Fananleihe

Würdet ihr eine NLZ-Anleihe kaufen?

  • Ja, unbedingt

    Stimmen: 19 24,7%
  • Ja, wenns es welche für mein Budget gibt

    Stimmen: 34 44,2%
  • Nein

    Stimmen: 13 16,9%
  • Weiß nicht

    Stimmen: 11 14,3%

  • Umfrageteilnehmer
    77

Jonny

Well-Known Member
Hiho,



wurd ja grad auf der AOMV gesagt, dass sowas angedacht wird, um das NLZ zurück zu kaufen. Wie steht ihr dazu? Und würdet ihr Anleihen kaufen?



Mein Budget soll heißen, dass es auch welche für den kleinen Geldbeutel gibt. Im kleinen dreistelligen Bereich, eventuell sogar noch günstiger, würd ich mal sagen.



mfg
 
Dir brennts ja unter den Fingernägeln, Jonny!
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Für mich is das zu unsicher, ich würd da net investieren.

Generell würd ich nie was bei einem Fußballverein investieren.
 
Ich würde die Anleihe nicht als mein Kapitalinvest nehmen, aber um dem Verein zu helfen wenn im Rahmen ist.. so wie St. Pauli beim Stadionumbau z.B. oder Union Berlin auch.



Also sollte man es Herzenan(leihe)gelegenheit nennen
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Wenn die nen echtes Finanzgeschäft draus machen wollen müssen sie ja schon 3% auf 5 Jahre bieten bei Kleinanlegern, da ist die Frage rechnet es sich noch.
 
Als institutioneller Investor würde ich die Frage ganz klar mit nein beantworten. Hauptargument ist die schlechte Handelbarkeit einer solchen Anleihe nach der Begebung. Der vorzeitige Wiederverkauf größerer Summen vor Fälligkeit ist bei solchen Papieren nur schwierig und wenn mit größeren Preisabschlägen möglich.



Als privater Investor würde ich nach Form der Verbriefung unterscheiden:



Ist es eine Anleihe mit einer sogenannten Globalurkunde verbrieft und die individuelle Investitionssumme wird in einem Depot verbucht, würde ich die Anleihe nur kaufen, wenn sie eine marktgerechte Verzinsung bietet. Wäre sie unter Marktniveau verzinst, würde ich den Verein lieber anderweitig unterstützen (z.B. mehr Fanartikelkauf).



Anders sähe es bei einer sogenannten Schmuckanleihe aus. Diese besteht aus 2 etwa DIN-A-4 großen Stücken, die künstlerisch schön gestaltet sind. Diese kann man sich (meist in kleiner Stückelung 50 oder 100 Euroweise) ausliefern lassen und an die Wand hängen. Oft gibt es verschiedene Stückelungen, die unterschiedlich gestaltet sind, um für "größere Geldbeutel" den Anreiz zu schaffen, sich von jeder Stückelung ein Exemplar zu kaufen. Zwar ist die Auslieferung mit zusätzlichen Kosten verbunden, aber das wäre es mir wert. Schmuckanleihen haben für den Schuldner den Vorteil, dass die Gläubiger (also hier Mitglieder und/oder Fans) bei Fälligkeit der Anleihe oftmals auf die Kapitalrückzahlung verzichten und lieber Ihre Stücke an der Wand hängen lassen. Da wäre ich dabei.
 
Die Entscheidung zum Kauf hängt ja letztlich erst einmal vom Preis ab - das wird für viele auch das entscheidende Kriterium sein. Grundsätzlich würde ich aber so eine Anleihe zeichnen, auch wenn ich damit das Geld letztlich verbrennen würde. Nehmen wir an die Anleihe kostet 100 Euro, dann habe ich für dieses Geld einen Beitrag zur Gesundung meines Vereins geleistet und das wäre auch absolut akzeptabel. Wenn ich für das gleiche Geld Fanartikel kaufen würde, dann hätte ich zwar was davon aber der Sinn des 34. Trikots und des 81. Schals erschließt sich für mich persönlich einfach nicht und der Verein hat davon eben auch deutlich weniger, als von einer gezeichneten Anleihe.



Wichtig ist für mich letztlich in der Frage:

- Was kostet eine Anleihe?

- Welches Konzept steht dahinter?



