FCK 2020 - eine "Utopie"

Larilson

Well-Known Member
Liebe Leidensgenossen, 
seit Jahren geht es mit wechselndem Personal auf allen Ebenen mit dem FCK bergab und gleichzeitig nimmt  der Kommerz ungeahnte Ausmaße an. Gerne würde ich mit denen, die sich 5 Minuten Zeit zum Lesen lassen mal über das diskutieren, was wir eigentlich als FCK der Zukunft erhoffen oder erträumen - eine Vision oder vielleicht eher eine Utopie dessen, wo wir den Verein sehen oder gerne sehen würden. 
Der FCK war vor 20 Jahren ein Verein, der als feste Größe in der BL angesiedelt war. Seit der Entlassung von Otto Rehagel ging es immer weiter bergab. Seit 2002 - also in 16 Jahren - hat der FCK 18(!) Trainer gehabt. Die Spitze des Vereins hat mehrfach gewechselt. Das Stadion als Tafelsilber wurde verkauft. Die Definition von Chaosverein. Talente mussten aufgrund der fehlenden sportlichen und finanziellen Perspektive verkauft werden. Statt dieser Talente haben wir eine unglaublich Fluktuation in unserem Kader: nur 2 Spieler von 28 sind länger als 3 Jahre im Kader...
Gleichzeitig hat der Kommerz die Topklubs in Europa in einem Maße eingeholt, dass ein kleiner Verein aus einer Stadt und einer Region wie der FCK auch in Zukunft nie wieder wird  finanziell "mithalten" können.  In der Bundesliga sind Ablösesummen im mittleren zweistelligen Millionenbereich an der Tagesordnung... Gestern hieß es etwa bei Plassberg  der FC Bayern habe einen Spieleretat von 240 mio €. Zum Vergleich: Ein Altenpfleger etwa - der heute aufgrund der Altersstruktur der Gesellschaft dringender denn je gebraucht wird -  kostet (nicht verdient) im Jahr vielleicht 50.000 €. Mit dem Jahresetat des FCB könnte man also bei einer unterstellten Lebensarbeitszeit von 50 Jahren 96.000 Altenpfleger auf Lebenszeit (nicht für ein Jahr!) einstellen. Aber an dieser Stelle auch an alle Fußballfans die Frage: will man solche Verhältnisse auf Dauer?
Meine Utopie des FCK ist, dass wir der Entwicklung etwas entgegensetzen. Dass wir eine "Marke" FCK kreieren, die der aktuellen Entwicklung - sowohl im Verein, als auch im Sport - etwas entgegensetzt.
Diese Utopie beinhaltet folgende Punkte: 
1. Der Verein gehört den Fans - kein Investor bestimmt unsere Geschicke - die Mitglieder sind das Herz des Vereins und bleiben es. Sponsoren ja - Anteilseigner nein!
2. Das Stadion wird zurückgekauft:  Der Verkauf des Stadions war der größte und schlimmste Fehler der Vereinsgeschichte. Die Miete kann niemals realistisch bezahlt werden. Ich stelle mir einen Rückkauf von der Stadt und einen "Haircut" mit den Gläubigern vor. Allen - sowohl Banken als auch Stadt - muss klar sein, dass das Stadion KEINEN Wert mehr hat, wenn der Verein unterklassig spielt und sich die Miete nicht mehr leisten kann. In diesem Fall wäre das Stadion leerstehend - ohne Verdienst für Banken und Stadt. Das finanzielle Risiko trifft dabei in erster Linie die Banken - eine "Zwangsversteigerung" des Stadions kann es nicht geben - ohne FCK kein Mieter. Deshalb muss hier Druck aufgebaut werden, um einen Rückkauf zu ermöglichen. Das heißt nicht, dass uns das Stadion geschenkt wird - aber statt Miete würden wir Kaufpreis zahlen und in Zukunft wieder Herr im eigenen Haus sein. Das schafft Identität und wirtschaftlichen Spielraum.
3. Ich stelle mir ein Modell "Real Sociedad" vor. Der Kader sollte zu mindestens 75% aus Spielern bestehen, die aus der Region stammen, der Jugend sind oder mindestens seit 5 Jahren im Verein sind. Diese Punkt ist sicherlich der Streitbarste. Auch 1998 sind wir ohne viele Pälzer Bue Meister geworden. Ich würde mir dennoch diesen Punkt wünschen - bewusst nicht 100% aber 75 % Spieler mit Verbindung zum Verein. Ähnlich wie früher 8 + 3. Das schafft mMn nicht nur Identität und Verbindung zwischen Verein und Fans, sondern könnte auch ein Marken-kern des neuen FCK sein.
4. Ein System von den Bambinis bis zu den Profis: Ähnlich wie bei Ajax in den goldenen Zeiten würde ich mir wünschen, dass unsere sportliche Leitung ein System vorgibt, dass alle Mannschaften des FCK durchgängig beherrschen - das den FCK ausmacht. Ein System, dass eine Eingliederung von jungen Spielern vereinfacht und eine vollwertige Ausbildung gewährleistet. Ein Internat sollte ernstlich erwogen werden. 
5. Der letzte Punkt ist vielleicht der utopischste: statt in einer armen Region auch irgendwann 100 mio im Jahr für Lizenzspieler alleine auszugeben, würde ich in der Satzung einen Betrag von 5-10% des Umsatzes definieren, den der Verein jährlich in Stadt und Region investiert. Von Geld für soziale Wohnungen bis zur Unterstützung kommunaler Schwimmbäder kann ich mir hier alles vorstellen, was auch der Allgemeinheit einen Teil vom Kuchen abgibt (ja, mir ist klar, dass der FCB auch viele Steuern zahlt, aber in meinen Augen hat das eine mit dem Anderen Nichts zu tun)

