FIAT & Opel - Werk in Kaiserslautern akut gefährdet!

ob KL erhalten bleibt bei fiat-einstieg oder nicht, ich hab so oder so ein ganz schlechtes gefühl,

wenn fiat bei opel mitmischt.
 
die zuammenarbeit mit fiat im motorenbau (powertrain) hat ja auch nicht funktioniert und ob aus zwei kranken ein gesunder wird, bleibt die frage.



welche vorstellungen hat der fiat-chef eigentlich? will vw in bezug auf kapazitäten überholen und die nummer zwei werden, wer soll eigentlich die vielen autos kaufen?



Als ehemaliger opelaner sehe ich auch schwarz, wenn fiat einsteigt !!
 
Das hier ist viel schlimmer...



Bin mal gespannt ob die 3 Ministerpräsidenten zu ihrem Wort stehen und RLP unterstützen. Ich wette 10 € (als Serverspende) dagegen
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fiat - einstieg is doch das schlechteste, was passieren kann..die sind sich doch auf dem automobil-sektor viel zu ähnlich, des kann net funzen..



oh man, lautern bleibt wirtschaftlich auch echt nix erspart..
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Laut Meldungen von heut morgen sollen alle 4 Opel-Werke in Deutschland bei einer Übernahme durch FIAT erhalten bleiben. Aber es müssen Arbeitsplätze abgebaut werden.
 
fiat - einstieg is doch das schlechteste, was passieren kann..die sind sich doch auf dem automobil-sektor viel zu ähnlich, des kann net funzen..


oh man, lautern bleibt wirtschaftlich auch echt nix erspart..
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Ich denke, dass das schlechteste wäre, wenn kein Investor für Opel gefunden würde.



Die Planspielchen mit Stellenstreichungen und Werkssc hließungen will ich dabei gar nicht kommentieren. Natürlich wäre die Schließung des Kaiserslauterer Opel-Werks für die Region ein weiterer Super-Gau.



Jeder verlorene Arbeitsplatz ist einer zu viel!
 
Laut Meldungen von heut morgen sollen alle 4 Opel-Werke in Deutschland bei einer Übernahme durch FIAT erhalten bleiben. Aber es müssen Arbeitsplätze abgebaut werden.
ich befürchte eher das hier:


fiat - einstieg is doch das schlechteste, was passieren kann..die sind sich doch auf dem automobil-sektor viel zu ähnlich, des kann net funzen..
kann man doch so einen konkurrenten eliminieren.

ich glaube eher, dass von den montagebändern bald fiat statt opel rollen,

als dass man versucht opel zu retten.

ok, wenn man die arbeitsplätze erhalten könnte, wäre das wenigstens etwas

aber nen fiat kauf ich mir trotzdem net, lauf ich lieber!
 
Es muss aber auch mal klar gesagt werden, dass es enorme Überkapazitäten gibt. Nicht nur in Deutschland. Von daher macht eine Fusion Sinn. Dies wird nicht die letzte Fusion sein. Es muss endlich mal damit Schluss sein, dass jeder hersteller meint er werde schon die Autos los die er baut.
 
Kaiserslautern



Der K-Town-Blues



Von Bernd Freytag, Kaiserslautern



Gefährdet: Opelwerk in Kaiserslautern



05. Mai 2009

Unten in der Stadt fühlen sie wieder so wie oben auf dem "Betze": totgesagt, aufgerappelt, alles gegeben und dann, kurz vor dem Ziel, wieder diese Nackenschläge. Ausgerechnet an dem Tag, an dem die Pläne des italienische Autobauers Fiat bekannt wurden, im Falle einer Übernahme von Opel das Werk in Kaiserslautern zur Diskussion zu stellen, ausgerechnet an diesem Tag geht auch am Betze alles drunter und drüber. Wenige Spieltage vor Schluss, dem Abstieg in die Bedeutungslosigkeit entronnen, sogar die Erste Bundesliga wieder vor Augen, hat der "FCK" seinen Trainer Milan Sasic vor die Tür gesetzt. Streit soll es gegeben haben, zwischen Sasic und der Kaiserslauterer Spielerikone Stefan Kuntz, genaues aber weiß man nicht.



