Einführung Pkw-Maut?

Aufkommensneutrale Pkw-Maut einführen?

  • Ja.

    Stimmen: 25 53,2%
  • Unentschlossen.

    Stimmen: 3 6,4%
  • Nein.

    Stimmen: 19 40,4%
  • Ist mir egal.

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    47

French-FCK-Fan

Moderator
Teammitglied
Was haltet Ihr von der Idee einer Pkw-Maut?



Voraussetzungen für mich wären:

- Die Maut müsste entfernungsabhängig und nicht pauschal (Vignette) erhoben werden.



- Die Einnahmen aus der Pkw-Maut deutscher Kraftfahrer müssten sich in der Summe 1:1 wiederfinden in gesenkter Kfz-Steuer und Mineralölsteuer.



- Die ökologische Lenkungsfunktion der Kfz-Steuer (Emissionsklassen o.ä.) müsste beibehalten werden. Also nur Fahrzeuge der besten Emissionsklasse dürften komplett kfz-steuer-befreit sein.



Ich würde eine solche Maut befürworten:



- Die Umlage von großen Teilen der Kfz-Steuer auf die Pkw-Maut könnte m.M.n. den Pkw-Absatz ankurbeln (Schaffung von Arbeitsplätzen), weil die Fixkosten für einen Zweitwagen nicht mehr so hoch wären. Heute ist es (von den Anschaffungskosten und Versicherung abgesehen) teurer je 10.000 mit zwei verschiedenen Pkw zu fahren als 20.000 mit einem. Wenn es dann noch die Schweizer Lösung für die Versicherung (mehrere Fahrzeuge können sich eine Versicherung teilen, wenn sie nicht zeitgleich gewegt werden) gibt, könnte ich mir vorstellen, dass der durchschnittliche Pkw-Bestand pro Bürger steigt.



- Die Senkung der Mineralölsteuer würde den Tanktourismus bekämpfen. Auch dies würde (zumindest in den Grenzregionen) inländische Arbeitsplätze schaffen.



- Der Transitverkehr (Pkw und Transporter) würde für das Durchqueren Deutschlands zur Kasse gebeten werden, was in anderen Ländern schon seit Jahr(zehnt)en Usus ist. Diese Mehreinnahmen würden die Kosten der Einführung sicher decken und sogar zu einem Überschuss führen.



Fazit: unter obigen Voraussetzung würde ich eine Einführung begrüßen.
 
Nein, warum soll ich für etwas zahlen, wofür meine Steuern eh schon draufgehen.

Und wenn eine Maut, dann sollte das Geld in den ÖPNV gehen.
 
Nein, warum soll ich für etwas zahlen, wofür meine Steuern eh schon draufgehen.
Und wenn eine Maut, dann sollte das Geld in den ÖPNV gehen.
Deine beiden Punkte zielen auf eine Maut ab, die nicht zur Finanzierung der Senkung von Kfz- und Mineralölsteuer, genutzt wird.

Es würden ja dann im selben Umfang weniger (Kfz- und Mineralöl-)Steuern erhoben. Das Geld aus einer Maut könnte man nur dann für etwas anderes, z.B. ÖPNV nutzen, wenn diese Maut zusätzlich zu den bisherigen Einnahmen erhoben würde.

Gegen eine solche Maut bin ich auch.
 
eine mit entscheidende frage ist, ob sich der verkehr nicht (jedenfalls teilweise) auf die landstraßen verteilen würde? gerade bei einer kilometer-abrechnung wird es interessant die üblichen strecken eben nicht auf der autobahn zu fahren. erhöhter verkehr auf landstraßen führt unweigerlich zu erhöhten unfallraten auf diesen straßen. was das bedeutet brauch ich keinem zu erklären. diese straßen sind keineswegs darauf ausgelegt ein erhöhtes verkehrsaufkommen zu bewältigen. letztendlich kommen diese einnahmen dem bund zu gute, der damit seine steuerlöcher stopft.
 
Dass das Ausweichen auf Landstraßen zu einem "Massenphänomen" werden würde, glaube ich nicht:



Diejenigen, die wenig fahren, wären durch die Neuregelung besser gestellt, auch wenn sie dann die Maut zahlen müssten.