Ziel von alledem wäre, dass wir - anders als dezeit -  nicht nur ein kleiner grauer Fisch im Haifischbecken sind; einer von vielen, die nichts wirklich unterscheidet. Sondern die Gallier im Asterixdorf, die mit der kleinen, armen Stadt dem Kommerz etwas entgegensetzen.

Ich würde mich freuen, wenn der ein oder andere seine Vorstellungen oder Träume für einen FCK der Zukunft mit mir teilt oder diskutiert. 

So long...
 
Also, fangen wir mal an...
Es gibt einen Punkt, den ich voll und ganz unterschreiben kann: 4. 
Ich habe dies schon mehrfach hier geschrieben, angeregt und gewünscht. Allerdings kann ich aus der darauf erfolgten Resonanz bzw. der eben nicht erfolgten Resonanz gerade hier im Forum der treuen Anhänger auch schliessen, dass es hieran kein tragendes Interesse gibt. Wenn schon die "Interessiertesten" sich nicht dafür begeistern, dann kann ich mir vorstellen was der 0815-Meckerer in der West für Meinungen hat.
Ansonsten beschreibst Du Deine restlichen Punkte eigentlich schon in Deiner Themenbenennung abschliessend: utopisch.
Fangen wir mal mit 3. in der Begründung an. Das Modell funktioniert in Spanien, weil wir hier allenorts separatistische Tendenzen haben und jede Region eine sehr starke Identität wenn nicht sogar Lokalpatriotismus. Der fehlt hier gänzlich und das wäre eine der wenigen Komponenten, die einen jungen GUTEN Spieler dazu bringt bei einem Verein zu spielen neben den finanziellen Reizen. Hier hängt das Thema auch gleich mit allen anderen Punkten zusammen.
Es geht ums Geld. Du willst keinen Investor, Du willst keinen Kommerz. Ohne Geld gibt es aber keine guten Spieler, keine Bundesliga (dauerhaft), dadurch kein Stadion und erst Recht kein Investment in die Region.
Man kann sich gerne darüber streiten wie man seine eigene Philosophie eigenverträglich mit Kommerz und Investitionen verbindet, sie außen vor zu lassen geht heute nicht mehr. Zumal ALLE dabei sind. Es ist nur eine Frage des WIE.
Noch eines um den Bogen zu schlagen: ich sagte einleitend, dass die Basisunterstützung für die Spielsystemfrage Bambinis-Profis fehlt, und das liegt einfach daran, dass es viele Fans und genausoviele verschiedene Meinungen und Strömungen gibt. Was bei diesem Thema so ist, das ist auch bei anderen Vereinsthemen so. Weshalb ich nicht der Meinung bin, dass ein Verein besser dran ist wenn nur alles von der Fanbasis bestimmt wird anstelle eines "vernünftigen" Investors, der daran interessiert ist, dass der Verein möglichst erfolgreich ist. Mit dem "richtigen" Investor könnte man fast all Deine Wünsche umsetzen. Andersherum bleibt's leider Utopie.
 