Walter Scheerer nimmt's gelassen: "Erfolglosigkeit kann man ihm ja nicht vorwerfen", sagt der Mann, der die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt leitet. "Wenn uns vor der Saison einer gesagt hätte, dass wir am Ende auf Platz fünf stehen würden, dann wären alle zufrieden gewesen." Aber machen könne man daran halt nichts. Wenn aber tatsächlich das Opel-Werk geschlossen würde und Hunderte Arbeitsplätze verlorengingen, nach Jahren des Strukturwandels, nachdem es der Stadt mühsam gelungen sei, die verlorenen Industriearbeitsplätze durch die Ansiedlung der Universität und der vielen daraus hervorgegangenen kleinen Unternehmen zu kompensieren, "das", sagt Scheerer, "das wäre eine Katastrophe". Und das ist in einem Landstrich mit einem spürbaren Hang zum Fatalismus schon eine richtig wuchtige Aussage.

...

http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555C83C/Doc~ED38BC431FCB04E48A49ED07167425C51~ATpl~Ecommon~Scontent.html
 
Opel ist gerettet. Guttenberg konnte zum Glück aufgehalten werden. Ich zitiere von spiegel.de:



Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer erwartet nun eine schnelle Einigung bei den letzten Details. Alle Seiten hätten ein Interesse an einer zügigen Lösung, sagte der Professor der Universität Duisburg-Essen. Scharfe Kritik äußerte er an Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg: "Wir haben sehr viel Zeit verloren, das liegt an Guttenberg", sagte der Autoexperte. Auch die Bedenken des CSU-Ministers teile er überhaupt nicht. Das Ziel des Wirtschaftsministers sei es gewesen, Opel zu zerstören. "Zum Glück hat man ihn daran hindern können."





Der komplette Bericht: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,627802,00.htmlhttp://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,627802,00.html







Einmal einen dicken Mittelfinger für den adeligen Juppie aus Bayern.
 
Einmal einen dicken Mittelfinger für den adeligen Juppie aus Bayern.


Das sehe ich nicht so.Er war der einzigste der klar und deutlich gezeigt hat das der Staat sich nicht erpressen lässt,er hatte nie vor das was in deinem Post zitiert wurde (er wollte Opel zerstören
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) zu tun.Er wollte das beste für den Staat UND die Bürger...denn jetzt muss der Staat MINDESTENS 1,5 Milliarden € zahlen dafür das Opel höchstwahrscheinlich bestehen bleibt und ,,nur" MINDESTENS 2600 Leute in Deutschland entlassen werden.



Das Opel gerettet wurde kostet den Staat viel mehr Geld als es ihn gekostet hätte wenn Opel in eine geordnete Insolvenz gegangen wäre.Und das wusste jeder der Poltiker,doch die andern sehen die Bundestagswahl und machen sich ins Hemd und spielen sich nun als große Retter auf und stellen den Gutenberg in ein völlig falsches Licht.



Man sieht ja jetzt schon was passiert, ein gewisser Herr Müntefering fordert eine Bürgschaft in Miliardenhöhe für Acandor(Karstadt)
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Sehe ich nicht so. Im Fall Opel wäre die Insolvenz quasi das Ende gewesen. Denn die Autoverkäufe wären in dem Falle wohl drastisch eingebrochen, wer kauft schon ein Auto von einem Insolventen Unternehmen... natürlich ist das nur Spekulation, aber die Wahrscheinlichkeit liegt recht hoch... Soweit ich weiss "kostet" es den Steuerzahler, solange alles gut geht nichts. Denn es geht um Bürgschaften und Kredite, Geld was faktisch nicht bezahlt wird, solange Opel weiterbesteht.



Die gefundene Lösung finde ich auch nicht schlecht. Man hat mit GM und GAZ nun zwei Partner im Boot, die völlig unterschiedliche Märkte bedienen zu denen man auf diesem Wege Zugang hat und der russische Markt gilt als Markt der Zukunft in Europa...
 
Sehe ich nicht so. Im Fall Opel wäre die Insolvenz quasi das Ende gewesen. Denn die Autoverkäufe wären in dem Falle wohl drastisch eingebrochen, wer kauft schon ein Auto von einem Insolventen Unternehmen... natürlich ist das nur Spekulation, aber die Wahrscheinlichkeit liegt recht hoch...


Mir ist das Risiko zu hoch das Opel doch pleite geht und dann zwar auf des Steuerzahlers Kosten und nicht auf Magnas kosten




Soweit ich weiss "kostet" es den Steuerzahler, solange alles gut geht nichts. Denn es geht um Bürgschaften und Kredite, Geld was faktisch nicht bezahlt wird, solange Opel weiterbesteht.


Solange Opel weiterbesteht,doch das Risiko ist einfach zu hoch...und die Sauerei dabei ist das Magna 0 Risko eingeht..nur unser Staat also der Steuerzahler!



