FRITZ WALTER der TEUFEL aller TEUFEL

Kranzniederlegung zum achten Todestag von Fritz Walter

Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel gedenkt einer besonderen Persönlichkeit




„Es gibt wenige Menschen, die durch ihre Persönlichkeit in einer Stadt so lange nachwirken wie Fritz Walter. Nicht nur als Ausnahmetalent im Sport, sondern gerade durch seine menschliche, bescheidene und hilfsbereite Art hat Fritz Walter über seinen Tod hinaus eine Vorbildfunktion“, ehrte Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel die Fußballlegende Fritz Walter an ihrem achten Todestag.



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Quelle und weiter: http://www.prport.net/kranzniederlegung-zum-achten-todestag-fritz-walter-pr89738.htmlhttp://www.prport.net/kranzniederlegung-zum-achten-todestag-fritz-walter-pr89738.html
 
Denkt ihr es ist Zufall, dass es heute so regnerisch ist?
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ach jetzt weiss ich wer schuld ist
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FRITZ, schick uns für nächste saison viel regen!

auch deine erben im adlertrikot können in diesen

tagen deine hilfe gebrauchen.
 
„Das große Vorbild"

Gedenkfeier am Grab von Fritz Walter auf dem Lauterer Hauptfriedhof



Bei einer Gedenkfeier am Grab von Fritz Walter und seiner Ehefrau Italia auf dem Kaiserslauterer Hauptfriedhof haben gestern Morgen Stadt und 1. FCK des achten Todestages ihres 2002 verstorbenen Ehrenbürgers und Ehrenspielführers gedacht.





Nur wenige Menschen in der Stadt wirkten allein durch ihre Lebensführung hier so lange nach wie Fritz Walter, hob Oberbürgermeister Klaus Weichel vor Freunden, Anhängern und Wegbegleitern des verstorbenen Fußballidols hervor. Mit seiner Bescheidenheit und Menschlichkeit habe Walter Maßstäbe gesetzt; sie seien der Grund dafür, dass die Stadt das Andenken an ihn so lange weitertrage und auch in Zukunft weitertragen werde.





Im Namen des 1. FCK und der Fritz-Walter-Stiftung, deren Beiratsmitglied er ist, dankte Norbert Thines allen, die zu Walter eine besondere Beziehung hatten und an seinen Todestag zum Gedenken gekommen waren. „Fritz Walter war für uns das große Vorbild", sagte er; ein vergleichbares werde es in der Region wohl nicht geben.





Wenn jemand wie Fritz Walter noch 56 Jahre nach der Fußballweltmeisterschaft 1954 immer wieder auf dem Bildschirm erscheine, habe er bestimmt einen Platz nicht nur in der Geschichte des 1. FCK und Kaiserslauterns inne, erklärte dessen Erbe und Nachlassverwalter Bernd Lutzi. Fritz Walter sei weit über die Region hinaus beim Deutschen Fußballbund und deutschlandweit in die Geschichte eingegangen.





Von jahrelanger Verbundenheit mit dem Verstorbenen sprach der Ehrenpräsident der „Roten Jäger" aus Saarlouis, Hugo Zöller: „Er war der Prototyp eines Mannes, der für ethische Werte stand; er war ein Wahnsinnsvorbild." Mit seinem Trompetensolo löste Zöller zum wiederholten Mal das Fritz Walter gegebene Versprechen ein, an diesem Tag an seinem Grab zu stehen, so lange ein Roter Jäger noch aufrecht stehen könne.





Die Jäger gehen auf die Fußballmannschaft zurück, die Sepp Herberger in den Kriegsjahren mit Spielern aus allen Landesteilen zusammengestellt und die Fritz Walter 1964 neu gegründet hatte. (krh) SÜDWEST



zur Person



Fritz Walter





Fritz Walter, die deutsche Fußball-Legende, ist untrennbar mit dem Namen seiner Heimatstadt Kaiserslautern verbunden. Am 31. Oktober 1920 wurde er dort geboren, 384 Mal spielte er für den 1. FC Kaiserslautern und schoss 327 Tore. Erstmals in die Nationalelf, deren Ehrenspielführer er später war, wurde er 1940 berufen. Sein größter Triumph war die Weltmeisterschaft 1954. Das FCK-Stadion auf dem Betzenberg trägt seinen Namen; ebenso eine Stiftung zur Förderung des Fußballnachwuchses. Fritz Walter starb am 17. Juni 2002. (ahb/Archivfoto: Kunz)









REDZIMH





Quelle:

Verlag: DIE RHEINPFALZ

Publikation: Pfälzische Volkszeitung

Ausgabe: Nr.138

Datum: Freitag, den 18. Juni 2010
 
Und wieder ist ein Weggefährte vom großen Fritz gestorben. Damit leben nur noch fünf 54er-Weltmeister.
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Nachtrag:

Liebe Fußballhistoriker, werft mal einen Blick auf folgende Startaufstellung. Irgendwie passt das Bild nicht, oder? Im Abwehrzentrum spielten doch (von links nach rechts) Kohlmeyer, Liebrich, Posipal und davor Mai (links) und Eckel (rechts).
 
Ein Anti-Star von überragender Bedeutung

Fussball: Weggefährten und Bewunderer schreiben über „Fritz Walter - Kapitän für Deutschland"




Mainz (zkk). Es ist das Werk von Zeitzeugen, Weggefährten, Freunden und Bewunderern: Das Buch „Fritz Walter - Kapitän für Deutschland", 204 Seiten zählend, exklusiv bebildert, wurde gestern in der Staatskanzlei in Mainz präsentiert.





Fritz Walter, der Ehenspielführer, würde am 31. Oktober 90 Jahre alt werden. Dieser Tag war Anlass für den Deutschen Fußball-Bund, den 1. FC Kaiserslautern und die Fritz-Walter-Stiftung, das Buch unter Federführung des ehemaligen SWR-Redakteurs Peter Jochen Degen, Michael Desch, dem Geschäftsführer der Stiftung, und Lotto-Chef Hans-Peter Schössler mit dem Werkstatt-Verlag auf die Beine zu stellen. Vier Euro vom Verkaufspreis (24,90 Euro) gehen an die sozial tätige Stiftung des legendären Fußballers.





