FRITZ WALTER der TEUFEL aller TEUFEL

Herzlichen Glückwunsch von mir noch nachträglich!!! Du warst, bist un wirst immer der beste sein!!!
 
Ich hatte euch schon vor längerer Zeit versprochen, mal paar Zeitungsartikel, aus der damaligen Zeit, welche in unseren Gazetten geschrieben wurden, hier rein zu setzen. Leider ist das Material so klein geschrieben, das ein Scannen, sehr schlechte Qualität brachte! Drum habe ich mich entschlossen, dies mal abzuschreiben!!!!





FUWO 22.04.1957



Fritz Walter:,,Höhepunkte wieder in der ersten Halbzeit"



Die Pfalz ist eine der schönsten deutschen Landschaften. Wer gerade an den Osterfeiertagen mit ihrem frühlingshaften Wetter, im Südwesten unserer Heimat Gelegenheit hatte, dieses Land zu durchstreifen, weidete sich an diesem Anblick, dendie Baumblüte weit und breit bietet. Die Pfalz ist eine Gegend, wo die köstlichen Weinreben und das Obst gezüchtet und angebaut werden.

Kaiserslautern ist die Metropole der Westpfalz. Heiter und gemütlich ist der Menschenschlag, der dort lebt.



Der 1.FC Kaiserslautern war seinen Gästen aus der Deutschen Demokratischen Republik ein liebenswürdiger und aufmerksamer Betreuer. Die bereits in Leipzig geschlossene Freundschaft, wurde vor allem zwischen den aktiven Spielern weiter gefestigt. So sah man Liebrich und Tröger, Bringfried Müller und Wenzel, Karl Wolf und Otmar Walter in fröhlicher Runde bei der Fachsimpelei.

Welche Meinung man in Kaiserslautern von der Spielstärke unseres DDR-Meisters hat, geht wohl aus der Tatsache hervor, daß der Leitung des SC Wismut die mögliche Einladung, zu einem internationalen Tunier in Aussicht gestellt wurde, das der FCK ausrichten wird. Die Lauterer erklärten sich aber bereit, gegebenenfalls ein weiteres Vergleichstreffen mit der Wismut auf dem Boden unserer Republik auszutragen.



Natürlich versäumte es der Vertreter der "FuWo" nicht, auch die Meinung über das Lauterer Spiel zu erforschen. Fritz Walter, der seinen Urlaub unterbrochen hatte, um dabei zu sein, aüßerte sich wie folgt:,,Die Leipziger Begegnung war dramatischer, durch die wechselvolle Torfolge und es war auch härter, wenngleich ich noch einmal ausdrücklich betonen will, dass es damals keine Unfairness gab. Die Höhepunkte lagen auch diesmal wieder in der ersten Halbzeit. Ich möchte hinzufügen, daß Wismut ein wenig unglücklich gespielt hat. Drei Tore war die Mannschaft niemals schlechter. Über den zweiten Wismuttreffer, der annuliert wurde, können sich die Gelehrten streiten. Ich hätte ihn anerkannt."



Werner Liebrich: Ich habe meine Verletzungen, zum Glück, endgültig überwunden. Mein Gegner Tröger ist internationale Klasse. Er versteht ausgezeichnet, den Ball zu decken und besitzt einen Mordsschuß. Nur gehen die Mitspieler auf seine Ideen nicht genügend ein.Wismut müsste mehr in die Tiefe operieren. Das Spiel war zu breit angelegt.



Fritz Gödicke: Das Spiel brauchte, trotz der guten Verfassung, des FCK, nicht verloren zu werden.Unsere Verteidiger sind für eine genaue Manndeckung leider zu langsam. Das verursachte oft Verwirrung, in unserer Abwehr.

FCK-Vorsitzender Ernst Woistenhagen: Diese Veranstaltung war eine gelungene Werbung für den Fußballsport. Wir haben seit lengem, kein so gutes Spiel mehr auf dem Betzenberg gesehen. Der Sieg unserer Mannschaft ist verdient, ist aber viel zu hoch ausgefallen.