Ich sag nur Holzmann
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dem Unternehmen hat die Schröderregierung auch Bürgschaften geben wollen um Arbeitsplätze zu sichern...und was ist passiert?

Massenentlassungen und die Zeche durfte der Steuerzahler zahlen!



Und außerdem hat der Staat,also der Steuerzahler in den letzten 3 Jahren Opel finanziert, denn Opel zahlt keine Steuern..das ist ein Skandal



http://www.welt.de/wirtschaft/article3334468/Opel-hat-noch-keinen-Cent-Steuern-gezahlt.html




Die gefundene Lösung finde ich auch nicht schlecht. Man hat mit GM und GAZ nun zwei Partner im Boot, die völlig unterschiedliche Märkte bedienen zu denen man auf diesem Wege Zugang hat und der russische Markt gilt als Markt der Zukunft in Europa...


Ob die gefunde Lösung schlecht ist werden wir in der kommenden Zeit erfahren,meiner Meinung nach gibt es da einfach zu viele Risiken und das Guttenberg als Wirtschaftsminister sich darum kümmern will das der Steuerzahler eben nicht die Zeche bezahlt finde ich sehr gut...das er deswegen kritisiert wird ist doch ein Witz
 
Ich sag nur Holzmann
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dem Unternehmen hat die Schröderregierung auch Bürgschaften geben wollen um Arbeitsplätze zu sichern...und was ist passiert?

Massenentlassungen und die Zeche durfte der Steuerzahler zahlen!


Wenn du dich daran noch erinnern kannst, dann kann man dir nur ein Glückwunsch aussprechen!
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Wenn du dich daran noch erinnern kannst, dann kann man dir nur ein Glückwunsch aussprechen!
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ne also damals hab ich das nich mitbekommen aber ich hab vor 2,3 Tagen einen interessanten Bericht im Internet gelesen der gesagt hat was für Fehler damals gemacht wurden und ob das bei Opel dieses mal auch wieder sein könnte. Und wenn es bei Opel genau so weit kommt wie bei dieser Holzmannpleite werden all die die Guttenberg jetzt kritisieren sich schämen und ihm im Nachhinein recht geben...doch ob bis dahin das Bild der Person Guttenberg in den Medien zerstört ist oder nicht wird sich die Tage ergeben.
 
...

Opel selbst schreibt jeden Tag drei Millionen Euro Verlust und wäre Mitte der Woche zahlungsunfähig geworden. Und weltweit werden mit 90 Millionen Autos rund doppelt so viele gebaut wie gekauft werden. Was lässt Opel in den Augen von Magna trotzdem attraktiv erscheinen?In den harten Nachtverhandlungen für die Opel-Rettung ist ein Satz gefallen, der entlarvenden Charakter hat. Er gibt eine Antwort auf die Frage, wer eigentlich das Risiko der Opel-Rettung trägt.
Der Finanzinvestor Ripplewood wurde gefragt, warum er trotz geringer Erfahrungen mit dem Autobau an Opel Interesse habe. Der ehrliche Satz: „Wir haben uns die asymmetrische Risikoverteilung angesehen und dann entschieden, auf diese Wette können wir eingehen.“



Die Risiken trägt der Staat

Die nüchterne Übersetzung lautet: Käufer wittern Chancen, weil die Risiken der Staat trägt. Magna und die Russen bringen so gut wie kein Eigenkapital ein, ärgerte sich dementsprechend Guttenberg. Bund und Länder garantieren vorerst sechs Monate lang für 1,5 Milliarden Euro. Als Soforthilfe stellt Magna Opel 350 Millionen für „unmittelbaren Finanzierungsbedarf“ bereit. Doch selbst dieses Geld bekommt der Zulieferkonzern zurück, wenn die Regierung die Überbrückungshilfe lockermacht.

Das Kalkül des Bundes und der Landesregierungen beim Opel-Deal lautet: Rettet unsere Arbeitsplätze und unsere vier Fabriken in Rüsselsheim, Bochum, Eisenach und Kaiserslautern
(mindestens bis zur Bundestagswahl)
. Doch eine Garantie dafür gibt das Magna-Konsortium nicht.