Diejenigen, die viel fahren, wären zeitlich vermutlich gezwungen, lange Strecken weiterhin auf mautpflichtigen Strecken zurückzulegen. Ich fahre regelmäßig die Strecke Mannheim - Strasbourg. Bei einem Kilometersatz von z.B. 5 ct./km könnte ich mir nicht vorstellen, mir die Strecke auf der B36 statt auf der Autobahn anzutun.
 
Dass das Ausweichen auf Landstraßen zu einem "Massenphänomen" werden würde, glaube ich nicht:


Diejenigen, die wenig fahren, wären durch die Neuregelung besser gestellt, auch wenn sie dann die Maut zahlen müssten.



Diejenigen, die viel fahren, wären zeitlich vermutlich gezwungen, lange Strecken weiterhin auf mautpflichtigen Strecken zurückzulegen. Ich fahre regelmäßig die Strecke Mannheim - Strasbourg. Bei einem Kilometersatz von z.B. 5 ct./km könnte ich mir nicht vorstellen, mir die Strecke auf der B36 statt auf der Autobahn anzutun.


bei längeren strecken gebe ich dir recht, die würden weiterhin über die autobahn gefahren. aber gerade kurzstrecken, auf denen zur zeit die autobahn genutzt wird, könnten zu gunsten der landstraßen aufgegeben werden.



noch ein kritikpunkt, die steuern werden nicht resortgebunden erhoben, d.h. die schönen autobahn-millionen wandern dann in die steuerentlastung für die besserverdienenden.
 
Und was spricht gegen eine Vignette? Diese könnte man einfach mit der Steuer verrechnen.



Wäre eine sehr einfach Einführung und würde trotzdem durch den erheblichen Transitverkehr guten Profit abwerfen. Der könnte dann komplett in Instandhaltung und ÖPNV gehen.



Mineralölsteuer-Senkung kommt ja auch dem Transitverkehr zu Gute. Denke nicht dass der Verlust durch Tanktourismus höher ist als durch das was eine Senkung bedeuten würde
 
Eine Vignette einzuführen und im Gegenzug die Kfz-Steuer zu senken, würde als Vorteil nur die Zusatzeinnahmen von ausländischen Pkws bringen.



Was mir an dem Modell km-abhängige-Maut statt Kfz-Steuer gut gefällt ist, dass es die Fixkosten senkt und die variablen Kosten erhöht und somit verursachergerechter ist als das aktuelle System.
 
Eine Vignette einzuführen und im Gegenzug die Kfz-Steuer zu senken, würde als Vorteil nur die Zusatzeinnahmen von ausländischen Pkws bringen.


Ist doch okay. Soll ja für "Inländer" aufwandsneutral sein. Ich meinte auch nicht die KFZ-Steuer senken. Sondern die Kosten der Vignette werden einfach von der Steuer abgezogen.




Was mir an dem Modell km-abhängige-Maut statt Kfz-Steuer gut gefällt ist, dass es die Fixkosten senkt und die variablen Kosten erhöht und somit verursachergerechter ist als das aktuelle System.


Dann ist es aber viel einfacher die Steuer weiter zu senken bzw. an den Verbraucht und CO² Ausstoß anzupassen und gleichzeitig die Mineralölsteuer zu erhöhen. Auch das würde noch Mehreinnahmen durch den Transitverkehr generieren.



PKW-Maut wird einfach viel Geld kosten, übrigens auch für die KFZ-Halter.
 
- Die Maut müsste entfernungsabhängig und nicht pauschal (Vignette) erhoben werden.


Wenn man liest dass Experten vorschlagen bei einer entfernungsabhängigen Maut die Steuer komplett zu streichen und gleichzeitig noch die Mineralölsteuer senken wollen dann ist das ein ziemlicher Witz.



Denn dann zahlt der 3l Lupo von Hamburg nach München das gleiche wie der Cheyenne Turbo.



Es sollte jeder das bezahlen was er verbraucht und wie sehr er die Umwelt belastet. Und das geht nur über den Verbrauch (also Spritkosten) und Ausstoß (also CO2 Belastung über die Steuer). Und da müssen Autos, die 15 und mehr l brauchen auch richtig bluten.
 
Es sollte jeder das bezahlen was er verbraucht und wie sehr er die Umwelt belastet. Und das geht nur über den Verbrauch (also Spritkosten) und Ausstoß (also CO2 Belastung über die Steuer). Und da müssen Autos, die 15 und mehr l brauchen auch richtig bluten.


