Der Weltmeister auf dem Betze

Keine Ahnung.




Da ich wieder im Auftrag des DFB oben bin, brauch ich keine Karte
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vor 3 Minuten schrieb stiller:




Schiiiiieß ein Tooooor für uuuuuns!


Glaub mir, wenn ich meine Beine dazu in Bewegung setzen würde, gäbe es spontane Petitionen, dass ich es nicht tu.
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Fußball schauen ja.......spielen nein.
 
Stadionpacht für den FCK erhöht sich

Für die kommenden Saison erhöht sich die Pacht des 1. FC Kaiserslautern für das Fritz-Walter-Stadion um 300.000 Euro, liegt damit aber immer noch unter der ursprünglichen Pacht von 3,2 Mio. Euro.

Wie die Rheinpfalz berichtet, zahlt der 1. FCK in der kommenden Saison eine Stadionpacht von 2,7 Mio. Euro. Das Pachtmodell der letzten drei Spielzeiten, bei dem der FCK nur 2,4 Mio. Euro jährlich zahlte, läuft zum Ende der laufenden Spielzeit aus. Der neue Vertrag ist nur für ein Jahr gültig. Demnach muss am Ende der Saison 2017/18 erneut verhandelt werden.

Die Stadt Kaiserslautern hatte vor drei Jahren im Rahmen des „Zukunftsmodells FCK“ u. a. einem neuen reduzierten Pachtmodell für das Fritz-Walter-Stadion zugestimmt. Aus Zahlungen des FCK an die Stadt vom Rückkauf des Fröhnerhof-Geländes wurde ein Pachtzinspool angelegt, der der Stadt Kaiserslautern als finanzieller Puffer für den Stadion-Bankkredit in Höhe von 65 Mio. Euro dienen sollte. Die Stadt muss diesen Kredit jährlich mit rund 3 Mio. Euro Zinsen abzahlen. Da der Pachtzinspool bald aufgebraucht ist, muss der 1. FC Kaiserslautern ab der kommenden Saison mehr zahlen.

Quelle:

Stadionwelt, 17.03.2017
 
hab noch eine karte über (evtl. auch zwei), günstigste kategorie, block 8.1, natürlich sitzplatz und original preis.
 
„Es bleibt was hängen“

HINTERGRUND: Was ein Länderspiel für den 1. FCK und die Stadiongesellschaft bringt

VON HANS-JOACHIM REDZIMSKI
 
Wenn am Sonntag (20.45 Uhr, Fritz-Walter-Stadion) das Länderspiel zwischen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und Aserbaidschan angepfiffen wird, dann bedeutet das auch, dass zumindest die Kasse des 1. FCK etwas klingelt.
Genaue Zahlen kann oder will der Fußball-Zweitligist und Pächter des Fritz-Walter-Stadions nicht nennen, was für ihn das Länderspiel finanziell bedeutet. Nur so viel lässt sich FCK-Pressesprecher Stefan Roßkopf entlocken: „Es bleibt am Ende natürlich was für den Verein hängen.“ Das Länderspiel komme wirtschaftlich vielen in der Region zugute, so der FCK-Pressesprecher. Im Vorfeld des Spiels werde das Stadion auf Vordermann gebracht und beispielsweise sämtliche Werbung abgeklebt. Hier seien es Unternehmen aus der Region, die diese Aufträge bekommen. Hinzu kämen Caterer, die ebenfalls partizipieren.
„Für uns als Verein ist es in erster Linie eine gute Möglichkeit, den FCK und sein frisch poliertes Stadion bundesweit und über die Grenzen hinaus zu präsentieren. Daher betreiben auch wir als Verein einen großen Aufwand“, fasst Roßkopf zusammen.
Die Fritz-Walter-Stadiongesellschaft profitiert von einem Länderspiel erst, wenn der Betzenberg stattlich gefüllt ist. Der Geschäftsführer der Stadiongesellschaft, Erwin Saile, spricht in diesem Fall von einer Erfolgspacht. Die Erfolgspacht kommt zustande, wenn die Zuschauerzahl im Stadion über 35.000 liegt. In diesem Fall zahlt der 1. FCK für jede weitere verkaufte Karte 2,50 Euro zuzüglich Umsatzsteuer.
Die Stadiongesellschaft nahm aus den letzten drei Länderspielen − Australien März 2015, Paraguay August 2013 und Kasachstan März 2011 − jeweils rund 25.000 Euro inklusive Umsatzsteuer ein.
Die Stadiongesellschaft habe dem 1. FCK das Recht überlassen, die vom DFB festgelegten Länderspiele für den Spielort Kaiserslautern ausrichten zu dürfen, verdeutlicht Saile. Der Geschäftsführer der Stadiongesellschaft begründet dies mit der Einnahmesituation des 1. FCK und der Tatsache, dass vom Verein alle Unterhaltungs- und Instandsetzungskosten für das Fritz-Walter-Stadion übernommen werden.