Zu Ehren Fritz Walters, der am 17. Juni 2002 gestorben ist, kamen gestern viele nach Mainz. Beispielsweise reiste aus Essen Erfolgstrainer Otto Rehhagel an. „Fritz Walter, der Held meiner Jugend, ist mein Freund geworden", erinnerte „König Otto". Unter den Gästen: Renate Kehl, die 41 Jahre für Fritz Walter arbeitete. „Renatsche", nannte er sie liebe- und respektvoll. Auch die ehemaligen FCK-Präsidenten Udo Sopp und Norbert Thines, der Motor für ein Fritz-Museum, waren Gäste der Buchvorstellung. Mit von der Partie: Heiner Breyer, als RHEINPFALZ-Sportredakteur ganz nah dran am „großen Fritz", Horst Eckel und Karl Schmidt, die mit Fritz Walter beim FCK und in der Nationalmannschaft spielten, ihn als Freund und Vorbild rühmen. „Horst, Du bist der lebende Nachlass Fritz Walters! Wie Fritz ein Anti-Star von überragender Bedeutung", würdigte Hans-Peter Schössler, Moderator der Buchpräsentation.





Und erinnerte an die Fahrt zum 70. Geburtstag des ungarischen Idols Ferenc Puskas. „Was meinst du Peter, soll ich mich entschuldigen, weil wir 3:2 gewonnen haben", fragte Fritz Walter auf der Fahrt nach Budapest in Erinnerung ans WM-Finale von Bern 1954. So war er ...





In seiner Stiftung die Flamme des Lebenswerks eines solchen Idols hoch halten zu können, erfülle ihn mit Stolz, sagte Staatssekretär Roger Lewentz, der Stiftungsvorsitzende.





Ministerpräsident Kurt Beck verehrte Fritz Walter, hielt bis zuletzt Kontakt. Beim letzten Besuch Becks im Krankenhaus - Fritz Walters Lebensmut war nach dem Tod seiner Frau Italia erloschen - hatte sich der große Sportsmann den besten Anzug angezogen. „Fritz, du hättest dir doch nicht solche Mühe machen müssen", sagte Beck. „Wenn einen der Ministerpräsident besucht, gehört sich das", entgegnete Walter.





Ein außergewöhnlicher Mensch, ein Weltklasse-Spieler. Ein Star ohne Allüren, ein Denkmal schon zu Lebzeiten. Am 31. Oktober wird Fritz Walter mit einer Gala seiner Stiftung in seinem Stadion gefeiert.



nils erklärt




Wie Fritz Walters Foto


aufs FCK-Trikot kommt






Fritz Walter - den Namen hat fast jedes Kind schon mal gehört. Kein Wunder: Es ist der beste Fußballer, der je beim FCK spielte. Fritz Walter war 1954 Weltmeister, 1951 und 1953 Deutscher Meister mit dem FCK. Walter ist schon acht Jahre tot - aber unvergessen. Auch weil er seinem Verein immer treu war. Aber warum kam das Bild vom „großen Fritz" im Spiel gegen Frankfurt aufs Trikot der Lauterer Kicker? Das erklärt uns Fritz Grünewalt, der im Vorstand der Lauterer ist. Um Fritz Walter zu ehren, der am 31. Oktober 90 Jahre alt werden würde, spielt der FCK auch in Freiburg und gegen Gladbach mit Trikots auf denen Fritz Walters Foto, sein Autogramm und der Schriftzug der Fritz-Walter-Stiftung zu sehen sind. Die Stiftung kümmert sich seit 1999 um Menschen in Not, hilft Sportlern, die Hilfe brauchen. Das so genannte Fritz-Walter-Badge kostet neun Euro. Drei davon gehen an die Fritz-Walter-Stiftung, drei bekommt die FCK-Jugend. (zkk)





Quelle:

Verlag: DIE RHEINPFALZ

Publikation: Ludwigshafener Rundschau

Ausgabe: Nr.245

Datum: Donnerstag, den 21. Oktober 2010
 
Der Soldat Fritz Walter

Fritz Walter, der morgen 90 Jahre alt würde, ist in vielerlei Hinsicht berühmt: Weltmeister von Bern, zweimaliger Meister mit dem FCK, Ehrenspielführer der Nationalmannschaft. Weniger bekannt ist seine Zeit als Soldat bei den „Roten Jägern". Darüber informiert eine Ausstellung in seinem früheren Wohnhaus.




Von Gerhard Dürnberger



Bernd Lutzi, Erbe und Nachlassverwalter von Fritz Walter, hat dessen Haus zu einem Museum umgebaut. Seit 2004 hängen an allen Ecken und Enden Erinnerungsstücke an den 54er Weltmeister. Seit kurzem gibt es auch eine Sonderausstellung in einem Pagodenzelt am Hauseingang. Thema: die „Roten Jäger".



Das Andenken an die Militärmannschaft wahrt die „Traditionsgemeinschaft Rote Jäger" in Saarlouis. Zu ihr bekam Lutzi 2004 bei der Eröffnung des Museums im Fritz-Walter-Haus Kontakt. Eine Delegation war in Alsenborn, man kam ins Gespräch und Lutzi sah das Wappen der „Roten Jäger". Es kam ihm bekannt vor, er hatte es schon einmal auf einer verschnürten Tasche gesehen, die er im Keller gefunden hatte und für einen Rucksack hielt. Die Erben der „Roten Jäger" mussten schmunzeln, klärten Lutzi auf, dass es sich um einen Notfallschirm handelt, den Fritz Walter 40 Jahre zuvor als Geschenk erhalten hatte. Das dazugehörige Foto mit der Übergabe des Fallschirms lieferte die Traditionsgemeinschaft gleich mit. Es ist ebenso wie der vermeintliche Rucksack Bestandteil der Sonderausstellung.



Zu ihr gehören Bilder von Spielen der „Roten Jäger". Ihr Gründer Hermann Graf, ein berühmter Kampfflieger, habe seine Jungs zu Spielen eingeflogen, erinnert sich Lutzi an Erzählungen von Fritz Walter. Ein Porträtfoto von Graf mit einer persönlichen Widmung für den „Obergefreiten Fritz Walter" gehört ebenfalls zur Ausstellung.



Neben Exponaten der „Roten Jäger" erinnern weitere zeitgeschichtliche Dokumente an die Kriegszeit, beispielsweise Titelblätter der Deutschen Sport-Illustrierten. Am 14. Juli 1940 bestritt Fritz Walter gegen Rumänien sein erstes Länderspiel und schoss beim 9:3 drei Tore. Eine Titelseite zeigt ihn beim Länderspiel gegen Kroatien 1941, 1942 titelte die Illustrierte über den gerade 22-Jährigen: „Deutschlands bester Fußballstürmer".



