DFB-Präsidium will Abwahl von "MV" beschließen
Gerhard Mayer-Vorfelder räumte zuletzt Versäumnisse ein
Frankfurt/Main - Das DFB-Präsidium will auf einer außerordentlichen Sitzung am Dienstag offenbar die Ablösung von DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder beschließen.
Das berichtet "Spiegel Online" unter Berufung auf DFB-Kreise. Man sei zuversichtlich, dass es diesmal mit der Abwahl Mayer-Vorfelders klappen werde, hieß es laut "Spiegel Online" in Verbandskreisen.
Die Absetzung des 71-Jährigen solle auf einem Bundestag im April vollzogen werden. Ein solcher ist bis dato aber noch nicht anberaumt.
Kein Dementi
Auf Nachfrage von Sport1 am Montagabend wollten die DFB-Präsidiumsmitglieder Werner Hackmann und Heinrich Schmidhuber die Meldung nicht dementieren.
"Kein Kommentar", so Liga-Boss Hackmann.
Der Geschäftsführende DFB-Präident Theo Zwanziger ließ verlauten: "Die Interpretation, dass Herr Mayer-Vorfelder abgesetzt werden soll, ist aus der Tagesordnung und den Sachthemen, die erörtert werden sollen, nicht herauszulesen."
Doppelspitze ein Thema?
DFB-Pressesprecher Harald Stenger bestätigte, dass es am Dienstag zu einer außerordentlichen Sitzung kommen werde, "doch diese wurde anberaumt, um über den aktuellen Stand im Wett- und Manipulationsskandal zu informieren".
Stenger räumte jedoch auch ein, dass auch über Grundsätzliches, wie die Doppelspitze mit dem Geschäftsführenden Präsidenten Theo Zwanziger und Mayer-Vorfelder diskutiert werde könnte.
Satzungsänderung erforderlich
Die Sitzung wurde bereits am Freitag von DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt in Absprache mit dem Geschäftsführenden Präsidenten Theo Zwanziger und Mayer-Vorfelder selbst einberufen, die Abwahl eines Präsidiumsmitglieds stand bis Montagabend nicht auf der Tagesordnung.
Laut Paragraph 32, Absatz 3 der DFB-Satzung ist der Vorstand nur "bei grober Pflichtverletzung oder bei Unwürdigkeit" berechtigt, "Präsidiums-, Vorstands- und Ausschussmitglieder mit sofortiger Wirkung ihrer Tätigkeit im DFB durch schriftlich begründete Entscheidung bis zum nächsten ordentlichen Bundestag zu entheben".
Eine generelle Änderung der seit Oktober 2004 gültigen Doppelspitze in ein Ein-Mann-System ist nur durch eine Satzungsänderung möglich.
Scharfe Kritik von Beckenbauer
Bei der außerordentlichen Sitzung am Dienstag werde auch DFB-Vize und WM-OK-Präsident Franz Beckenbauer anwesend sein.
Beckenbauer hatte zuletzt die Doppelspitze kritisiert ("Das kann nicht funktionieren"), seine Aussage danach aber relativiert: "Meine Aussagen werden jetzt an MV festgemacht, aber mit Personen hat das nichts zu tun."
Eklat bei Präsidiumssitzung
Die Kritik am seit 2001 amtierenden Mayer-Vorfelder war zuletzt wegen seiner Außendarstellung im Manipulationsskandal gewachsen.
In der vergangenen Woche soll es bei einer Präsidiumssitzung zu einem Eklat gekommen sein. Demnach soll "MV" nach einem lautstarken Rededuell mit Zwanziger geschimpft haben: "Wenn ihr mich loswerden wollt, müsst ihr mich schon erschießen."
Mayer-Vorfelder räumt Fehler ein
Die Doppelspitze hatte Mayer-Vorfelder allerdings verteidigt: "Die Doppelspitze muss sich finden, auch die Personen Dr. Zwanziger und Mayer-Vorfelder müssen sich in dieser neuen Funktion finden. Ich bin sicher, dass das klappt, weil wir ein enges Vertrauensverhältnis miteinander haben."
Einem vom DFB installierten geschäftsführenden vierköpfigen Präsidium, das gegründet wurde, um in der Affäre um Ex-Schiedsrichter Robert Hoyzer schnelle Entscheidungen treffen zu können, gehört MV jedoch nicht an.
Mayer-Vorfelder wies darauf hin, dass Zwanziger im DFB für das Schiedsrichterwesen laut Geschäftsordnung zuständig sei. "Es gibt seit dem DFB-Bundestag eine klare Aufgabenteilung zwischen Theo Zwanziger und mir. Die respektiere ich und rede ihm in seine Zuständigkeiten auch nicht rein", betonte der ehemalige Kultus- und Finanzminister von Baden-Württemberg, "vielleicht war es ein Fehler, dies bei der Wett-Äffäre nicht von vorne herein deutlich klarzustellen, so dass einige den Eindruck hatten, ich würde mich der Verantwortung entziehen."