Sehe deine Ansätze für die heutige Zeit und die Voraussetzungen, die in KL herrschen, für "zu romantisch" an. Deinen 4. Punkt könnte man noch umsetzen, da man da nur auf sich selbst angewiesen ist.
Das Modell "Real Sociedad" wird nicht funktionieren. Jedes Talent würde schnell weg sein und ob man so viel "brauchbares nachproduziert" ist mehr als fraglich. Mir würde das "8+3" schon als "3+8" reichen... :wink:

Wenn wir mal wieder Bundesliga spielen wollen, dann geht es mMn nur mit einem Investor in Kombination mit fähigen Leuten, die das Geld ordentlich anlegen. Und dieser sollte schnell gefunden werden, weil die Abwärtsspirale deutlich in Gang ist. Jedes Jahr ist ein Überleben. Für die oberen Tabellenregionen muss echt viel zusammenpassen, was dann eher einem Wunder gleicht.
 
@FeindeslandTeufel, Scusi81:

Punkt 4 ist natürlich der realistischte - hier sollte es doch möglich sein, auch bei den Verantwortlichen das Bewusstsein zu schärfen.

Punkt 2 hört sich wie eine Utopie an - tatsächlich bin ich aber der Meinung, dass dieser Punkt wirtschaftlich unumgänglich und faktisch absolut umsetzbar ist - das ist Verhandlungssache und gehört aufs Tapet!

@all:
Im übrigen ist es Romantik - und daher vielleicht Utopie.

DIe Frage die ich mir aber insgesamt Stelle ist: Würde ich (hier) überhaupt Münchner Verhältnisse wollen? Wäre es ein Traum oder ein Albtraum, wenn der FCK 240 mio € Spielerbudget hätte und das Talent XY für 30 mio irgenwo loseist? Sind das nicht Zahlen, bei denen man irgendwann doch sagen muss: HALT! Das ist zuviel! Gerade wenn die Region arm ist... Die Frage haben damals die Bürger von Neapel beantwortet mit "Wir sind lieber arm mit Maradonna, als arm ohne!". Diese Einstellung kann man vertreten. Aber man sollte es dann bewusst machen und nicht einfach denken "es ist halt so". Wir alle finanzieren das: Sky, Dauerkarte, Trikot etc. Ohne diesen Geldfluss keine 240 mio €. Die Frage die wir uns alle stellen sollten: Wollen wir das?
 