Fritz Walter habe über die Kriegszeit wenig gesprochen, sagt Lutzi. Wenn mal die Rede darauf kam, habe er immer gesagt, sie habe ihm seine besten Jahre gestohlen. Auch sportlich. Sie habe ihn um viele Länderspiele und Tore gebracht, denn zwischen 1943 und 1950 bestritt er kein Länderspiel.



Fritz Walter wurde 1942 zur Infanterie eingezogen und war unter anderem auf Elba, Korsika und Sardinien stationiert. Hier bekam er Malaria, wovon seine Abneigung gegen Hitze und seine Vorliebe für Regenwetter, das berühmte „Fritz-Walter-Wetter", herrühren sollen. 1945 geriet er in russische Gefangenschaft, kam aber bereits im Herbst 1945 frei. Dank seines überragenden Fußballtalents. „In einem Lager fiel sein fußballerisches Können auf, er wurde erkannt und ein russischer General hat ihn freigelassen. „Fritz hat immer erzählt, ihm verdanke er sein Leben", erinnert sich Lutzi an Gespräche mit seinem verstorbenen Freund. Das Lager war in Marmaros-Szigett in Rumänien, von dort wurden Kriegsgefangene nach Sibirien gebracht.



Die „Traditionsgemeinschaft Rote Jäger" wird am Sonntag wie bei jedem Geburts- und Todestag am Grab von Fritz Walter sein. Ein Trompeter blase dann wieder das Lied „Ich hatt" einen Kameraden", sagt Lutzi. Er hat am Sonntag zwei Führungen in seinem Haus. Das Interesse an Fritz Walter sei ungebrochen, die Leute kämen von überall her. Auch aus Amerika oder Australien; Auswanderer, die bei einer Deutschland-Visite unbedingt das Fritz-Walter-Haus sehen wollten.



Das Gästebuch umfasst mittlerweile den vierten Band, Einträge aus Hamburg, Essen und Bremen sind darin zu finden. Einer lautet: „Mein Herzenswunsch wurde erfüllt." Der Mann sei bei ihm im Museum und total ergriffen gewesen und dann weiter in die Schweiz gefahren. Dort habe er sich im Hotel in Spiez oberhalb des Thuner Sees einquartiert, in dem bei der WM 1954 die deutsche Nationalmannschaft logierte - natürlich in dem Zimmer, das sich Fritz Walter damals mit „Boss" Rahn teilte.



In Lutzis Gedächtnis sind unzählige solcher Anekdoten, an den Wänden im Haus hängen wahre Schätze. Wie die Kleiderstange der Kabine im Berner Wankdorfstadion, an dem beim WM-Endspiel Fritz Walters Sachen hingen. Das Stück Holz bekam er noch zu Lebzeiten; das Stadion wurde 2001 gesprengt, musste einem Neubau weichen. Einige von seinen Exponaten würde Lutzi auch dem FCK für das Fritz-Walter-Museum im Stadion ausleihen, aber eines ist für ihn gewiss: Das Museum im früheren Haus seines Freundes bleibt bestehen. „Der Fritz hat das so gewollt", sagt er.



„Ein ganz, ganz Großer"

Fussball: Zum 90. Geburtstag von Fritz Walter - Erinnerungen und Verbindungen




kusel. Er spielte sein ganzes Leben nur für den FCK. Er war Fußball-Weltmeister 1954 und dabei der Kopf der legendären „Helden von Bern". Er ist Ehrenspielführer des DFB, Träger des Bundesverdienstkreuzes und in Kaiserslautern ist das Stadion nach ihm benannt. Außerdem ist die Rückennummer 8 wohl mit keinem Fußballspieler so eng verbunden wie mit ihm: Fritz Walter.



Insgesamt bestritt Fritz Walter 61 Länderspiele und erzielte dabei 33 Tore. Für den FCK war er 384 Mal im Einsatz, 327 Treffer stehen dabei zu Buche. Sensationelle Quoten für einen Mittelfeldspieler. Morgen wäre das Fußballidol 90 Jahre alt geworden, doch am 17. Juni 2002 verstarb Fritz Walter im Alter von 82 Jahren in seinem Haus in Enkenbach-Alsenborn. Die RHEINPFALZ hat sich bei Funktionären und Trainern im Kreis Kusel umgehört und nachgefragt, was sie mit dem Ausnahme-Fußballer verbinden.



Karl-Heinz Scherer, Fußball-Kreisvorsitzender aus Ginsweiler, hat seine ersten Erfahrungen mit Fritz Walter beim WM-Finale 1954 gemacht, das er gemeinsam mit seinem Vater verfolgt hatte. „Damals war ja der Straßenfußball noch in Mode. Beim Kicken war dann der Name Fritz Walter in aller Munde, er war in vielerlei Hinsicht ein Vorbild. Obwohl Fritz die Chance hatte, nach Italien zu wechseln, hat er nie auf Geld geachtet und ist immer bei seinem FCK geblieben. Das zeigt, dass er bescheiden geblieben ist und so ein Vorbild für Jugend und Sportler war und auch immer noch ist", so Scherer.



Die WM 1954 in der Schweiz war auch das Erste, was Sascha Schnell, A-Jugendtrainer bei der SG Blaubach/Diedelkopf, zu Fritz Walter einfällt. „Als Kopf und Ideengeber sorgte er dafür, dass die Mannschaft später als Walter-Elf bezeichnet wurde. Auch ist mir in Erinnerung, dass das Stadion auf dem Betzenberg 1985 in Fritz-Walter-Stadion umbenannt wurde. Der Name steht einfach für den 1. FC Kaiserslautern", meint Schnell. Walter sei aber auch ein Mensch gewesen, der neben seinen sportlichen Leistungen im Sozialen sehr aktiv gewesen sei. Zum Beispiel bei der Sepp-Herberger-Stiftung, wie Schnell weiter ausführt. Auch er bezeichnet ihn als Vorbild, sowohl als Fußballer, wie auch als Menschen. „Als aktiver Jugendspieler beim 1. FC Kaiserslautern lernte ich Fritz Walter 1986 in Sonthofen beim Fritz-Walter-Cup bei einem lockeren Gespräch persönlich kennen', erinnert sich Schnell.