LÄNDERSPIEL

Fußballglanz in Kaiserslautern

Das Länderspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Aserbaidschan am Sonntag im Fritz-Walter-Stadion tut Kaiserslautern derzeit richtig gut. Die sportliche Talfahrt des 1. FC Kaiserslautern hat auch die Fußballstadt Kaiserslautern in die Krise gerissen. Wie angenehm ist es dann, wenn ein WM-Qualifikationsspiel wieder Fußballglanz nach Kaiserslautern trägt!Mit ihrem Antrag im Stadtrat, die Spielstätte Fritz-Walter-Stadion für Fußball des 1. FCK „in allen Ligen“ zu sichern, hat die CDU-Fraktion im Stadtrat den Teufel des Abstiegs des 1. FCK an die Wand gemalt. Und mit der Fragestellung, ob es im Rathaus konkrete Überlegungen für eine Nachnutzung des Fritz-Walter-Stadions als Gewerbe- oder Wohnimmobilie gebe, unnötig eine Stadiondebatte vom Zaun gebrochen, wenn sie auch Geplapper dazu im Rathaus aufgenommen hat.
Der Geschäftsführer der Fritz-Walter-Stadiongesellschaft, Erwin Saile, erzählte diese Woche davon, dass er schon angesprochen wurde wegen einer Penthousewohnung, Eigentumswohnung et cetera auf dem Betzenberg. Wie verrückt ist denn das?! Eine plakative Antwort hatte darauf FCK-Legende Hans-Peter Briegel. Er erklärte, dass das Fritz-Walter-Stadion ein Denkmal sei. Denkmäler reiße man vielleicht im Irak ab, aber nicht hier.

Quelle
Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 233
Samstag, den 7. Oktober 2017
 
werden wohl kaum mehr wie 35 000 zuschauer. schade, hätte gerne mal wieder ein volles haus auf dem betze gesehn.
stimmung wird wohl noch bescheidener sein, wie bei den letzten auftritten der nationalelf hier.
 
Der Weltmeister erfindet sich neu

Heute (20.45 Uhr) will die deutsche Nationalmannschaft im Fritz-Walter-Stadion gegen Aserbaidschan im zehnten Spiel der WM-Qualifikation den zehnten Sieg.
Bernd Leno hütet das Tor. Emre Can spielt für Toni Kroos. Leroy Sané stürmt. 30 000 Karten sind verkauft.

