüber es meiner Meinung nach aber keine zwei Meinungen geben kann, ist die katastrophale Bilanz Chavez im Bereich der Menschenrechte.

Wie schreibt Human Rights Watch so schön: "Dramatic Concentration of Power and Open Disregard for Basic Human Rights" (den gesamten Bericht gibt es hier: http://www.hrw.org/news/2013/03/05/venezuela-chavez-s-authoritarian-legacyhttp://www.hrw.org/news/2013/03/05/venezuela-chavez-s-authoritarian-legacy )
 
Argumente wie dass ich gegen Meinungsfreiheit bin? War mir völlig klar dass es auf solch ein hohes Niveau rauslaufen wird.


Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Also nochmal: "Wem es anscheinend nicht intessiert, dass ein Poitiker die Meinungsfreiheit voellig abschafft...",

Ich erklaere dir das mal. Der Satz sagt nicht, dass du gegen Meinungsfreiheit bist, sondern dass es dich in diesem Falle wohl nicht sonderlich interessiert hat, dass er die

Meinungsfreiheit abgeschafft hat. Impliziere ich dass du deshalb gegen Meinungsfreiheit bist? Nein!! Aber dass du keine Argumente austauschen möchtest, impliziere ich schon.

Das einzige was du tust ist die beleidigte Leberwurst spielen und ein paar Halbwahrheiten in der Raum zu schmeissen.



Der folgende Artikel beschreibt sehr schön, warum ich Chavez kritisiere:



http://www.newrepublic.com/article/...2a7c3a41c6-TNR_Daily_030613&utm_medium=email#http://www.newrepublic.com/article/112596/hugo-chavez-dead-cuba-defined-him-much-venezuela-did?utm_source=The+New+Republic&utm_campaign=2a7c3a41c6-TNR_Daily_030613&utm_medium=email#



So wie du beim Wort Hitler empfindlich reagierst, habe ich mit Propaganda, Unterdrueckung und Einschraenkung der Buergerrechte ein Problem



@Dr. Betze:

verstehe deine Zensur nicht ganz. Ich habe davon berichtet, dass der Vize Praesident oeffentlich im Fernsehen verkuendet hat, Chavez haette Krebs bekommen, weil er sich so fuer die Armen eingesetzt hätte (Dies vor 3 Tagen). Es ist kein Gerücht, sondern die Rede wurde um 6 Uhr morgens im mex. Fernsehen gezeigt. Gestern berichtigte er dies und er verkündete, dass Chavez Krebs wegen der bösen Amerikaner bekommen hätte. Warum du das gelöscht hast verstehe ich nicht. Hat es dir nicht gefallen dies zu lesen? Ist das jetzt das Kriterium fuer Euch Mods? Wo verstosse ich hier gegen die Foren-Regeln? Ich berichte ueber etwas was Millionen von Menschen mitbekommen haben, und verdeutlicht nur die kranke Propaganda die in diesem Land vorherrscht.
 
vor drei tagen, also am 05.03., gabs diesen thread bzw. das thema noch gar nicht aber ich hab jetzt mal nachgeschaut, was ich in dem fred alles gemacht habe.

als erstes verschob ich players extra-thread in den todesfred, da ich nicht dachte, dass das thema solchen anklang findet.

den fehler hab ich korrigiert, wie man sieht.

dann gabs ein doppel- bzw. triple post von Diavolo Rosso,

wovon zwei beiträge "Nee, siehe Kommentar #811" enthielten.

einer davon löschte ich und führte die restlichen beiden im post #14 zusammen.

habe das nochmal überprüpft ob ich etwas versehentlich gelöscht habe,

mir wird da aber nichts angezeigt.

kann mich jetzt an das beschriebene aber auch nicht erinnern, weil mich das thema nicht

sonderlich interessiert und ich hier nur beiträge überfliege.



es wäre übrigens schön, erstmal zu fragen, bevor man mit der zensur-keule und anderem um sich schlägt!



edit:

in post 10 steht doch was von krebs, isses das nicht?
 
Zensur hin oder her, ich bin gespannt, was das Ableben von Chavez bedeuten wird, nicht nur für Venezuela, sondern für gesamt Lateinamerika.



Über die Sozialromantik hatten wir ja bereits gesprochen. Tatsache ist, dass Chavez seine Ölmilliarden (die ihm aufgrund immens steigender Preise ohne sein Zutun zugefallen sind) benutzt hat, um soziale Programme in Venezuela und auch in solchen Staaten vorangetrieben hat, in denen er mit den Machthabern persönlich oder politisch befreundet war. Damit hat er einerseits seine Machtbasis vergrößert, andererseits aber immerhin die arme Bevölkerung an den Ressourcen teilhaben lassen - das ist mehr, als andere Caudillos von sich behaupten können.



Auf der anderen Seite hat er mit seiner Politik aber nicht nur die Strukturen im Guten durchbrochen, sondern auch im schlechten: er hat Venezuela völlig und einzig und allein vom Mineralreichtum abhängig gemacht, und andere Länder in seine Abhängigkeit gebracht. Dabei stechen vor allem Nicaragua und Kuba heraus, Ecuador und Bolivien haben immerhin eigene Ressourcen wie Öl und Gas. In einem Moment, wo die Preissteigerung bei Öl ausbleibt (was inzwischen abzusehen ist), bricht das ganze System komplett zusammen. Es ist wahrscheinlich, dass es so kommen wird, und die Krise wird dann von den Menschen damit verbunden werden, dass Chavez nicht mehr da ist, nicht dass er die Grundlagen des Wirtschaftslebens zerstört hat.