Obwohl er keine direkte Verbindung zu Fritz Walter hatte und hat, ist er für Tobias Schumacher, Spielertrainer beim Kreisligisten SG Erdesbach/Dennweiler/Oberalben immer noch allgegenwärtig. „Und das nicht nur in unserer Region, sondern deutschlandweit." Fritz-Walter-Stadion, Fritz-Walter-Wetter, Wunder von Bern, Ehrenspielführer der Nationalmannschaft - das alles sind für Schumacher Begriffe, die im Zusammenhang mit Fritz Walter immer wieder auftauchen. „Man hört zwar immer wieder Geschichten, Bild- und Videomaterial aus seiner Glanzzeit sind aber sehr rar. Die Tatsache, dass er aber immer noch in aller Munde ist, zeigt nur, dass er ein ganz, ganz Großer gewesen sein muss", sagt Schumacher.



Als „außerordentlichen Fußballer, der zudem auch überregional, zumindest deutschlandweit sehr, sehr populär war und dem zu Recht diverse Ehrungen zu Teil wurden", bezeichnet Karl Metzger, Vorstandsvorsitzender der TSG Wolfstein/Roßbach, Fritz Walter. Metzger wurde 1955 geboren, auch seine Informationen basieren fast ausschließlich auf Hörensagen, dennoch habe er „natürlich mitbekommen, dass Fritz Walter das fußballerische Geschehen nicht nur in der Pfalz bestimmt hat und wegen seiner bescheidenen Art ein Vorbild für seine eigene Generation war, ebenso wie er es auch für die Nachfolgenden sein sollte."



Das legendäre „Hackentor von Leipzig", erzielt in einem Freundschaftsspiel des 1. FCK gegen den SC Wismut Karl-Marx-Stadt, ist das Erste, was Michael Rosenberger, Spielertrainer beim Kreisklassen-Spitzenreiter SV Kaulbach/Kreimbach, zum Thema Fritz Walter einfällt. Obwohl nur Bild- und keine Videoaufnahmen von diesem Treffer aus dem Jahr 1956 existieren, gilt das Tor als eines der besten aller Zeiten. „Für mich ist er das FCK-Idol schlechthin. Der Verein wird immer in Verbindung mit seinem Namen bleiben. Und wie man so hört, war er wohl auch ein sehr sympathischer Geselle', sagt Rosenberger. (rax)



Quelle:

Verlag: DIE RHEINPFALZ

Publikation: Pfälzische Volkszeitung

Ausgabe: Nr.253

Datum: Samstag, den 30. Oktober 2010
 
Happy Birthday Fritz Walter, heute wärst Du 90 Jahre alt geworden. Du bleibst auf ewig der größte Fußballer, den der FCK je hervorgebracht hat. Ruhe in Frieden...
 
schließe mich auch euch beiden an, fritz ist , war und bleibt der allergrößte..

schade das er gestern nicht entsprechend im block gewürdigt wurde...
 
Kapitän für Deutschland

Fritz Walter - Fußballer. Fritz Walter - Weltmeister. Fritz Walter - Vorbild. Aber vor allem Mensch. Der einzige Ehrenbürger von Rheinland-Pfalz wäre heute 90 Jahre alt geworden. Die Fritz- Walter-Stiftung feiert den außergewöhnlichen Sportsmann heute mit einer Gala in seinem Stadion. Schon zu Lebzeiten war Fritz Walter eine Legende. Er war der Kapitän. Er war der Kapitän für Deutschland. Von Horst Konzok



Fritz Walter - ein Fußballer, der Geschichte schrieb, ein Sportler, der Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg half, neues Selbstbewusstsein zu entwickeln. Eine Größe, die mit ihrer Spielkunst und Charakter dazu beitrug, einer geschundenen Nation ihren Stolz zurückzugeben. Das neueste Buch über den Ehrenspielführer - im Werkstatt-Verlag erschienen - trägt einen treffenden Titel: „ Fritz Walter - Kapitän für Deutschland".



Fritz Walter war schon zu Lebzeiten Legende. Seine Mannschaft trug seinen Namen: die Walter-Elf. Deutscher Meister 1951 und 1953. Fünf Lauterer - Fritz und Ottmar Walter, Horst Eckel, Werner Liebrich und Werner Kohlmeyer - gehörten am 4. Juli 1954 zu den Helden von Bern - Weltmeister!



Fritz Walters Erben sind im Stadion, das seinen Namen trägt, 1991 und 1998 Deutscher Meister geworden. Bei Fritz- Walter-Wetter haben seine kickenden Nachfahren an jenem wundersamen 18. Mai 2008 dem FCK die Drittklassigkeit erspart. Der Fritz war irgendwie dabei. Als es regnete, fielen die drei Tore - Fritz Walter-Wetter ... Als Schutzpatron hat er geholfen, sein eigenes Vermächtnis zu bewahren.



Der Ehrenspielführer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft starb am 17. Juni 2002. Begegnungen - Erinnerungen. Eine Verneigung vor einem Idol.



Sein letzter großer Wunsch blieb unerfüllt. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wollte Fritz Walter in „seinem" Stadion dabei sein. „Wenn ich in fünf Jahren mit dem ,Ottes" und Horst Eckel dort WM-Spiele erleben dürfte, da wäre ich dem lieben Gott dankbar", sagte der Ehrenspielführer am 5. Dezember 2001 in Frankfurt, als er als WM-Botschafter erfolgreich für WM-Spiele in Kaiserslautern warb.



Fritz Walter verdiente 320 Mark im Monat mit seinem geliebten Fußball. Dann kam das Angebot des „Sklaventreibers": Helenio Herrera und Atletico Madrid lockten 1951 mit 500.000 Mark Jahresgage. Der Vertrag lag bis zuletzt in seinem Tresor. Fritz Walter hat ihn nie unterschrieben. Die Liebe zum FCK, zur Heimat, waren stärker als die Aussicht auf Reichtum.



Fritz Walter war ein Idol mit Idealen: Familie, Vereinstreue, Vaterlandsliebe. Italia, seine Frau, hat er verehrt. Als sie ging, ein halbes Jahr vor ihm, ist er zerbrochen.



„Ihr verdanke ich alles, ohne Italia wäre ich nichts', sagte er in einem Interview mit dieser Zeitung wenige Tage vor seinem 80. Geburtstag. Wir waren verabredet in Alsenborn, in seinem Haus. Fritz hatte den Termin verschwitzt. Aber er empfing uns trotzdem - im Bademantel mittags um halb drei. „Männer, Italia schläft. Die darf nicht wissen, dass ich euch so ungepflegt empfange. Aber wir sind Männer ... Bernhard - aber kein Foto, so ..."



Fritz Walter hat am Vortag des Gesprächs eine Schule in seiner Vaterstadt eingeweiht. Sie trägt seinen Namen. Es macht ihn stolz. Es macht ihn verlegen. Es bewegt ihn. Fritz Walter, der große Spieler, der sensible Mensch. Das Vorbild.