Eine Anleihe für ein Konzept zu zeichnen, welches nicht ausgegoren ist, oder welches eher kritisch aufgenommen wird, würde für mich tendenziell nicht in Frage kommen. Und es muss natürlich gewährleistet sein, dass Einnahmen aus einer möglichen Anleihe - bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen - in den jeweiligen Zweck investiert werden. Soll heißen: Eine Anleihe über insgesamt 5 Mio. € für die Ertüchtigung des NLZ dürfte nicht dazu führen, dass die Ausgaben in den Jugendbereich bspw. von 2,5 auf 1,5 Millionen € reduziert werden, um es in den Profi-Sport zu stecken.



Grundsätzlich gilt: Wenn es dem FCK hilft, wenn es ein schlüssiges Konzept gibt und wenn eine transparente Meinungsfindung stattfindet, dann bin ich zu fast allen Schandtaten bereit.
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Eine Anleihe für ein Konzept zu zeichnen, welches nicht ausgegoren ist, oder welches eher kritisch aufgenommen wird, würde für mich tendenziell nicht in Frage kommen. Und es muss natürlich gewährleistet sein, dass Einnahmen aus einer möglichen Anleihe - bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen - in den jeweiligen Zweck investiert werden. Soll heißen: Eine Anleihe über insgesamt 5 Mio. € für die Ertüchtigung des NLZ dürfte nicht dazu führen, dass die Ausgaben in den Jugendbereich bspw. von 2,5 auf 1,5 Millionen € reduziert werden, um es in den Profi-Sport zu stecken.


Das klassische Öko-Steuer Dilemma
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Wie klang denn das gestern auf der MV? Wurde das nur ganz kurz angesprochen?



(Danke für eure Beiträge FFF!! und Redcity!)
 
Für mich wäre auch einzig eine Schmuckanleihe sinnvoll (@ FFF), da sie ja in erster Linie auf einen Käuferstamm ausgerichtet ist, der aus ideellen Werten kauft und nicht aus finanziellen.



Ich habe grundsätzlich große Sorgen bei einer Anleihe, da theoretisch ja durchaus die Möglichkeit besteht, dass der Verein bei Fälligkeit die volle Summe plus Zinsen rückführen muss. Angenommen, nach Ausgabe der Anleihen geht sportlich einiges schief und der Verein kann keine entsprechenden Rüchstellungen aufbauen. Dann hat der Verein auf einmal kurzfristige Forderungen über X Millionen, die er nicht bedienen kann.



Aber andere Möglichkeiten haben auch alle ihre Haken:



Ma könnte eine Genossenschaft gründen, mit dem Zwecke der Nachwuchsförderung. Statt Anleihen kaufen Unterstützer Genossenschaftsanteile, die aber nach Haltefrist auch wieder zurückgegeben werden könnten. Vorteil wäre, dass der erste Zweck der Rückkauf des Fröhnerhofes sein könnte (dessen Wert zuvor natürlich von unabhängigen Institutionen beziffert werden müsste). Das heißt, man plant etwa die ersten 5 Millionen (spekulative Zahl) an Erlösen für den Kauf des Fröhnerhofes ein und alles darüber hinaus wird für bauliche Maßnahmen verwendet. Nachteil wäre, dass erst einmal lange gesammelt werden müsste, bevor etwas geschähe...

Dafür können Genossenschaftsanteile aber ständig gekauft werden (im Gegensatz zur Anleihe).



Auch eine Schaffung einer "Fröhnerhof KGaA" wäre denkbar. Die Fans würden unmittelbare Eigentümer, der Verein müsste keine Aktien zurückzahlen. Nachteil: Wert der Immobilie. Wenn der Fröhnerhof auf 5 Millionen taxiert wird, dann kann bei Ausgabe von 100% der Aktien nicht viel mehr Geld erlöst werden...





Jedes Finanzierungskonzept hat seine Vor- und Nachteile und der Verein braucht garantiert noch Zeit und einige weitere Erkenntnisse (Wert des Fröhnerhofes, Bereitschaft von größeren Investoren [sponsoren und andere Unternehmen], etc.).
 
Ich mache mal diesen Thread auf, weil es wohl ab morgen ordentlich Diskussionsbedarf geben dürfte. Laut dbb wird morgen die Fananleihe vorgestellt.



Hier mal der wichtigste Absatz:



Dem Vernehmen nach hoffen die Verantwortlichen auf Gesamteinnahmen in Höhe von fünf bis sechs Millionen Euro. Erreicht werden sollen diese durch Pakete in Höhe von 100, 500, 1.900 (Gründungsjahr des FCK) und 7.893 (Summe aller Meisterjahre) Euro, die mit einer Laufzeit bis zum 31. August 2019 und einem jährlichen Satz von mindestens 5% verzinst werden.





http://www.der-betze-brennt.de/forum/viewtopic.php?t=15810http://www.der-betze-brennt.de/forum/viewtopic.php?t=15810
 
Hui ... ich hoffe sie haben sich das gut überlegt. 5% Zinsen bekommst du heute noch nicht mal auf 20.000 Euro (ich habs ja ...
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). Schade, dass es keine Beträge ab 20 oder 50 Euro gibt, für den kleinen Geldbeutel, der so ein Ding als "Zimmerschmuck" gekauft hätte.