Lateinamerika hat Extreme zu bieten: Caudillos wie Pinochet, die grausam morden und gleichzeitig Wirtschaftsstrukturen schaffen, die späteren Wohlstand erlauben. Solche wie Chavez, die sozial umverteilen, aber die Strukturen derart zerstören, dass zukünftiges Wirtschaften unmöglich gemacht wird.



Zum Glück gibt es auch den dritten Weg: Brasilien seit Lula, wo die Strukturen für eine Wirtschaftsmacht mit einer sozialverträglichen Politik aufgebaut werden.
 
@Docces: du hast Recht. Ich habe das gemacht, was ich eigentlich am wengisten Leiden kann: einen Schluss ziehen oder etwas annehmen ohne es zu pruefen. Dabei haette ich unter Betracht ziehen muessen, dass du unter normalen Umstaenden nicht zur Zensierung von Beitraegen neigst. Sorry fuer meinen Mangel an Vertrauen und meinen voreiligen Schluss...und sorry fuer das Post-Chaos. Wenn ich mit Ipad oder Iphone schreibe, bin ich etwas fauler beim Schreiben.



@Auge: haettest du geschwiegen du waerest Philosoph geblieben, aber ich gebe dir gerne Antwort: wahrscheinlich aus dem Grund warum ich bei deinen Beitraegen manchmal an Lothar Matthaeus denken muss
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@mmsteidl: alles korrekt wie du das beschreibst. Ich zweifle nicht an der guten Intension ( hatte Castro auch), aber heiligt der Zweck wirklich die Mittel (unterdrueckung der Redefreiheit, 1300 Enteignungen, Schliessung von Fernsehsendern, Maennerfreudnschaft mit Gaddafi, Verstaendnis fuer Iran, etc., etc.)? Wenn dem so waere, dann muessten wir ja jedem totalitaeren Staat gute Absichten unterstellen. Geht es den aermeren wirklich besser? Momentan vielleicht, aber auf lange Sicht wird die Wirtschaftspolitik eher das Gegenteil bewirken.
 
alles klar, kein problem und danke für die rückmeldung.



danke auch noch an Jonny, werd deinen rat befolgen und mich mal bewerben
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@und du hast Recht. Die Information zum Thema Krebs und Arme war in Post #10. Du hast ueberhaupt nichts geloescht. Ich schreibe normalerweise um 5 uhr morgens, wenn ich aufstehe, habe im Text die Anmerkung editiert dur Dr. Betze gesehen und gedacht du haettest einen Teil des Txtes geaendert. Ich frage mich nur warum diese Notiz erscheint wenn du den Text gar nicht angefasst hast. Egal ich war wohl noch im Tiefschlaf. Sorry auch dafuer....und jetzt werde ich mal in die Kirche gehen und Abbitte leisten
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ich hatte nur zwei posts von dir zusammengeführt, das mit satani und das in dem du Onkel_Helmut zitierst.

untendrunter steht dann "geändert von Dr.BETZE".

liest sich tatsächlich missverständlich aber in der regel

schreiben wir dann in das post mit roter farbe,

dass wir etwas editiert haben, wenn wir schimpfwörter oder ähnliches rausnehmen.

ich muss aber auch eingestehen, dass ich das manchmal vergesse
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DDR Reloaded:



http://www.tagesschau.de/ausland/caracas-einkaufstour-101.htmlhttp://www.tagesschau.de/ausland/caracas-einkaufstour-101.html



"Hohe Inflation, Devisen- und Warenmangel: Die Wirtschaftskrise im sozialistischen Venezuela wird von Tag zu Tag schlimmer. In den Läden bekommt man einen Eindruck vom Niedergang und seinen Absurditäten. Ein Test vor Ort.(...)"





Leider ist nach Chavez' Tod und in der Folge von Maduros Fortsetzung der damaligen Wirtschaftspolitik das eingetreten, was man schon vor Jahren befürchten konnte: Das Land ist wirtschaftlich im Eimer.

Klientelpolitik für die Massen durch Ölexporte, kein nachhaltiges Wirtschaften und Zwangsverstaatlichung der meisten Betriebe und Firmen. Ergebnis: Der private Wirtschaftssektor ist kaputt, Devisen sind Mangelware und die gearschten sind wieder einmal die vielen Armen, die man durch die ölgestützte Klientelwirtschaft von den Machthabern abhängig gemacht hat.



Und eine zufriedenstellende Versorgung können sich jetzt nur noch die paar Devisenbesitzer der herrschenden Parteikaste leisten. Es ist wie anno dazumal im Ostblock. Jetzt würde ich mal gern wissen, welches Rezept die ganzen Chavez-Fans auf der Welt für die Lösung dieser erdrückenden Probleme haben. Denn die haben mal zur Abwechslung nichts mit den USA und der EU zu tun, sondern sind hausgemacht.



Es wurde genau das Gegenteil von dem erreicht, was propagiert wurde: Statt einer gleichen Wohlstandsverteilung sind halt jetzt bis auf ein paar Parteibonzen alle arm - Sauber die Hoor gschnidde!
 
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