Diskussionsabend "Fußball ist alles - auch schwul" am 31. März 2009

redcity

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FCK UNTERZEICHNET "LEIPZIGER-ERKLÄRUNG"

Unter dem Motto "Fußball ist alles...auch schwul" findet erstmals in Kaiserslautern eine Aktionswoche gegen Homophobie im Fußball statt. Auftakt bildet ein Informations- und Diskussionsabend am Dienstag, 31. März 2009, um 19 Uhr im Medienzentrum des Fritz-Walter-Stadions. Der 1. FC Kaiserslautern wird in Zusammenarbeit mit dem Schwul-lesbischen FCK-Fanclub Queer Devils an diesem Abend das vermeintliche Tabuthema "Homosexualität und Fußball" näher beleuchten und mit Fans und geladenen Gästen diskutieren. Zudem wird der FCK-Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz die offizielle Erklärung gegen Diskriminierung im Fußball, auch bekannt als "Leipziger Erklärung", unterzeichnen. Darüberhinaus wird die rund 45-minütige TV-Dokumentation "Das große Tabu - Homosexualität und Fußball" von Aljoscha Pause gezeigt.



Für die anschließende Podiumsdiskussion haben ihre Teilnahme zugesagt:

Prof. Dr. Nina Degele (Uni Freiburg)

Dirk Kummer (Regisseur und Autor)

Christian Deker (Queer Football Fanclubs)

Matthias Gehring (Vorsitzender Queer Devils Kaiserslautern)



Interessierte sind herzlich eingeladen, mitzudiskutieren. Der Eintritt ist kostenlos.



Der Deutsche Fußballbund bemüht sich seit knapp zwei Jahren um besondere Aufmerksamkeit, wenn es um jegliche Form von Diskriminierung in den Stadien geht. "Fußball muss sich gegen jede Art von Diskriminierung stellen. Das ist eine große Verpflichtung", sagte Dr. Theo Zwanziger beim letztjährigen Aktionstag gegen Homophobie in Köln. Das Bündnis Aktiver Fußball Fans (B.A.F.F.) hat bei seiner Wintertagung in München erklärt, im Jahr 2009 einen Schwerpunkt beim Thema Homophobie setzen zu wollen. Auch der FCK stellt sich der Verantwortung, dieses Thema offen anzusprechen und spricht sich explizit gegen jede Form von Diskriminierung in der Stadionordnung aus. Der FCK-Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz erklärte dazu, dass der Verein Diskriminierungen jedweder Art nicht dulden oder hinnehmen werde.



Zum darauf folgenden Heimspiel gegen Rot Weiß Oberhausen am Sonntag, 5. April 2009, wird der FCK-Fanclub "Queer Devils" in Form eines Aktionstages im Fritz-Walter-Stadion über das Thema informieren und mit Plakaten auf die Thematik hinweisen. Wer sich vorab informieren oder die Aktion sogar unterstützen möchte findet hierzu Hinweise auf der Webseite www.queer-devils.de



quelle:fck.de
 
Wäre schön, wenn jemand, der sich das ansieht, hinterher ein wenig berichten könnte, interessiert mich nämlich auch.
 
Ich wollte hin - aber als ich gehört habe das die Village People abgesagt haben habe ich mirs anders überlegt ...
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Interessante Beobachtung: Hier im Forum wird ja jedes noch so kleine Thema auf mehreren Seiten diskutiert und jeder hat zu allem eine Meinung...ist es da nicht verwunderlich, dass bei so einem brisanten Thema gerade mal drei oder vier Antworten kommen? Daran sieht man mal wieder deutlich, was für ein Tabuthema Homosexualität im Fußball ist. Klar, dass Fussballer sich nicht outen wollen, wenn sogar in einem anonymen Internetforum nur 4 oder 5 Menschen sich trauen in einem "schwulen" Thread überhaupt nen Beitrag zus schreiben....



Mike
 
Das Thema wurde hier schon einmal diskutiert. Für mich steht ganz klar fest, dass Schwulsein eine Einstellung ist, wie man sein Leben gestalten will und es niemand was angeht. Es geht ja auch niemand etwas an welche Sexulapraktiken ich als Hetero anwende oder welchen Partner ich mir aussuche.

Schlussendlich ist das Ablehnen und Diskriminieren von Schwulen nix anderes als von seiner eigenen Unvollkommenheit und seinen Fehlern abzulenken und sich "besser" als andere (Schwule, Frauen, Behinderte, Ökos, Nichtfußballfans, Juden, Moslems.....) zu fühlen.

Leider wird das nie enden, weil immer welche da sind die gesellschaftlich gut stehen und ihre Lügen und Halbwahrheiten ohne gesamtgesellschaftlichen Aufschrei verbreiten dürfen.

Kirche = Frauen, Schwule, Lesben,

Die Parteien mit dem C Frauen, Schwule, Soziallisten, Kommunisten.....



Selbst solch fortschrittliche Institutionen, wie die Gewerkschaften und Sozialdemokraten, die Gleichheit auf ihren Fahnen geschrieben haben, sind leider auch nicht soweit.



Warum werden eigenlich Rechtsradikale nicht diskriminiert, die doch offensichtlich sehr großen gesellschaftlichen Schaden anrichten.
 
@ Mike



Wie satanischefärse schon sagte, vielleicht hatten etliche User keine Lust, sich zu wiederholen.



Ich habe die Aktion wohlwollend zur Kenntnis genommen, mache mir aber keine allzu großen Illusionen, dass sich an der auch unter FCK-Fans verbreiteten Homophobie von jetzt auf gleich etwas ändert.
 
@ Mike


Wie satanischefärse schon sagte, vielleicht hatten etliche User keine Lust, sich zu wiederholen.



Ich habe die Aktion wohlwollend zur Kenntnis genommen, mache mir aber keine allzu großen Illusionen, dass sich an der auch unter FCK-Fans verbreiteten Homophobie von jetzt auf gleich etwas ändert.


So sieht's leider aus. Intoleranz vertreibt man nicht dadurch, dass der Vereinsvorsitzende den entsprechenden "Wisch" (der Ausdruck ist jetzt nicht abwertend gemeint. Allerdings wird die Leipziger erklärung wohl von den Hobby-Rassisten und Homophobikern als "Wisch" verstanden) unterschreibt. Es ist ein richtiger und wichtiger Schritt, keine Frage. Aber damit ist es nicht getan.

Es muss ein Umdenken stattfinden. Aber wenn man bedenkt, dass Homosexualität bis vor wenigen Jahrzehnten noch verboten und sogar strafbar war, braucht man sich nicht wundern, dass die Ausgrenzung gleichgeschlechtlicher Beziehung weiter von statten geht.



Dennoch oder gerade deswegen hat die Aktion hohen symbolischen und auch moralischen Wert. Und das ist Daseinsberechtigung genug. Steter Tropfen hählt ja bekanntlich den Stein, die "Queer Devils" sind ja nur ein anderes Beispiel dafür, dass man sich an verschiedenen Stellen bemüht, dass Thema nicht mehr mit Gummihandschuhen zu behandeln.
 
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