Ja, mehr bluten als derzeit!



Pro Vignette, Deutschland als Transitland lässt hier Geld liegen.



Pro Ausbau des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs! Hier liegt großes Potenzial für eine Senkung des CO2-Ausstosses!
 
Deshalb habe ich ja gesagt, die Kfz-Steuer darf nur für emissionsarme Fahrzeuge auf Null sinken. Die heutigen Aufschläge sollten mindestens in gleicher Höhe beibehalten werden. Da die Mineralölsteuer (und noch weniger der Benzinpreis) auf Null sinken wird, werden die variablen Kosten eines Cheyenne immer über denen eines Lupos liegen (von der Mehrwertsteuer bei Anschaffung will ich garnicht reden
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)
 
wer wird denn mehr von den mehrkosten getroffen? derjenige der sich den cheyenne leistet oder derjenige der sich den lupo leisten kann?

will sagen, eine maut trifft den kleinen mann, der auf sein auto angewiesen ist überproportional mehr als denjeniegen der sich ein auto als luxusgut eben leistet.
 
Deshalb habe ich ja gesagt, die Kfz-Steuer darf nur für emissionsarme Fahrzeuge auf Null sinken. Die heutigen Aufschläge sollten mindestens in gleicher Höhe beibehalten werden. Da die Mineralölsteuer (und noch weniger der Benzinpreis) auf Null sinken wird, werden die variablen Kosten eines Cheyenne immer über denen eines Lupos liegen (von der Mehrwertsteuer bei Anschaffung will ich garnicht reden
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)


Gut, dann bezahlt der Cheyenne 2 oder 3000 € Steuern im Jahr, was für den lächerlich ist. Fährt dann aber mit 100000 km im Jahr mit 20 l durch Deutschland und freut sich dass die Mineralölsteuer gesenkt wurde. Blödsinn hoch 10.



Eigentlich wäre die optimale Lösung für eine Maut diese:



Kein Auto wird besteuert, sondern jedes Auto bekommt einen Multiplikator, der abhängig vom Verbrauch und dem Schadstoffausstoß ist. Dieser wird mit der Mautstrecke multipliziert. Der Lupo hätte somit einen Multiplikator von 1 (rein theoretisch könnten extrem sparsame Autos auch einen Multiplikator von 0 haben), der Cheyenne von 20, ein Auto ohne Kat dann halt eben von 50.




will sagen, eine maut trifft den kleinen mann, der auf sein auto angewiesen ist überproportional mehr als denjeniegen der sich ein auto als luxusgut eben leistet.


Das ist jetzt leider wieder ein ganz anderes Problem.
 
Sofern die Einnahmen gänzlich (und leider das würde ich bezweifeln) auf die KFZ-Steuer angerechnet wird und die Mehreinnahmen aufgrund von bspw. Auslandsdurchgangsverkehr die Mineralölsteuer senken bin ich dafür. Ansonsten dagegen.

An für sich aber endlich mal ein richtiger Vorstoß, denn ich muss in Österreich, Schweiz, Frankreich für die Nutzung der Autobahn zahlen. Im großen Deutschland nur die Lastwagen. Hinzu kommt bei Abrechnung anhand von gefahrenen Kilometern die faire Kostenverteilung auf diejenigen welche die Autobahnen auch regelmäßig und im großen Umfang nutzen. Von Vignetten halte ich nichts. Hierbei handelt es sich lediglich um eine weitere "Pauschalversteuerung".
 
Ich bin für ne Maut, aber absolut gegen einen kilometerabhängige Abrechnung. Mautgeräte im Pkw, nein danke!

Für mich muss eine Vignette her!
 
Bin ganz klar für ne Maut.

Wir müssen überall zahlen,ob in Frankreich,Österreich der Schweiz oder Italien.

100 Euro pro Jahr,wenn uns das Geld an der KFZ-Steuer wieder abgezogen wird.



Unser Staat braucht Geld,das müssen wir uns von den ausländischen Autofahreren holen
 
Klar für die Maut mit Vignette alles wird aus dem Ausland übernommen, nur hiergegen wird sich gesträubt warum?