Von Horst Konzok

Länderspiele in Kaiserslautern waren zuletzt nicht so der Bringer. „Es waren Testspiele, es gab viele Auswechslungen. Das war dann auch meine Schuld …“ gesteht Bundestrainer Joachim Löw. Doch heute (20.45, live, RTL) ist ein Pflichtspieltermin: Deutschland beschließt die WM-Qualifikation in Gruppe C gegen Aserbaidschan. Deutschland ist schon qualifiziert, aber jetzt wolle sein Team einen Rekord, betont Löw bei der Spieltagspressekonferenz im feinen Mainzer Hyatt Regency am Rhein, wo „die Mannschaft“ residiert.
Löw: „Die Qualifikation ist nicht zu Ende. Wir wollen alles dran setzen, auch das zehnte Spiel zu gewinnen.“
Dass DFB-Chef Reinhard Grindel auch ein politischer Präsident ist, macht er mit Blick auf die Menschenrechtsdebatte in Aserbaidschan deutlich. Dass der Sportjournalist Rasim Alijew ums Leben gebracht wurde, sei „ein unfassbarer Vorgang“. „Ohne gesicherte Erkenntnisse ist eine Bewertung sehr schwierig“, erklärt Grindel zu dem Fall. Javid Hüsejnow, der im Kader für das heutige Spiel steht, wurde im Zusammenhang mit dem Tod des Journalisten zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt, kam dann – nach WDR-Recherchen durch den Einfluss mächtiger Oligarchen – schnell wieder auf freien Fuß und spielte auch im Hinspiel gegen Deutschland. „Wir fordern die Regierung auf, für Aufklärung zu sorgen“, betont Grindel, der das Thema heute beim offiziellen Essen mit der Gästedelegation deutlich ansprechen will.
Auf Manuel Neuer, den Weltklassetorwart, der nicht vor Januar sein Comeback gibt, hofft Löw bei der WM in Russland. Heute vertritt ihn Bernd Leno von Bayer Leverkusen. In der DFB-Hierarchie aber ist Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona der Mann hinter Neuer, klassifiziert Löw, der dem Ex-Lauterer Kevin Trapp Bestnoten gibt, obgleich der bei Paris St. Germain nur zweite Wahl ist.
Eine Chance in der Mittelfeldzentrale bekommt heute Emre Can vom FC Liverpool. „Ich plane mit Leroy Sané“, kündigt Löw an, den Ex-Schalker, der sich bei Manchester City so prächtig entwickelt, heute in der Startelf loszulassen. „Ziel ist, Aserbaidschan von Anfang an unter Druck zu setzen, damit die Zuschauer Freude haben“, verkündet der Bundestrainer, der noch einige Baustellen in der Mannschaft sieht, die 2018 in Russland die Mission Titelverteidigung starten soll. „Die Qualifikation war gut, aber kein Maßstab“, gibt Löw frank und frei zu und erwartet von den kommenden Tests gegen England und wahrscheinlich Frankreich neue Erkenntnisse. „Wenn die Qualifikation zu Ende ist, fängt die Arbeit erst an. Auch als Weltmeister müssen wir uns ständig neu erfinden“, betont Löw, der sich über tolle Entwicklungen freut. Wie bei Leon Goretzka, dem torgefährlichen Schalker, der Spiele lenken kann. Lob erntet Joshua Kimmich, der rechte Verteidiger. Löw fehlt die Alternativlösung. Links pausiert der gesetzte Jonas Hector. Eine Baustelle. Wie der Sturm. Timo Werner und Mario Gomez sind verletzt. In Belfast traf Sandro Wagner, der 2012 beim FCK scheiterte. „Er trifft, das tut ihm gut“, sagt Miro Klose. Löws Stürmer-Trainer freut sich auf sein Heimspiel.

Anstoss

Makellos

Neun Spiele, neun Siege: Die DFB-Elf sitzt fest im Favoritenkreis für den WM-Titel 2018.

Von Anja Kunz

Überraschend setzte Bundestrainer Joachim Löw Mitte der Woche zu einer bemerkens- und bedenkenswerten Rede über den Zustand des deutschen Fußballs an. Weil die hiesigen Bundesligaklubs auf europäischer Bühne zuletzt schwächelten, erhob der erste Fußballlehrer der Nation den Zeigefinger. Tenor: Im Nachwuchsbereich sehe nicht alles so rosig aus, wie sie’s beim DFB gern hätten; der Talentschuppen Deutschland sei kleiner als mancher denke. Im Vergleich hätte die Konkurrenz aufgeholt.
Das mag schon sein. Aber mit Verlaub, Herr Bundestrainer: Das, was die deutsche Nationalelf in der aktuellen WM-Qualifikation – unter anderem mit Spielern aus der U21 – auf dem Rasen gezeigt hat, das war und ist erstklassig. Weltmeisterlich. Herausragend. Neun Siege in neun Spielen auf dem Weg nach Russland markieren ein fettes Ausrufezeichen. Wenn’s heute in Kaiserslautern keine Überraschung gibt, reist Jogis Tross im Sommer 2018 makellos nach Moskau. Und obwohl bei der Auslosung im Dezember im Kreml eine schwere Gruppe droht, so sitzt die deutsche Elf wie festgeschraubt im engen Kreis der Favoriten. Weil nämlich Löw und sein Team ein unglaubliches Spielerpotenzial auf (fast) allen Positionen zur Verfügung haben. Dieser personelle Reichtum wird möglicherweise dazu führen, dass Akteure aus dem Kader fliegen, die jetzt noch gar nicht damit rechnen.
In den vergangenen Monaten hat der DFB unbeirrt auf höchstem Niveau agiert – beim Confed Cup, mit dem U21-EM-Titel und nun in der WM-Qualifikation. Mit Glück hat das nichts zu tun, sondern mit Können. Der DFB ist ein Musterbetrieb (geworden). Er überzeugt durch Kontinuität in der Führung (Löw und Bierhoff), die die Geschicke lenkt und seit Jahren aus den Spielern ein turniertaugliches, fortschrittliches Team formt. Die Mannschaft besitzt eine gewaltige Mentalitätsstärke, holt immer das Maximum heraus – selbst wenn’s spielerisch mal holpert.