...



http://www.faz.net/s/RubCE844206AD5543959580E21EDC440854/Doc~EC8D8E29004BE4702A395B2BD9EE10E71~ATpl~Ecommon~Scontent.html


 
@ Uppsala : interessanter Bericht der auch nochmals verdeutlicht was Guttenberg aufgeregt hat und warum er anderst handeln wollte als seine Kollegen,die nur die Bundestagwahl vor den Augen haben und nicht unsere Wirtschaftssituation und die Steuerzahler.Wiedereinmal gehen die da oben mit unseren Steuergeldern risiken ein und ich prophezeie große Diskussionen und zurecht große Kritik an unseren Spitzenpolitikern, die anders wie Guttenberg diese Entscheidung mit 100 % überzeugung vertreten.



Ganz einfach: Geht Opel pleite werden Köpfe rollen-und Guttenberg wird Kanzler
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EDIT: Noch ärmer wie die Entscheidung der Union finde ich jetzt das Verhalten der Spd...jetzt stellen sie sich als Retter da und werfen Guttenberg eine verzerrung des Vorgangs vor und wollen jetzt im Blick auf die Bundestagswahl die CDU zu kritisieren
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eben.. genauso wie hier vereinzelte gleich gegen guttenberg pöbeln und drauf hauen,ohne sich mit der materie auszukennen und auf das "urteil" sogenannter oder eines "autoexperten" verlassen.. am ende ist der steuerzahler der dumme, und guttenberg hatte doch recht..

wollen wir mal hoffen das es net so kommt... aber man merkt, dass wieder wahlen anstehen..
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also ich freu mich schon wieder auf die zeit nach den wahlen ...
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...

Magna bringt in die geplante Opel-Übernahme praktisch kein Eigenkapital ein. Das Risiko trägt der deutsche Steuerzahler.
Das erachtet Guttenberg „für nicht tragfähig“. Ob wirklich alle vier deutschen Opel-Standorte auch nach der Bundestagswahl noch gerettet werden, ist ebenfalls nicht sicher.
Der Minister stuft die Risiken im Magna-Konzept als so hoch ein, dass er in den Verhandlungen bis zum Schluss immer wieder für die Insolvenz warb. Doch der Minister war chancenlos.



Den Finger in der Wunde

„Die waren sich alle einig“, berichtete ein Verhandlungsteilnehmer, „eine Opel-Insolvenz vor der Bundestagswahl, das geht nicht.“


...

http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~EF275CC77B5914476B81DD7952587BBE6~ATpl~Ecommon~Scontent.html
 
Pfaff läßt grüßen!



Warum schenkt man den Autobauern nicht reien Wein ein, dass mindesten 1/3 der Fahrzeuge zu viel produziert werden und es damit viel zu viel beschäftigte gibt. Ich bin zwar Antikapitalist, aber für die Wahrheit bin ich eher!
 
Ich bin im Grunde auch froh dass die ganzen Leute die hier in KL arbeiten erstmal "gerettet" sind, obwohl ein paar Entlassungen angekündigt wurden, oder täusche ich mich da?



Ich bin von dem Guttenberg ziemlich beeindruckt, muss ich ganz ehrlich sagen. Nicht nur von dem Lebenslauf und seiner tollen Frisur
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, sondern dass er die Eier hat das so ehrlich auszudrücken! Vor allem dass er sich vom geithner, der von absolut nix ne Ahnnung hat, nicht auf der Nase rumtanzen lässt.

Ich geb ihm zu 100% recht hier, trotzdem bin ich wie gesagt froh, dass da doch noch eine halbwegs ordentliche Lösung gefunden wurde...
 
Und außerdem hat der Staat,also der Steuerzahler in den letzten 3 Jahren Opel finanziert, denn Opel zahlt keine Steuern..das ist ein Skandal



http://www.welt.de/wirtschaft/article3334468/Opel-hat-noch-keinen-Cent-Steuern-gezahlt.html
Ja das ist ein Skandal. Aber es ist kein Skandal von GM/Opel. Der Skandal liegt bei denjenigen die solche Gesetze verabschieden die soetwas zulassen. Und soweite ich weiß wurde auch nach wie vor nichts unternommen um dies zukünftig zu verhindern. Und GM/Opel ist mit Sicherheit nicht das einzige Unternehmen welches das Steuerrecht hier (aus)nutzt.
 
Ein Automobil-Hersteller im Insolvenzverfahren ist in meinen Augen nicht überlebensfähig, es sei denn er hat trotz allem einen exzelenten Namen oder eben eine Monopolstellung.

Beides hat Opel definitiv nicht.

Was wäre denn das logische Verhalten eines potenziellen Käufers, wenn dieser hört, dass sein ausgewählter Hersteller in die Insolvenz geht?