Ich finde Du bist zu sehr im Entweder/Oder. Geld und Investor geht nur im negativen Kontext, ein Verein mit Anliegen im Gemeinwohl nur ohne dies. Du beschränkst Dich da unnötigerweise.
Wer sagt denn, dass man nicht beides kombinieren kann. Nimm mal St. Pauli, die haben überall das Image des kleinen Weltverbesserer-Vereins, sind aber gleichzeitig eine absolute Marketingmaschine.
Du fragst ob man so ein reicher Klub werden will? Mal abgesehen davon, ob das überhaupt möglich ist, so ist doch die Frage was besser ist: 100Mio Einnahmen und davon 15% für das Gemeinwohl einsetzen oder 10Mio und davon 15%?
Du siehst, es kommt nicht darauf an wieviel man durch den Kommerz reinholt sondern WIE man dann mit dem Gewonnenen umgeht.
Es ist nicht alles schwarz/weiß.
 
Ich mag die Ideen, auch wenn ich nichts davon als umsetzbar ansehe. Ich sehe die Realität leider anders. Es ist schon längst kein 5 vor 12 mehr, gefühlt sind wir schon mindestens 3 Stunden später. Ich bin felsenfest davon überzeugt das der FCK in drei Jahren (eher früher) entweder in Liga 3 abgestiegen, insolvent oder wahrscheinlich beides ist. Wenn sich nichts tut. Wenn nicht ein INVESTOR mit ins Boot geholt wird, der STADIONNAME endlich verkauft wird oder ein WUNDER geschieht. Das ist auch der Grund warum ich persönlich den FCK mittlerweile fast teilnahmslos verfolge. Der FCK liegt seit Jahren auf der Intensivstation, ein kleiner zusätzlicher Bazillus und es ist aus. Mit der aktuellen Struktur stirbt der Verein.
 
dann soll er sterben!
wenn mein FCK das nicht mehr ist, weswegen ich damals fan wurde, warum soll ich ihm dann noch die treue halten?
 
Dr.Betze, wenn der FCK nicht mehr das ist warum Du damals Fan wurdest, warum soll er dann sterben? Warum "überlässt" Du ihn nicht einfach denjenigen die mit einer neuen Struktur klarkommen würden?

Glaub mir, in der jetzigen Struktur ist er eigentlich schon tot, Wunderwahrscheinlichkeit ungefähr 5%.
 
Werden wir mal konkret beim Thema Investor.

Derzeit wird uns von oben vorgegeben, dass es Interessenten gäbe (einen ähnlichen Erguss hat übrigens Rene Jäggi vor 10 Jahren schonmal im Doppelpass von sich gegeben - tatsächlich ist bis heute niemand da!) und das dies die einzige Möglichkeit sei zu überleben.

Einen ähnlichen Auswurf hat auch der bereits genannte Rene Jäggi gemacht, als er sagte, der Verkauf des Stadions sei unumgänglich (was ich bis heute für Quatsch halte).

Das Volk sieht die Abwärtsspirale und ist geneigt, jeden Strohhalm zu greifen. Der einzige Strohhalm derzeit: Der Messias - äh Investor. Was bedeutet denn Investor? Geld geben und sponsorn kann uns doch bereits jetzt jeder. Investor heißt: der Mann kontrolliert. Das Volk, der Verein - eine Farce. Der Diktator KANN machen , was das Volk will - muss es aber nicht. Wer soll denn der starke Mann sein, der uns ins Licht des internationalen Wettbewerbs führt? Ein Scheich? Vielleicht ein Diktator? Könnte nicht Kim Jong Un sein Image aufpolieren und hat Geld?? Was unterscheidet den FCK denn dann noch von Hoppenheim und Leipzig, von Wolfsburg und ihresgleichen? Ich finde furchtbar, dass die Vereine in der Premier League Spielbälle der Milliardäre geworden sind, die jetzt "Bundesliga Manager Professional" spielen - mit echten Vereinen... Ich gebe Doc recht: Wenn die Zukunft meines Vereines ist, dass ich ihm das Herz rausreiße, die Seele verkaufe - wenn Spiele dann in der Hop oder Topp Arena ausgetragen werden und die Fans nur noch dem Sonnenkönig winken dürfen - dann ist es nicht mehr mein Verein. Dann ist er tot und läuft als Zombie durch die Ligen.