Quelle
Die Rheinpfalz Rheinpfalz am Sonntag West Nord - Nr. 41
Sonntag, den 8. Oktober 2017
 
Die Sueddeutsche erinnert bei der Einzelkritik an ruhmreichere Zeiten:
http://www.sueddeutsche.de/sport/dfb-team-in-der-einzelkritik-wagner-walzt-durch-die-pfalz-1.3700444
 
Trainer-Legende Dietrich Weise Gast im FCK-Museum

Am Mittwoch, 11. Oktober, ab 19 Uhr, lädt der FCK mit „K in Lautern“ ins Museum im Fritz-Walter-Stadion: Unter dem Motto „Museum erleben“ moderiert Holger Wienpahl (SWR) eine Talkrunde zum Thema „Trainer beim FCK“. Generationenübergreifend diskutieren und plaudern die Trainer-Legende Dietrich Weise, erfolgreich unter anderem beim FCK und als DFB-Trainer, Hannes Bongartz, Spieler und Trainer beim FCK, Reiner Hollmann, Co-Trainer in der goldenen Ära Feldkamp beim FCK, sowie FCK-U19-Coach Alexander Bugera. Der 39 Jahre alte Bugera arbeitet seit der Beurlaubung von Cheftrainer Norbert Meier als Co-Trainer bei den Profis. Die Personalie soll zu Wochenbeginn geklärt sein, sagt Sportdirektor Boris Notzon.
Das FCK-Museum öffnet am Mittwoch ab 17 Uhr. zkk


Unsichtbar

Von HORST KONZOK

Länderspiele um 20.45 Uhr sind und bleiben ein Ärgernis. Den DFB interessiert das nicht. Er kassiert lieber hohe Fernsehgelder.
Ein Länderspiel in Kaiserslautern, das seit mehr als fünf Jahren keinen Bundesliga-Fußball mehr erlebt, und doch war das WM-Qualifikationsspiel gestern Abend gegen Aserbaidschan nicht ausverkauft. Das ist auch eine Quittung für den Preiswucher des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Dazu kommt der unsägliche Termin. Sicher, es sind Herbstferien. Aber im Herbst an einem Sonntagabend um 20.45 Uhr anzupfeifen, nur um den fetten Fernsehvertrag zu bedienen, ist weder kinder- noch familienfreundlich.
Es war ein Länderspiel in Kaiserslautern – aber die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ward vorher nicht gesehen. „Die Mannschaft“ residierte in einer Mainzer Nobelherberge, trainierte in der Opel-Arena. Schade!
Die Nationalspieler sind Vorbilder. Es wäre schön, würde der DFB künftig wenigstens eine Trainingseinheit am Spielort öffentlich machen. Kinder und Jugendliche würden’s danken. Freuen wir uns auf den nächsten Besuch von „Jogis Jungs“.