Er wird von einem Kauf bei dieser Marke Abstand nehmen und sich für einen Konkurrenten entscheiden, womit der Absatz dieser Marke immer weiter einbrechen würde. Das Ende wird in meinen Augen die Liquidierung des Unternehmens sein. Und somit ist dann wiederum auch keinem der Beteiligten geholfen. Weder Hersteller, noch Angestellten, noch Staat.



Hier sagen einige, dass die Zeche jetzt beim Staat hängen bleiben würde. Das ist in meinen Augen aber viel zu kurz gegriffen.

Wir reden schließlich von einer deutschen Schlüsselindustrie, in der über die Jahre gesehen aber deutlich mehr Menschen entlassen als eingestellt wurden und in der ja deutliche Verlangerungen in das Ausland zu verzeichnen gewesen sind.

Das heißt man wird diese Menschen nur sehr schwer in Lohn und Brot bringen können. Betrachtet man hier jetzt noch den regionalen Faktor, so wird man sehen, dass fast alle deutschen Opel-Standorte in strukturschwachen Regionen angesiedelt sind. Diese Städte und Regionen haben zur Zeit große Probleme und eine Insolvenz bei Opel würde die Situation noch um ein gutes Stück verschlimmern. Was im Endeffekt, auf eine lange Sicht betrachtet, zu einer Entleerung der Regionen führen wird, weil sie den Menschen keine ansprechenden Arbeitsplätze bieten können.

Das wäre ein negativer Aspekt, den man bei dieser Sache berücksichtigen sollte.



Ein anderer ist die Frage was mit den Menschen passiert und wer dafür verantwortlich ist. Wenn Opel die Grätsche macht stehen hier in Deutschland 30.000 Menschen auf der Straße. 30.000 Familien ohne Einkommen und wenn man ehrlich zu sich selbst, die Wenigsten werden in der aktuellen Lage einen neuen Arbeitsplatz finden.

Mal alle anderen Folgen für diese Familien rausgenommen, der Staat müsste für rund xxtausend Menschen eine soziale Sicherungsleistung erbringen. Das ist weder schön, noch kostengünstig. Und die Folgen werden definitiv langfristiger Natur sein.

Von daher kann ich es durchaus verstehen, dass man sich für diesen Weg entschieden hat und halte es auch durchaus für vertretbar.

Es braucht sich jetzt auch keiner Aufregen, dass der Herr zu Guttenberg hier und in der Öffentlichkeit hart angegangen wird. Er hat die geordnete Insolvenz von Opel bevorzugt und das halten eben viele für den falschen Weg. Da muss man dann auch zu seinem Standpunkt stehen.

Und Mika, wenn du dich auskennen würdest, dann würdest du bei Dudenhöfer auch nicht Autoexperte in Anführungszeichen setzen...



Wer weiß, vielleicht hat sich das Thema Arbeitslosigkeit bis zu meinem Renten-Antritt in Deutschland erledigt? Bei einer Reduzierung der Bevölkerung von über 80 auf rund 60 Mio Menschen wäre das ja nicht ganz undenkbar.



Jetzt noch was grundsätzliches zum Abschluss:

Diejenigen, die gegen eine staatliche Rettung von Opel sind sollen durchaus bei ihrer Meinung bleiben und diese auch Vertreten. Es ist aber in meinen Augen falsch mit dem Finger immer auf die Politiker zu zeigen und ihr "Fehlverhalten" anzuprangern.

Wir leben in einer Demokratie und in einer Demokratie bekommt jedes Volk die Politik die es möchte und die es verdient.

Sei es ein Demagoge, der die Welt mit Krieg überschattet oder Abgeordnete, die ein Entenhäuschen auf die Spesen-Liste setzen oder eben Politiker die vielleicht auch wirtschaftlich unsinnige Entscheidungen treffen.

Wann immer in Deutschland ein Unternehmen in Schieflage gerät wird nach dem Staat geschrien und nicht nur die Unternehmensführung, sondern auch die Mitarbeiter fordern die Unterstützung durch den Staat und drohen wo immer es geht mit dem Druckmittel der Wahlen.

Wenn man von diesem Grundgedanken nicht abkommt, wenn man nicht einsieht, dass ein Staat nicht alle Güter kostenlos zur Verfgung stellen kann und wenn man nicht einsieht, dass der Staat keine Wirtschaft machen kann, dann wird es in diesem Land auch nicht weiter gehen.

Man blockiert damit, ohne dass man es wirklich erkennt, einen dringend notwendigen Reformprozess und dieser muss in meinen Augen auch in radikaler Weiser erfolgen und nicht auf einem "Schmusekurs".
 