Allerdings sollte dafür die KFZ Steuer gesenkt werden oder wegfallen, denn eine Senkung der Mineralölsteuer, bevorteilt wieder alle durchreisenden, ausländischen PKW und LKW
 
5% des PKWaufkommens sind ausländische Fahrzeuge und die zahlen durch die Mineralölsteuer mehr für den Unterhalt der Straßen als wenn es eine Maut gebe.
 
5% des PKWaufkommens sind ausländische Fahrzeuge und die zahlen durch die Mineralölsteuer mehr für den Unterhalt der Straßen als wenn es eine Maut gebe.


Das sollen sie ja auch weiter tun, deswegen Finger weg von Mineralölsteuer, so wäre die Maut zusätzlich, wie in allen anderen Ländern um uns herum auch.
 
Das sollen sie ja auch weiter tun, deswegen Finger weg von Mineralölsteuer, so wäre die Maut zusätzlich, wie in allen anderen Ländern um uns herum auch.


Eben. Außerdem ist ja niemand so blöd und fährt mit einem leeren Tank nach Deutschland bzw. tankt noch mal extra voll wenn er auf dem Weg nach Luxemburg ist.
 
Ach, welche tolles Thema. Für einen Menschen der den Schwerpunkt Logistik studiert hat und auch in der Branche tätig ist, ist die Maut sicherlich ein willkommenes Thema.



Man wird auf kurz oder lang nicht um eine PKW-Maut umher kommen, weil man die Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur auf neue, solide Beine stellen muss. Die Möglichkeiten, wie man ein Maut-System betreibt, sind natürlich derart vielfältig, dass man sie hier gar nicht alle aufschlüsseln könnte. Die erste zentrale Frage wird sein, ob man die Straßeninfrastruktur, im speziellen die Autobahnen, weiterhin im staatlichen Eigentum behält, oder ob man sie privatisiert. Die Privatisierung der Autobahnen ist in Deutschland noch nicht weit fortgeschritten, aber es gibt immerhin erste teilprivatisierte Autobahnabschnitte, bzw. privatisierte Verkehrsinfrastruktur (z.B. Warnow-Querung Rostock).



Danach wird sich die Frage stellen, ob man eine verkehrsabhängige oder eine verkehrsunabhängige Maut erheben möchte. Zweiteres ist das Modell-Schweiz, allerdings nur im PKW Bereich und überzeugt durch einfache Handhabung. Mehr wie eine Vignette brauchst du nicht, jeder zahlt das gleiche und die Kontrolle wird deutlich vereinfacht. Ein einfaches System, allerdings ein System mit großer Ungerechtigkeit, denn derjenige der stärker nutzt, zahlt das gleiche wie ein Vielfahrer.

Eine verkehrsabhängige Maut ist daher in meinen Augen, übrigens fahre ich täglich 90km zur Arbeit und zurück, gerechter und ratsamer. Allerdings wird das System dann reichlich komplex. Eine Mauterhebung via Kassen-Häuschen wie in Frankreich oder Italien fällt in Deutschland aufgrund der Vielzahl von Auf- und Abfahrten, sowie Verkehrsknotenpunkten aus. Dafür wäre der finanzielle, admistratorische und personelle Aufwand zu extrem. Die Lösung kann also nur ein System der Mauterfassung über ein technisches System sein. Hier haben wir natürlich den Nachteil, dass das System im PKW installiert werden muss und dass dadurch der Bürger auch etwas gläsern wird, zumindest werden diesen Punkt Datenschützer ins Feld führen.

Ob man das System jetzt via TollCollect als satelitengestütztes System betreibt oder die kleine Lösung der österreichischen GO-Box anstrebt, muss man für sich selbst entscheiden. Jedes System hat so seinen Charme.



Ganz weit getrieben könnte man natürlich im PKW-Bereich auch ein verkehrslenkendes Bemautungs-System einführen. Wonach man z.B. morgens am Frankfurter Kreuz mehr bezahlt als nachts an der gleichen Stelle. Das wird aber zu komplex und ist daher nicht ratsam, noch dazu ist dieses System dann wieder mit Ungerechtigkeiten verbunden.



Der große Vorteil der PKW-Maut: Deutschland partizipiert endlich in finanzieller Form vom transitierenden Verkehr und erschließt sich somit neue Einnahmequelle. Gleichzeitig mindert eine gesenkte Mineralölsteuer den Hang zum Tanktourismus, wodurch wiederum Einnahmen erzielt werden können.

