Man sollte hier schon unterscheiden zwischen E-Readern und Tablet PCs. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge, auch wenn in der Vergangenheit manch ein Hersteller einem etwas anderes vorgaukeln wollte.
Tablets sind "übergroße Smartphones" mit hochauflösenden LCD Displays, auf denen dann Betriebssysteme wie iOS oder Android laufen. Man nutzt sie zum spielen, Surfen, Filme gucken und sonstigen Kurzweil. Eine Akkuladung hält etwa einen Tag, bei intensiver Nutzung auch schonmal weniger. Zum Lesen sind diese Dinger nicht konzipiert. Zu groß, unhandlich (auch wenn es mittlerweile "Mini-Tablets" gibt und der Übergang zum Handy immer fließender wird), verschwindend geringe Akkulaufzeit, unangenehm zum Lesen für die Augen. Beispiele: iPad, Samsung Galaxy Tab, Kindle Fire (HD)
E-Reader sind einfach nur zum lesen digitaler Bücher da. Klein und leicht, sie besitzen sogenannte E-Ink Displays ("Digitale Tinte"). Das Display ist nicht von hinten beleuchtet, kann nur schwarz darstellen, es sieht aus wie eine normale Buchseite. Der Akku hält mehrere Wochen, da nur Energie vebraucht wird beim umblättern. Man kann damit wenig tun außer Bücher lesen und kaufen, viele bieten eine Nachschlage-Funktion (z.b. Wörterbuch) an. Beispiele: Kindle (+Touch, Paperwhite), Kobo (+Glo), Sony PRS
Der günstigste E-Reader ist der "
4Ink Reader" (aka Trekstor Pyrus). Der wird u.a. von Weltbild, Hugendubel, buecher.de vertrieben und kostet 59,99€. Ein Einstiegsmodell ohne W-Lan und Touch-Oberfläche. Bücher werden per USB aufgespielt. Funktioniert problemlos. Von der Display-Qualität unterscheiden sich alle E-Ink Reader nicht großartig.
Die aktuellen Top-Modelle:
Kindle Paperwhite (mit W-Lan, Touch, in den Rahmen integrierte Beleuchtung) für 129,99€ (Version mit 3G für 189,99€),
Kobo Glo (mit W-Lan, Touch, in den Rahmen integrierte Beleuchtung) für 129,99€. Beide zurzeit mit Lieferschwierigkeiten.
Problem bei Kindle: Man ist an Amazon gebunden, kann seine Bücher nicht einfach irgendwo anders kaufen, ohne sie über den PC (z.b. Software "Calibre", Freeware) in das amazon-eigene Format zu konvertieren (was auch eine rechtliche Grauzone darstellt). Das gängige Format ist allerdings ePub, das wird von allen außer Amazon genutzt und alle "freien" Reader können das. Epub ist auch das Format, in dem unsere deutschen Bibliotheken ihre Onleihe (=ebooks ausleihen) anbieten. Mit einem Kobo Touch (99€, erhältlich z.b. bei Media/Saturn) z.B. kann man problemlos die Onleihe seiner Bibliothek nutzen. Rechtlich möchte ich noch anmerken, dass man die Kindle-Bücher nicht tatsächlich besitzt. Es ist schon vorgekommen dass Amazon einen Account dicht gemacht hat und dann war die Bibliothek (=alle Bücher, die du gekauft hast) verloren, da man nur Nutzungsrechte an den Büchern erwirkt die auch jederzeit wieder entzogen werden können. Dürfte für 99% der Nutzer irrelevant sein, aber mir ist das sehr obskur.
http://www.fr-online.de/wirtschaft/...iothek-----und-schweigt,1472780,20686718.htmlhttp://www.fr-online.de/wirtschaft/kindle-e-book-amazon-loescht-bibliothek-----und-schweigt,1472780,20686718.html