...
Jetzt noch was grundsätzliches zum Abschluss:

Diejenigen, die gegen eine staatliche Rettung von Opel sind sollen durchaus bei ihrer Meinung bleiben und diese auch Vertreten. Es ist aber in meinen Augen falsch mit dem Finger immer auf die Politiker zu zeigen und ihr "Fehlverhalten" anzuprangern.

Wir leben in einer Demokratie und in einer Demokratie bekommt jedes Volk die Politik die es möchte und die es verdient.

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womit wir wieder bei der grundsaetzlichen diskussion sind ... jedes volk hat die regierung, die es verdient ... nenne mir die partei, die ich vorbehaltlos waehlen kann? ... im fall opel spricht selbst die cdu mit mehreren stimmen (guttenberg, merkle, ruettgers, ...) ... was also tun? ... nichtwaehlen? ... untergrund? ... die raf ist letztendlich daraus entstanden, dass sie sich von "ihren" volksvertretern, von "ihrem" staat, nicht mehr verstanden und repraesentiert fuehlten ... du hast recht damit, dass es dramatische umbrueche braucht in diesem staat, damit das von wahl-zu-wahl-denken aufhoert und auch kuenftige generationen ihre chancen haben und nicht "unsere" schulden (nebst zinsen) abbezahlen muessen ... dieser weg wird kein leichter sein ... schon gar nicht mit politikern, die nicht den ast absaegen werden, auf dem sie selbst sitzen ... um mal wieder dem "mit-dem-finger-zeig"-vorwurf zu kokettieren ... und bitte auch keine vorschlaege, ich solle selbst in die politik gehen ... dafuer habe ich schlicht und ergreifend keine zeit ... denn geld verdienen fuer drei kinder muss ich auch noch ...
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Ein Automobil-Hersteller im Insolvenzverfahren ist in meinen Augen nicht überlebensfähig, es sei denn er hat trotz allem einen exzelenten Namen oder eben eine Monopolstellung.
Beides hat Opel definitiv nicht.

Was wäre denn das logische Verhalten eines potenziellen Käufers, wenn dieser hört, dass sein ausgewählter Hersteller in die Insolvenz geht?

Er wird von einem Kauf bei dieser Marke Abstand nehmen und sich für einen Konkurrenten entscheiden, womit der Absatz dieser Marke immer weiter einbrechen würde. Das Ende wird in meinen Augen die Liquidierung des Unternehmens sein. Und somit ist dann wiederum auch keinem der Beteiligten geholfen. Weder Hersteller, noch Angestellten, noch Staat.



Hier sagen einige, dass die Zeche jetzt beim Staat hängen bleiben würde. Das ist in meinen Augen aber viel zu kurz gegriffen.

Wir reden schließlich von einer deutschen Schlüsselindustrie, in der über die Jahre gesehen aber deutlich mehr Menschen entlassen als eingestellt wurden und in der ja deutliche Verlangerungen in das Ausland zu verzeichnen gewesen sind.

Das heißt man wird diese Menschen nur sehr schwer in Lohn und Brot bringen können. Betrachtet man hier jetzt noch den regionalen Faktor, so wird man sehen, dass fast alle deutschen Opel-Standorte in strukturschwachen Regionen angesiedelt sind. Diese Städte und Regionen haben zur Zeit große Probleme und eine Insolvenz bei Opel würde die Situation noch um ein gutes Stück verschlimmern. Was im Endeffekt, auf eine lange Sicht betrachtet, zu einer Entleerung der Regionen führen wird, weil sie den Menschen keine ansprechenden Arbeitsplätze bieten können.

Das wäre ein negativer Aspekt, den man bei dieser Sache berücksichtigen sollte.



Ein anderer ist die Frage was mit den Menschen passiert und wer dafür verantwortlich ist. Wenn Opel die Grätsche macht stehen hier in Deutschland 30.000 Menschen auf der Straße. 30.000 Familien ohne Einkommen und wenn man ehrlich zu sich selbst, die Wenigsten werden in der aktuellen Lage einen neuen Arbeitsplatz finden.

Mal alle anderen Folgen für diese Familien rausgenommen, der Staat müsste für rund xxtausend Menschen eine soziale Sicherungsleistung erbringen. Das ist weder schön, noch kostengünstig. Und die Folgen werden definitiv langfristiger Natur sein.

Von daher kann ich es durchaus verstehen, dass man sich für diesen Weg entschieden hat und halte es auch durchaus für vertretbar.

