Ich vermute dahinter nichts anderes als den Versuch eines in Vergessenheit geratenen Politikers, wieder mal auf sich aufmerksam zu machen. Wenn man positiv denken moechte, koennte man ihm zumindestens zubilligen, dass er versucht die Verkrustungen der Gesellschaft aufzubrechen.
Die Methode ist aber billig. Da kommt eine Meldung aus den USA und ...schwupp... lancieren wir das hier in Deutschland auch mal. Nach der Gleichung Hispanics in USA = Tuerken in Deutschland. Dabei offenbart der Mann aber nur seine Ignoranz. Die Hintergruende der Bestrebungen in den USA sind naemlich ganz andere. Die Hispanics (Lateinamerikaner) sind zu einem wesentlichen Bestandteil der Gesselschaft in den USA geworden. Das ist mittlerweile so stark, das Spanisch schon fast die zweite Amtssprache geworden ist. Die suedlichen Staaten in den USA sind schon zweisprachig, viele Schilder sind in Englisch und Spanisch und man kommt mit Spanisch sehr oft sogar weiter als mit Englisch. Der World Almanach, ein von US-Behoerden jaehrliches rausgebrachtes Buch mit allerlei Statistiken, zeigt auf, das bis zum Jahre 2040 mehr Menschen in USA spanisch als englisch sprechen werden. Das hat was mit der Zuwanderung und den Geburtenraten zu tun. Der Hispanic ist ein ambivalentes Wesen (wenn ich dies so salopp sagen darf). Auf der einen Seite ist er stolz auf seine Abstammung und die Kultur seines Landes, die reich und vielfaeltig ist, auf der anderen Seite ist er aber auch US-Amerikaner. Der US-Amerikaner in Ihnen symbolisiert das was er ist und der Hispanic (Mexikaner, Kubaner, etc.) das wo er seine Wurzeln hat. Aus diesem Grund macht es fuer USA schon Sinn sich darueber Gedanken zumachen wie diese Phaenomen in Zukunft in das Konzept USA zu integrieren ist. Verschiedene Sprachen in einem Land gibt es uebrigens auch in der Schweiz. Und da laeuft das ohne Probleme.
Mit den Tuerken in Deutschland hat dies ueberhaut nichts zu tun. Also Hr. Stroebele, in Zukunft oefter man nachdenken, bevor der Publicity-Knopf wieder gedrueckt wird.