Ich hoffe, es gibt einen anderen Weg. Diesen Weg will ich hier beschwören und diskutieren. Haben denn alle wirklich schon aufgegeben??
 
Das Problem das ich beim Investor sehe, ist ja schon allein die Menge an Geld die fließen muss. Das wären bestimmt 3-4 Jahre mindestens 15-20 Mio jährlich um den Aufstieg evtl. zu schaffen. Wer soll denn diese Summen in den FCK stecken?

Ich würde mir wünschen das wir uns voll und ganz zum Ausbildungsverein a la Freiburg entwickeln. Dies bedeutet aber das sich das Umfeld von seinem Anspruch wir müssen in die erste Liga verabschieden.

Man sollte versuchen seinen Ruf diesbezüglich immer mehr zu steigern um an immer bessere Talente zu locken.
 
Es ist mehr ein "die Tatsachen akzeptieren" als "aufgeben". An alternativen Ideen hatte es beim FCK ja auch in der Vergangenheit nicht gemangelt, mir fällt da spontan die Idee ein "um Klose herum eine Mannschaft aufzubauen", zum Beispiel. War durchaus eine nette Idee, damals, hatte aber null mit der Realität zu tun. Um dann auch selbst die Realität zu würdigen, ich bin im übrigen felsenfest davon überzeugt das der Vorstand einen Investor an Land ziehen wird, dieser präsentiert wird aber auf der wohl notwendigen außerordentlichen Mitgliederversammlung knapp abgelehnt wird. Ich bin der festen Überzeugung das es hinreichend Mitglieder gibt die die Realität, die Abwärtsspirale, die seit Jahren offensichtlich ist immer noch nicht wahrhaben wollen und deswegen die Abstimmung scheitert. Für mich persönlich ist das so sicher wie das Amen in der Kirche, aber jeder darf da gerne seine eigene Meinung haben. Anschließend schafft man es dann noch 1 oder 2 Jahre den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten und das war es dann. Es sein denn, es passiert ein WUNDER.


curthi schrieb:
Ich würde mir wünschen das wir uns voll und ganz zum Ausbildungsverein a la Freiburg entwickeln. Dies bedeutet aber das sich das Umfeld von seinem Anspruch wir müssen in die erste Liga verabschieden.

Man sollte versuchen seinen Ruf diesbezüglich immer mehr zu steigern um an immer bessere Talente zu locken.

Hat Kuntz doch schon vor 5 Jahren versucht. Talente gehen nach Hoffenheim, zum Beispiel, da dort mehr bezahlt wird oder verabschieden sich nach einem Jahr leicht überdurschnittlicher Leistung, da wir diese finanziell nicht würdigen können. Ein Teufelskreis.
 
Bei der abartigen Entwicklung des Profifußballs hab ich mich auch schon gefragt ob die Werte des Vereins nicht im Amateurfußball besser aufgehoben sind. Was will man denn noch in der vom Kommerz zerfressenden Bundesliga?
In der Regionalliga gäbe es gegen Saarbrücken, Koblenz und die Barackler wesentlich interessantere Partien. Es würden viel mehr Spieler beim FCK spielen die mit der Region und dem Verein tief verwurzelt sind. Der einzige Nachteil wäre für mich das ich im Raum Berlin den FCK nur noch schwer erreichen kann.
 
curthi schrieb:
Bei der abartigen Entwicklung des Profifußballs hab ich mich auch schon gefragt ob die Werte des Vereins nicht im Amateurfußball besser aufgehoben sind. Was will man denn noch in der vom Kommerz zerfressenden Bundesliga?
In der Regionalliga gäbe es gegen Saarbrücken, Koblenz und die Barackler wesentlich interessantere Partien. Es würden viel mehr Spieler beim FCK spielen die mit der Region und dem Verein tief verwurzelt sind. Der einzige Nachteil wäre für mich das ich im Raum Berlin den FCK nur noch schwer erreichen kann.