Italia, die Frau an seiner Seite, war Partnerin, war Ratgeberin. „Schätzchen", drang Fritz Walter damals, als große Summen aus Italien lockten, auf eine gemeinsame Entscheidung. Seine Frau wusste, was ihr Fritz hören wollte! „Du kannst, Du willst doch gar nicht weg. Du und Dein Betze, der FCK, die Nationalelf und der Herr Herberger", erinnerte Fritz Walter in unserem Gespräch vor zehn Jahren an Italias Worte. Ihr Rat war seine Entscheidung. „Die Frau macht den Mann", schwärmte Fritz Walter in der Erinnerung. Und bereitete Wassermelonen und Parmaschinken für sie vor. Damals im Bademantel.



Der Fritz kam ins Erzählen - es waren wundervolle Geschichten. Auch die, über seine Hochzeit und die Reaktionen in der Pfalz. Der Fritz war amüsiert. „Die hunn sich"s Maul verriss ..." Schmunzelnd und im Dialekt erzählte er: „Warum hodd der kää Pälzer Mädel genumm? Äni aus Paris. Äni mit schwarze Hoor, rode Fingernäggel und rode Schdiefelscher. Unn koche konn se ach ned, die schwarz" Hex", unn nähe ach ned ... Und wie die kochen kann, sogar moi geliebte Fläschküchelscher. Und wie die nähen kann als gelernte Schneiderin! Die haben damals gedacht, die macht den in vier Wochen im Bett kaputt, der spielt nimmi lang Fußball ..." Die Pfalz irrte!



Die Erinnerung an damals, eine einzigartige Liebeserklärung an Italia mit der er 53 Jahre verheiratet war. Worte der Dankbarkeit „für ein erfülltes Leben".



Fritz Walter - als Fußballer genial, als Mensch ein Vorbild für Generationen, eine Identifikationsfigur.



Fritz Walter war und ist ein zeitloses Idol für Generationen. „Mir hat eine Frau geschrieben, dass sie mich bewundert, weil ich so natürlich geblieben sei. Sie hat mich deshalb um ein Autogramm gebeten. Eine Frau von 87 Jahren ..." Fritz Walter erzählte das berührt, bewegt. Er konnte kaum begreifen, kaum fassen, dass er auch 40 Jahre nach dem Ende seiner phänomenalen Laufbahn nicht vergessen war.



Fritz Walter war einer der besten Fußballer, die die Welt je sah. Er lenkte das Spiel, das er lesen konnte. Er war ein torjagender Spielmacher, ein Mensch, der sein Talent mit großem Fleiß und Ehrgeiz pflegte. Seine Tore, seine Spiele hatte er bis zum letzten Tag dank seines fotografischen Gedächtnisses stets abrufbar im Hinterkopf. Nicht nur das 3:2 von Bern, auch das vielleicht schönste, sicher spektakulärste seiner über 1000 Tore, jenen legendären Treffer mit der Hacke, erzielt beim 5:3 vor 120.000 Zuschauern in Leipzig gegen Wismut Aue. „Am 6. Oktober 1956", wusste Fritz Walter das Datum wie aus der Pistole geschossen zu nennen. „Von wegen Glückstreffer. Ich habe das trainiert und vielleicht zehn solcher Tore gemacht", verriet der Ballkünstler. Er war ein Stratege, der hart für seinen Sport arbeitete. „Man muss mit dem Herz dran glauben', philosophierte der große Sportsmann. Ehrgeiz und Klasse halfen ihm, mit 34 Jahren Weltmeister zu werden. „Weltmeister - mit fünf Mann vom FCK", sagte der Ehrenspielführer stolz.







Quelle:

Verlag: DIE RHEINPFALZ

Publikation: Ludwigshafener Rundschau

Ausgabe: Nr.44

Datum: Sonntag, den 31. Oktober 2010
 
Fritz Walter, ein Mann, der erstmalig eine deutsche Nationalmannschaft zum WM-Titel geführt hat, der vielmehr bedeutete als der Gewinn eines Fußballspiels.

Fritz Walter, der personifizierte "Rote Teufel", der seinem Verein auf ewig treu geblieben ist.

Fritz Walter, ein feiner Mensch!



Wir werden dich nie vergessen, Fritz!
 
hi hab mal ne Frage zu dem Museum im Stadion das ja demnächst eröffnet wird. Werden da auch

die Meisterschalen und andere Pokale die der FCK gewonnen hat ausgestellt ? So wie z.b beim

Hamburger SV Museum?



Und wenn nein gibts irgendeine Möglichkeit die mal zu sehen?
 
ich habe heute Mittag ab 14:00h Phoenix geschaut, ja Legenden Sterben NIE !!.....für mich der allergrößte überhaupt !! alles Gute..
 
„Der große Techniker war technisch eine Null"

Hintergrund: Auch acht Jahre nach seinem Tod ist er unvergessen: Fritz Walter, der Kapitän für Deutschland, wäre am Sonntag 90 Jahre alt geworden. Sein FCK, sein DFB und seine Stiftung feierten das Idol mit einer Gala in seinem Stadion. Unter den Gästen: Jeno Buzansky. Er verlor mit Ungarn am 4. Juli 1954 im WM-Finale von Bern sensationell mit 2:3 gegen die deutsche Nationalmannschaft.



Von Horst Konzok





Kaiserslautern. Im künftigen Museum im Logenturm der Osttribüne - „Arbeitstitel Fritz-Walter-Ebene" - begrüßte Stefan Kuntz, der Vorstandsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern. Theo Zwanziger war da, Gerhard Mayer-Vorfelder, sein Vorgänger an der Spitze des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Ehrenspielführer Uwe Seeler, die Torhüter-Legende Hans Tilkowski, die FCK-Ikone Hans-Peter Briegel, der frühere Nationalspieler Karl Schmidt, Lotto-Chef Hans-Peter Schössler, die Alt-Präsidenten Udo Sopp und Norbert Thines, Landessportbundpräsidentin Karin Augustin. Horst Eckel, der Ziehsohn Fritz Walters, fehlte wegen einer lange gebuchten Urlaubs-Auslandsreise: „Ganz ehrlich - ich hab" ein schlechtes Gewissen ..."





Die Gesundheit erlaubte es Ottmar Walter, einem der fünf Lauterer Weltmeister von 1954, nicht, an der Gala zu Ehren seines „großen" Bruders teilzunehmen. Anneliese Walter, Ottmars Gattin, wurde in der großen Familie des Fußballs herzlich willkommen geheißen.