Der SC Wismut wurde am Ostersonnabend herzlich in Kaiserslautern verabschiedet. Mit dem Omnibusfuhr die Expedition zur Sportschule Edenkkoben, wo auch Bundestrainer Herberger sie begrüßte. Auch der FCK sagte seinem Anhang für einige Wochen ade. Er begibt sich nach Amerika, wo sechs Spiele ausgetragen werden, das Letzte warscheinlich gegen die Tottenham Hotspurs. Fritz Walter ist übrigens der Einzigste, der die Reise mit dem Schiff antreten wird, weil ihm eine Flugreise nicht bekommt. Ich habe hinterher immer starke Beschwerden mit meinen Ohren. Ohne ärztliche Behandlung komme ich dann meistens nicht aus.
 
"Über den zweiten Wismuttreffer, der annuliert wurde, können sich die Gelehrten streiten. Ich hätte ihn anerkannt."


Nur zwei Wörter dazu:



Fritz Walter!





Wann wird das Zeitreisen endlich erfunden...
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Grad bei flickr.com gefunden:



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Titel des Bildes: Legenden in Kaiserslautern. Das Brüderpaar Fritz (rechts) und Ottmar Walter. WM-Gewinn 1954



Weitere Bilder die ich gefunden habe:



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Ich hoff den Artikel hat noch niemand gepostet, wenn doch bitt ich um entschuldigung *g*



Zum Jubiläum der UEFA wurde jeder nationale Verband gebeten, seinen herausragendsten Spieler der letzten 50 Jahre zu nominieren. Deutschland, Teilnehmer an der UEFA EURO 2008™, wählte Fritz Walter zu seinem Goldenen Spieler. uefa.com erinnert an dessen Karriere.



Er spielte nur für einen Verein, den 1. FC Kaiserslautern, von frühester Jugend bis in die Meistermannschaft. Er war Kapitän der Elf, die am 4.Juli 1954 in Bern zum ersten Male für Deutschland den Weltmeistertitel nach dem 3:2-Sieg über Ungarn gewann. Mit 17 Jahren stand er zum ersten Male in der 1. Mannschaft seines Heimatklubs, mit 19 bestritt er sein erstes Länderspiel und erzielte dabei gleich drei Tore. Hätte die von 1942 bis 1950 dauernde Zwangspause für die deutsche Nationalelf nicht für eine achtjährige Unterbrechung seiner internationalen Karriere gesorgt, Fritz Walter hätte sicher zu den ersten in der Welt gezählt, die 100 und mehr Länderspiele absolviert hätten.



Begnadeter Fußballer

Fritz war ein begnadeter Fußballspieler. Meisterhaft beherrschte er den Ball, hatte er den am Fuß, konnte er den Blick stets aufs Spiel richten. Seine Gedanken eilten schon zwei Spielzüge voraus. Mit seiner Wendigkeit, mit der Fähigkeit, blitzschnell eine Spielsituation zu erfassen und sofort in Aktion umsetzen zu können, wuchs er bald aus den Stiefeln eines "Nur-Torjägers" in die Rolle des Spielgestalters. Der "Friedrich", wie ihn respektvoll seine Mitspieler nannten, erwarb sich schnell weit reichende Autorität. Er gehörte nicht zu den Lauten im Lande, doch sein Wort hatte großes Gewicht - nicht nur auf dem Platz. Für Sepp Herberger, den langjährigen Bundestrainer, war Fritz Walter der "verlängerte Arm" auf dem Platz. In mitunter stundenlangen Gesprächen legten sie die Taktik fest. Sorgte der Gegner mal für unvorhergesehene Überraschungen, genügte meist ein kurzer Blickkontakt zwischen dem Kapitän auf dem Platz und dem Trainer auf der Bank, um dem durch Umstellungen in der eigenen Mannschaft zu begegnen.