Quelle: www.Sport1.de
Gerhard Mayer-Vorfelder räumte zuletzt Versäumnisse ein
Frankfurt/Main - Das DFB-Präsidium will auf einer außerordentlichen Sitzung am Dienstag offenbar die Ablösung von DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder beschließen.
Das berichtet "Spiegel Online" unter Berufung auf DFB-Kreise. Man sei zuversichtlich, dass es diesmal mit der Abwahl Mayer-Vorfelders klappen werde, hieß es laut "Spiegel Online" in Verbandskreisen.
Die Absetzung des 71-Jährigen solle auf einem Bundestag im April vollzogen werden. Ein solcher ist bis dato aber noch nicht anberaumt.
Kein Dementi
Auf Nachfrage von Sport1 am Montagabend wollten die DFB-Präsidiumsmitglieder Werner Hackmann und Heinrich Schmidhuber die Meldung nicht dementieren.
"Kein Kommentar", so Liga-Boss Hackmann.
Der Geschäftsführende DFB-Präident Theo Zwanziger ließ verlauten: "Die Interpretation, dass Herr Mayer-Vorfelder abgesetzt werden soll, ist aus der Tagesordnung und den Sachthemen, die erörtert werden sollen, nicht herauszulesen."
Doppelspitze ein Thema?
DFB-Pressesprecher Harald Stenger bestätigte, dass es am Dienstag zu einer außerordentlichen Sitzung kommen werde, "doch diese wurde anberaumt, um über den aktuellen Stand im Wett- und Manipulationsskandal zu informieren".
Stenger räumte jedoch auch ein, dass auch über Grundsätzliches, wie die Doppelspitze mit dem Geschäftsführenden Präsidenten Theo Zwanziger und Mayer-Vorfelder diskutiert werde könnte.
Satzungsänderung erforderlich
Die Sitzung wurde bereits am Freitag von DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt in Absprache mit dem Geschäftsführenden Präsidenten Theo Zwanziger und Mayer-Vorfelder selbst einberufen, die Abwahl eines Präsidiumsmitglieds stand bis Montagabend nicht auf der Tagesordnung.
Laut Paragraph 32, Absatz 3 der DFB-Satzung ist der Vorstand nur "bei grober Pflichtverletzung oder bei Unwürdigkeit" berechtigt, "Präsidiums-, Vorstands- und Ausschussmitglieder mit sofortiger Wirkung ihrer Tätigkeit im DFB durch schriftlich begründete Entscheidung bis zum nächsten ordentlichen Bundestag zu entheben".
Eine generelle Änderung der seit Oktober 2004 gültigen Doppelspitze in ein Ein-Mann-System ist nur durch eine Satzungsänderung möglich.
Scharfe Kritik von Beckenbauer
Bei der außerordentlichen Sitzung am Dienstag werde auch DFB-Vize und WM-OK-Präsident Franz Beckenbauer anwesend sein.
Beckenbauer hatte zuletzt die Doppelspitze kritisiert ("Das kann nicht funktionieren"), seine Aussage danach aber relativiert: "Meine Aussagen werden jetzt an MV festgemacht, aber mit Personen hat das nichts zu tun."
Eklat bei Präsidiumssitzung
Die Kritik am seit 2001 amtierenden Mayer-Vorfelder war zuletzt wegen seiner Außendarstellung im Manipulationsskandal gewachsen.
In der vergangenen Woche soll es bei einer Präsidiumssitzung zu einem Eklat gekommen sein. Demnach soll "MV" nach einem lautstarken Rededuell mit Zwanziger geschimpft haben: "Wenn ihr mich loswerden wollt, müsst ihr mich schon erschießen."
Mayer-Vorfelder räumt Fehler ein
Die Doppelspitze hatte Mayer-Vorfelder allerdings verteidigt: "Die Doppelspitze muss sich finden, auch die Personen Dr. Zwanziger und Mayer-Vorfelder müssen sich in dieser neuen Funktion finden. Ich bin sicher, dass das klappt, weil wir ein enges Vertrauensverhältnis miteinander haben."
Einem vom DFB installierten geschäftsführenden vierköpfigen Präsidium, das gegründet wurde, um in der Affäre um Ex-Schiedsrichter Robert Hoyzer schnelle Entscheidungen treffen zu können, gehört MV jedoch nicht an.
Mayer-Vorfelder wies darauf hin, dass Zwanziger im DFB für das Schiedsrichterwesen laut Geschäftsordnung zuständig sei. "Es gibt seit dem DFB-Bundestag eine klare Aufgabenteilung zwischen Theo Zwanziger und mir. Die respektiere ich und rede ihm in seine Zuständigkeiten auch nicht rein", betonte der ehemalige Kultus- und Finanzminister von Baden-Württemberg, "vielleicht war es ein Fehler, dies bei der Wett-Äffäre nicht von vorne herein deutlich klarzustellen, so dass einige den Eindruck hatten, ich würde mich der Verantwortung entziehen."
Quelle: www.Sport1.de