„Wir verehren ihn", kündete Theo Zwanziger von der Wertschätzung für Fritz Walter, der den FCK prägte, die deutsche Nationalmannschaft mit dem von ihm so hoch geschätzten Bundestrainer Sepp Herberger zum historischen WM-Titel in Bern führte. „Wir sind stolz auf ihn. Sich an Fritz Walter zu erinnern, bedeutet an die Zukunft zu denken. Ohne die Werte, die er verkörperte, wäre der Fußball nichts wert."





„Wir sind stolz, in Theo Zwanziger den besten Botschafter für die Fritz-Walter-Stiftung zu haben", dankte Roger Lewentz. Der Staatssekretär ist Vorsitzender der Stiftung, die sich der Jugendförderung widmet.





Die Gala wurde von „Mainzelmann" Wolf-Dieter Poschmann moderiert, der um 18.23 Uhr Unterstützung durch Stefan Kuntz erfuhr. Die Pokal-Auslosung: Der FCK gastiert im Achtelfinale bei TuS Koblenz.





„Da kommt auf jeden Fall ein rheinland-pfälzischer Klub weiter", sagte Kuntz und pries die neue Bescheidenheit des FCK. Später erhielt Franz Moors vom FV Rheingold Rübenach den Fritz-Walter-Preis als Anerkennung für besondere Anstrengungen in der Jugendarbeit. Moors spielte einst für TuS Neuendorf, den großen Vorgängerverein der TuS Koblenz. Auf dem Oberwerth ein FCK-Angstgegner! Der zweite Fritz-Walter-Preis ging an Heidi Mohr, die einstige Torjägerin des FFC Niederkirchen.





Der junge Uwe Seeler lernte Fritz Walter in der Nationalelf kennen und schätzen. „Fritz war nicht nur auf dem Platz einmalig", erinnerte der einstige Torjäger an den Mann, der den Jungen Mut machte - Fritz, das Idol für die Ewigkeit.





Dann wandte sich „Uns Uwe" an FCK-Trainer Marco Kurz und die Profis Martin Amedick, Mathias Abel, Alexander Bugera, Srdjan Lakic, Tobias Sippel und Christian Tiffert, die die FCK-Elf repräsentierten: „Ich habe euer Spiel in Hamburg gesehen - ihr habt euch da selbst geschlagen. Wenn ihr daraus lernt ...", ermahnte Seeler die Erben Fritz Walters.





Bemerkenswert: Jan-Henning Kraus, Schauspieler am Pfalztheater, las aus dem Buch „Fritz Walter - Kapitän für Deutschland". Das Werk beinhaltet viele schöne Geschichten. Renate Kehl, 43 Jahre Mitarbeiterin Walters, hat wunderbare Erlebnisse mit ihrem Chef dem Journalisten Peter Jochen Degen anvertraut, der das Buch zusammenstellte. Herrlich, wie sie erzählt, dass der Fritz weder Computer, noch, Fax noch Handy hatte. „Das hätte ihm auch nicht viel geholfen, er hätt" alles nicht bedienen können. Der große Fußballtechniker war technisch eine Null ... " Was hätte der Fritz gelacht, würde er das Buch lesen können.







Quelle:

Verlag: DIE RHEINPFALZ

Publikation: Ludwigshafener Rundschau

Ausgabe: Nr.254

Datum: Dienstag, den 02. November 2010
 
alles gute Fritz!



am samstag als ich vor die tür trat,

um auf den betze zu pilgern, regnete es leicht.

an wen und was ich da wohl denken musste
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Das hatte ich auch gedacht ... Fritz-Walter-Wetter ... könnt es besser sein?
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Zum Artikiel:



Der Fritz hätte auch nie ein Handy, oder einen PC gebraucht.
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Streit um Fritz-Walter-Museum

„Initiative Leidenschaft”: Vorstand Hagen Leopold kandidiert aus Verärgerung über FCK nicht mehr




Von Moritz Kircher



Hoch her ging es am Donnerstagabend bei der Mitgliederversammlung der „Initiative Leidenschaft FCK - Fritz Walter Museum Kaiserslautern”. Aus Unzufriedenheit mit dem Konzept des 1. FC Kaiserslautern zum Bau eines Vereinsmuseums im Ostbereich des Fritz-Walter-Stadions zog Vorstandsmitglied Hagen Leopold kurzerhand seine Kandidatur für eine weitere Amtszeit bei der Museumsinitiative zurück.



Seit Jahren wird an verschiedenen Möglichkeiten gearbeitet, ein FCK-Museum zu errichten, das einen Schwerpunkt auf das große Idol Fritz Walter legen soll. FCK-Finanzvorstand Fritz Grünewalt erläuterte bei der Versammlung vor etwa 50 Vereinsmitgliedern die Pläne des 1. FC Kaiserslautern für ein Museum, das in zwei Räumen im ersten Obergeschoss der Osttribüne und in einem Stockwerk des Logenturms zwischen Ost- und Nordtribüne untergebracht werden soll. Vereinzelte Exponate sind dort schon zu sehen.



Bis heute seien bereits 750.000 Euro in den Innenausbau der Museumsebene im Stadion geflossen, berichtete Grünewalt. Etwa die Hälfte davon seien Zuschüsse aus Landesmitteln. „Es gab aber bisher noch kein Konzept, das uns überzeugt hat”, erklärte Grünewalt. In einem Museum müsse ein kontinuierlicher Zuschauerzustrom gewährleistet sein. Dies müsse durch eine attraktive Dauerausstellung und wechselnde Exponate erreicht werden. Zudem sollten interaktive Elemente integriert werden. Außerdem sei es wichtig, die komplette Vereinsgeschichte seit dem Jahr 1900 zu dokumentieren und nicht erst mit Fritz Walter zu beginnen. Zudem solle mit dem Nachlassverwalter von Fritz Walter, Bernd Lutzi aus Alsenborn, Kontakt aufgenommen werden, um an wichtige Ausstellungsstücke zu kommen.



„Aus dem, was uns momentan vorliegt, können wir kein gutes Konzept erstellen”, sagte Grünewalt, der immer wieder betonte, dass er erst seit seinem Amtsantritt im August vergangenen Jahres für den 1. FCK mit der Thematik Fritz-Walter-Museum befasst sei. Da sich die Stadt nach Vorgaben der ADD vollständig aus dem Projekt zurückgezogen habe, stehe der FCK momentan alleine da. Der Verein wolle in den kommenden sechs Monaten ein Konzept erarbeiten, und dabei sehen, was überhaupt an Exponaten zur Verfügung steht.