Sowjetische Gefangenschaft

Fritz Walter war auch ein Beweis für die Grenzen und Fronten überspringende Faszination des Fußballs. Bei Kriegsende geriet er 1945 in sowjetische Gefangenschaft. In einem Lager an der rumänisch-russischen Grenze spielten die Gefangenen Fußball - und auch die Soldaten der Bewachungstruppen. Sie sahen Fritz Walter, sprachen ihren Kommandanten an - und am nächsten Tag spielte der Gefangene in der Mannschaft der Wachsoldaten gegen eine andere russische Mannschaft. Und das dann immer wieder. Der für diese Lager zuständige sowjetische General entpuppte sich als glühender Fußball-Anhänger. Er kam zu fast allen Spielen, begeisterte sich an Fritz Walters Fußballkunst. Als die Auflösung des Lagers und der Abtransport der Gefangenen ins Innere der Sowjetunion bevorstanden, entschied der General: "Fritz stammt aus Kaiserslautern, das liegt in der französisch besetzten Zone, also ist er Franzose und kann nach Hause fahren !"



Mann für alles

Daheim ging er sofort daran, seinen daniederliegenden Klub wieder aufzubauen. Er war alles miteinander: Trainer, Spieler, Vorstand, Platzwart, Kassierer, Helfer in allen Lebenslagen. Damals lernte er auch seine spätere Frau Italia kennen, die bei der französischen Besatzungsbehörde als Dolmetscherin arbeitete.



"Ich mache weiter"

Beim ersten Länderspiel 1950 nach der Wiederaufnahme in die FIFA fehlte er wegen Verletzung. Und zwei Jahre später wollte er seine internationale Karriere gar beenden. Nach der 1:3-Niederlage in Paris musste er Schlagzeilen lesen wie "Was will der alte Mann noch in der Nationalelf?". Er war 32 Jahre alt und bat Herberger, auf ihn künftig zu verzichten. Mit Engelszungen redete der auf ihn ein, er brauche ihn und er dürfe die Nationalmannschaft jetzt nicht im Stich lassen. Nach langen Überlegungen willigte Fritz Walter ein, "ich mache weiter!".



Das Wunder von Bern

Und wie er weitermachte! Als Kapitän führte er die deutsche Elf bis ins Finale der WM 1954 in Bern, wo es erneut ein Zusammentreffen mit den in jenen Jahren haushoch favorisierten Ungarn gab. In der Vorrunde hatte Ungarn 8:3 gewonnen und war natürlich auch Favorit im Finale. Schnell führten die Ungarn 2:0, alles deutete auf eine Wiederholung des Kantersieges aus der Vorrunde hin. Doch ebenso schnell gelang den Deutschen durch Morlock das Anschlusstor und durch Rahn der Ausgleich. Sechs Minuten vor Schluss dann die Sensation: 3:2 für Deutschland durch Rahn. Dabei blieb's. Deutschland war Weltmeister. Es war nicht nur ein sportlicher Sieg, sondern ein Ereignis, dass den Menschen in Deutschland enormen Auftrieb gab und für neues Selbstvertrauen neun Jahre nach dem verlorenen Krieg sorgte.



Letztes Spiel 1959

Fritz Walter trat in den folgenden Jahren zwei Mal zurück - doch 1958 bei der WM in Schweden war er wieder dabei. Leider endete seine internationale Karriere abrupt mit einer schweren Verletzung im Halbfinale gegen Schweden. Herbergers Überredungskünsten war Fritz Walter wiederholt erlegen. Doch der Bitte seines "Chefs", weiterzumachen gab er nicht mehr nach. Auch nicht Herbergers Drängen, sein Nachfolger als Bundestrainer zu werden. 1959 spielte er auch zum letzten Male für den 1. FC Kaiserslautern.



Großes Vorbild

Fritz Walters Popularität blieb auch nach seiner Karriere ungebrochen. Um ihn gab es keine Skandale, seine Bescheidenheit und seine Fairneß imponierten den Menschen. Für die Sepp-Herberger-Stiftung war er unermüdlich unterwegs, besuchte jugendliche Strafgefangene im Gefängnis und war bis zu seinem Tode der treusorgende Vater seiner Familie. Und die hieß: Die Weltmeister von 1954. Nicht nur die elf im Endspiel eingesetzten Spieler, sondern alle 22 aus dem WM-Aufgebot, sowie deren Betreuer und Helfer. Alle fünf Jahre trafen sie sich mit ihren Familien. Fritz, der am 17.6.2002 in seinem Haus sanft entschlief, war Zeit seines Lebens ein Vorbild im Fußball und im Leben, eine große Persönlichkeit, deren Verdienste um seinen Klub und die Nationalmannschaft gar nicht hoch genug geschätzt werden können.