Es braucht sich jetzt auch keiner Aufregen, dass der Herr zu Guttenberg hier und in der Öffentlichkeit hart angegangen wird. Er hat die geordnete Insolvenz von Opel bevorzugt und das halten eben viele für den falschen Weg. Da muss man dann auch zu seinem Standpunkt stehen.

Und Mika, wenn du dich auskennen würdest, dann würdest du bei Dudenhöfer auch nicht Autoexperte in Anführungszeichen setzen...



Wer weiß, vielleicht hat sich das Thema Arbeitslosigkeit bis zu meinem Renten-Antritt in Deutschland erledigt? Bei einer Reduzierung der Bevölkerung von über 80 auf rund 60 Mio Menschen wäre das ja nicht ganz undenkbar.



Jetzt noch was grundsätzliches zum Abschluss:

Diejenigen, die gegen eine staatliche Rettung von Opel sind sollen durchaus bei ihrer Meinung bleiben und diese auch Vertreten. Es ist aber in meinen Augen falsch mit dem Finger immer auf die Politiker zu zeigen und ihr "Fehlverhalten" anzuprangern.

Wir leben in einer Demokratie und in einer Demokratie bekommt jedes Volk die Politik die es möchte und die es verdient.

Sei es ein Demagoge, der die Welt mit Krieg überschattet oder Abgeordnete, die ein Entenhäuschen auf die Spesen-Liste setzen oder eben Politiker die vielleicht auch wirtschaftlich unsinnige Entscheidungen treffen.

Wann immer in Deutschland ein Unternehmen in Schieflage gerät wird nach dem Staat geschrien und nicht nur die Unternehmensführung, sondern auch die Mitarbeiter fordern die Unterstützung durch den Staat und drohen wo immer es geht mit dem Druckmittel der Wahlen.

Wenn man von diesem Grundgedanken nicht abkommt, wenn man nicht einsieht, dass ein Staat nicht alle Güter kostenlos zur Verfgung stellen kann und wenn man nicht einsieht, dass der Staat keine Wirtschaft machen kann, dann wird es in diesem Land auch nicht weiter gehen.

Man blockiert damit, ohne dass man es wirklich erkennt, einen dringend notwendigen Reformprozess und dieser muss in meinen Augen auch in radikaler Weiser erfolgen und nicht auf einem "Schmusekurs".


Im großen und ganzen gebe ich dir Recht und ein Kompliment, wie so oft sehr gut geschrieben! Ich werfe allerdings 2 Punkte ein, welche man bedenken sollte/muss. Im Moment werden pro Tag doppelt so viele Autos weltweit hergestellt wie verkauft. Gerade der europäische Markt ist total übersättigt.

Guttenberg hat ausgerechnet, dass die Sozialleistungen für 30 000 Opelianer + nochmals so viele Zulieferer günstiger wäre, als die Bürgschaft. Ob es letzendlich die richtige Entscheidung war, muss sich rausstellen, ich wünsche es mir für die Angestellten!
 
Im großen und ganzen gebe ich dir Recht und ein Kompliment, wie so oft sehr gut geschrieben! Ich werfe allerdings 2 Punkte ein, welche man bedenken sollte/muss. Im Moment werden pro Tag doppelt so viele Autos weltweit hergestellt wie verkauft. Gerade der europäische Markt ist total übersättigt.
Guttenberg hat ausgerechnet, dass die Sozialleistungen für 30 000 Opelianer + nochmals so viele Zulieferer günstiger wäre, als die Bürgschaft. Ob es letzendlich die richtige Entscheidung war, muss sich rausstellen, ich wünsche es mir für die Angestellten!


NAja, es ist das Eine die Kosten für Sozialleistungen auszurechnen und das andere, was es für die betroffenen Regionen bedeutet hätte. In KL zum Beispiel wären garantiert auch viele Geschäfte im Einzelhandel kaputt gegangen, weil es nochmal weniger potente Käufer gegeben hätte. Und wenn dann stattdessen der zigste Kik, Zeeman oder wie all die Billigheimer heissen aufgemacht hätte wäre das für die Ausstrahlung der Stadt fatal gewesen. Dabei spielt auch viel Psychologie mitgespielt. Eventuelle Investoren für andere Projekte (z.B. auch im PRE Park) hätten sich durch diese Ausstrahlung auch beeinflussen lassen. Ausserdem wäre es für das Selbstbewusstsein der Stadt KL auch nicht gerade förderlich gewesen. Dann wäre der FCK neben der Uni wahrscheinlich das Einzige Aushängeschild der Stadt geblieben...