Ich weiß nicht, vielleicht ist dies tatsächlich die beste Lösung.
 
AndreasFCK schrieb:
Dr.Betze, wenn der FCK nicht mehr das ist warum Du damals Fan wurdest, warum soll er dann sterben? Warum "überlässt" Du ihn nicht einfach denjenigen die mit einer neuen Struktur klarkommen würden?

Glaub mir, in der jetzigen Struktur ist er eigentlich schon tot, Wunderwahrscheinlichkeit ungefähr 5%.
ok, dann anders, dann ist er für mich gestorben (nach jetzigem stand, ohne genau zu wissen, was da im detail kommt).

mehr geld zu haben ist ja auch nicht das allheilmittel, wenn es die handelnden personen falsch ausgeben. gibt ja ein par gute beispiele bei anderen clubs abet so weit braucht man gar nicht zu schaun, sage nur friedrich, herzog und wischemann.
wir schwammen, für unsere verhältnisse, im geld und es wurde mehr oder weniger verbrannt, sei es durch transfers oder weil es woanders landete als dem FCK zugute zu kommen (um es mal so auszudrücken). jedenfalls zahlen wir heute immer noch die zeche für das grosskotzige verhalten der damals verantwortlichen.
 
Larilson schrieb:
Werden  Was bedeutet denn Investor? Geld geben und sponsorn kann uns doch bereits jetzt jeder. Investor 

Ist das so? Ich denke nein. Die Rosarote Seifenblase, dass ein Investor aus reinstem Herzblut auf Jahre dem Verein viel Geld gibt sollte doch so langsam auch beim letzten Träumer geplatzt sein.  Die paar Geschäftsleute aus dem nahen Umfeld die in den letzten Jahren mit Privatkrediten den Laden am laufen gehalten haben, werden auch immer weniger und können den Patienten nur max. in die nächste Saison retten.

Ein wirklicher Investor will heutzutage Strukturen, die im in seiner Bilanzen und in seiner Steuerpolitik auch nützlich sind und das haste mit den unsrigen Vereinsstrukturen nicht.
 
ktown schrieb:
Larilson schrieb:
Werden  Was bedeutet denn Investor? Geld geben und sponsorn kann uns doch bereits jetzt jeder. Investor 

Ist das so? Ich denke nein. Die Rosarote Seifenblase, dass ein Investor aus reinstem Herzblut auf Jahre dem Verein viel Geld gibt sollte doch so langsam auch beim letzten Träumer geplatzt sein.  Die paar Geschäftsleute aus dem nahen Umfeld die in den letzten Jahren mit Privatkrediten den Laden am laufen gehalten haben, werden auch immer weniger und können den Patienten nur max. in die nächste Saison retten.

Ein wirklicher Investor will heutzutage Strukturen, die im in seiner Bilanzen und in seiner Steuerpolitik auch nützlich sind und das haste mit den unsrigen Vereinsstrukturen nicht.

Das interessiert mich jetzt aber wirklich näher. Der Investor sieht den Verein als Steuersparmodell. Das halte ich für gelinde gesagt gewagt. Einkommensteuerlich handelt es sich bei sowas im Liebhaberei oder eine vGA. Geld reingeben und abschreiben. Wenn das geht investier ich :smile:
 
Aber natürlich muss solch ein "Spielzeug" in die steuerlichen Strukturen passen.
Es hat niemand was zu verschenken und Investoren erst Recht nicht.
Die wollen als Gegenleistung
- Werbung sehen, die sie kostenfrei auf Sky usw. bekommen würden
- bilanzielle Gewinne (im optimalsten Fall)
oder
- Verluste, die sie in ihren Bilanzen mit den anderen Gewinnen des Unternehmens gegenrechnen können und somit Steuern sparen.
 