Quelle: uefa.com
 
hab mal eine frage zu unserem fritz. der fritz war doch trainer vom sv alsenborn und wollte mit denen in die erste bundesliga aufsteigen. wieso hat er damals nicht für den fck gearbeitet gabs da irritationen oder so? weis da jemand was?
 
Falls es hier nicht herpasst bitte verschieben: War gestern in Bad Cannstadt unterwegs und habe direkt am Neckarstadion den "Fritz-Walter-Weg" entdeckt. Gibt es sonst noch (außer in KL) Plätze oder Straßen, die nach ihm benannt sind?
 
sicher, dass es sich nicht um den anderen FW handelt, der mal in stuttgart spielte?

ob der allerdings ne strasse verdient hat
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hab mal eine frage zu unserem fritz. der fritz war doch trainer vom sv alsenborn und wollte mit denen in die erste bundesliga aufsteigen. wieso hat er damals nicht für den fck gearbeitet gabs da irritationen oder so? weis da jemand was?


Ich hab demletzt gelesen, dass sich die fünf Weltmeister nen Eid geschworen haben, nie beim FCK in verantwortlichen Stellen zu arbeiten, damit net sowas rauskommt wie zB beim Toppi...
 
Falls es hier nicht herpasst bitte verschieben: War gestern in Bad Cannstadt unterwegs und habe direkt am Neckarstadion den "Fritz-Walter-Weg" entdeckt. Gibt es sonst noch (außer in KL) Plätze oder Straßen, die nach ihm benannt sind?
Das ist ein anderer Fritz Walter. Das ist ein Gründungsmitglied des VFB-Stuttgart gewesen,

Ich habe deswegen extra die Stadt Stuttgart angeschrieben, um zu klären, warum unser Fritz eine Straße direkt am Gottlieb-Daimler-Stadion ziert.
 
Das ist ein anderer Fritz Walter. Das ist ein Gründungsmitglied des VFB-Stuttgart gewesen,
Ich habe deswegen extra die Stadt Stuttgart angeschrieben, um zu klären, warum unser Fritz eine Straße direkt am Gottlieb-Daimler-Stadion ziert.


Gab ja auch mal einen stürmer bei Stuttgart der Fritz Walter hieß. Deshlab kommt es da öfters mal zu verwechslungen.

Mit dem Fritz Walter weg in Stuttgart ist der erste präsident des VFB gemeint.
 
Gab ja auch mal einen stürmer bei Stuttgart der Fritz Walter hieß. Deshlab kommt es da öfters mal zu verwechslungen.
Mit dem Fritz Walter weg in Stuttgart ist der erste präsident des VFB gemeint.
Richtig, aber nicht der Stürmer aus den 80er/90er, den Du ansprichst.
 
Gab ja auch mal einen stürmer bei Stuttgart der Fritz Walter hieß. Deshlab kommt es da öfters mal zu verwechslungen.
Mit dem Fritz Walter weg in Stuttgart ist der erste präsident des VFB gemeint.


und dieser spieler aus den 80/90ern stürmte zwar zuletzt für den vfb, stammt aber vom waldhof.
 
Hab hier eine seltene Aufnahme von ihm entdeckt.

Er analysiert das deutsche Spiel gg marocco während der WM 1970





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oh man, heute is schon der 7te todestage vom alte fritz..
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ruhe in frieden, teufel aller teufel...
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Kann es gar nicht oft genug wiederholen:



Helden leben lange,

Legenden sterben nie.
 
to demonstrate respect for:





Fritz Walter



* 31.10.1920 + 17.6.2002





gone, but never forgotten !



R.I.P.



hobo & fam
 
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