Und nochmal zum Vergleich mit Holzmann. Es gibt hier einen gravierenden Unterschied. Bei Holzmann wurde sich quasi für ein "weiter so" entschieden, was bei Opel ganz und garnicht der Fall war. Und die Hauptfehler an der Situation lagen Opel weniger in Deutschland als in den USA. Da wurde Opel gezwungen seine Patente mehr oder weniger an eine GM Gesellschaft in den USA zu verschenken, um sie dann teuer wieder einkaufen zu müssen. Das waren Lasten, die deutlich zu Lasten der Kosteneffiziens gingen. Auch das Qualitätmanagement vor allem in den 80ern und 90ern war Fatal für den Ruf der Marke. Innovationen, für die Opel lange bekannt war wurden anderen überlassen und immer nur das hergestellt, was andere auch machten. Das sind nur wenige Punkte die mitverantwortlich für die Krise der Marke sind.



Inzwischen darf Opel wieder brauchbare Autos bauen. Und in einigen Werken werden selbst Sonderschichten gefahren, im übrigen teilweise gegen den Willen einiger GM Manager, die ihre "savings" (gesparte Arbeitszeiten, die sie als Einsparungen eingeplant hatten, als die Werke noch Überkapazitäten hatten) gefährdet sahen. Und das hat nicht nur etwas mit der Nachfrage nach dem Corsa aufgrund der Abwrackprämie zu tun, sondern auch mit der erfolgreichen Einführung des Insignia, der sich besser entwickelt als gedacht. Im Sommer kommt nun mit dem neuen Astra das neue Zugpferd der Marke auf den Markt. Mal sehen, wie er sich im Vergleich zum Golf schlägt...



Es gibt also im Moment viele kleine Schritte in die richtige Richtung, die allesamt mit mehr Unabhängigkeit von Detroit zu tun haben. Es wäre fatal gewesen diese Erfolge nicht zu unterstützen. Im Übrigen hat Opel durch den Einstieg von GAZ nun auch direkten Zugriff auf den russischen Markt, einer der wenigen Märkte, die in Zukunft noch deutlich wachsen werden...
 
Gehört zwar nicht direkt zum Opel Thema. Aber bei der Hypo Real Estate werden munter weiter Milliärdchen vom Staat versenkt und sollen weiter versenkt werden. Aktuelles z.B. hier:



http://www.tagesschau.de/wirtschaft/hre236.htmlhttp://www.tagesschau.de/wirtschaft/hre236.html



Ich persönlich habe da noch größere Bedenken als bei Opel ob dies wirklich im Interese des Steuerzahlers und damit in meinem Interesse ist. Es sind übrigens auch noch einmal ganz andere Dimensionen. Da ist das mit Opel Peanuts. Und es scheint ein Faß ohne Boden zu sein. Wie ist denn hierzu die Meinung des guten Herrn Guttenberg? Ob das da so sinnvol ist, scheint keiner wirklich zu hinterfragen von unseren Politikern.
 
Gehört zwar nicht direkt zum Opel Thema. Aber bei der Hypo Real Estate werden munter weiter Milliärdchen vom Staat versenkt und sollen weiter versenkt werden. Aktuelles z.B. hier:


http://www.tagesschau.de/wirtschaft/hre236.htmlhttp://www.tagesschau.de/wirtschaft/hre236.html



Ich persönlich habe da noch größere Bedenken als bei Opel ob dies wirklich im Interese des Steuerzahlers und damit in meinem Interesse ist. Es sind übrigens auch noch einmal ganz andere Dimensionen. Da ist das mit Opel Peanuts. Und es scheint ein Faß ohne Boden zu sein. Wie ist denn hierzu die Meinung des guten Herrn Guttenberg? Ob das da so sinnvol ist, scheint keiner wirklich zu hinterfragen von unseren Politikern.


Tja, wie das schon immer war, wer richtig Schulden macht, macht sich unantastbar
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Und das schlimme bei der HRE ist, dass nichtmal die Kreditkrise selbst der Auslöser der Probleme war, sondern andere Managementfehler (z.B. das finanzieren langfristiger Kredite mit kurzfristigen, für die man dann keine Nachfolgekredite mehr bekam), die dann befeuert durch die Krise ausser Kontrolle gerieten. Aber wie heisst es so schön die HRE ist "Systemrelevant" und eine Pleite könnte noch verheerender sein als das reinpumpen von Geld... siehe die Folgen von Leeman Brothers...



Aber es ist schon krass was da an Kohle verbrannt wurde.
 
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