Bin gespannt, ob das Geld wirklich nur in die Jugendabteilung wandert.



Zum Vergleich, von einem dbb-User:

Pauli 6,0%

Hertha: 5,0%

Schalke 6,75%

Nürnberg: 6,0%



Bei 5% wären wir also Deutschland und Schalke wäre Griechenland
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Für 5% würd ich mir auch überlegen, was anzulegen. Allerdings nur, wenns ne ordendliche Einlagensicherung gibt. Bei einer Insovenz ist sonst wohl die Kohle weg.
 
wäre ich dann beim kauf jetzt quasi ein retter des vereins

und 2019 einer der totengräber, wenn ich mein

geld einfordere und der FCK nicht mehr (an alle fans) ausbezahlen

kann und daran zugrunde geht?
 
Ich geh stark davon aus, das der Verein drauf hofft, das viele Fans die 100er Anleihen kaufen, und erst gar nicht mehr einlösen.
 
denk ich auch.

erst recht wenn der verein bis dahin keine kohle mehr hat, wird

kaum ein fan noch den todesstoss ansetzen und sein geld einfordern.
 
Man wird ja Rücklagen für sowas bilden (oder halt nen Spieler teuer verkaufen *hust*) und man kann ja durchaus abschätzen, dass der FCK überweigend Anleihen von 100 und 200 Euro erhält denn die knapp 8000. Dementsprechend wird die finanzielle Belastung überschaubarer sein. Wirklich ein Problem hätte man wohl wenn auf einmal 10.000+ Leute ne 8000 Euro Anleihe machen.
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Man wird ja Rücklagen für sowas bilden (oder halt nen Spieler teuer verkaufen *hust*) und man kann ja durchaus abschätzen, dass der FCK überweigend Anleihen von 100 und 200 Euro erhält denn die knapp 8000. Dementsprechend wird die finanzielle Belastung überschaubarer sein. Wirklich ein Problem hätte man wohl wenn auf einmal 10.000+ Leute ne 8000 Euro Anleihe machen.
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In RLP werden die Leute wohl eher die 100er Anleihe bei ihren Bekannten sehen und sich dann auch eine kaufen. Im Schwabenland wäre es eher die 1900er Anleihe, die sie im Wohnzimmer des Cousins sehen und sie würden sich dann die 7.893er holen, weil das Gras auf dieser Seite grüner sein muss
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Ich bin echt gespannt, wie das präsentiert wird und ob der Verein Erträge nennen wird. Auf dbb steht ja auch, dass die Einnahmen in den Fröhner und die Jugendabteilung gehen soll und dass es Boni geben soll, sobald ein Spieler aus der Jugend in die erste Mannschaft kommt. Achja: Und wenn man sich mal die Ablösen anguckt, die wir über die letzten 15 Jahre für Jugendspieler bekommen haben, dann fällt mir persönlich nur die Halfar-Ablöse ein. Ich bin gespannt, ob der Verein so Geld wird machen können.
 
Auf dbb steht ja auch, dass die Einnahmen in den Fröhner und die Jugendabteilung gehen soll und dass es Boni geben soll, sobald ein Spieler aus der Jugend in die erste Mannschaft kommt.
Das is ja das eigentlich Interessante daran. Wie definiert der Verein das? Leihste heute nen Hunni und morgen wird ein A-Jugendlicher mit nem Profivertrag ausgestattet, zählt das dann auch? Seh ich sehr schwammig momentan.
 
Achja: Und wenn man sich mal die Ablösen anguckt, die wir über die letzten 15 Jahre für Jugendspieler bekommen haben, dann fällt mir persönlich nur die Halfar-Ablöse ein. Ich bin gespannt, ob der Verein so Geld wird machen können.


Und Trapp
 
Und wenn man sich mal die Ablösen anguckt, die wir über die letzten 15 Jahre für Jugendspieler bekommen haben, dann fällt mir persönlich nur die Halfar-Ablöse ein.