Teamgeist, harte Arbeit und etwas Magie

50 Juniorcoaches üben in Kaiserslautern mit DFB-Nachwuchstrainer Michael Prus

Von Andreas Böhm
 
Früh übt sich, wer ein Jogi werden will. Über 50 Juniorcoaches erhielten gestern in Kaiserslautern die Gelegenheit, sich von DFB-Nachwuchstrainer Michael Prus den Weg dorthin aufzeigen zu lassen.
Als Profi war Michael Prus ein solider Verteidiger. Unter anderem absolvierte er zwischen 1986 und 1996 220 Erst- und Zweitligaspiele für den FC Schalke 04. Die Fans der Knappen schätzten die nimmermüde Spielweise des heute 49-Jährigen – und riefen ihn „Magic“.Ungewöhnlich für einen auch nach eigener Einschätzung technisch minderbegabten Spieler wie ihn. Der magische Prus erinnert sich genau an den Moment, als ihm sein „Spitzname“ erstmals entgegenschallte. „Es war bei einem Auswärtsspiel in Bochum“, erzählte er, „ich kam von der Bank zum Warmmachen. Erst hielt ich es für eine Veräppelung, warum sollte man einen wie mich so nennen? Einige Tage danach habe ich bei den Fans nachgefragt, sie sagten: Nein, das ist ernst gemeint.“ Eine Adelung für Einsatz und Vereinstreue.
Seine Erfahrungen gibt Prus nun an die Trainerjugend weiter. Bei der TSG Kaiserslautern lauschten ihm gestern über 50 Jungen und Mädchen aus dem Beritt des Südwestdeutschen Fußball-Verbandes (vertreten durch die Integrierte Gesamtschule Landstuhl) sowie aus den Verbänden des Rhein- und des Saarlandes, die ihre Prüfung zum Juniorcoach des Deutschen Fußball-Bundes bereits abgelegt haben und nun an Schulen Arbeitsgemeinschaften leiten wollen. Die Ausbildung ist kostenlos, dauert 40 Stunden und wird neben dem Unterricht angeboten. Seit 2013 wurden republikweit mehr als 10.000 Jugendliche ab 15 Jahren derart geschult.
Bei seiner Eröffnungsansprache stellte Prus die Leitlinien des DFB vor. Beispielsweise „Deutsche Tugenden 2.0“. Disziplin, Teamgeist, Respekt, Zielstrebigkeit. Aber auch: Mut. „Wir alle wollen Fußball spielen, aber manchmal trauen wir uns auf dem Platz nicht“, sagte Prus: „Doch es ist für alle wichtig, Mut zu haben und sich zu zeigen.“ Auch im normalen Leben. Prus wünscht sich „starke Persönlichkeiten, die in der Lage sind, Entscheidungen zu treffen und zu diesen zu stehen“. Juniorcoaches könnten durch ihr Tun reifen. „Es ist ein Schritt, Erfahrungen zu sammeln, wie es ist, vor einer Gruppe zu stehen, Verantwortung zu übernehmen, Anweisungen zu geben, aber auch, sich mit kritischen Fragen auseinanderzusetzen“, sagt Prus: „Ich wünsche mir auch, dass ihr den Kindern das Natürliche erhaltet, dass ihr sie begeistert, sich zu bewegen.“ Das Stichwort für ein 90-minütiges Schautraining auf einem der TSG-Plätze, dem sich eine Fragerunde anschloss und später der Besuch des WM-Qualifikationsspiels.


Zur Sache:

Auf Augenhöhe mit dem Fritz-Walter-Stadion

Wenige Stunden, bevor die deutsche Fußball-Nationalmannschaft den höchsten Fußballberg der Stadt, den Betzenberg, in Angriff nahm, begab sich die offizielle Delegation des DFB, angeführt von ihrem Präsidenten Reinhard Grindel, quasi schon mal auf Augenhöhe mit dem Fritz-Walter-Stadion: beim Mittagessen im Twenty-one im 21. Stockwerk des Rathauses.
Die DFB-Delegation, quasi alle Offiziellen ohne die Mannschaft, Trainerstab und Betreuer, kam nicht allein, sondern hatte auch die offiziellen Vertreter der Gastmannschaft aus Aserbaidschan dabei, berichtet Artur Stark, der Betreiber des Twenty-one, der RHEINPFALZ.„Das sorgt schon für Glanz in unserer Hütte“, berichtet Stark, der den Besuch der 24-köpfigen Gästeschar als „eine Ehre“ betrachtet. „So konnten die Delegationen schon mal vor dem Spiel das Fritz-Walter-Stadion ins Blickfeld nehmen“, erzählt Stark mit Anspielung auf die tolle Aussicht, die die Lage seines Lokals über den Dächern von Kaiserslautern bietet.
Dem DFB sind Stark und sein Betrieb wohl bekannt. Beim letzten Gastspiel der „Mannschaft“, wie die DFB-Elf offiziell genannt wird, auf dem Betzenberg waren die Delegationen Deutschlands und Australiens ebenfalls vor dem Match Gäste von Stark und seinem Team. Nicht zu vergessen Starks Job bei der Fußball-WM 2006, als er für das Catering im Fritz-Walter-Stadion verantwortlich zeichnete.
Auf der Speisekarte stand gestern Mittag Herbstliches, gepaart mit Regionalem: mit Artischocken und Kürbis gefüllte Tortelloni, Roastbeef vom Glanrind mit Kartoffelpüree und Schnibbelbohnen, abschließend verschiedene Desserts, zählt Stark auf. Dazu Weine aus den Kellern von zwei Winzern aus der Südpfalz. „Eine schöne Herausforderung für uns“, findet Stark. Bis zum nächsten Mal, DFB, vielleicht zur EM-Quali in zwei Jahren? bld