AndreasFCK schrieb:
Der FCK liegt seit Jahren auf der Intensivstation, ein kleiner zusätzlicher Bazillus und es ist aus. Mit der aktuellen Struktur stirbt der Verein.

Das kann man so sehen. Wobei ich mir bei der Struktur nicht so sicher bin.

Allerdings ist der Investor ein Chirurg, der das Herz und alle Organe austauschen will. Kann gut gehen, muss aber nicht. Geht es gut, sind wir nicht mehr das, was wir waren. Geht es nicht gut, dann kommt entweder der nächste Chirurg oder wir sind tot.

Mir gefällt dabei einzig und allein die unwahrscheinliche Wunder-Option. Sorry.

Ein Wunder kann aber auch sein, dass wir den Stadion-Klotz loswerden. Vielleicht braucht es erst den Tod, um danach wieder zu kommen.
 
Ob das mit der Widerauferstehung nach dem Tod funktioniert warden wir ja bald am Beispiel der 60er sehen, die ja praktisch ein Beispiel einer mißglückten Transplantation darstellen, um Deinem Beispiel zu folgen. :smile:
 
AndreasFCK schrieb:
Ich bin der festen Überzeugung das es hinreichend Mitglieder gibt die die Realität, die Abwärtsspirale, die seit Jahren offensichtlich ist immer noch nicht wahrhaben wollen und deswegen die Abstimmung scheitert.
Wenn man zu einer anderen Entscheidung kommt, dann heißt das noch lange nicht, dass man die Realität verweigert oder falsch wahrnimmt. :Winking: 
Ich persönlich werde mir auch sehr schwer tun, einer Ausgliederung zuzustimmen.
 
Ich kann mich mit dem Gedanken nicht anfreunden, den FCK untergehen zu lassen um neu zu starten. Dann geb ich lieber mein grünes Licht für die Strukturänderung. Wenn das immer noch nicht greift, wird sich die Option "Freitot" von selbst ergeben.

Man kann es auch mit den Werten des FCK begründen. Es ist absolut nicht wertekonform, sich kampflos seinem Schicksal zu ergeben!
 
AndreasFCK schrieb:
Ob das mit der Widerauferstehung nach dem Tod funktioniert warden wir ja bald am Beispiel der 60er sehen, die ja praktisch ein Beispiel einer mißglückten Transplantation darstellen, um Deinem Beispiel zu folgen. :smile:

Ja das werden wir sehen. Ich glaube ja, dass der Jordanier noch Geld nachschießt, um sein ursprüngliches Investment zu retten. Kann mich auch irren, verfolge das nicht weiter.
 
dreispitz schrieb:
AndreasFCK schrieb:
Ich bin der festen Überzeugung das es hinreichend Mitglieder gibt die die Realität, die Abwärtsspirale, die seit Jahren offensichtlich ist immer noch nicht wahrhaben wollen und deswegen die Abstimmung scheitert.
Wenn man zu einer anderen Entscheidung kommt, dann heißt das noch lange nicht, dass man die Realität verweigert oder falsch wahrnimmt. :Winking: 
Ich persönlich werde mir auch sehr schwer tun, einer Ausgliederung zuzustimmen.
Erst einmal müsste man sowieso einen Investor finden bevor es überhaupt zu einer Abstimmung kommen würde...wie gesagt, das halte ich noch für möglich, das der Ausgliederung zugestimmt wird aber nicht.
 