„Das, was Sie hier präsentieren, liegt seit zwei Jahren so in der Schublade”, kritisierte Leopold das Konzept des 1. FCK. Er verwies darauf, dass es bereits mehrere Verhandlungen mit der Stadt, dem FCK und den Erben Fritz Walters gegeben habe. Zudem zeigte er sich sehr unzufrieden damit, dass der FCK nach den Worten Grünewalts künftig die Überlassungsverträge mit den Leihgebern der Exponate abschließen wolle. Darin habe in der Vergangenheit der Schwerpunkt der Arbeit der Museumsinitiative gelegen.



Eine ganze Reihe von Ausstellungsstücken hat der Museumsverein bereits zusammengetragen, die zunächst im Rathaus Nord und bei einer Firma in Siegelbach lagerten, ehe sie vor einigen Monaten ins Fritz-Walter-Stadion transportiert wurden. Leopold wies darauf hin, dass die Dauerleihgeber ihre Exponate zurückfordern könnten, falls in die Museumsidee nicht bald Bewegung komme.



Obwohl der Initiative-Vorsitzende Norbert Thines und dessen Stellvertreter Wilfried de Buhr zu vermitteln versuchten, erklärte Leopold vor den anschließenden Neuwahlen zum Vorstand der Museumsinitiative seinen Verzicht auf eine weitere Kandidatur. Unter den gegebenen Umständen wolle er sein Amt nicht weiter bekleiden, erklärte er.



Dennoch wurde das Gremium satzungsgemäß um ein Mitglied erweitert. Neben Thines und de Buhr wurden die Sportmanagerin Charlotte Steinhöbel aus Mannheim und der Betriebswirt Ralf Siebert aus Kaiserslautern in den Vorstand der Museumsinitiative gewählt.



Quelle:

Verlag: DIE RHEINPFALZ

Publikation: Pfälzische Volkszeitung

Ausgabe: Nr.60

Datum: Samstag, den 12. März 2011

Seite: Nr.19

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In Gedenken an Fritz Walter


Am 17. Juni 2002 verstarb mit Fritz Walter nicht nur einer der Ehrenspielführer der Deutschen Fußballnationalmannschaft und Kapitän der FCK-Meistermannschaften von 1951 und 1953, sondern auch eine der größten Persönlichkeiten der deutschen Sportgeschichte.



Ganz Deutschland, nicht nur diejenigen, die sich für Fußball interessieren, trauerten am 17. Juni 2002, als Fritz Walter im Alter von 81 Jahren in seinem Heimatort Enkenbach-Alsenborn verstarb. Zum neunten Todestag versammelten sich erneut Vertreter des 1. FC Kaiserslautern, des DFB, der Fritz-Walter-Stiftung, der Stadt Kaiserslautern und der „Roten Jäger“, der Militär-Fußballmannschaft, für die Fritz Walter während des Zweiten Weltkriegs die Fußballschuhe schnürte, am Grab des Ehrenbürgers von Kaiserslautern. Mit Stefan Kuntz und Fritz Grünewalt nahm auch der Vorstand des FCK an der Gedenkfeier teil, in der die Verdienste von Fritz Walter auf und neben dem Platz und seine Bedeutung für die Stadt Kaiserslautern und den Verein nochmals ausdrücklich gewürdigt wurden.



Fritz Walter galt als einer der besten Fußballspieler aller Zeiten und erlebte mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft 1954 als Kapitän der deutschen Mannschaft den Höhepunkt seiner großen sportlichen Karriere. Er galt als die rechte Hand vom "Chef", wie er Bundestrainer Sepp Herberger liebe- und respektvoll nannte. Bereits sein erster Auftritt in der deutschen Nationalmannschaft machte den damals erst 19-jährigen Pfälzer mit einem Schlag landesweit berühmt. Er schoss beim 9:3-Sieg Deutschlands am 14. März 1940 in Frankfurt gegen Rumänien auf Anhieb drei Tore. Die ganz großen und spektakulären Erfolge des Pfälzers wurden erst nach 1945 in die Annalen eingetragen - überragt vom 4. Juli 1954 im Wankdorfstadion von Bern, als der Lauterer nach dem legendären 3:2-Triumph der Nationalmannschaft im WM-Finale gegen den haushohen Favoriten Ungarn die Weltmeisterschafts-Trophäe in Händen hielt.



Bis dahin sorgte der Supertechniker aus der Pfalz vor allem mit seinem Verein 1. FC Kaiserslautern für Schlagzeilen. Fünf Mal zwischen 1948 und 1955 standen die Roten Teufel vom Betzenberg, die in den 50er Jahren in der Öffentlichkeit den ehrenden Namen "Walter-Elf" erhielten, im deutschen Endspiel. Zwei Mal gingen sie als Meister vom Platz: 1951 gegen Preußen Münster (2:1) und 1953 gegen den VfB Stuttgart (4:1). Seine einzigartige Begabung wurde zum Beispiel bei einem Spiel des FCK gegen Wismut Aue 1956 in Leipzig deutlich: Nach vorne springend bugsierte er das Leder mit den Hacken über die Linie - nicht selten wurde dieser Treffer als "Jahrhunderttor" bezeichnet. Bis 1959 spielte Fritz Walter für "seinen" 1. FC Kaiserslautern, schlug zwischenzeitlich lukrative Angebote aus Frankreich und Spanien aus.



Für den FCK hatte Fritz Walter eine unbeschreiblich große Bedeutung. Schon alleine deshalb wurde die Arena am "Betzenberg" im Jahre 1985, anlässlich von Fritz Walters 65. Geburtstag, in "Fritz-Walter-Stadion" umbenannt. Zum 80. Ehrentag im Jahre 2000 erhielt zudem die Straße am Stadion den Namen "Fritz-Walter-Straße".



Als er 1959 nach 379 Meisterschaftsspielen und 306 Toren für den FCK die Fußballschuhe an den Nagel hängte, begann Fritz Walter eine neue Karriere: Als Repräsentant der Sepp-Herberger-Stiftung engagierte er sich mit viel Einsatz für die Resozialisierung jugendlicher Straftäter. 1998 legte er diese Aufgabe aus gesundheitlichen Gründen in die Hände seines einstigen Mannschaftskollegen Horst Eckel. Bis zu seinem Tod war Fritz Walter bemüht, das soziale Vermächtnis Sepp Herbergers weiterzuführen. In der "Fritz-Walter-Stiftung" lebt der Name des über den Fußball hinaus weltweit populären Fußballers weiter.