Darüber hinaus könnte man durch eine Einführung der City-Maut Verkehr auf die Schiene verlagern. Die Verkehrsverlagerung ist jedoch nur im Personenverkehr möglich, nicht oder besser gesagt nur kaum, im Güterverkehr.



Mein Vorschlag: Senkung der Mineralölsteuern und KFZ-Steuer, Einführung einer leistungsabhängigen Maut auf allen Straßen in Deutschland, auch auf kommunaler Straßeninfrastruktur. Somit wird niemand nach links und rechts der Autobahn ausweichen und die klimaschädlichen und unnötigen Fahrten im Stadt- und Wohngebiet werden "unterbunden". Eine höhere City-Maut für ausgewählte Ballungszentren entlastet die Straßeninfrastruktur, schafft Einnahmen und erhöht die Attraktivität des ÖPNV.



Nur: Die Straßennutzungsgebühren müssen auch in den Verkehr fließen, nicht in den allgemeinen Haushalt. Denn sonst war alles für die Katz.

Dass aber nur der LKW besteuert wird kann auf Dauer keine Lösung sein.
 
Erst einmal ein paar grundlegende Dinge zum Thema:



- Die Autofahrer zahlen durchaus über Mineralölsteuer, KFZ-Steuer, Mehrwertsteuer (im Zusammenhang mit Autokauf und Sprit) und Versicherungssteuer (Haftpflicht) genug um damit das Straßennetz zu finanzieren. Die Steuern werden halt nur nicht komplett dafür verwendet.



- Woher nehmt ihr den Glauben, das bei Einführung einer PKW Maut wirklich z.B. die KFZ Steuer gesenkt oder entfallen würde? Die Erfahrung der letzten Jahre in Deutschland hat doch eher gezeigt, dass es etwas wie folgt läuft: "Wir senken eine Steuer/Abgabe -> Das muss gegen finanziert werden also erhöhen wir eine andere Steuer/Abgabe . Wir erhöhen eine Steuer/Abgabe -> Gegenfinanzierung? Öh nö, das lassen wir mal."





Na gut. gehen wir einmal davon aus man wird bei der Einführung der PKW Maut wirklich an anderer Stelle entlastet. Was spricht dann für die Maut?



- Ausländische Straßenbenutzer finanzieren die Straßen mit.



Das war es dann auch.





Was spricht dann dagegen? Kommt auf die Variante an. Bai allen Varianten:

- Vermutlich verlagert sich der Verkehr zumindest teilweise auf andere Straßen, mit den wohl bekannten Nebenwirkungen (Unfallhäufigkeit, Lärm- und Luftbelästigung der Anwohner). Könnte man abmildern, wenn man neben Autobahnen auch möglichst viele andere Straßen in die Maut mit aufnimmt.

- Zusätzliche Kosten verursacht durch die Verwaltung der Maut und die Kontrolle der Einhaltung.



So, nehmen wir mal die Variante mit Mauthäuschen wie z.B. in Italien, die aber wohl niemand wirklich in Betracht zieht. Nachteile:

- Verkehrshindernisse

- Immense Baukosten um die Infrastruktur zu erstellen.



OK, die will ja keiner. Nehmen wir dann eine andere Abrechnung, pro Kilometer, wie es bei der LKW Maut der Fall ist:

- Auch Kosten für die Erweiterung der Infrastruktur.

- Für jeden "Mautteilnehmer" entstehen Kosten, für die notwendigen Geräte.

- Big Brother wird ausgebaut. Der Staat weiß dann immer schön wo und wann ich gefahren bin. Erstrebenswert?

- Wirklich fair? Berufspendler die es weiter haben werde dann noch stärker belastet. OK, jetzt sagt bestimmt jemand dann sucht euch halt eine Wohnung in der Nähe. OK. Aber hier hat ja auch jemand vorgeschlagen, dass Mauteinnahmen in den ÖPNV fließen sollen. Warum zur Hölle sollen Pendler den ÖPNV finanzieren? Die Maut wäre damit aber auch nicht mehr Zweckgebunden. Mal davon abgesehen, dass durch die bzgl. des Autos anfallenden Steuern schon so einiges finanziert wird.