Quelle
Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 234
Montag, den 9. Oktober 2017
 
Boxen auf dem Betze

Schwergewichte in der Karlsberg Fanhalle Nord

Boxen auf dem Betze: Am Samstag, 18. November, 19 Uhr, kämpfen Profisportler um den Titel als Internationaler Deutscher Meister. CARD-Inhaber erhalten zehn Prozent Rabatt auf den Eintrittspreis.
Seinen Titel verteidigen wird der Lauterer Dennis Don Kiy. Zweites Lautrer Schwergewicht ist Michael Seitz. Die in Karlsruhe lebende Französin Prisca Vicot wird den zweiten Hauptkampf bestreiten. Darüber hinaus wird es Kämpfe der zwei saarländischen Spitzenboxer Jürgen Doberstein sowie Mirco Martin geben. msw

Quelle
Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 237
Donnerstag, den 12. Oktober 2017
 
FCK-Areal steht nicht zur Debatte

Es gibt keine konkreten Aktivitäten, die Grundstücke der Stadiongesellschaft rund um das Stadion zu vermarkten. Das ist eine der Antworten, die Oberbürgermeister Klaus Weichel der CDU-Fraktion im Stadtrat auf ihre Anfrage zum 1. FC Kaiserslautern und zum Fritz-Walter-Stadion gegeben hat.