Die Frage ist für mich: Was bedeutet "Investor". Will derjenige als Oligarch den Berg beherrschen, dann kann es auch Fritz Walter persönlich sein - davon halte ich nichts. Überhaupt das Wort Investor: Will jemand "Rendite" der in einen Fußballverein investiert? Ich glaube nicht, dass das auch nur in einem einzigen Fall funktioniert hätte. Was man - wenn überhaupt braucht - ist ein Marketing-Vehikel wie VW/Wolfsburg Bayer/Leverkusen, RB/Leipzig. Aber sind das nicht gerade die Vereine, die bei uns am meisten "verhasst" sind? Wollen wir zu deren (armen) Bruder werden (denn wir werden weder Bayer noch VW als "Investor" an Land ziehen...). Oder wollen wir - was ich fast noch perverser finde - einfach ein "Spielzeug" eine gelangweilten Milliardärs werden. Der macht dann mal hier und mal da - was ihm nicht gefällt ist nicht mehr erwünscht (siehe Hopp und sein Verein). Beides halte ich für kaum vorstellbar. Eine Partnerschaft könnte ich mir vorstellen wie Kühne/HSV. Die hängen faktisch ja auch an dessen Tropf - aber ich meine, dass sie formal nicht abhängig sind... Lasse mich aber eines besseren belehren.


btt:

Der Thread bezweckt auch innerhalb der Fans eine Diskussion: Wo würden wir denn gerne hin, wenn wir könnten. Getreu dem Motto "Wer den Hafen nicht kennt, für den ist kein Wind günstig". Scheinbar haben aber viele noch nicht einmal mehr einen Traum des Hafens. Nur die Hoffnung, dass einer kommt, der uns dann sagt, wo der Hafen ist. Praktisch alle Fragen die am Anfang von mir aufgeworfen wurden stellen sich ohnehin egal ob mit oder ohne Investor: Stadion zurückkaufen; System von Bambini bis Profi. Viele schauen aber gar nicht mehr hin und denken nur noch: möge XY mit Geld kommen und uns ins gelobte Land führen. Aber wo ist das gelobte Land...
 
Gründe warum man einen bestimmten "Investor" nicht haben will gibt es sicher viele, und es findet sicher immer jemand der das Haar in der Suppe sucht und findet. Sicher will keiner so einen Depp wir den von 60, aber ansonsten muß man da schon Kompromißbereitschaft mitbringen. Den "perfekten Investor", der seit Jahrzehnten komplett skandalfrei ist, der eine vorbildliche Familienführung vorweisen kann und freundlich zig-Millionen in den Verein steckt und dabei netterweise auch noch auf ein Mitspracherecht verzichtet gibt es nicht.
 
Ich finde es echt erschreckend wie schlecht hier viele ein Investor sehen!!!
Also ich will meinen Verein nicht in der Regionalliga sehen !!!
Das Ziel muss 1. Buli sein und das geht nur mit einem Invesor!!!
Zumal Ich Gries schon zu traue das er uns nicht an den Teufel verkauft!
Wenn es gut gemacht ist nur her mit dem Investor!
Aber wahrscheinlich wird es an der 2/3 Mehrheit scheitern die Fans sind zu sturr und das war es dann!!!
 
hatte bisher eher das gefühl, dass das ganze auf breite zustimmung stossen würde und meine stimme letztendlich eh nicht ins gewicht fallen wird aber scheinbar sieht das bei euch anders aus.
wie auch immer, werde mir erstmal alles anhören, wenn es so weit ist und dann entscheiden.
 
Docces, ich bin der festen Überzeugung das eine Abstimmung bezüglich eines Investors keine ausreichende Mehrheit finden wird, ich kann auch sagen warum. In den FCK-Foren wurden Themen wie Verkauf des Stadionnamens und Ausgliederung seit Jahren erst verteufelt und dann praktisch aus den diskutierten Themen geprügelt, in JHV´s wurde das Thema derart verunglimpft das sogar der Kuntz es nicht mehr wirklich vorbringen wollte. Das bleibt in den Köpfen hängen, das kriegst Du so schnell nicht raus. Darüber hinaus werden sich wieder die üblichen Selbstdarsteller finden die das Thema mit dem Untergang des Abendlandes in Verbindung zu bringen wissen und weißt Du was? Es werden sich hinreichend Mitglieder finden die dagegen stimmen.
 
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