Na gut, bleibt noch die Vignettenlösung. Einige werden als Nachteil sehen, dass sie Viel- und Wenignutzer mehr oder wenig gleich behandelt. Trotzdem scheint mir diese Lösung,wenn überhaupt, noch die am ehesten sinnvolle. Dass hierbei, falls die KFZ Steuer abgeschafft wird und evtl. die Mineralölsteuer gesenkt wird die Fahrer großer Autos, also eher die etwas Vermögenderen, besser behandelt werden, bleibt aber auch ein Nachteil.



Also meiner Meinung nach lohnt es den Aufwand nicht. Sorgt eher für mehr Ungerechtigkeiten. Also bin ich gegen die Maut.
 
Na gut, bleibt noch die Vignettenlösung. Einige werden als Nachteil sehen, dass sie Viel- und Wenignutzer mehr oder wenig gleich behandelt. Trotzdem scheint mir diese Lösung,wenn überhaupt, noch die am ehesten sinnvolle. Dass hierbei, falls die KFZ Steuer abgeschafft wird und evtl. die Mineralölsteuer gesenkt wird die Fahrer großer Autos, also eher die etwas Vermögenderen, besser behandelt werden, bleibt aber auch ein Nachteil.


Dies könnte man aber durch eine in 3 Bereiche geteilte hubraumabhängige Mautvignette etwas gestalten. Gut eine Regelung für berufliche Vielfahrer, wäre dann noch das andere Problem, wobei man hier die KMPauschale anbringen könnte.
 
Dies könnte man aber durch eine in 3 Bereiche geteilte hubraumabhängige Mautvignette etwas gestalten. Gut eine Regelung für berufliche Vielfahrer, wäre dann noch das andere Problem, wobei man hier die KMPauschale anbringen könnte.


Ein solches System ist doch aber dann absolut unpraktikabel.

Man muss sich das bei der Vignette auch genau überlegen, welcher Aufwand dort in der Verwaltung dahinter steckt. Jahres-Vignetten, wie z.B. in der Schweiz üblich, dürfen in Deutschland nicht ausgestellt werden. Hier wird man schon eine Vielzahl unterschiedlichster Vignetten anbieten müssen. Dazu eine Staffelung nach Hubraum und eine Staffelung ob Pendler oder was auch immer? Wer soll ein solches System denn überhaupt noch prüfen?



Ich halte das System der elektronisch erfassten, kilometergenauen Abrechnung für sinnvoll und erstrebenswert. Zumindest im Vergleich zu irgendwelche Kassenhäusern und Vignetten.



@anonymaus

Viele ordentliche Punkte aber einhaken muss man da trotzdem teilweise.

In Deutschland sind im Jahr 2008 49,330 Millionen Kraftfahrzeuge zugelassen, davon sind über 41 Millionen Fahrzeuge davon sind PKWs.

Die Jahresleistung im Personenverkehr liegt aktuell bei ungefähr 900 Milliarden Personenkilometer, zum Vergleich: Die Güterverkehrsleistung in Deutschland liegt bei rund 460 Mrd. Tonnenkilometer, wobei nicht alle dieser Fahrzeuge Maut bezahlen.

Der Bundestag hat durch Gutachten belegen können, dass eine Mauterhebung nicht zur flächendeckenden Verlagerung von Verkehren führt, das kann punktuell passieren, dem kann man aber mit entsprechenden Regelungen vorbeugen. Es ist daher nicht unbedingt mit mehr Verkehrstoten oder exorbitantem Lärm auf dem Dorf zu rechnen.

Das System verursacht Kosten, das ist richtig. Es wird jedoch niemals so viele Kosten verursachen, wie es nicht auf der Gegenseite Einnahmen generieren würde.

Die Kosten für das Gerät wirst du im Normalfall nicht tragen müssen, vermutlich noch nicht einmal den Einbau.

Zum Thema "Big Brother" wird man keine entkräftende Aussage finden. Nur so viel von meiner Seite: Wer nichts zu verbergen hat, der hat nichts zu befürchten. Man könnte sogar davon ausgehen, dass solch ein System sicherheitsfördernd sein könnte.
 
ja genau! Was für ne Maut führen wir als nächstes ein? Deo Maut? Essen Maut? Ne luft Maut?





Ich kriegs kotzen!
 
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