Von Marita Gies
 
Im Stadtrat am 28. September hatte die CDU-Fraktion eine Anfrage zu dem Fußballclub und den Plänen für das Stadion beziehungsweise den Grundstücken gestellt (wir berichteten). Klaus Weichel stellt nun in seiner Antwort dezidiert klar, dass sich die Vermarktungsabsichten „ausschließlich auf die städtischen Grundstücke im Baugebiet Betzenberg bezogen haben“. Damit sei der ehemalige „Reiterplatz“ gemeint. Für eine Vermarktung der Grundstücke der Stadiongesellschaft beim Stadion gebe es zurzeit keine konkreten Aktivitäten, so der Oberbürgermeister. Aus ökonomischen Gründen mache dies aber auch nur dann Sinn, wenn die Veräußerung im Zusammenhang mit dem Verkauf des Stadions stehe. Es handele sich dabei um Grundstücke von rund 25.000 Quadratmetern, ein Grundstückspreis sei nicht bekannt.
Die angestrebte Nutzung der Flächen ergebe sich aus dem rechtsgültigen Bebauungsplan „Kantstraße − Hegelstraße − Zum Betzenberg (Fritz-Walter-Stadion)“, erklärt der Oberbürgermeister. Weitere Überlegungen zu zukünftigen Nutzungsoptionen des Fritz-Walter-Stadions verneint Weichel. „Nein“ lautet auch die Antwort auf die Frage, ob es konkrete Überlegungen gibt, wonach das Stadion beim Ausfall des Mieters FCK komplett überplant werden und etwa durch einen massiven Umbau zur Entwicklung von Wohn- und Gewerberäumen genutzt werden soll.
Die CDU-Fraktion stellt im Zusammenhang mit der Mietentwicklung die Frage, welches Risiko für zeitnahe Wertberichtigungen des Anlagevermögens in der Stadiongesellschaft besteht. Weichel differenziert in seiner Antwort, dass für eine Bewertung des Stadions sowohl das Ertragswert- als auch das Sachwertverfahren angewendet werden könne. Würde das Stadion nicht mehr für den Profi-Fußball vorgesehen sein, müsse es danach bewertet werden, welche andere Nutzung möglich sei. Würde das Stadion beispielsweise veräußert, um eine Bebauung zu realisieren, müsste der Marktpreis für die Veräußerung der Grundstücke beziehungsweise des Stadions ermittelt werden, schildert Weichel ein Szenario.
Der Wert ermittele sich demnach nach dem zu erzielenden Verkaufspreis, wozu wiederum die Grundstücke bewertet und ihre Verwert- sowie Bebaubarkeit zu prüfen wären. Zusätzlich wäre anschließend die Verwertung des Stadions als Gebäude etwa für Wohnen und Gewerbe zu bewerten. Dann würde die Bewertung im Ertragswertverfahren ausscheiden.
Die Höhe der Wertberichtigung ergebe sich in Höhe des zu erzielenden Verkaufspreises im Verhältnis zu dem Buchwert, der zum 31. Dezember 2016 bei rund 40,6 Millionen Euro liegt. Zum selben Zeitpunkt beträgt der Anteil des Werts der Grundstücke 10,8 Millionen Euro, wobei das Erlöspotenzial von der Nutzungsmöglichkeit abhänge.
Müssen bei einer Umwidmung zweckgebundene Förderungen zur Entwicklung des Stadions zurückgezahlt werden?, fragt die CDU. Das Risiko besteht, erklärt Weichel, das müsse mit der Stadt und dem Ministerium des Innern und für Sport abgeklärt werden. Die Zuwendungen haben ein Gesamtvolumen von rund 58 Millionen Euro. Der Anteil der Stadt liegt bei 17 Millionen, der des Landes bei 41 Millionen Euro. Die Investitionsbindung beträgt 25 Jahre, sie reduziert sich um vier Prozent pro Jahr.
Nach den Einnahmen bei Länderspielen gefragt, erläutert Weichel, dass die Stadiongesellschaft vom Pächter FCK eine Erfolgspacht erhält. Jede mehr verkaufte Karte ab 35.000 Zuschauern bringe für die Stadiongesellschaft 2,50 Euro plus Umsatzsteuer. Weichel nennt als Beispiel das Länderspiel gegen Australien am 25. März 2015, bei dem die Stadiongesellschaft rund 25.000 Euro zuzüglich Umsatzsteuer erhalten habe.
Der FCK habe im Innern des Stadions eine hohe Auslastung, was Veranstaltungen angehe. Großveranstaltungen wie Rock- und Popkonzerte seien wegen der Auflagen zur Sicherheit und des Lärmschutzes nur sehr eingeschränkt möglich, so der Oberbürgermeister. Weitere Möglichkeiten, um Erlöse zu erzielen, sieht Weichel nicht. Das Interesse von Investoren hänge vom sportlichen Erfolg des FCK ab. In den vergangenen Jahren habe es zahlreiche Verhandlungen mit potenziellen Investoren gegeben, die allerdings gescheitert seien.

Einwurf

Stadion unantastbar

Von Marita Gies

Natürlich ist der 1. FC Kaiserslautern ein Thema. In zweierlei Hinsicht. Zum einen, weil er wider alle Hoffnungen nicht wieder in die Erste Liga aufsteigt. Jedes Jahr fiebern die Fans und drücken die Daumen, aber genutzt hat es bisher nichts. Im Gegenteil. Es wird und wird nicht besser. Zum Zweiten fragen sich die Menschen, was passieren würde, wenn der Club in die Dritte Liga oder unter Umständen sogar in die Regionalliga abstiege.
Und daran schließt sich sofort die Frage an: Was passiert in dem Fall mit dem Fritz-Walter-Stadion? Nichts, muss die Antwort lauten. Absolut nichts. Denn: Was sollte passieren? Abriss? Umbau? Nie im Leben. Keiner in dieser Stadt wird Hand an die Fußball-Arena legen. Weil immer die Möglichkeit − so wie jetzt auch − besteht, dass der FCK wieder aufsteigt. Und deshalb hat die CDU-Fraktion mit ihrer Anfrage im Stadtrat die Fans und die Bürger nur verunsichert. Zu wessen Nutzen? Eigentlich zu keinem. Zumindest momentan nicht.

Quelle
Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 242
Mittwoch, den 18. Oktober 2017
 
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