Das hat mich jetzt mal interessiert, wenn die TM Daten halbwegs stimmen:

Trapp, 1,5 Mios

Akcam 0,1 Mios

Schönheim 0,075 Mios

Halfar 0,8 Mios

Klose 5 Mios

Reich 3 Mios

Hengen 1,25 Mios

Wenn mir keiner durch die Lappen gegangen ist, und ich keinen dabeigepackt hab, der nicht aus der Jugend stammt (Klose deswegen mit Abstrichen) waren das seit 96/97 ca 11,7 Mios. Das machen andere mit 2 Spielern in 2 Jahren.
 
da steht doch gar nichts von talentverkauf.

nur dass es bonuszahungen bei erfolgen gibt

und wenn talente in den profiader rücken.

und das auch nur in den kommenden sechs

jahren. ein Heintz oder Zuck wären da irrelevant,

da sie den sprung schon geschafft haben.



so versteh ich das zumindest.
 
Für 5% würd ich mir auch überlegen, was anzulegen. Allerdings nur, wenns ne ordendliche Einlagensicherung gibt. Bei einer Insovenz ist sonst wohl die Kohle weg.
Anleihe und Einlagensicherung sind 2 paar Schuhe. Geht bei der Anleihe der Schuldner Pleite gibt nur die Konkursquote. Einlagensicherung gibts nur auf Spar- und Giroguthaben bei Kreditinstituten.
 
Man wird ja Rücklagen für sowas bilden (oder halt nen Spieler teuer verkaufen *hust*) und man kann ja durchaus abschätzen, dass der FCK überweigend Anleihen von 100 und 200 Euro erhält denn die knapp 8000. Dementsprechend wird die finanzielle Belastung überschaubarer sein. Wirklich ein Problem hätte man wohl wenn auf einmal 10.000+ Leute ne 8000 Euro Anleihe machen.
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Das wären auf einen Haps 80 Millionen €. Ich glaube kaum, dass wir dann überhaupt noch ein Problem hätten.
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Anleihe und Einlagensicherung sind 2 paar Schuhe. Geht bei der Anleihe der Schuldner Pleite gibt nur die Konkursquote. Einlagensicherung gibts nur auf Spar- und Giroguthaben bei Kreditinstituten.
Ok, Einlagensicherung war vieleicht falsch ausgedrückt. Was ich meine ist, ob der Verein mit dem Geld wenistens eine Rücklage bildet, damit die Anleihen bei einem Worst Case wenigstens halbwegs zurückbezahlt/gedeckt sind. Irgendwas als Sicherheit hätte ich schon gerne, wenn ich denen meine hart verdienten Kohlen zur Verfügung stelle. Gute Verzinsung hin oder her.
 
da steht doch gar nichts von talentverkauf.
nur dass es bonuszahungen bei erfolgen gibt

und wenn talente in den profiader rücken.

und das auch nur in den kommenden sechs

jahren. ein Heintz oder Zuck wären da irrelevant,

da sie den sprung schon geschafft haben.



so versteh ich das zumindest.


Naja, aber wenn man das Geld in den Fröhner investiert, dann muss es ja auch irgendwie durch den Fröhner zurückgewonnen werden. Da fällt mir ein: Zahlen wir für den Fröhner Miete? Dann würde man dort ja eventuell über 6 Jahre schon die ein oder andere Millionen einsparen. Man könnte diese Miete zur Seite legen und müsste dann am Ende der Anleihenzeit nur noch einen Teil der "Schulden" erwirtschaftet haben.
 
Nochmal zum Rechtskonstrukt einer Anleihe: hier wird auch kein Sondervermögen beim Schuldner gebildet, dass für die Tilgung der Anleihe im Konkursfall ausgesondert wird. Bei einer normalen Anleihe (senior bond) bekommt man die Konkursquote und nicht mehr. Bei einer Nachranganleihen (subordinated) steht man sogar hinter den anderen Schuldnern. Also so Geschichten, wie eingesparte Mieten oder Erlöse aus Talenteinnahmen werden für die Tilgung 2019 beiseite gelegt, gehen nicht.
 
Ich finde es schon spannend, was manche Leute (nicht auf dieses Forum bezogen) für Vorstellungen haben, was eine Anleihe ist... Und wie diese abgesichert sein muss usw. Ich finde es erschreckend, dass viele Leute mit z.b. Schalkeanleihen mit Sicherheit überhaupt keine Ahnung haben, was eine Anleihe ist. Da lassen sich viele zum Deppen machen und wenn es schief geht wie bei der lehmannbank schreien alle nach dem Staat. Obwohl viele sich wenn sie einen Jogurt kaufen besser informieren als wenn sie Geld anlegen.

Ich für meinen Teil bin echt auf die genauen Konditionen gespannt.
 
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