Als WM-Botschafter war Fritz Walter maßgeblich daran beteiligt, dass Kaiserslautern einer der Austragungsorte der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wurde. Seinen letzten großen öffentlichen Auftritt hatte er am 5. Dezember 2001, als die Lauterer Delegation in Frankfurt/Main ihre Bewerbungsunterlagen beim Organisationskomitee abgab. Damals sagte er folgende bewegende Worte: "Wenn ich mit meinem Bruder Ottmar und Horst Eckel auf die Tribüne des Fritz-Walter-Stadions gehen darf, um WM-Spiele zu sehen, dann wäre das für mich das Größte, dann wäre ich dem lieben Gott dankbar." Leider ist dieser Wunsch nicht mehr in Erfüllung gegangen.




Quelle und Link: http://www.fck.de/de/aktuell/news/details/article/6198-in-gedenken-an-fritz-walter.htmlhttp://www.fck.de/de/aktuell/news/details/article/6198-in-gedenken-an-fritz-walter.html
 
Lautern, halb zwölf nachts, und ich schaue mir Videos vom großen Fritz an. Es handelt sich um ein Interview mit Rudi Michel aus dem Jahr 1995:





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Schaut mal ins zweite Video rein und hört Euch Fritz Walters Angst vor einem Abstieg und Untergang des FCK an. Es sollte uns eine Mahnung sein, immer schön auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben.
 
Er war wirklich großartig. Man merkt auch, dass er was im Kopf hatte. Aber er hatte Unrecht: Wir sind schon zweimal abgestiegen und haben es doch wieder geschafft.
 
Schaut mal ins zweite Video rein und hört Euch Fritz Walters Angst vor einem Abstieg und Untergang des FCK an. Es sollte uns eine Mahnung sein, immer schön auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben.


Wirklich toll man wieder anzusehen. Und zum Glück hatte er nicht ganz recht. Aber viel Wahres war drin.



Lustig fand ich das sie Bauersches gespielt haben. Erinnerungen an meine Kindheit, meine Oma/Opa haben auch immer Bauerles gespielt.
 
1600 Erinnerungen an Fritz Walter in „seinem” Stadion

FUSSBALL: Die Übergabe des Nachlasses des 1954er-WM-Kapitäns von der Familie Lutzi an den FCK ist ein Meilenstein bei der Gestaltung der Museumsebene in der Arena auf dem Betzenberg. Klub-Vorstand Fritz Grünewalt verkündet die Einigung beim Stadionfest feierlich.




KAISERSLAUTERN. „Sehr, sehr gut” ging es Fritz Grünewalt gestern Nachmittag. Das betonte das Vorstandsmitglied des 1. FC Kaiserslautern ausdrücklich bei der Begrüßung. Um wenig später in der Museumsebene im Nordosten des Fritz-Walter-Stadions tatsächlich sehr feierlich zu werden: „Wir können verkünden, dass der komplette Nachlass von Fritz Walter von der Familie Lutzi an uns übergehen wird.” Bernd Lutzi ist der Verwalter des Nachlasses des am 17. Juni 2002 gestorbenen Kapitäns der Weltmeistermannschaft von 1954.



Seit 2006 gibt es ernsthafte Bemühungen, auf dem Betzenberg ein Fußball-FCK-Fritz-Walter-Museum entstehen zu lassen. Aus vielerlei Gründen hat es lange Zeit „ein bisschen geruckelt”, wie es Grünewalt gestern nannte. Mit den Exponaten aus dem Walter-Nachlass könne das Projekt nun entscheidend vorangebracht werden. Zuvor waren nicht allzuviele Exponate im Besitz des FCK oder der Initiative Leidenschaft um Norbert Thines, die dennoch weiter unermüdlich Leihgeber für die geplante große Museumsebene sucht. Vorerst sind die zwei Räume im Stadion nur sporadisch geöffnet. Zunächst sollen sie vor allem in Stadionführungen eingebunden werden. „Wir sind froh, dass wir eine Lösung gefunden haben, die 1500 bis 1600 Exponate unterzubringen”, sagte Lutzi gestern und übergab Grünewalt und Thines eine Nachbildung des 1954er-WM-Pokals. Der FCK dürfe ausschließlich für das Museumsprojekt über die Ausstellungsstücke verfügen, besitze aber eine Kaufoption auf die Gegenstände aus Walters Nachlass, betonte Grünewalt. 700.000 Euro seien in die Museumsebene bislang investiert worden, davon habe man von Stadt und Land rund 320.000 Euro an Zuschüssen bekommen, sagte Grünewalt, insgesamt müsse man mit Investitionen von gut einer Million Euro rechnen. Bis das Museum vollständig ausgebaut sei, werde es noch gut ein Jahr dauern, schätzt der FCK-Vorstand. Jährlich 25.000 Besucher und ein sich selbst tragendes Museum seien die langfristigen Ziele, die mit einer Dauerschau und Wechselausstellungen erreicht werden sollen. Derzeit ist eine mit dem Sportfotografen Bernhard Kunz gestaltete Fotoschau zur FCK-Geschichte zu sehen. Zudem gibt es nun auch eine Ausstellung „work in progress” zum Museumsprojekt.



FCK-Helden sind auch die deutschen Meister von 1991. Die Mannschaft zeigte sich auch 20 Jahre später meisterlich. Vor dem Testspiel der aktuellen Profitruppe gestern besiegte das von Reiner Hollmann, damals Assistent von Cheftrainer Kalli Feldkamp, betreute 1991er-Meisterteam eine RPR1-Hörerauswahl mit 5:1. Die Hörer wurden von FCK-Idol Hans-Peter Briegel gecoacht. Dreimaliger Torschütze für die freilich etwas langsamer als damals, aber sehr klug spielenden Meister war Thomas Richter. Der 1:0 erzielte Stefan Kuntz. Nach einer Traumkombination traf zudem Guido Hoffmann. Das Ehrentor für die Hörer gelang Sasscha Hübl aus Annweiler. (osp)



Quelle:

Verlag: DIE RHEINPFALZ

Publikation: Pfälzische Volkszeitung

Ausgabe: Nr.29

Datum: Sonntag, den 24. Juli 2011

Seite: Nr.9

"Deep-Link"-Referenznummer: '7907008'

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Heute wäre unser geliebter Fritz Walter 91 jahre alt geworden. Alles Gute Fritz, und halt immer ein schützendes Händchen da oben über unseren FCK!
 
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